Semantisch-lexikalische Beschreibung eines Wortfeldes am Beispiel von,abschwächenʻ


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leksisch semantische beschreibung

sus
, semantischen Rollen, belegt. Die semantischen Kasus sind z. B. Agens und 
Patiens
. Das Prädikat bestimmt die Anzahl und die Art der verlangten semanti-
schen Kasus. Es gibt semantische Satzmodelle, die nur einen semantischen Kasus 
haben, sowie solche, die mehr als einen semantischen Kasus haben. (Hel-
big/Buscha 2001: 468
–472; Primus 2012: 31–33) 
Die Valenz ist nicht statisch, sondern lebt mit der gesprochenen Sprache (parole). 
In diesem Zusammenhang kann Ágel (2000: 274) zitiert werden: 
„Die Valenzrea-
lisierung von gestern ist die Valenzpotenz von heute.
“ Tesnière (1980: 179) 
spricht auch die semantische Entwicklung der Sprache an, wenn er die Verände-
rung von zwei Aktanten und einer präpositionalen Angabe zu drei Aktanten er-
wähnt. Dieser Blickwinkel ist von Interesse, weil in der Analyse die Möglichkeit 
besteht, dass einige Verben in Ad-hoc-Zusammenhängen vorkommen können.
Als Nächstes wird auf die Beschreibung des Umfelds der Verben eingegangen. 
Zuerst wird die konstruktionsgrammatische Perspektive fokussiert, und danach 
wird die valenzgrammatische Betrachtung dargestellt. 
4.2.1 
Konstruktionsgrammatische Beschreibung des Umfelds der Verben 
Welke sieht die Satzbildung als eine Konstruktion, die aus Teilen des Lexikons 
(Wörtern) und der Grammatik besteht. Die Grammatik besteht aus Regeln, die 
bestimmen, wie korrekte Satzkonstruktionen aussehen. Das Wort und die Kon-
struktion
sind die konkreten Formen von Lexikon und Grammatik. (Welke 2011: 
193) 


47 
Welke (2011: 193) zeigt, in Anlehnung an Rostila, wie eine Konstruktion nach 
der Grundvalenz eines Verbes aussehen kann: 
Nom 
1/Ag
– Verb – Dat
2/Rez
Akk 
3/Pat
Die Abkürzung 
„Nom“ bezeichnet ein Substantiv oder eine Substantivgruppe im 
Nominativ. Das Verb steht an zweiter Stelle im Satz und fordert eine Konstrukti-
on mit Dativ und Akkusativ. Als Beispiel für diese Konstruktion wird das Verb 
geben
genannt. (Ich gebe dir das Buch.) (Welke 2011: 193
–194) Mit den Verben 
geben 
und überreichen als Beispielen definiert Welke Agens (
„Ag“) als „Geber“, 
Rezipient
(
„Rez“) als „jmd. dem gegeben/[…] überreicht wird“ und Patiens 
(
„Pat“) als „Gegebenes/Überreichtes“ (Welke 2011: 185). Begriffe wie Agens und 
Rezipient
werden, wie erwähnt, semantische Rollen genannt. In der Forschung 
kommen auch Termini wie thematische Rollen, Theta-Rollen bzw. Tiefenkasus 
vor. (Primus 2012: 2) 
Das Verb verzerren vom Wortfeld ,abschwäche
nʻ kann nach dem obigen Kon-
struktionsmodell der Grundvalenz wie folgt leicht modifiziert dargestellt werden: 
Nom 
1/Ag
– Verb –Akk 
2/Pat
Die miese Masche der Seelenfänger: 
Gute Propagandisten lügen nicht, sie verzerren die Wahrheit, wie es ihnen 
gefällt. [...] (HMP08/JUN.02737 Hamburger Morgenpost, 28.06.2008, 6) 
Im obigen Beispiel wird die Wahrheit verzerrt: sie verzerren die Wahrheit. Die 
Abkürzung 
„Nom“ (Agens) kennzeichnet sie, das Verb ist verzerren, und „Akk“ 
(Patiens) steht für die Wahrheit.
Welke erwähnt, dass die Valenz der Infinitive in verschiedenen Grammatiktheo-
rien gründlich behandelt wird. Er setzt sich ausschließlich mit dem Infinitiv Prä-
sens (z. B. kommen) auseinander und bemerkt, dass Verben, Adjektive sowie 
Substantive in selbstständigen Konstruktionen auf Infinitive einwirken. Infinitive 
können auch aus unselbstständigen Teilen verbaler Konstruktionen zusammenge-
setzt sein. (Askedal 2006: 891) Als Beispiel für eine selbstständige Konstruktion 
nennt Welke Emil hofft, das Buch wieder zu finden. Beispiele für unselbstständige 
Teile verbaler Konstruktionen sind Emil will kommen. und Emil scheint zu kom-
men.
(Welke 2011: 125
–126) In dieser Arbeit werden die zu untersuchenden Ver-
ben in einen Infinitivsatz nicht beachtet. 


48 
4.2.2 
Valenzgrammatische Beschreibung des Umfelds der Verben 
Die Satzbildung besteht nicht nur aus Konstruktionen, wie oben beschrieben, 
sondern das Umfeld eines Verbs kann auch aus Sicht der Valenz charakterisiert 
werden. Eichinger hat ein Gebrauchsmuster für das Verb geben erstellt. Als Basis 
verwendet er die im E-VALBU aufgelisteten 18 Typen des dreiwertigen Verbes. 
Das Verb geben wird in den Neuakquisitionen der IDS-Korpora nachgeschlagen. 
Danach werden verschiedene Muster für den Gebrauch von geben erstellt. 
(Eichinger 2015: 
51‒61) Als Beispiel eines Musters erwähnt Eichinger (2015: 58) 
die valenzgrammatische Beschreibung des Umfelds des Prädikattyps Auskunft 
geben

”Zuständi- 
ger
” 
Mod 
Adressat 
Thema 
instr 
Experte 
bereitwillig 
Besuchern 
Stand/Thema 
telefonisch 
Fachmann 
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Aktivitäten 
über einen 
Sprecher 
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Medien 
Bürgermeister ausgiebig 
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Der Auszug 
des Bauamts 
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[konnte] 

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