Sprachlehrforschung/Applied Linguistics Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im Daf-unterricht


Ängstlichkeit beim Fremdsprachenlernen


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2.2.1.2. Ängstlichkeit beim Fremdsprachenlernen 
Wenn wir über das Fremdsprachenlernen in Taiwan sprechen, ist die 
Ängstlichkeit der Lerner eine unvermeidliche Lernstörung. Ängstlichkeit 
ist ein psychischer Zustand und eine äußere Ausdrucksform der menschli-
chen geistigen Aktivität. Wenn der psychische Zustand der Angst jedoch 
lange im Lernprozess der Lerner schwelt, wird es zu einem ernsthaften 
Hindernis für die Deutschlerner führen. Horwitz (1991) weist darauf hin, 
dass die Ängstlichkeit ein besonders komplexes psychisches Phänomen 
beim Fremdsprachenerwerb ist. In diesem Zusammenhang gehe ich auf die 
Frage ein, wie der Grad der Ängstlichkeit aus den Lernerfahrungen entsteht 
und das Leistungsvermögen der Lerner beeinflusst.
Price (1991) hat durch eine schriftliche Befragung die Gründe der Ängst-
lichkeit im Fremdsprachenunterricht untersucht, die Lerner haben Angst im 
Fremdsprachenunterricht, weil sie erstens vor den anderen Teilnehmern die 
Fremdsprache verwenden müssen, zweitens wegen phonetischer Fehler von 
anderen Teilnehmern ausgelacht zu werden und drittens wegen häufiger 
Fehler durch die Lehrkraft korrigiert werden zu müssen. Nach dem „Grad 
der Ängstlichkeit beim Fremdsprachenlernen und den Lernleistungen der 
Englischenlerner“ von Chan und Wu (2004) gibt es fünf Hauptursachen für 
das Entstehen von Angst bei taiwanesischen Lernern: 
1) Niedrige Lernleistung, 
2) Angst vor negativen Bewertungen, 
3) Wettbewerb bei Spielen
4) Persönlichkeit und 
5) Druck durch die Eltern.
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2. Gegenstand und Zielsetzung 
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Darüber ergibt die Befragung, dass Prüfungen, Englisch sprechen in der 
Peer-Group, Rechtschreibprobleme, unverständlicher sprachlicher Input 
und Gespräche mit Muttersprachlern weitere fünf Situationen sind, in de-
nen sich Ängstlichkeiten beim Spracherwerb ergeben. Die Fallstudie ent-
spricht dem DaF-Bereich. 
Meine Forschungsobjekte sind erwachsene Deutschlerner. Die erwachsenen 
Sprachlerner haben nach meiner Beobachtung einige psychische Vorteile, z. 
B. sie haben eine stärkere und unabhängigere Lernfähigkeit und Lernmoti-
vation als Jugendliche und Kinder. Allerdings könnten diese Faktoren 
gleichzeitig beim Deutschlernen Ängstlichkeit bewirken, weil: 
1) Erwachsene Lerner starke Selbstständigkeit haben. Anders als Jugend-
liche und Kinder, die weniger soziale Hemmungen mit Kommunikation 
in der Alterskohorte haben, haben Erwachsene ein starkes Selbstwert-
gefühl. Dieses Selbstbewusstsein der Erwachsenen führt beim Sprach-
lernen zu einem Stresszustand, weil sie sich nicht trauen, vor anderen 
Teilnehmern mündliche Übungen zu machen und sich dabei zu blamie-
ren. 
2) Erwachsene Lerner sich leicht in einem Stresszustand befinden. Mögli-
cherweise wegen der früheren negativen Lernerfahrungen, wie z. B. 
Angst vor Prüfungen, ergibt sich die Angst vor Sprachübungen. Es ist 
erwähnenswert, dass die Lerner auch aufgrund ihrer mangelnden Kon-
zentration im Unterricht ihre Ängstlichkeit erhöhen. 
3) Erwachsene Lerner mehr Angst vor negativen Bewertungen haben. Wie 
oben erwähnt, haben die Erwachsenen ein stärkeres Selbstwertgefühl als 
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Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im DaF-Unterricht 
an taiwanesischen Universitäten 
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Jugendliche und Kinder, so dass die Unterschiede der Sprachkompetenz, 
der Zeitdruck, Lehrmethoden usw. während des Unterrichts häufig beim 
Fremdsprachenerlernen die niedrigen Lernleistungen verursachen und 
zu Ängstlichkeit der Lerner führen. 
Um die Ängstlichkeit beim Fremdsprachenlerner zu verringern, spielt die 
Vorstellung eines modernen Fremdsprachenunterrichts gegenüber traditio-
nellen Lernformen meiner Meinung nach für taiwanesische Lerner eine 
wichtige Rolle. Das heißt, die Lerner sollten nicht den Deutschunterricht 
als ein Studienfach betrachten, sondern sie müssen das Gelernte ins All-
tagsleben integrieren. Die Sprachkenntnisse werden durch kontinuierliches 
Training und Einsatz im Alltag aktiv verbessert. 
Meine Überlegung ist, wie die Lehrkräfte und die Lerner die vielfältigen 
Lernmaterialien in der Lehr- und Lernumgebung nutzen können, um eine 
gute Lernatmosphäre zu schaffen. Die Lerner sollten vielseitig versuchen
mit Deutsch umzugehen und sich die Zeit nehmen, autonom die Sprachre-
geln zu analysieren und zu erwerben. Um mehr Übungsgelegenheiten zu 
ermöglichen und die Sprache effektiv zu lernen, versuche ich in der Arbeit 
eine Plattform aufzubauen, wo die taiwanesischen Lerner durch sofortigen 
Onlinekontakt mit Bildern und schriftlichen Nachrichten mit Multimedien 
wie Webcam und E-Mail direkt mit Deutschen kommunizieren können.
Das Ziel lautet, eine entspannte Lernumgebung sowie eine offene und in-
teraktive Lernsituation zu schaffen. Angesichts des derzeitigen „Hör- und 
Sprechmodus“ zwischen Lehrer und Schüler finde ich, dass die Schaffung 
der Interaktionskanäle zwischen den Lernern in Taiwan und in den 
deutschsprachigen Ländern eine wichtige Aufgabe ist, damit die taiwanesi-
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2. Gegenstand und Zielsetzung 
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schen Lerner Deutsch nicht als ein Studienfach betrachten und spontaner 
mit der deutschen Sprache umgehen können. 

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