Umsetzung der eg-wasserrahmenrichtlinie (wrrl)


Karte 1.2-1: Oberflächenwasserkörper


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Karte 1.2-1: Oberflächenwasserkörper
Bearbeitungsgebiet Moorburger Landscheide
FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit
Amt f ür Umweltschutz
 

 
- 12 - 
Fließgewässer 
Der überwiegende Anteil der Gewässer im Bearbeitungsgebiet wird der Kategorie „Flüsse“ 
zugeordnet. Für die Gräben und Wettern ist diese Zuordnung gewählt worden, weil die 
durchschnittliche Wassererneuerungszeit < 30 Tage beträgt. Es bleibt jedoch zu bedenken, dass 
die Morphologie und Biologie in Gräben nie der eines Fließgewässers entsprechen kann. 
Bei den Fließgewässern handelt es sich um die Moorburger Landscheide, die Moorwettern, den 
Scheidebach / Falkengraben sowie den Fließgewässerabschnitt der Alten Süderelbe. 
Die Oberflächengewässer werden nach System B der EG WRRL (Anhang II Nummer 1.2.1) 
typisiert. In Anhang II werden hierfür obligatorische und optionale Faktoren genannt. In Tabelle 
1.2-2 sind die entsprechenden Beschreibungen für die Flusseinzugsgebiete zusammengestellt. 

 
- 13 - 
Gewässer  
 
Moorburger Landscheide
Moorwettern 
Alte Süderelbe mit Hohen-
wischer Schleusenfleet 
und Aue/Storchennestsiel 
(Abschnitt Fließgewässer) 
Scheidebach 
Art der Oberflächenwasser-
körper: 
künstlicher 
Oberflächenwasserkörper: 
organisch- und sandge-
prägtes Niederungs-
Fließgewässer 
künstlicher 
Oberflächenwasserkörper: 
organisch-geprägtes 
Niederungs-Fließge-
wässer 
erheblich veränderter 
Oberflächenwasserkörper: 
organisch-geprägtes 
Niederungs-Fließgewässer
künstlicher 
Oberflächenwas-
serkörper: organisch- und 
sandgeprägtes 
Niederungs-
Fließgewässer 
Obligatorische Faktoren 
 
 
 
Höhe: 
0 - 1 m NN 
0 - 1 m NN 
< 1 m NN 
0 - 20 m NN 
Geographische Breite 
(Rechtswert): 
3558968/3563941 3551842/3558968  3558968/3559254 3556827/3557893 
Geographische Länge 
(Hochwert): 
5927052/5930121 5929199/5930121  5930121/5932251 5924264/5929332 
Geologie: 
Moorbildung und  
Marschablagerung 
Moorbildung und  
Marschablagerung 
Marschablagerung 
Geest, Moorbildung und 
Marschablagerung 
Größe: 
21,0 km² 
41,0 km² 
3,1 km² 
14,5 km² 
Optionale Faktoren 
 
 
 
 
Entfernung von der Quelle des 
Flusses (Gewässerlänge): 
8,0 km 
7,9 km 
4,0 km 
5,6 km 
Strömungsenergie (Funktion von 
Strömung und Gefälle):  
sehr gering, Sedimen-
tation überwiegt 
gegenüber Erosion 
sehr gering, Sedimen-
tation überwiegt 
gegenüber Erosion 
sehr gering, Sedimentation 
überwiegt gegenüber 
Erosion 
Ober- und Mittellauf fast 
ganzjährig trocken, 
Unterlauf extrem gering 
Durchschnittliche Wasserbreite: 
5 m – 10 m 
5 m – 10 m 
2 m – 10 m 
0,5 m – 2 m 
Tabelle 1.2-2: 
Arten der Oberflächenwasserkörper (Fließgewässer - Blatt 1 -) 

 
- 14 - 
 
 
Moorburger Landscheide
Moorwettern 
Alte Süderelbe (Abschnitt 
Fließgewässer) 
Scheidebach 
Durchschnittliche Wassertiefe: 
0,5 m – 1 m 
0,5 m – 1 m 
0,5 m 
< 0,2 m 
Durchschnittliches Wasser-
gefälle: 
< 0,1 Promille 
< 0,1 Promille 
< 0,1 Promille 
überwiegend keine 
Wasserführung 
Form und Gestalt des 
Hauptflussbettes: 
künstliches Trapez- bzw. 
Kastenprofil 
künstliches Trapez- bzw. 
Kastenprofil 
künstliches Trapez- bzw. 
Kastenprofil 
künstliches Trapez- bzw. 
Kastenprofil 
Flussabfluss- (Durchfluss-)  
klasse: 
keine Daten vorhanden 
keine Daten vorhanden 
keine Daten vorhanden 
keine Daten vorhanden 
Talform: 
entfällt entfällt entfällt entfällt 
Feststofffracht: Schwebstoffe 
dominieren 
den Feststofftransport 
Schwebstoffe dominieren 
den Feststofftransport 
Schwebstoffe dominieren 
den Feststofftransport 
Schwebstoffe dominieren 
den Feststofftransport 
Säurebindungsvermögen: 
0,6 – 1,4 
0,5 – 1,2 
keine Daten vorhanden 
keine Daten vorhanden 
Durchschnittliche Zusammen- 
setzung des Substrats: 
organisch und  
sandgeprägt 
organisch geprägt 
organisch geprägt 
organisch und  
sandgeprägt 
Chlorid: 
50 mg/l (2001) 
25 mg/l (2001) 
45 mg/l 
keine Daten vorhanden 
Schwankungsbereich der 
Lufttemperatur 
(Monatsmittelwerte): 
0,5 bis 17,0 °C (Monats-
mittelwerte der DWD-
Station Neuwiedenthal) 
0,5 bis 17,0 °C (Monats-
mittelwerte der DWD-
Station Neuwiedenthal) 
0,5 bis 17,0 °C (Monats-
mittelwerte der DWD-
Station Neuwiedenthal) 
0,5 bis 17,0 °C (Monats-
mittelwerte der DWD-
Station Neuwiedenthal) 
Durchschnittliche Lufttemperatur: 
8,9 °C (DWD-Station 
Neuwiedenthal) 
8,9 °C (DWD-Station 
Neuwiedenthal) 
8,9 °C (DWD-Station 
Neuwiedenthal) 
8,9 °C (DWD-Station 
Neuwiedenthal) 
Niederschlag: 
712 mm/a (DWD-Station 
Neuwiedenthal) 
712 mm/a (DWD-Station 
Neuwiedenthal) 
712 mm/a (DWD-Station 
Neuwiedenthal) 
712 mm/a (DWD-Station 
Neuwiedenthal) 
Tabelle 1.2-2: 
Arten der Oberflächenwasserkörper (Fließgewässer - Blatt 2 -) 

 
- 15 - 
Seen 
Die Alte Süderelbe von Rosengarten bis zur Mündung in die Aue ist ein Standgewässer und wird 
der Kategorie „See“ zugeordnet. Das Einzugsgebiet des Sees Alte Süderelbe hat eine Größe von 
10,1 km². Die Alte Süderelbe ist ein einseitig ans Hauptgewässer angebundener Altarm in der 
typisch langgestreckten Form. Sie ist ein phytoplankton-dominierter Flachsee mit einem zeitweise  
starken Anteil an fädigen Blaualgen. In bezug auf den Nährstoffgehalt ist sie polytroph (p2 nach 
der LAWA-Klassifikation) und polymiktisch. Das Zooplankton besteht aus mehreren Rädertierchen, 
dem Rüsselkrebs Bosmina, einer kleinen Daphnia, einem Ruderfußkrebs und einem räuberischen 
Kleinkrebs, sowie aus einigen Wimpertierchen. Submerse Makrophyten sind gar nicht entwickelt, 
im Uferbereich gibt es einige heterogene Bestände von Röhricht aus Wasserschwaden, Binsen 
und Schilf. Die Bodenfauna ist relativ artenarm aber mit hohen Abundanzen bei den 
Kleinmuscheln, Köcherfliegen, Schnecken und Wasserwanzen. 
 
Alte Süderelbe (Abschnitt See) 
Gewässertyp: 
kalkreicher See in der Flachlandregion mit relativ großem 
Einzugsgebiet 
Obligatorische Faktoren 
 
Höhe: 
< 1 m NN 
Geographische Breite (Rechtswert 
Gauss-Krüger): 
3558968/3559254 
Geographische Länge (Hochwert 
Gauss-Krüger): 
5930121/5932251 
Geologie: Marschablagerung 
Größe: 0,55 
km² 
Optionale Faktoren 
 
durchschnittliche Wassertiefe: 
< 2 m 
Morphologie:  
langgestreckter Flachsee 
Wassererneuerungszeit: 
> 30 d 
Schwankungsbereich der 
Lufttemperatur (Monatsmittelwerte): 
0,5 bis 17,0 °C (Monatsmittelwerte der DWD-Station 
Neuwiedenthal) 
Durchschnittliche Lufttemperatur: 
8,9 °C (DWD-Station Neuwiedenthal) 
Durchmischungseigenschaften: ungeschichtet 
Säurebindungsvermögen: 
3 mmol HCl/l 
natürliche Nährstoffsituation: 
polytroph p2  
durchschnittliche Zusammensetzung 
des Substrates: 
Schlick 
Wasserspiegelschwankungen: 
durch Steuerung Deichsiel: ca. 0,3 m, 
 kurzzeitig auch > 0,5 m 
Tabelle 1.2-3: 
Arten der Oberflächenwasserkörper (Seen)

 
- 16 - 
1.2.1  Identifizierung künstlicher oder erheblich veränderter Gewässer 
Wasserkörper sind künstlich, wenn sie an einem Ort, an dem es vorher kein Gewässer gab, durch 
menschliche Aktivitäten neu geschaffen wurden. Aufgrund der Herstellung der Marschen- und 
Moorgräben als Be- und Entwässerungssysteme durch den Menschen sind diese Gewässer als 
künstliche Oberflächenwasserkörper zu betrachten. 
Das Bearbeitungsgebiet wurde in der Zeit vom 12. bis zum 15. Jahrhundert urbar gemacht und 
eingedeicht. Vorher war es Auebereich der Elbe. In diesem Zuge ist ein verzweigtes Netz von 
Entwässerungsgräben entstanden. Dadurch wurde dem Gebiet eine wasserwirtschaftlich 
vollkommen neue Struktur gegeben. 
Der Bereich nördlich der Bahnlinie ist ursprünglich eine Moorfläche am Geesthang, in die das 
oberflächennahe Grundwasser der Harburger Berge aussickert. Durch die Wasserförderung zur 
öffentlichen Wasserversorgung kam es hier zu erheblichen hydraulischen Veränderungen. Das 
Wasserwerk Bostelbek fördert seit 1892, Neugraben seit 1907 und Süderelbmarsch seit 1956. 
Der Fließgewässerabschnitt der Alten Süderelbe einschließlich Hohenwischer Schleusenfleet und 
Aue/Storchennestsiel wird aufgrund der seit der Abdämmung von der tidebeeinflussten Stromelbe 
(1962) erfolgten Veränderungen als ein erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper eingestuft. 
Der Scheidebach/Falkengraben wurde im Oberlauf als Straßenbegleitgraben angelegt und ist 
daher ein künstlicher Wasserkörper. Er nimmt gesammeltes Niederschlagswasser sowohl von der 
angrenzenden Straße als auch Dachflächenwasser von den Anliegern auf. Der Unterlauf des 
Gewässers liegt in der Marsch, ist Bestandteil des künstlich angelegten Entwässerungssystems 
und führt dort dauerhaft Wasser. Aus historischen Karten kann nicht eindeutig abgeleitet werden, 
ob an Stelle des jetzigen Falkengrabens/Scheidebachs ein natürliches Gewässer vorhanden war, 
dessen Verlauf lediglich hydromorphologisch erheblich verändert worden ist. Daher wird der 
Scheidebach vorläufig als künstliches Gewässer eingestuft. 
Durch Ausbau, Umleitung, Verlegung oder andere Eingriffe (z.B. wasserwirtschaftliche 
Neuordnung infolge von Maßnahmen des Hochwasserschutzes) sind Gewässer erheblich 
verändert worden. Dies trifft im Bearbeitungsgebiet auf die „Alte Süderelbe“ zu. Das Gewässer ist 
seit 1962 ein durch Deichbau abgetrennter gezeitenfreier Gewässerarm der Elbe.  
1.2.1.1  Beschreibung der spezifizierten Gewässernutzung 
Wasserkörper können nur dann als erheblich verändert identifiziert und ausgewiesen werden, 
wenn signifikante hydromorphologische Veränderungen vorliegen, die zum Zwecke einer 
spezifizierten Gewässernutzung vorgenommen wurden (z.B. Schifffahrt, Hafenbetrieb, 
Freizeitnutzung, Trinkwasserversorgung, Stromerzeugung, Bewässerung, Gewässerregulierung, 
Hochwasserschutz oder Landentwässerung). 
Die Tabelle 1.2.1.1-1 gibt eine Übersicht über die spezifizierten Gewässernutzungen der erheblich 
veränderten und künstlichen Wasserkörper im Bearbeitungsgebiet. 

 
- 17 - 
Spezifische 
Gewässer-
nutzung 
Schifffahrt 
Hafennutzung Hochwassers
chutz 
Wasserstands
regulierung 
Urbanisierung
Moorburger 
Landscheide 
    X X X 
Moorwettern 
    X X X 
Alte Süderelbe 
(Abschnitt 
Fließgew.) 
    X X X 
Scheidebach 
    X 
Alte Süderelbe 
(Abschnitt See) 
    X X X 
Tabelle 1.2.1.1-1: 
Spezifische Gewässernutzungen der Wasserkörper 
1.2.1.2  Beschreibung der signifikanten hydromorphologischen Veränderungen und ihrer 
ökologischen Auswirkung 
Hochwasserschutz 
Die tiefliegenden Marschgebiete des Bearbeitungsgebietes sind gegen hohe Wasserstände in der 
Elbe geschützt. Die Maßnahmen des Hochwasserschutzes wurden nach der Flutkatastrophe 1962 
kontinuierlich vorangetrieben. Hierbei ist die Hauptdeichlinie nach Norden an die Elbe verlegt 
worden, so dass das Marschgebiet im Bearbeitungsgebiet komplett gepoldert ist. Nach der 
Eindeichung blieben großräumige Überschwemmungen aus und durch die Schließung des 
Deichsiels am Schöpfwerk Hohenwisch verlor das Fließgewässersystem der Süderelbmarsch im 
Jahr 1988 seine Anbindung an den Hauptstrom. 
Die Alte Süderelbe ist jetzt von der Stromelbe abgeschnitten und unterliegt nicht mehr dem 
Tideeinfluss. Nach der Abdämmung hat sich der westliche Abschnitt der Alten Süderelbe (Mo_3) 
zu einem Flachsee und Süßgewässer entwickelt. Auf Grund der geschilderten Eingriffe wird die 
„Alte Süderelbe“ als erheblich verändertes Gewässer eingestuft.  
Wasserstandsregulierung 
Im Zusammenhang mit der Verlegung der Hauptdeichlinie erfolgte eine Neuordnung der 
wasserwirtschaftlichen Verhältnisse. So wurde im Bereich der Marsch nördlich der Moorwettern die 
ursprüngliche nördliche Entwässerungsrichtung zur Alten Süderelbe in den sechziger Jahren in 
eine südliche Entwässerungsrichtung umgekehrt. Die Moorwettern und die Moorburger 
Landscheide als Hauptvorfluter entwässern über das Schöpfwerk Hohenwisch in das 
Hohenwischer Schleusenfleet und von dort über die Alte Süderelbe sowie das Storchennest-Siel.  
Die Wasserstandshaltung in der Alten Süderelbe  wird über den Auslass am Stochennestsiel 
geregelt. Der planfestgestellte Wasserstand beträgt NN -0,30 m, tatsächlich wird er aber außerhalb 
der Frostschutzberegnungszeiten bei ca. NN +-0,0m gehalten. Während der Obstbaumblüte in den 

 
- 18 - 
Monaten März bis Mai wird er zur Bereitstellung von Beregnungswasser auf NN +0,20 m 
angehoben. Dieses hat Auswirkungen auf Flora und Fauna. 
Auf Grund der Querbauwerke in allen Oberflächenwasserkörpern des Bearbeitungsgebietes sind 
eine freie und ungestörte Durchströmung der Gewässer sowie die ökologische Durchgängigkeit 
nicht gegeben.  
Freizeitnutzung 
Die gewässerbezogene Freizeitnutzung spielt im gesamten Bearbeitungsraum nur eine 
untergeordnete Rolle. Ein Großteil der Gewässer sind als Fischschongewässer ausgewiesen, was 
eine Sportfischerei nicht erlaubt. Die landbezogene Freizeitnutzung beschränkt sich in 
Teilbereichen auf Wandern, Joggen etc.. Sie haben jedoch keinen nennenswerten Einfluss auf die 
Wasserkörper. 
Urbanisierung 
Um die Marsch entwässern zu können, ist im Zuge der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen 
Nutzung dieser Gebiete ein engmaschiges Grabensystem von Menschenhand angelegt worden. 
Die Gewässer bedürfen zur Sicherung der Vorflut einer regelmäßige Unterhaltung. Dieses 
beeinflusst die Gewässerökologie nachhaltig.  
Da in Teilbereichen Wohn- und Gewerbegrundstücke, Weiden- und Ackerflächen bis an die 
Gewässer reichen, fehlen hier Gewässerrandstreifen, was eine natürliche Entwicklung im 
terrestrischen Übergangsbereich nicht zulässt. Darüber hinaus ist der Scheidebach im Oberlauf als 
Straßenbegleitgraben ausgelegt, der nur bei stärkeren Niederschlagsereignissen Wasser führt. 
Die Regenwassereinleitungen wirken z.T. massiv auf die kleinen Gewässer ein, so dass die 
Gewässerdynamik und Wasserbeschaffenheit empfindlich gestört werden. Die Beeinträchtigungen 
stellen einen erheblichen hydraulischen Stress für die Gewässerflora und -fauna dar. 
Die genannten Oberflächenwasserkörper sind durch die Urbanisierung in ihrem Wesen erheblich 
verändert bzw. künstlich angelegt worden und aus diesen Gründen entsprechend identifiziert. 
1.3 
Festlegung der typspezifischen Referenzbedingungen für Arten von 
Oberflächenwasserkörpern 
Die Gewässertypisierung für die im Bearbeitungsgebiet vorhandenen Fließgewässer und den See 
ist in Tabelle 1.3-1 wiedergegeben und in Karte 1.3-1 zusammengefasst dargestellt.  

 
- 19 - 
potenzieller Fließgewässertyp 
Gewässer-
landschaft 
Geo-
morphologischer 
Grundtyp 
Potenzieller 
biozönotischer Typ/ 
Längszonierung 
Gewässer im 
Bearbeitungsgebiet 
Moorburger Landscheide 
Künstliches bzw. 
erheblich verändertes 
Fließgewässer: 
Fließgewässer der 
Niederungen 
(organisch geprägt) 
Bach mit 
EZG < 100 km²  
(Typ 19)
 *)
 
mo_1: 
Moorburger Landscheide, 
Moorwettern, 
Alte Süderelbe 
(Fließgewässer), 
einschließlich 
Hohenwischer 
Schleusenfleet und Aue 
Aue  
im Norddeutschen 
Tiefland, 
Höhe < 200 mNN 
Künstliches 
Fließgewässer: 
Fließgewässer der 
Niederungen 
(sandgeprägt) 
Bach mit 
EZG < 100 km²  
(Typ 19)
 *)
 
mo_2:  
Scheidebach/Falkengraben 
*Aufgrund der z.T. erheblichen Unterschiede zwischen sandgeprägten und organisch geprägten Niederungs-Fließgewässern wird hier 
eine weitere Unterteilung des Fließgewässertypes 19 eingeführt.  
Tabelle 1.3-1: 
Gewässerlandschaften (nach B
RIEM
 2001/2) und Fließgewässer 
Die Alte Süderelbe (Abschnitt See) liegt in der Ökoregion „Norddeutsches Flachland“. Sie wird der 
Kategorie kalkreicher Flachlandsee mit relativ großem Einzugsgebiet, ungeschichtet sowie einer 
Verweilzeit von > 30 Tagen zugeordnet. Dieses entspricht der Typnummer 11 der Seentypen nach 
der LAWA-Arbeitshilfe und der Hamburgischen „Verordnung zur Umsetzung der Anhänge II und V 
der Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur 
Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der 
Wasserpolitik“. 

 
- 20 - 
35
52
35
52
54
54
56
56
58
58
60
60
62
62
64
64
59
22
59
22
24
24
26
26
28
28
30
30
32
32
34
34
Moorbu
rger Lan
dsche
ide
M
oo
rw
ett
ern
S
c
h
e
id
e
b
a
ch
Moo
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Süderelbe
Alte
Süd
ere
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Mühlenberger
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S
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el
be
Aue
fle
e
t
S
ch
l e
u
se
n-
Bebauung
Oberflächengewässer
Landesgrenze
Grenze des Bearbeitungsgebietes
Legende
kalkreicher See, Flachlandregion,
relativ großes Einzugsgebiet,
ungeschichtet, Verweilzeit > 30 d
organisch geprägtes
Niederungs-Fließgewässer
0
1000
2000
3000
4000 m
sandgeprägtes Niederungs-
Fließgewässer
Künstliche Oberflächenwasserkörper
erheblich veränderte Oberflächen-
wasserkörper
organisch geprägtes
Niederungs-Fließgewässer
Datum:
15.05.03
Karte 1.3-1: Gewässertypisierung
Bearbeitungsgebiet Moorburger Landscheide
FHH Behörde f ür Umwelt und Gesundheit
Amt f ür Umweltschutz
 

 
- 21 - 
1.3.1  Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials für künstliche und erheblich 
veränderte Gewässer 
Die Fließgewässer des Oberflächenwasserkörpers  mo_ 1 (Moorburger Landscheide, Moorwettern 
und Alte Süderelbe) und der mo_3 (Alte Süderelbe – Abschnitt See) befinden sich im Bereich der 
sogenannten Auen des Norddeutschen Tieflandes. Die Moorwettern steht über das Schöpfwerk 
Hohenwisch mit der Alten Süderelbe in Verbindung. Die Moorwettern hat zahlreiche Zuflüsse aus 
dem südlich gelegenen Moorgürtel. 
Bei den Moor- und Marschengewässer handelt es sich um künstliche Gewässer, deren 
typspezifische Ausprägung, insbesondere der biologischen und hydromorphologischen 
Qualitätskomponenten, geprägt ist durch regelmäßige anthropogene Eingriffe (Gewässerpflege, -
unterhaltung, -ausbau), die z.T. auch notwendig sind, um Gräben, die durch Alterungsprozesse zur 
Verlandung neigen, wieder in jüngere Sukzessionsstadien zu überführen. Desweiteren zeichnet 
sich ein intaktes Grabensystem durch die Möglichkeit des Faunenaustausches aus, die mittels 
Durchlässigkeit zu anderen Gewässern geboten wird. Wegen der speziellen Situation bei den 
Moor- und Marschengewässern ist es erforderlich, eine modellhafte Beschreibung der 
typspezifischen Randbedingungen in Form einer Potenzialanalyse vorzunehmen. Hinzuzuziehen 
sind historische Daten, Modellierungen anhand von Datenbanken, Expertenwissen usw.. 
Der Scheidebach/Falkengraben (mo_2) beginnt auf der Geest in einem Bereich, der der 
Fließgewässerlandschaft „Sander und sandige Bereiche der Moränen und Flussterrassen“ 
zugeordnet ist. Im Oberlauf fungiert das Gewässer als Straßenbegleitgraben. Es nimmt 
gesammeltes Niederschlagswasser sowohl von der angrenzenden Straße als auch 
Dachflächenwasser von den Anliegern auf. Dieser Gewässerabschnitt fällt überwiegend trocken. 
Nur nach stärkeren Regenfällen ist kurzzeitig eine Wasserführung feststellbar. Bei Starkregen 
reicht das Profil des Gewässers jedoch nicht aus, um den Oberflächenabfluss zu sichern. Das am 
Übergang vom Falkengraben in den Scheidebach vorhandene Regenrückhaltebecken 
„Haferacker“ ist in der Vergangenheit als Provisorium geplant worden. Es ist hier ein Ausbau des 
Gewässers vorgesehen. Am Fuße der Geest geht das Gewässer in einen Bereich der 
sogenannten Auen des Norddeutschen Tieflandes über. Hier ist das Gewässer überwiegend 
wasserführend mit geringen Fließgeschwindigkeiten. Der Scheidebach wird dem Fließgewässertyp 
sandgeprägtes Niederungs-Fließgewässer zugeordnet. 
Potenzialanalyse für die Fließgewässer 
In dem anschließend aufgeführten Steckbrief ist der Typ 19 – kleines Niederungsfließgewässer in 
Fluss- und Stromtälern – veranschaulicht. Bis zur endgültigen Festlegung von Referenzzuständen 
für die jeweiligen Gewässertypen wird dieser Steckbrief zur Darstellung der Referenzbedingungen 
für das Gewässersystem des Oberflächenwasserkörpers mo_1 genutzt. 
Für den Oberflächenwasserkörper mo_2 (Scheidebach) steht eine Festlegung des höchsten 
ökologischen Potenzials noch aus. Der Scheidebach ist auch dem Typ 19 zuzuordnen, er fällt zu 
großen Teilen jedoch überwiegend trocken. 

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