Sprachlehrforschung/Applied Linguistics Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im Daf-unterricht
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- 3.2.1. Begriff der Mediendidaktik
78 3. Multimedien, Multimediendidaktik ______________________________________________________________________ 3.2. Inhalt der Mediendidaktik Medienpädagogik wird nach Kösel/Brunner (1970: 354) als ein besonderer Teil der Pädagogik wie folgt definiert: „Als Wissenschaft mit grundlegen- dem und systematischem Charakter untersucht die Medienpädagogik die Bedingungen, Grenzen, Voraussetzungen und das Wesen einer Erziehung zu den Medien und einer Erziehung durch die Medien.“ Baacke (1995: 173) definiert Ausgangspunkte für Medienpädagogik. Er stellt in seiner Unter- suchung Frage, „an welchen Stellen in die Interaktion von Medien und Menschen erziehend und bildend, lehrend und beratend, orientierend und informierend einzugreifen sei.“ Dabei haben medienpädagogische Reflexi- on und medienpädagogische Praxis zwei gemeinsame Ausgangspunkte: „Medien sind zum einen Bestandteil der Handlungs- und Erfahrungskon- texte, in denen Menschen lernen und leben, sie sind weder ‘außerhalb’ oder ‘oberhalb’ oder gar ‘unterhalb’ der sozialen Interaktionswirklichkeit, son- dern ihr Bestandteil. Zum anderen ist unbestreitbar, dass jede Art von Me- diennutzung ein aktiver Vorgang ist – insofern, als auch beim Nutzer Selek- tions- und Wahrnehmungsvorgänge stattfinden, er also die Medienwirkung aktiv mit konstruiert. Medienpädagogik, die sich als Sozialwissenschaft versteht, geht aus von der Beobachtung und Interpretation gegebener oder sich entwickelnder Wirklichkeitskonstruktionen, wie sie die Medien einer- seits anbieten, die Mediennutzer andererseits immer schon geleistet ha- ben.“ (Baacke, 1995: 173) 3.2.1. Begriff der Mediendidaktik Mediendidaktik ist ein Teilgebiet der Medienpädagogik, die laut Issing (1987: 24) „als übergeordnete Bezeichnung für alle pädagogisch orien- tierten Beschäftigungen mit Medien in Theorie und Praxis“ verstanden wird. Darunter fallen: 79 Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im DaF-Unterricht an taiwanesischen Universitäten ___________________________________________________________________________________ 1) die Mediendidaktik, die sich mit der Funktion und Bedeutung von Me- dien in Lehr- und Lernprozessen beschäftigt und in enger Beziehung zur allgemein Didaktik und den Fachdidaktiken steht, 2) die Medienerziehung, die auf den reflektierten Medienkonsum und kri- tischen Umgang mit Medienangeboten abzielt, und auch 3) die informations-, medien- oder kommunikationstechnische Bildung, die den kompetenten Umgang mit Technik vermitteln möchte und als Basisqualifikation für mediendidaktische und erzieherische Bemühun- gen aufgefasst werden kann. Barsch (2006: 122) meint: „Mediendidaktik lässt sich definieren als prakti- sche Wissenschaft, die auf empirischer Basis Modelle zur Ausbildung eines Könnens im Handlungsbereich ‘Medien’ entwickelt, erprobt, evaluiert und praktisch umsetzt.“ Lernende sollen Medien als Plattform nutzen, um ei- gene und gemeinsame informationelle und kommunikative Bedürfnisse wahrzunehmen. Dazu ist es nötig, (multi-)mediale Produkte verstehen, analysieren und produzieren zu können. Mediendidaktik richtet sich nicht nur auf Prozesse in der Schule, auch wenn die schulische Thematisierung von Medien einen zentralen Anwendungsfall bildet. Neben der Schule exi- stieren Computerfreizeiten, Videoprojekte und zahlreiche außerschulische Bereiche, in denen ein kompetenter Umgang mit Medien didaktisch ver- mittelt wird. Mediendidaktik nach Barsch (2006: 122) kann in einem engeren Sinne auch als „Theorie des Lehrens und Lernens von Medienhandeln im Unter- richt und Mediensozialisation als zentralen Gegenstandsbereichen“ ver- standen werden. Im Sinne von Unterrichtsmedien haben verschiedene Me- dien als technische Hilfsmittel für den Deutschunterricht schon immer eine große Rolle gespielt. Mit den neuen Medien sind durch Lehr- und Lernpro- 80 3. Multimedien, Multimediendidaktik ______________________________________________________________________ gramme und den computerunterstützten Unterricht weitere Möglichkeiten für das Lernen von Individuen und in Gruppen hinzugekommen. Gerade digitale Lernumgebungen fördern das selbstgesteuerte und das kooperative Lernen. Kommunikationsmittel wie E-Mail und Netz-Meeting eröffnen ganz neue Formen von Partnerschaften mit anderen Schulen und neue Ko- operationsmöglichkeiten, die im Rahmen gemeinsamer Projekte eine Rea- lisierung finden. Download 1.49 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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