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0 0 € € 29,90 € 0,20 € r „ e ex t tra“ “ € 1,80 € 80 0 € € 0,13€/St. €/ / S S S t t t. ock k e e n n b batterie 27. Hauptversammlung des LKV ST Milchkrise und ihre Auswirkungen dominierten Bereits in seinen einleitenden Worten informierte der Vorstandsvorsitzen- de Horst Saage am 3. Februar 2017 in Cobbelsdorf, dass im Milchkontrolljahr 2015/16 7.221 Kühe weniger geprüft wur- den. 48 Betriebe haben in diesem Zeit- raum den LKV als Mitglied verlassen. Sofern diese Betriebe nicht gänzlich mit der Milchproduktion aufhörten, betonte Herr Saage, bedeutet der Ver- zicht auf die Milchkontrolle sparen am falschen Ende. Ohne das umfangreiche Datenmaterial aus der Milchkontrolle ist heutzutage die Führung eines modernen Milchviehbetriebes undenkbar. Die aus der monatlichen Kontrolle ermittelten Kennzahlen verknüpfen Aussagen zum Tier- und Verbraucherschutz mit denen zur Wirtschaftlichkeit und Effizienz. Ein Ziel wird es deshalb in diesem Jahr sein, ehemalige Mitglieder, die weiter Milch produzieren, erneut für die Mitarbeit im Verband zu gewinnen.
Mit Erleichterung wurde im Vorstand re- gistriert, dass die Förderung der Milch- kontrolle für den Zeitraum 2017 - 2020 erneut Bestandteil des Rahmenplans der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut- zes“ ist. Vom Abteilungsleiter des Minis- teriums für Energie, Landwirtschaft und Umwelt, Hans-Jürgen Schulz, wurde in diesem Zusammenhang bestätigt, dass die dafür benötigten Mittel im Landes- haushalt eingeplant sind.
Herr Schulz nahm in diesem Jahr als Ver- treter des Ministeriums an der Hauptver- sammlung teil. Das Zuchtziel Verbes- serung von Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere hat in der Landespolitik einen sehr hohen Stellenwert. Die aus der Milchkontrolle ermittelten Daten zeigen eben auch in der Milchkuhhaltung noch erheblichen Handlungsbedarf. So werden in Sachsen- Anhalt die Kühe im Durchschnitt nicht älter als 4,5 Jahre – eine Merzungsrate von 34 % ist nicht akzeptabel. Dazu be- darf es aber nicht nur Verbesserungen im Stall sondern auch der umfangreicheren Vermittlung von Fachkenntnissen. Das geplante Kompetenzzentrum des Landes in Iden ist dazu ein wichtiger Schritt.
Die Schwierigkeiten des letzten Prüf- jahres finden auch ihren Niederschlag im Geschäftsbericht. Laut Dr. Lothar Döring ist die Prüfdichte auf 92,3 % ge- sunken. Auch bei der Zellzahl gab es kei- ne nennenswerte Verbesserung, immer noch nimmt Sachsen-Anhalt bundesweit einen hinteren Platz ein. Die Jahresleis- tung der A- und B-Kühe betrug im letzten Kontrolljahr 9.611 kg Milch. 120 Betrie- be erfüllten die Qualitätsparameter und konnten mit einem Hoftorschild ausge- zeichnet werden. Außerdem erreichten 125 Kühe die 100.000 kg Milch. Weitere Schwerpunkte des Geschäftsbe- richtes waren u. a. die Vorstellung der Ergebnisse aus der Milchqualitätsbera- tung, die zukünftige Arbeit der Kontroll- und Beratungsringe und die Problematik der Ohrmarkenverluste.
Berndt Reinecke (Agrar GmbH „Kalbscher Werder“ Jeetze) Kurt Walther (Agrarbetrieb „Grüne Aue“ Battin)
Monika Hagendorf (Elsterland Milch- liefergenossenschaft, Jessen) wurde bestätigt Heimische Landwirtschaft Den Fachvortrag referierte Jürgen Paf- fen, Vorsitzender der AG Weißensee. Er stellte die Initiative „Heimische Land- wirtschaft“ vor. Ziel dieser Initiative ist es, durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit ein realistisches Bild der modernen Landwirtschaft zu vermitteln. Die Leis- tungen der Landwirtschaft sollen für die Gesellschaft sichtbar gemacht und ein Vertrauensverhältnis zwischen Ver- brauchern und Landwirtschaftsbetrieb geschaffen werden. In Thüringen hat sich die Initiative etabliert und erreicht vor allem über attraktive Werbespots im Ra- dio eine breite Öffentlichkeit. Weitere In- formationen gibt es auf der Internetseite
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LKV aktuell 51
LKV aktuell An den jährlichen Auswertungen des Rindermastkontroll- und Beratungs- rings Sachsen-Anhalt im Kontrolljahr 2016 (Stand 01.06.2016) nahmen 22 Betriebe mit 4.154 Mutterkühen aus Gebrauchsherden teil (Tabelle 1). Mutterkühe sind den Milchkühen beim Altwerden überlegen Mutterkühe werden mit sieben Jahren 2,7 Jahre älter und bringen mit 4,8 Kal- bungen fast drei Kälber im Vergleich zu Milchkühen mehr zur Welt. Interessant ist die Altersentwicklung bei den Mutter- kühen. Entgegen der Tendenz der Milch- viehbestände werden die Mutterkühe immer älter. Sicher sind tierartgerechte Haltungsbedingungen, aber vor allem die Unternehmensphilosophie der Besit- zer, entscheidend. Bei der diesjährigen Auswertung fiel dabei der Betrieb Agrar-
Von den 100 ältesten Mutterkühen, die ausgewertet wurden, stehen 28 Tiere in Kremkau.
Mutterkühe hauptsächlich zur Grün- landnutzung Über den Spruch, dass „…alte Kühe viel Geld und wenig Mühe“ machen, können Karl-Heinz Pieper und seine Mitarbei- ter aus der Agrarproduktion Gemizu eG Kremkau nur schmunzeln. Die Mutterkühe im Betrieb werden zwar alt, aber viel Geld lässt sich mit ihnen nicht verdienen. „Allenfalls eine leicht schwarze Null ist am Jahresende übrig“ sagt Karl-Heinz Pieper, Leiter tierische Produktion in Kremkau, aber Mühe ma- chen die Tiere schon. Die 370 Mutter- kühe werden sommers wie winters in der Secantsgrabenniederung gehalten und müssen mit den Bedingungen dort – mal trocken, mal zu nass, mal gutes, In Kremkau werden die Kühe älter Mit „alten Damen“ zum Erfolg mal weniger gutes Futter – zurechtkom- men. Nur der erste Schnitt der besseren Bestände ist für das Milchvieh geeignet. Der restliche Aufwuchs wird über Um- triebsweide und Grassilage als Zufütte- rung im Winter durch die Mutterkühe genutzt. Die besten Bestände bekom- men eine Stickstoffgabe. Über Schlep- pen, Walzen und eine Kombination von Mahd, Nachmahd und Beweidung wird versucht, unter den schwierigen Bedin- gungen in der Niederung einen entspre- chenden Grünlandzustand zu erhalten. Rassenmäßig hat sich eine Kombinati- on aus Limousin und Charolais, auch in Hinsicht auf die Weitermast der Abset- zer im Betrieb, als am besten erwiesen. In den Färsenherden kommt ein Angus- bulle zum Einsatz. Die sechs Gebrauchs- herden kalben von März bis Anfang Juli ab. Je Herde sorgen drei Deckbullen für eine konzentrierte Abkalbung. Trotz der extensiven Bedingungen (ganzjährige Freilandhaltung und Fütterung nicht gehaltvoller Silage) sind die Leistungen der Mutterkühe ansprechend.
2011
3.260 6,5
29,8 4,3
2012 3.402
6,4 29,6
4,4 2013
4.930 6,6
30,9 4,4
2014 5.523
6,8 30,9
4,5 2015
4.570 6,8
30,5 4,7
2016 4.154
7,0 30,4
4,8 Im Vergleich: Holstein-Frisian (2015) 122.250 4,3
26,1 2,0
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Wie ist die AP GEMIZU eG Kremkau aufgestellt? Der Betrieb bewirtschaftet 1.000 ha Acker- und 800 ha Grünland im Zen- trum der Altmark. Hauptkulturen sind Weizen, Raps, Kartoffeln und Zucker- rüben. Auf den leichten Standorten wächst Roggen und Triticale. Das meiste Grünland befindet sich in der Niederung des Secantsgrabens und der Milde, einem ca. 25 Kilometer langen schlauchförmigen Areal an der Grenze der Landkreise Stendal und Salzwedel. Die Niederung ist als FFH-Gebiet mit überregionaler Bedeutung für Wiesenbrutvogelge- meinschaften eingestuft. Neben 315 Milchkühen und Nachzucht werden 370 Mutterkühe, 100 Mastfärsen und 500 Mastbullen gehalten.
RIND
UND WIR
April 2017 Auch alte Kühe bringen Kälber Mutterkühe, die ganzjährig im Freien gehalten werden, sind älter als Tiere, die im Winter im Stall gehalten werden. Trotz des höheren Erstkalbealters und einer etwas längeren Zwischenkalbezeit haben die Freilandkühe mehr Kälber ge- boren. Die Kremkauer Mutterkühe sind mit 8,5 Jahren deutlich älter und haben mit sechs Kälbern mehr Kälber zur Welt gebracht als üblich. In den Herden gibt es absolute Spitzen- tiere. Die 28 ältesten Mutterkühe des Bestandes, die zu den 100 ältesten in der Ringauswertung zählen, brachten es im Schnitt bei einem Alter von fast 16 Jahren auf 13 Kälber. Das EKA dieser alten Damen lag bei 32 Monaten. Die ZKZ beträgt 406 Tage. Scheinbar kom- men die etwas spätreiferen, oder später in Nutzung genommenen Kühe mit den extremen Bedingungen der extensiven Freilandhaltung besser zurecht. Eine Sonderbehandlung bekommen diese Kühe nicht. Auf die Frage: „Warum gibt es bei Ihnen so viele alte Kühe?“ konnte Herr Pieper auch keine schlüssige Ant- wort geben. Vielleicht ist es doch das bisschen mehr „Mühe“ , was dazu führt, dass auch die alten Kühe jedes Jahr ihr Kalb bekommen, dies großziehen und gesund bleiben. Ziel ist, dass jede Kuh im Jahr einen verkaufsfähigen Absetzer produziert. Allerdings werden Kühe, die nicht tra- gend, aber ansonsten noch fit sind, nicht gleich gemerzt. Sich gut darstel- lende Kühe bekommen meist eine zweite Chance. Schlachtkühe werden separat gehalten und aufgemästet. Dies ist unter dem Gesichtspunkt der hohen Flächen- ausstattung, Nutzung von Flächenbei- hilfen sowie Kostenminimierung durch geringere Bestandsergänzung im Betrieb ökonomisch richtig. Die meisten Kühe bringen aufgrund der guten Haltungsbedingungen das gefor- derte Kalb pro Jahr. Gerade die alten Da- men, zeigen wie es geht. Kremkau wird durch seine Haltungsphilosophie nie zu den Betrieben mit den besten Fruchtbar- keitsleistungen, geringsten Erstkalbeal- tern und niedrigsten Zwischenkalbe- zeiten zählen. Aber durch das spezielle Wirtschaftskonzept stellt sich die Mut- terkuhhaltung solide dar, und den Kü- hen geht es gut.
Stallhaltung Winter 2.245 6,6
28,8 4,6
384 Ganzjährige Freilandhaltung 1.909 7,4
32,2 5,0
396 darunter Kremkau 362 8,5
30,5 6,0
408 Tabelle 2: Fruchtbarkeitsleistungen von Gebrauchsmutterkuherden in Sachsen-Anhalt nach Haltungs- formen und in Kremkau Rundum gut versichert! Generalvertretung Kuschel Hauptstr. 24 · 24616 Hardebek Tel: 0 43 24 - 8 82 39-0 · 0171-7784147 Fax: 0 43 24 - 8 82 39-19 E-Mail: Alexander.Kuschel@ruv.de www.kuschel-vtv.de Offi zieller Partner der RinderAllianz Die -AgrarPolice. Der Rundumschutz für die Landwirtschaft. Mit der R+V-AgrarPolice bieten wir Ihnen einen Rundumschutz für Ihre betrieblichen Versicherungen. Aus folgenden Bausteinen können Sie individuell Ihren Versicherungsschutz zusammenstellen: > Gebäude- u. Inventarversicherung inkl. Betriebsunterbrechung > Haftpfl ichtversicherung > Maschinen- u. Elektronikversicherung > Transportversicherung > Rechtsschutzversicherung > Tierversicherung
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LKV aktuell Zuchtrinder Milchpreis hemmt Zuchtrinderpreise Nachfrage nach Milchrindern auf relativ konstantem Niveau
Milchmarktsituation (zurzeit mit stagnierenden Preisen) beeinflusst weitere Entwicklung
Nachfrage bei Kühen und abgekalbten Färsen deutlich freundlicher
Angebot an weiblichen Kälbern und Jungrindern etwas größer – interessant für Betriebe mit freier Aufzuchtkapazität knappe Verfügbarkeit hochtragender Färsen Marktbarometer Zuchtrinderexport Türkei – Zünglein an der Waage
Schmallenberg-Antikörperbesatz in Deutschland und politische Beziehungen zur Türkei beeinflussen Ex- portgeschäft, da hier relativ starke Nachfrage besteht
kontinuierliche Nachfrage bei niedertragenden Färsen mit guter Mutterleistung für Drittländer
Markt für abgekalbte Rinder und hochtragende Färsen innerhalb der EU deutlich belebter – auch hier spielt der Milchpreis eine große Rolle Schlachtrinder Tendenz fraglich
Nachfrage bei Schlachtkühen auf gutem Niveau
bei Schlachtbullen ist Preiserholung ausgeblieben – deutlich positive Signale sind nicht zu erwarten
Preise für Schlachtfärsen nicht zufriedenstellend
Mehrere Faktoren werden in den kommenden Wochen den Markt beeinflussen
a) Reduzierung des weiblichen Rinderbestandes in den Niederlanden (Phosphorquote)
b) politische Beziehungen zur Türkei, als großer Rindfleischimporteur RIND
UND WIR
Dezember 2016 Absetzer Neue Saison steht bevor durch saisonale Abkalbung geringes Angebot an männlichen und weiblichen Absetzern
angebotene Absetzer gut zu vermarkten größere Stückzahlen aus Winterkalbung frühestens ab Juli zu erwarten 54 RIND UND WIR
April 2017 BHV1 – MV bisher von Wiederein- schleppung verschont Vor fast genau zwei Jahren wurde Meck- lenburg-Vorpommern als BHV1-freie „Ar- tikel-10-Region“ anerkannt. Bundesweit waren im Jahr 2016 aber noch 20 Ausbrü- che zu verzeichnen. Auch 2017 wurden in Bayern, Niedersachsen und Nordrhein- Westfahlen bereits fünf Neuausbrüche bestätigt. Die Erleichterungen beim Verbringen von Rindern in der Artikel-10-Region entbinden nicht von der Verpflichtung zur regelmäßigen jährlichen Bestandsun- tersuchung. Der Untersuchungsumfang richtet sich dabei nach dem Kuhanteil im Bestand am Untersuchungstag. Beim Zukauf von Zuchttieren ist zu empfehlen, vom Verkäufer ein aktuel- les Gesundheitszeugnis einzufordern und sich nicht auf die unbefristet gülti- gen Atteste zu verlassen. Nehmen Tiere an Ausstellungen oder ähnlichen Veran- staltungen teil, sollten diese vor der Wie- dereinstellung in den Herkunftsbestand mindestens 30 Tage abgesondert gehal- ten werden und zweimalig auf Antikör- per gegen das Virus der BHV1-Infektion untersucht werden. Diese Anforderung geht über die BHV1-Verordnung hinaus und basiert auf einem Erlass des Land- wirtschaftsministeriums M-V. Neue BVD-Verordnung bringt 40-tägi- ge Bestandssperre bei positiver Ohrs- tanzprobe Mit der am 27. Juni 2016 neugefassten BVDV-Verordnung traten wesentliche Veränderungen in Kraft. Die schwerwie- gendste Neuerung stellt die 40-tägige vollständige Bestandssperre bei Nach- weis eines BVDV-infizierten Rindes im Bestand dar. Dabei ist ausdrücklich nicht die Rede von einem permanent infizierten Tier, sondern es handelt sich bereits um positive Ohrstanzen. Es sind nur wenige Ausnahmen möglich, über die das zuständige Veterinäramt entscheidet. Tiere mit positivem BVDV- Antigennachweis sind jetzt unverzüglich zu töten. Eine Nachuntersuchung ist nur noch unter der Voraussetzung zulässig, dass das Veterinäramt hierfür die Geneh- migung erteilt und das betroffene Rind isoliert werden kann. Die Frist für die BVDV-Antigenunter- suchung wurde drastisch reduziert. Kälber müssen spätestens bis zur Voll- endung des ersten Lebensmonats auf BVDV-Antigen untersucht werden. Neu ist ebenfalls, dass der Tierhalter Impfun- gen gegen BVDV unmittelbar nach Ab- schluss der Impfung unter Angabe der Ohrmarkennummern, des Zeitpunktes und des verwendeten Impfstoffs in sein betriebliches Bestandsregister eintragen muss. Betriebe, die ausschließlich HIT als betriebliches Bestandsregister nutzen, müssten an den Tierarzt herantreten, die Impfung in HIT zu hinterlegen. Dies ist generell anzuraten, um die Beurteilung positiver Jungtierfenster zu vereinfachen.
Das Bakterium Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis (Map) verursacht die Rinderparatuberkulose, die sich in mehr als 50 % unserer Zuchtbestände ausgebreitet hat. Die Maßnahmen gegen Paratuberkulose werden sich auch in Mecklenburg-Vorpommern in den kom- menden Jahren zum wichtigsten Sanie- rungsverfahren in der Rindergesundheit entwickeln. Soweit bereits bei Kühen der Erreger im Kot nachgewiesen wur- de, kann von einer 10-20 %igen Durch- seuchung des Bestandes ausgegangen werden. Kälber infizieren sich über das Kolostrum oder über Kot aus der Umge- bung insbesondere in den ersten vier Lebenswochen. Erwachsene Rinder ste- cken sich sehr selten an. Das infizierte Kalb ist bis zur Belegung klinisch unauf- fällig, und die Infektion kann i.d.R. erst ab dem 20. Lebensmonat über Blut oder Kot diagnostiziert werden. Ein erkranktes Rind lässt sich nicht heilen. Eine Impfung ist in Deutschland nicht zugelassen, zu- mal diese auch kaum Wirkung zeigt. Die Paratuberkulose verursacht nicht nur direkte wirtschaftliche Verluste durch den Abgang chronisch erkrank- ter Rinder, sondern auch hohe Kosten durch Behandlungen und Minderleis- tung. Ohne spezialisierte Beratung wird es kaum möglich sein, die Infektionsket- ten innerhalb der Herde zu unterbrechen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat aus diesem Grund im Juni 2016 ein frei- williges Programm zur Bekämpfung der Paratuberkulose in Rinderbeständen in Mecklenburg-Vorpommern aufgelegt. Die diagnostischen Gebühren werden bezu- schusst. Die Veterinärämter und die Mit- arbeiter des Rindergesundheitsdienstes beraten die Betriebe gern über die not- wendigen Maßnahmen.
Aktuelle Informationen Tier seuchenbekämpfung beim Rind
© Friedrich-Loeffl er-Institut 55
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