Umsetzung der eg-wasserrahmenrichtlinie (wrrl)
Karte 1.2-1: Oberflächenwasserkörper
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- Gewässer Moorburger Landscheide Moorwettern Alte Süderelbe mit Hohen- wischer Schleusenfleet
- Obligatorische Faktoren
- Optionale Faktoren
- 1.2.1 Identifizierung künstlicher oder erheblich veränderter Gewässer
- 1.2.1.1 Beschreibung der spezifizierten Gewässernutzung
- Moorburger Landscheide X X X Moorwettern X X X Alte Süderelbe (Abschnitt Fließgew.)
- 1.2.1.2 Beschreibung der signifikanten hydromorphologischen Veränderungen und ihrer ökologischen Auswirkung Hochwasserschutz
- Karte 1.3-1: Gewässertypisierung Bearbeitungsgebiet Moorburger Landscheide
- Potenzialanalyse für die Fließgewässer
Karte 1.2-1: Oberflächenwasserkörper Bearbeitungsgebiet Moorburger Landscheide FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt f ür Umweltschutz - 12 - Fließgewässer Der überwiegende Anteil der Gewässer im Bearbeitungsgebiet wird der Kategorie „Flüsse“ zugeordnet. Für die Gräben und Wettern ist diese Zuordnung gewählt worden, weil die durchschnittliche Wassererneuerungszeit < 30 Tage beträgt. Es bleibt jedoch zu bedenken, dass die Morphologie und Biologie in Gräben nie der eines Fließgewässers entsprechen kann. Bei den Fließgewässern handelt es sich um die Moorburger Landscheide, die Moorwettern, den Scheidebach / Falkengraben sowie den Fließgewässerabschnitt der Alten Süderelbe. Die Oberflächengewässer werden nach System B der EG WRRL (Anhang II Nummer 1.2.1) typisiert. In Anhang II werden hierfür obligatorische und optionale Faktoren genannt. In Tabelle 1.2-2 sind die entsprechenden Beschreibungen für die Flusseinzugsgebiete zusammengestellt. - 13 - Gewässer Moorburger Landscheide Moorwettern Alte Süderelbe mit Hohen- wischer Schleusenfleet und Aue/Storchennestsiel (Abschnitt Fließgewässer) Scheidebach Art der Oberflächenwasser- körper: künstlicher Oberflächenwasserkörper: organisch- und sandge- prägtes Niederungs- Fließgewässer künstlicher Oberflächenwasserkörper: organisch-geprägtes Niederungs-Fließge- wässer erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper: organisch-geprägtes Niederungs-Fließgewässer künstlicher Oberflächenwas- serkörper: organisch- und sandgeprägtes Niederungs- Fließgewässer Obligatorische Faktoren Höhe: 0 - 1 m NN 0 - 1 m NN < 1 m NN 0 - 20 m NN Geographische Breite (Rechtswert): 3558968/3563941 3551842/3558968 3558968/3559254 3556827/3557893 Geographische Länge (Hochwert): 5927052/5930121 5929199/5930121 5930121/5932251 5924264/5929332 Geologie: Moorbildung und Marschablagerung Moorbildung und Marschablagerung Marschablagerung Geest, Moorbildung und Marschablagerung Größe: 21,0 km² 41,0 km² 3,1 km² 14,5 km² Optionale Faktoren Entfernung von der Quelle des Flusses (Gewässerlänge): 8,0 km 7,9 km 4,0 km 5,6 km Strömungsenergie (Funktion von Strömung und Gefälle): sehr gering, Sedimen- tation überwiegt gegenüber Erosion sehr gering, Sedimen- tation überwiegt gegenüber Erosion sehr gering, Sedimentation überwiegt gegenüber Erosion Ober- und Mittellauf fast ganzjährig trocken, Unterlauf extrem gering Durchschnittliche Wasserbreite: 5 m – 10 m 5 m – 10 m 2 m – 10 m 0,5 m – 2 m Tabelle 1.2-2: Arten der Oberflächenwasserkörper (Fließgewässer - Blatt 1 -) - 14 - Moorburger Landscheide Moorwettern Alte Süderelbe (Abschnitt Fließgewässer) Scheidebach Durchschnittliche Wassertiefe: 0,5 m – 1 m 0,5 m – 1 m 0,5 m < 0,2 m Durchschnittliches Wasser- gefälle: < 0,1 Promille < 0,1 Promille < 0,1 Promille überwiegend keine Wasserführung Form und Gestalt des Hauptflussbettes: künstliches Trapez- bzw. Kastenprofil künstliches Trapez- bzw. Kastenprofil künstliches Trapez- bzw. Kastenprofil künstliches Trapez- bzw. Kastenprofil Flussabfluss- (Durchfluss-) klasse: keine Daten vorhanden keine Daten vorhanden keine Daten vorhanden keine Daten vorhanden Talform: entfällt entfällt entfällt entfällt Feststofffracht: Schwebstoffe dominieren den Feststofftransport Schwebstoffe dominieren den Feststofftransport Schwebstoffe dominieren den Feststofftransport Schwebstoffe dominieren den Feststofftransport Säurebindungsvermögen: 0,6 – 1,4 0,5 – 1,2 keine Daten vorhanden keine Daten vorhanden Durchschnittliche Zusammen- setzung des Substrats: organisch und sandgeprägt organisch geprägt organisch geprägt organisch und sandgeprägt Chlorid: 50 mg/l (2001) 25 mg/l (2001) 45 mg/l keine Daten vorhanden Schwankungsbereich der Lufttemperatur (Monatsmittelwerte): 0,5 bis 17,0 °C (Monats- mittelwerte der DWD- Station Neuwiedenthal) 0,5 bis 17,0 °C (Monats- mittelwerte der DWD- Station Neuwiedenthal) 0,5 bis 17,0 °C (Monats- mittelwerte der DWD- Station Neuwiedenthal) 0,5 bis 17,0 °C (Monats- mittelwerte der DWD- Station Neuwiedenthal) Durchschnittliche Lufttemperatur: 8,9 °C (DWD-Station Neuwiedenthal) 8,9 °C (DWD-Station Neuwiedenthal) 8,9 °C (DWD-Station Neuwiedenthal) 8,9 °C (DWD-Station Neuwiedenthal) Niederschlag: 712 mm/a (DWD-Station Neuwiedenthal) 712 mm/a (DWD-Station Neuwiedenthal) 712 mm/a (DWD-Station Neuwiedenthal) 712 mm/a (DWD-Station Neuwiedenthal) Tabelle 1.2-2: Arten der Oberflächenwasserkörper (Fließgewässer - Blatt 2 -) - 15 - Seen Die Alte Süderelbe von Rosengarten bis zur Mündung in die Aue ist ein Standgewässer und wird der Kategorie „See“ zugeordnet. Das Einzugsgebiet des Sees Alte Süderelbe hat eine Größe von 10,1 km². Die Alte Süderelbe ist ein einseitig ans Hauptgewässer angebundener Altarm in der typisch langgestreckten Form. Sie ist ein phytoplankton-dominierter Flachsee mit einem zeitweise starken Anteil an fädigen Blaualgen. In bezug auf den Nährstoffgehalt ist sie polytroph (p2 nach der LAWA-Klassifikation) und polymiktisch. Das Zooplankton besteht aus mehreren Rädertierchen, dem Rüsselkrebs Bosmina, einer kleinen Daphnia, einem Ruderfußkrebs und einem räuberischen Kleinkrebs, sowie aus einigen Wimpertierchen. Submerse Makrophyten sind gar nicht entwickelt, im Uferbereich gibt es einige heterogene Bestände von Röhricht aus Wasserschwaden, Binsen und Schilf. Die Bodenfauna ist relativ artenarm aber mit hohen Abundanzen bei den Kleinmuscheln, Köcherfliegen, Schnecken und Wasserwanzen. Alte Süderelbe (Abschnitt See) Gewässertyp: kalkreicher See in der Flachlandregion mit relativ großem Einzugsgebiet Obligatorische Faktoren Höhe: < 1 m NN Geographische Breite (Rechtswert Gauss-Krüger): 3558968/3559254 Geographische Länge (Hochwert Gauss-Krüger): 5930121/5932251 Geologie: Marschablagerung Größe: 0,55 km² Optionale Faktoren durchschnittliche Wassertiefe: < 2 m Morphologie: langgestreckter Flachsee Wassererneuerungszeit: > 30 d Schwankungsbereich der Lufttemperatur (Monatsmittelwerte): 0,5 bis 17,0 °C (Monatsmittelwerte der DWD-Station Neuwiedenthal) Durchschnittliche Lufttemperatur: 8,9 °C (DWD-Station Neuwiedenthal) Durchmischungseigenschaften: ungeschichtet Säurebindungsvermögen: 3 mmol HCl/l natürliche Nährstoffsituation: polytroph p2 durchschnittliche Zusammensetzung des Substrates: Schlick Wasserspiegelschwankungen: durch Steuerung Deichsiel: ca. 0,3 m, kurzzeitig auch > 0,5 m Tabelle 1.2-3: Arten der Oberflächenwasserkörper (Seen) - 16 - 1.2.1 Identifizierung künstlicher oder erheblich veränderter Gewässer Wasserkörper sind künstlich, wenn sie an einem Ort, an dem es vorher kein Gewässer gab, durch menschliche Aktivitäten neu geschaffen wurden. Aufgrund der Herstellung der Marschen- und Moorgräben als Be- und Entwässerungssysteme durch den Menschen sind diese Gewässer als künstliche Oberflächenwasserkörper zu betrachten. Das Bearbeitungsgebiet wurde in der Zeit vom 12. bis zum 15. Jahrhundert urbar gemacht und eingedeicht. Vorher war es Auebereich der Elbe. In diesem Zuge ist ein verzweigtes Netz von Entwässerungsgräben entstanden. Dadurch wurde dem Gebiet eine wasserwirtschaftlich vollkommen neue Struktur gegeben. Der Bereich nördlich der Bahnlinie ist ursprünglich eine Moorfläche am Geesthang, in die das oberflächennahe Grundwasser der Harburger Berge aussickert. Durch die Wasserförderung zur öffentlichen Wasserversorgung kam es hier zu erheblichen hydraulischen Veränderungen. Das Wasserwerk Bostelbek fördert seit 1892, Neugraben seit 1907 und Süderelbmarsch seit 1956. Der Fließgewässerabschnitt der Alten Süderelbe einschließlich Hohenwischer Schleusenfleet und Aue/Storchennestsiel wird aufgrund der seit der Abdämmung von der tidebeeinflussten Stromelbe (1962) erfolgten Veränderungen als ein erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper eingestuft. Der Scheidebach/Falkengraben wurde im Oberlauf als Straßenbegleitgraben angelegt und ist daher ein künstlicher Wasserkörper. Er nimmt gesammeltes Niederschlagswasser sowohl von der angrenzenden Straße als auch Dachflächenwasser von den Anliegern auf. Der Unterlauf des Gewässers liegt in der Marsch, ist Bestandteil des künstlich angelegten Entwässerungssystems und führt dort dauerhaft Wasser. Aus historischen Karten kann nicht eindeutig abgeleitet werden, ob an Stelle des jetzigen Falkengrabens/Scheidebachs ein natürliches Gewässer vorhanden war, dessen Verlauf lediglich hydromorphologisch erheblich verändert worden ist. Daher wird der Scheidebach vorläufig als künstliches Gewässer eingestuft. Durch Ausbau, Umleitung, Verlegung oder andere Eingriffe (z.B. wasserwirtschaftliche Neuordnung infolge von Maßnahmen des Hochwasserschutzes) sind Gewässer erheblich verändert worden. Dies trifft im Bearbeitungsgebiet auf die „Alte Süderelbe“ zu. Das Gewässer ist seit 1962 ein durch Deichbau abgetrennter gezeitenfreier Gewässerarm der Elbe. 1.2.1.1 Beschreibung der spezifizierten Gewässernutzung Wasserkörper können nur dann als erheblich verändert identifiziert und ausgewiesen werden, wenn signifikante hydromorphologische Veränderungen vorliegen, die zum Zwecke einer spezifizierten Gewässernutzung vorgenommen wurden (z.B. Schifffahrt, Hafenbetrieb, Freizeitnutzung, Trinkwasserversorgung, Stromerzeugung, Bewässerung, Gewässerregulierung, Hochwasserschutz oder Landentwässerung). Die Tabelle 1.2.1.1-1 gibt eine Übersicht über die spezifizierten Gewässernutzungen der erheblich veränderten und künstlichen Wasserkörper im Bearbeitungsgebiet. - 17 - Spezifische Gewässer- nutzung Schifffahrt Hafennutzung Hochwassers chutz Wasserstands regulierung Urbanisierung Moorburger Landscheide X X X Moorwettern X X X Alte Süderelbe (Abschnitt Fließgew.) X X X Scheidebach X Alte Süderelbe (Abschnitt See) X X X Tabelle 1.2.1.1-1: Spezifische Gewässernutzungen der Wasserkörper 1.2.1.2 Beschreibung der signifikanten hydromorphologischen Veränderungen und ihrer ökologischen Auswirkung Hochwasserschutz Die tiefliegenden Marschgebiete des Bearbeitungsgebietes sind gegen hohe Wasserstände in der Elbe geschützt. Die Maßnahmen des Hochwasserschutzes wurden nach der Flutkatastrophe 1962 kontinuierlich vorangetrieben. Hierbei ist die Hauptdeichlinie nach Norden an die Elbe verlegt worden, so dass das Marschgebiet im Bearbeitungsgebiet komplett gepoldert ist. Nach der Eindeichung blieben großräumige Überschwemmungen aus und durch die Schließung des Deichsiels am Schöpfwerk Hohenwisch verlor das Fließgewässersystem der Süderelbmarsch im Jahr 1988 seine Anbindung an den Hauptstrom. Die Alte Süderelbe ist jetzt von der Stromelbe abgeschnitten und unterliegt nicht mehr dem Tideeinfluss. Nach der Abdämmung hat sich der westliche Abschnitt der Alten Süderelbe (Mo_3) zu einem Flachsee und Süßgewässer entwickelt. Auf Grund der geschilderten Eingriffe wird die „Alte Süderelbe“ als erheblich verändertes Gewässer eingestuft. Wasserstandsregulierung Im Zusammenhang mit der Verlegung der Hauptdeichlinie erfolgte eine Neuordnung der wasserwirtschaftlichen Verhältnisse. So wurde im Bereich der Marsch nördlich der Moorwettern die ursprüngliche nördliche Entwässerungsrichtung zur Alten Süderelbe in den sechziger Jahren in eine südliche Entwässerungsrichtung umgekehrt. Die Moorwettern und die Moorburger Landscheide als Hauptvorfluter entwässern über das Schöpfwerk Hohenwisch in das Hohenwischer Schleusenfleet und von dort über die Alte Süderelbe sowie das Storchennest-Siel. Die Wasserstandshaltung in der Alten Süderelbe wird über den Auslass am Stochennestsiel geregelt. Der planfestgestellte Wasserstand beträgt NN -0,30 m, tatsächlich wird er aber außerhalb der Frostschutzberegnungszeiten bei ca. NN +-0,0m gehalten. Während der Obstbaumblüte in den - 18 - Monaten März bis Mai wird er zur Bereitstellung von Beregnungswasser auf NN +0,20 m angehoben. Dieses hat Auswirkungen auf Flora und Fauna. Auf Grund der Querbauwerke in allen Oberflächenwasserkörpern des Bearbeitungsgebietes sind eine freie und ungestörte Durchströmung der Gewässer sowie die ökologische Durchgängigkeit nicht gegeben. Freizeitnutzung Die gewässerbezogene Freizeitnutzung spielt im gesamten Bearbeitungsraum nur eine untergeordnete Rolle. Ein Großteil der Gewässer sind als Fischschongewässer ausgewiesen, was eine Sportfischerei nicht erlaubt. Die landbezogene Freizeitnutzung beschränkt sich in Teilbereichen auf Wandern, Joggen etc.. Sie haben jedoch keinen nennenswerten Einfluss auf die Wasserkörper. Urbanisierung Um die Marsch entwässern zu können, ist im Zuge der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Nutzung dieser Gebiete ein engmaschiges Grabensystem von Menschenhand angelegt worden. Die Gewässer bedürfen zur Sicherung der Vorflut einer regelmäßige Unterhaltung. Dieses beeinflusst die Gewässerökologie nachhaltig. Da in Teilbereichen Wohn- und Gewerbegrundstücke, Weiden- und Ackerflächen bis an die Gewässer reichen, fehlen hier Gewässerrandstreifen, was eine natürliche Entwicklung im terrestrischen Übergangsbereich nicht zulässt. Darüber hinaus ist der Scheidebach im Oberlauf als Straßenbegleitgraben ausgelegt, der nur bei stärkeren Niederschlagsereignissen Wasser führt. Die Regenwassereinleitungen wirken z.T. massiv auf die kleinen Gewässer ein, so dass die Gewässerdynamik und Wasserbeschaffenheit empfindlich gestört werden. Die Beeinträchtigungen stellen einen erheblichen hydraulischen Stress für die Gewässerflora und -fauna dar. Die genannten Oberflächenwasserkörper sind durch die Urbanisierung in ihrem Wesen erheblich verändert bzw. künstlich angelegt worden und aus diesen Gründen entsprechend identifiziert. 1.3 Festlegung der typspezifischen Referenzbedingungen für Arten von Oberflächenwasserkörpern Die Gewässertypisierung für die im Bearbeitungsgebiet vorhandenen Fließgewässer und den See ist in Tabelle 1.3-1 wiedergegeben und in Karte 1.3-1 zusammengefasst dargestellt. - 19 - potenzieller Fließgewässertyp Gewässer- landschaft Geo- morphologischer Grundtyp Potenzieller biozönotischer Typ/ Längszonierung Gewässer im Bearbeitungsgebiet Moorburger Landscheide Künstliches bzw. erheblich verändertes Fließgewässer: Fließgewässer der Niederungen (organisch geprägt) Bach mit EZG < 100 km² (Typ 19) *) mo_1: Moorburger Landscheide, Moorwettern, Alte Süderelbe (Fließgewässer), einschließlich Hohenwischer Schleusenfleet und Aue Aue im Norddeutschen Tiefland, Höhe < 200 mNN Künstliches Fließgewässer: Fließgewässer der Niederungen (sandgeprägt) Bach mit EZG < 100 km² (Typ 19) *) mo_2: Scheidebach/Falkengraben *Aufgrund der z.T. erheblichen Unterschiede zwischen sandgeprägten und organisch geprägten Niederungs-Fließgewässern wird hier eine weitere Unterteilung des Fließgewässertypes 19 eingeführt. Tabelle 1.3-1: Gewässerlandschaften (nach B RIEM 2001/2) und Fließgewässer Die Alte Süderelbe (Abschnitt See) liegt in der Ökoregion „Norddeutsches Flachland“. Sie wird der Kategorie kalkreicher Flachlandsee mit relativ großem Einzugsgebiet, ungeschichtet sowie einer Verweilzeit von > 30 Tagen zugeordnet. Dieses entspricht der Typnummer 11 der Seentypen nach der LAWA-Arbeitshilfe und der Hamburgischen „Verordnung zur Umsetzung der Anhänge II und V der Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik“. - 20 - 35 52 35 52 54 54 56 56 58 58 60 60 62 62 64 64 59 22 59 22 24 24 26 26 28 28 30 30 32 32 34 34 Moorbu rger Lan dsche ide M oo rw ett ern S c h e id e b a ch Moo rwe ttern F a lk e n g ra b e n Süderelbe Alte Süd ere lbe Mühlenberger Loch S üder el be Aue fle e t S ch l e u se n- Bebauung Oberflächengewässer Landesgrenze Grenze des Bearbeitungsgebietes Legende kalkreicher See, Flachlandregion, relativ großes Einzugsgebiet, ungeschichtet, Verweilzeit > 30 d organisch geprägtes Niederungs-Fließgewässer 0 1000 2000 3000 4000 m sandgeprägtes Niederungs- Fließgewässer Künstliche Oberflächenwasserkörper erheblich veränderte Oberflächen- wasserkörper organisch geprägtes Niederungs-Fließgewässer Datum: 15.05.03 Karte 1.3-1: Gewässertypisierung Bearbeitungsgebiet Moorburger Landscheide FHH Behörde f ür Umwelt und Gesundheit Amt f ür Umweltschutz - 21 - 1.3.1 Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials für künstliche und erheblich veränderte Gewässer Die Fließgewässer des Oberflächenwasserkörpers mo_ 1 (Moorburger Landscheide, Moorwettern und Alte Süderelbe) und der mo_3 (Alte Süderelbe – Abschnitt See) befinden sich im Bereich der sogenannten Auen des Norddeutschen Tieflandes. Die Moorwettern steht über das Schöpfwerk Hohenwisch mit der Alten Süderelbe in Verbindung. Die Moorwettern hat zahlreiche Zuflüsse aus dem südlich gelegenen Moorgürtel. Bei den Moor- und Marschengewässer handelt es sich um künstliche Gewässer, deren typspezifische Ausprägung, insbesondere der biologischen und hydromorphologischen Qualitätskomponenten, geprägt ist durch regelmäßige anthropogene Eingriffe (Gewässerpflege, - unterhaltung, -ausbau), die z.T. auch notwendig sind, um Gräben, die durch Alterungsprozesse zur Verlandung neigen, wieder in jüngere Sukzessionsstadien zu überführen. Desweiteren zeichnet sich ein intaktes Grabensystem durch die Möglichkeit des Faunenaustausches aus, die mittels Durchlässigkeit zu anderen Gewässern geboten wird. Wegen der speziellen Situation bei den Moor- und Marschengewässern ist es erforderlich, eine modellhafte Beschreibung der typspezifischen Randbedingungen in Form einer Potenzialanalyse vorzunehmen. Hinzuzuziehen sind historische Daten, Modellierungen anhand von Datenbanken, Expertenwissen usw.. Der Scheidebach/Falkengraben (mo_2) beginnt auf der Geest in einem Bereich, der der Fließgewässerlandschaft „Sander und sandige Bereiche der Moränen und Flussterrassen“ zugeordnet ist. Im Oberlauf fungiert das Gewässer als Straßenbegleitgraben. Es nimmt gesammeltes Niederschlagswasser sowohl von der angrenzenden Straße als auch Dachflächenwasser von den Anliegern auf. Dieser Gewässerabschnitt fällt überwiegend trocken. Nur nach stärkeren Regenfällen ist kurzzeitig eine Wasserführung feststellbar. Bei Starkregen reicht das Profil des Gewässers jedoch nicht aus, um den Oberflächenabfluss zu sichern. Das am Übergang vom Falkengraben in den Scheidebach vorhandene Regenrückhaltebecken „Haferacker“ ist in der Vergangenheit als Provisorium geplant worden. Es ist hier ein Ausbau des Gewässers vorgesehen. Am Fuße der Geest geht das Gewässer in einen Bereich der sogenannten Auen des Norddeutschen Tieflandes über. Hier ist das Gewässer überwiegend wasserführend mit geringen Fließgeschwindigkeiten. Der Scheidebach wird dem Fließgewässertyp sandgeprägtes Niederungs-Fließgewässer zugeordnet. Potenzialanalyse für die Fließgewässer In dem anschließend aufgeführten Steckbrief ist der Typ 19 – kleines Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern – veranschaulicht. Bis zur endgültigen Festlegung von Referenzzuständen für die jeweiligen Gewässertypen wird dieser Steckbrief zur Darstellung der Referenzbedingungen für das Gewässersystem des Oberflächenwasserkörpers mo_1 genutzt. Für den Oberflächenwasserkörper mo_2 (Scheidebach) steht eine Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials noch aus. Der Scheidebach ist auch dem Typ 19 zuzuordnen, er fällt zu großen Teilen jedoch überwiegend trocken. |
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