Umsetzung der eg-wasserrahmenrichtlinie (wrrl)


Nährstoffe nach Anhang VIII 10-12


Download 5.82 Kb.
Pdf ko'rish
bet4/9
Sana09.01.2018
Hajmi5.82 Kb.
#24146
1   2   3   4   5   6   7   8   9

Nährstoffe nach Anhang VIII 10-12 
Für die Jahre 1995 bis 2001 liegt eine ausreichende Anzahl von Messwerten für die Messstellen 
Mow 4 und Mow 5 in der Moorwettern vor. Das Datenmaterial ist inhomogen, wie aus den Tabellen 
im Anhang zu ersehen ist. 
Die Ammoniumstickstoff-Gehalte liegen oberhalb von 0,2 mg/l. Der hohe Nährstoffgehalt wird u.a. 
hervorgerufen durch die natürlichen Gehalte der Marschsedimente. Als weitere Eintragsquellen 
sind die Einleitungen (Dränagewasser, Niederschlagswasser, Straßenabwasser) sowie der Eintrag 
aus landwirtschaftlichen Nutzflächen zu nennen. 
Die Nitratstickstoffwerte sind im gesamten Bearbeitungsgebiet sehr niedrig. 
Für den Parameter Gesamt-Phosphor wurden Werte unterhalb von 0,2 mg/l ermittelt. 
Eine Klassifizierung der Nährstoffe wurde in Anlehnung an das von der LAWA entwickelte 
Klassifizierungssystem vorgenommen. Die Bewertung ist allerdings weniger streng als nach dem 
von der LAWA konzipierten Verfahren, da anstelle des 90-Perzentils das arithmetische Mittel zur 
Klassifizierung herangezogen wurde. 
Aus den Jahren 1993/94 liegen etliche Daten vor, die im Rahmen des Gutachtens zur Öffnung der 
Alten Süderelbe erhoben wurden. Sie sind im Anhang aufgeführt. 
Gesamt-Phosphor und die Secchi Sichttiefe zeigen, dass sich die Alte Süderelbe in einem 
hypertrophen Zustand befindet. Der chemische Sauerstoffbedarf und das Ammonium weisen auf 
eine gewisse Verschmutzung hin. 
Fazit: 
Der gute chemische Zustand wird in der Moorwettern (Mow 5, mo_1) aufgrund von 
Qualitätszielüberschreitungen für Tributylzinn, Diuron, Pentabromdiphenylether und DEHP nicht 
erreicht. Entsprechendes gilt für den ökologischen Zustand, da der Trichlorfon-Mittelwert die QN 
überschreitet. Für Trifluralin, Blei, Arsen, Zink, Zinn  (bei den drei letztgenannten nur in der 
Fraktion < 20 µm) und 2 PCB-Kongenere liegen die Mittelwerte oberhalb der halben QN, so dass 
diesen Stoffen weiter Beachtung geschenkt werden muss. Maßnahmen zur Herstellung des guten 
chemischen und guten ökologischen Zustands sind zu konzipieren. 
Soweit Daten aus Sedimentuntersuchungen 1998 in der Alten Süderelbe (Messstellen Ase 4 und 
Ase 5, Mo_3) vorliegen,  zeigen diese lediglich für 2 PCB-Kongenere Überschreitungen der halben 
QN.  
Belastungsschwerpunkte in Zusammenhang mit den untersuchten Nährstoffen sind für den 
unteren Abschnitt der Moorwettern zu erkennen. Gesamt-Phosphor und die Secchi Sichttiefe 
zeigen, dass sich die Alte Süderelbe in einem hypertrophen Zustand befindet. 
1.4.6  Wasserentnahmen, morphologische Veränderungen und Abflussregulierungen 
Um Ernteschäden durch Nachtfröste während der Obstblüte zu vermeiden, entnimmt der 
„Hauptentwässerungsverband der Dritten Meile Altenlandes“ bei Bedarf im Zeitraum März bis Mai, 
korrespondierend mit der wasserrechtlichen Genehmigung zum Aufstau des Gewässers Alte 
Süderelbe, eine tägliche Wassermenge von bis zu 260.400 m³ aus der Alten Süderelbe (mo_3). 
Das entspricht einer durchschnittlichen Wasserentnahme von 3000l/s. Weitere bedeutende 
Wasserentnahmen aus den anderen Oberflächenwasserkörpern (>50 l/s) ohne Rückführung sind 
nicht bekannt. 
Für das Bearbeitungsgebiet Moorburger Landscheide liegt bisher keine 
Gewässerstrukturbewertung vor. Diese wird Zug um Zug im Rahmen der erforderlichen 

 
- 31 - 
Neuerhebung bewertet. Hinweise zur Gewässerstruktur ergeben sich jedoch aus der Hamburger 
Biotopkartierung, da für fast jedes Gewässer eine Bestandsbeschreibung vorliegt. Daraus wurden 
im Folgenden die Angaben zur Gewässerstruktur zusammengetragen. Diese erheben keinen 
Anspruch auf Vollständigkeit, da die Biotopkartierung keine Gewässerstrukturerhebung ersetzt. Für 
die Alte Süderelbe liegt bisher keine Auswertung der Biotopkartierung vor. 
Hinweise  zu Wasserpflanzenvorkommen sind in diesem Zusammenhang als Strukturmerkmal zu 
verstehen. Eine flächendeckende qualitative und quantitative Erhebung der aquatischen 
Makrophyten ist nicht in der Biotopkartierung enthalten. 
mo_ 1  
Moorburger Landscheide: 
Die Moorburger Landscheide verläuft zunächst entlang des Bostelbeker Hauptdeiches und ist  hier 
nicht als Biotop erfasst. Südlich grenzen vorwiegend Kleingärten an. Ab dem Kreuzungsbereich 
Fürstenmoordamm und Moorburger Hauptdeich ist sie als 4 m breite Wettern mit 
Wasserpflanzengesellschaften ausgewiesen, die südlichen Ufer sind teilweise nahtlos zu den 
angrenzenden Feuchtbiotopen übergehend (§28 Biotope gemäß HmbNatSchG). Vor der 
Autobahnabfahrt Moorburg schließt sich nördlich zur Moorburger Landscheide ein 
Rückhaltebecken an, das zu Reinigungszwecken vor Eintritt in das Wasserschutzgebiet 
Süderelbmarsch durchflossen wird. Hinter der Autobahn befindet sich südlich zum Gewässer eine 
Abgrabungsfläche. Hinter diesem Bereich bis zum Zusammenfluss mit der Moorwettern nimmt in 
den angrenzenden Flächen zum Gewässer der Anteil der Grünland und Obstanbauflächen zu, 
wobei bei den Grünlandflächen z.T. wertvolle Feuchtbereiche, mitunter mit Röhrichtflächen kartiert 
sind (§28 Biotope gemäß HmbNatSchG). Sobald die Moorburger Landscheide in nördliche 
Richtung fließt, verbreitert sich das Gewässer bis zu 10 m Breite. Es wird teils ein intensiver 
Wasserpflanzenbewuchs angegeben. Der ca. 2 m breite Uferstreifen besteht aus 
gewässertypischen Uferstauden und Röhrichten.  
Moorwettern: 
Die Moorwettern ist über die ganze Strecke bis Moorburg als ca 4 m gleich gestalteter 
Hauptwettern, mit Regelprofilböschungen anzusprechen. Am Fuß der Böschungen ist ein schmaler 
Ufersaum ausgebildet, im Gewässer kommen Wasserpflanzen vor. Kurz vor Zusammenfluß mit 
der Moorburger Landscheide verbreitert sich das Gewässer auf ca. 6m, die hier mäßig steil 
geneigten Uferböschungen sind mit einer nitrophilen, aber artenreichen Röhricht und Uferstauden 
bewachsen.  
Die angrenzenden Flächen zur Moorburger Landscheide werden landwirtschaftlich genutzt, 
nördlich grenzen hinter dem paralell zur Moorwettern verlaufenden Straßen Neuenfelder und 
Francoper Hinterdeich vorwiegend intensiv genutzte Obstanbauflächen und Grünlandflächen 
an.Südlich zur Moorburger Landscheide befinden sich vorwiegend Grünlandflächen, hier 
 
eingestreut auch schutzwürdige Feuchtgrünland und Röhrichtbereiche (teilweise auch §28 Biotope 
gemäß HmbNatSchG). 
Hohenwischer Schleusenfleet: 
Der Hohenwischer Schleusenfleet weist im Wasser keine Vegetation auf, es ist ein schmaler 
Uferbereich (< 1 bis 3m) vorhanden, vereinzelt treten Erlenbestände auf. Die angrenzenden 
Obstanbau- und Grünlandflächen werden intensiv genutzt. 
Alte Süderelbe, Fließgewässerstrecke: 
Die Alte Süderelbe, Fließgewässerabschnitt ist gemäß Biotopkürzel als Bachaltarm mit z.T. §28 
Biotopstatus gemäß HmbNatSchG ausgewiesen. Hierzu fehlen die hinterlegten Erhebungsbögen 
zur Biotopkartierung, sodass keine näheren Aussagen benannt werden können. Angrenzend zur 

 
- 32 - 
Alten Süderelbe kommen größere Bereiche mit Uferröhrichten (§28 Biotope gemäß HmbNatSchG) 
und angrenzend Ufergehölzstreifen vor. Daneben grenzen Grünlandflächen an das Gewässer an. 
mo_ 2  
Scheidebach:  
Aufgrund der geringen Schutzwürdigkeit der Flächen des Scheidebachs gibt es in der 
Biotopkartierung relativ wenig Angaben. Laut Bewirtschaftungsplan  Süderelbmarsch lässt sich der 
Scheidebach zwischen seiner Lage im Geest- und Vorgeestbereich, die phasenweise trockenfallen 
und dem Abschnitt im Moorgürtel mit geringer Wasserführung unterscheiden. Die 
Gewässerabschnitte im Geest- und Vorgeestbereich sind in Teilabschnitten verrohrt, die 
angrenzende Nutzung durch Bebauung gekennzeichnet. Im Moorgürtel durchfließt das Gewässer 
Grünlandstandorte, teils mit schützenswerten Röhrichtflächen (§28 Biotope gemäß HmbNatSchG). 
Insgesamt weist der Scheidebach einen begradigten Verlauf auf, im Moorgürtel ansatzweise 
gewunden. Gemäß Aussagen der Biotopkartierung sind auch hier nur geringe Anteile an 
gewässertypischen Arten im Scheidebach und seiner Ufer kartiert worden. 
Allgemein kann für den Bearbeitungsraum gesagt werden, dass nur wenige künstliche 
Uferbefestigungen bzw. –verbauungen vorhanden sind. Besiedlungsfeindliche Uferabschnitte sind 
daher selten anzutreffen. Morphologisch monotone Strukturen werden durch kleinräumige 
Strukturvielfalt aufgelockert. Vorbehaltlich einer detaillierten Gewässerstrukturgütekartierung ist 
insgesamt von mittleren Strukturgüteklassen auszugehen. 
Die kleinen Nebengewässer der Alten Süderelbe sind weitgehend durch Querbauwerke von der 
Alten Süderelbe getrennt. Die im Bereich des Obstanbaugebietes Süderelbmarsch bestehenden 
Wettern (z.B. Östliche Neuenfelder Wettern, Westliche und Östliche Viersielen Wettern, Westliche 
und Östliche Francoper Wettern) sind über Schöpfwerke und Deichsiele mit der Alten Süderelbe 
und der Elbe verbunden. Aus der Alten Süderelbe und der Elbe wird über diese 
Oberflächengewässer den Teichen und Speichern im Obstanbaugebiet Wasser zugeführt, das zur 
Frostschutzberegnung bzw. Bewässerung der Flächen verwendet wird. 
Die Abflussverhältnisse im Bearbeitungsraum werden maßgeblich durch das Schöpfwerk 
Hohenwisch und das Storchennest-Siel geregelt. Die Entwässerung der Moorburger Landscheide 
und der Moorwettern erfolgt dabei über das Schöpfwerk Hohenwisch.  
Die Wasserstandshaltung in der Alten Süderelbe wird zurzeit über den Auslass am 
Storchennestsiel geregelt. Für die Bereitstellung von Beregnungswasser wird während der 
Obstbaumblüte in den Monaten April und Mai der Mittelwasserstand der Alten Süderelbe 
angehoben. Diese Bedingungen führen zu erheblichen Beeinträchtigungen, insbesondere für den 
Fischaustausch und für bodenbrütende Vögel und Amphibien. 
Zur wasserwirtschaftlichen Neuordnung der Alten Süderelbe ist ein wasserrechtliches 
Planfeststellungsverfahren in Vorbereitung. Hierin soll u.a. die Fischdurchgängigkeit am 
Storchennestsiel durch entsprechende Steuerung des Hubschützes und die Einstellung eines 
dauerhaft erhöhten Wasserstandes zur naturschutzfachlichen Aufwertung von Gewässer-, Ufer- 
und Auelebensräumen geregelt werden. Damit verbunden wird auch das Vermeiden von starken 
Wasserstandsschwankungen sein. 
mo_ 3  
Alte Süderelbe, See:  
Die Struktur der Uferzone des Sees Alte Süderelbe ist in ihrem Verlauf sehr unterschiedlich. Auf 
Höhe des Naturschutzgebiets „Finkenwerder Süderelbe/Westerweide“ weist der See mit 

 
- 33 - 
Sandufern und hartem Sohlsubstrat eine deutlich andere Uferstruktur auf , als in den Bereichen, 
die durch hohe Schlammmächtigkeit gekennzeichnet sind. Typisch für die Ufer der Alten 
Süderelbe sind unterschiedlich breite Säume aus Schilfröhricht, Uferstaudenfluren und 
Weidengehölzen. Es existiert aber auch Weidenutzung bis zum Ufer mit entsprechenden Schäden 
durch Viehvertritt. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Schlickhügel Francop in weiten Teilen 
direkt an das Südufer der Alten Süderelbe heranreicht. Für eine abschließende Bewertung des 
morphologischen Zustandes liegen keine ausreichenden Erhebungen vor. 
Fazit: 
Durch die seit 1980 praktizierte Wasserstandregelung bildet die resultierende Gewässertiefe in 
weiten Teilen des Systems eine Besiedlungsbarriere für Fische. Bei extremen 
Wasserstandsabsenkungen fallen Abschnitte des reduzierten Gewässernetzes und 
Nebengewässer trocken, wodurch Fische und andere aquatische Tiere verenden. 
Auch eine extreme Wasserentnahme aus der Alten Süderelbe (es fallen weite Teile des Sees 
trocken), wirkt sich nachteilig auf die aquatische Lebensgemeinschaft aus.  
Die Durchgängigkeit des Gewässersystems Moorburger Landsscheide – Moorwettern zur Alten 
Süderelbe wird durch das Schöpfwerk Hohenwisch unterbrochen. Eine Folge ist das Ausbleiben 
von Wanderfischarten in der Moorburger Landscheide und Moorwettern. Auch die festgestellte 
Überalterung der Weißfischbestände ist ein klares Indiz dafür, dass das Schöpfwerk eine 
physikalische Barriere für die Fischfauna darstellt. Käme es in der Moorburger Landscheide oder 
Moorwettern zu einem Fischsterben, wäre eine Wiederbesiedlung dieser Gewässerabschnitte aus 
der Alten Süderelbe nicht möglich. Infolge temporär erhöhter Fließgeschwindigkeiten in der 
Moorwettern und Moorburger Landscheide (Schöpfwerksaktivitäten in Hohenwisch) treten darüber 
hinaus Verluste bei Laich und Jungfischen auf.  
Ein Faunenaustausch zwischen Alter Süderelbe und dem Köhlfleet über das Storchennestsiel ist 
zwar grundsätzlich möglich, er ist jedoch durch das Bauwerk sehr stark eingeschränkt. Das 
während der Obstblüte im April und Mai 2000 binnenseitig erstmals installierte Kulturwehr (zur 
Gewährleistung eines höheren Wasserstandes zur Bewässerung auch bei Niedrigwasser der 
Stromelbe) stellt für viele Fischarten ein zusätzliches gravierendes Hindernis dar. Die binnen- wie 
außendeichseitig installierten Pumpen bedeuten für viele Fische eine weitere Gefährdung, wenn 
diese in den Ansaugbereich kommen. 
Aufgrund der eingeschränkten Durchgängigkeit des Gewässers sind mehr als 30 % der 
Gewässerstrecken im Bearbeitungsgebiet als beeinträchtigt einzustufen.  
Die hydromorphologischen Strukturen zeigen für das gesamte Fließgewässersystem der 
Süderelbmarsch große Abweichungen vom ökologischen Potenzial. Für die Alte Süderelbe gibt es 
zz. noch keine Abschätzung zu dem mengenmäßigen Verhältnis zwischen gut ausgebildeten 
Strukturen und denen mit erheblichen strukturellen Defiziten. Daher bliebt hier eine Bewertung 
vorerst aus. 
 

 
- 34 - 
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
#
S
$
T
$
T
%
[
35
52
35
52
54
54
56
56
58
58
60
60
62
62
64
64
59
22
59
22
24
24
26
26
28
28
30
30
32
32
34
34
Süd
ere
lbe
Mühlenberger
Loch
S
üder
el
be
Schöpfwerk
Hohenwisch
Storchennest-
Siel
Moorbu
rger Lan
dsche
ide
M
oo
rw
ett
ern
S
c
h
e
id
e
b
a
ch
Moo
rwe
ttern
F
a
lk
e
n
g
ra
b
e
n
Aue
fle
e
t
S
ch
l e
u
se
n-
Alte
Süderelbe
reduziertes Gewässernetz
Bebauung
Oberflächengewässer
Landesgrenze
Grenze des Bearbeitungsgebietes
Legende
überwiegend Verrohrung
Staubauwerk
0
1000
2000
3000
4000 m
%
[
Schöpfwerk
Siel
$
T
#
S
Durchlass
unverändert
gering verändert
mäßig verändert
deutlich verändert
stark verändert
sehr stark verändert
vollständig verändert
Strukturgüte (noch nicht dargestellt)
Querbauwerke
Datum:
15.05.03
Karte 1.4.6-1: 
Gewässerstruktur und Querbauwerke
Bearbeitungsgebiet Moorburger Landscheide
FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit
Amt f ür Umweltschutz
 

 
- 35 - 
1.4.7  Wärmeeinleitung und Aufwärmung 
Es sind keine signifikanten Wärmeeinleitungen ab 10 MW/a vorhanden. 
Die Karte 1.4.7-1: Wärmeeinleitungen >10MW/a entfällt für das Bearbeitungsgebiet. 
1.4.8 Biologische 
Komponenten 
1.4.8.1 Fischfauna 
Fischökologische Daten (s. Anhang ) liegen für das Gebiet nur für einen Zeitraum von Anfang der 
80er bis Anfang der 90er Jahre vor. Die Hauptgewässer und die Nebengewässer (angeschlossene 
Grabensysteme) weisen besonders schützenswerte Tier- und Pflanzenbestände auf. Nach dem 
Hamburgischen Fischereigesetz sind sie weitgehend als Fischereischon- und -sperrgebiet 
ausgewiesen und wurden nach der EWG Richtlinie 78/659 als schützenswerte und 
verbesserungsbedürftige Gewässer eingestuft. 
Mit 24 Arten wurden am Anfang der neunziger Jahre nahezu alle in diesem Gewässertyp zu 
erwartenden Fischarten angetroffen, einige jedoch nur als Einzelexemplare. Wanderfischarten 
fehlten weitgehend unter den Fängen. Zehn der Fischarten gelten für das Hamburger Gebiet als 
gefährdet bzw. stark gefährdet, fünf weitere als potenziell gefährdet. Mit dem Schlammpeitzger 
und Steinbeißer finden zwei in der Roten Liste Hamburgs als auch in der Bundesrepublik als stark 
gefährdet eingestufte Schmerlenarten im Gewässersystem noch die artspezifischen 
entsprechenden Refugien. Weitere größere bestandsbildende Vorkommen dieser Arten sind in 
Hamburg auf das Grabensystem der Vier- und Marschlande beschränkt. 
Zu den häufigsten Fischarten, die in den Gewässern Moorburger Landscheide und Moorwettern 
vorkommen, zählen der Gründling, das Rotauge und der Flussbarsch. Auch andere Arten finden 
dort geeignete Reproduktionsräume und Habitatstrukturen. Die grosse Bedeutung der 
Nebengräben wird durch das Auftreten der Arten Gründling, Neunstacheliger Stichling, 
Schlammpeitzger und Moderlieschen verdeutlicht. Dem Hecht und Gründling dienen diese 
Gewässer als Laich- und Aufwuchsgebiete. 
12 der 24 nachgewiesenen Fischarten bildeten Anfang der neunziger Jahre bestandbildende 
Vorkommen aus. Auffällig war die schwache Rekrutierung mittlerer Altersgruppen des Brassens, 
das Fehlen unterer Altersgruppen des Flussbarschs und stark überalterte Populationen des 
Alands. Aalpopulation setzt sich überwiegend aus alten Exemplaren zusammen. Steigaale und 
Glasaale wurden nicht nachgewiesen. 
Das Fischartenspektrum der Moorwettern und der Moorburger Landscheide zeigt starke 
geographische Überlappungen mit der Alten Süderelbe. In der Alten Süderelbe kommt der 
Schlammpeitzger jedoch nicht bestandsbildend vor. Hingegen treten in der Alten Süderelbe die 
Wanderfischarten, wie der dreistachelige Stichling und die Flunder in sehr viel größerer Anzahl auf. 
Auch wurden in der Alten Süderelbe bei Untersuchungen zur Durchgängigkeit des 
Storchennestsiels Stinte nachgewiesen. 
Für den Scheidebach liegen keine fischökologischen Daten vor. 
Fazit:  
Es liegt noch kein bundeseinheitliches Verfahren zur Bewertung der Qualitätskomponente 
Fischfauna vor. Dennoch ist der Versuch unternommen worden, eine Einschätzung vorzunehmen, 
die auf bestehendem Expertenwissen aufbaut. 

 
- 36 - 
Moorburger Landscheide und Moorwettern 
Mit den vorhandenen Datensätzen können jedoch lediglich Fragen nach der 
Biozönosenzusammensetzung zuverlässig beantwortet werden. Diese weicht geringfügig von der 
zu erwartenden Fischartengemeinschaft entsprechender Gewässer ab. Aussagen zur Abundanz 
und Altersstruktur sind in quantitativer Form nur eingeschränkt bzw. nicht möglich. In Hinsicht auf 
den Parameter Artenanzahl ist der Zustand der Fischfauna als gut und als durchaus 
erfolgversprechend verbesserungsfähig zu bewerten. 
Die schwache Rekrutierung unterer und mittlerer Altersgruppen verschiedener bestandsbildender 
Arten im betrachteten reduzierten Gewässernetz deuten auf drastische Beeinträchtigungen hin, 
von denen insbesondere Eigelege, Larven und Jungfische betroffen werden. Bekanntermaßen 
handelt es sich dabei um Wasserstandsabsenkungen, Entkrautungsmaßnahmen und 
Grundräumungen. 
See Alte Süderelbe 
Die Fischfauna der Alten Süderelbe wird dominiert von Brassen, Flussbarsch und Rotauge. Als 
diadrome Wanderfische werden die Flunder, der Stint und der Dreistachlige Stichling gefangen. 
Außerdem kommen  reproduktionsfähige Bestände der Zope, dem Aland und dem Rapfen vor. 
Aber auch andere, für dieses Gewässer weniger typische Arten, wurden gefunden, wie 
Schlammpeitzger, Rotfeder, Karausche und Moderlieschen. Die Alte Süderelbe bietet damit das 
Bild eines artenreichen Fischgewässers (23 Arten) in der Flussaue, dessen Artenspektrum 
deutliche Merkmale eines beständigen Kontakts mit dem Hauptstrom und den angrenzenden 
Grabensystemen aufweist. Die gegenwärtige Zusammensetzung scheint weitgehend stabil zu 
sein. 
Von den 23 gefundenen Fischarten kann für 13 Arten durch die Präsenz zahlreicher 
Altersgruppen, durch Jungfischfänge oder die Direktbeobachtung der Laichaktivität eine 
bestandserhaltende Reproduktion in der Alten Süderelbe als gesichert gelten. Zwei Arten sind 
Fremdfische, die sich durch Besatz (Karpfen), bzw. durch Reproduktion in flachen 
Nebengewässern (Giebel) im System halten können.  
Wachstumsanalysen bei Brassen, Flussbarsch, Plötze und Güster zeigen trotz der hohen 
Fischbiomasse in der Alten Süderelbe und dem geringen Angebot benthischer Nahrung auf der 
Gewässersohle ein überdurchschnittlich gutes Wachstum. Möglicherweise gibt es im Uferbereich 
mehr Nährtiere und auch das Plankton wird genutzt. Ebenso sind Nahrungswanderungen in die 
Nebengewässer wahrscheinlich. Der Kaulbarsch wächst sehr schlecht, was wohl auf der starken 
Nahrungskonkurrenz zum Brassen beruht.  
Insgesamt ist keine Tendenz zur „Verbuttung“ der Fische zu erkennen, die sich in schlechtem 
Wachstum infolge Nahrungsmangel und der Dominanz kleinwüchsiger Individuen äußert. Die 
Vebuttung wird durch die großen Bestände an Raubfischen, insbesondere Hecht, Zander und 
Rapfen verhindert. Sie haben im Uferbereich einen Anteil von 54% und im Freiwasserbereich 16% 
an der Fischbiomasse und sind so in der Lage die Fischbestände wirkungsvoll zu regulieren. 
Die ermittelten Bestandsgrößen von 539 kg/ha im Uferbereich und 545 kg/ha im Freiwasser sind 
als sehr hoch anzusehen, was selbst für Flussaltwässer sehr viel ist.  
1.4.8.2 Makrozoobenthos 
Das Makrozoobenthos im Bereich Moorburger Landscheide/Moorwettern wurde 2001 zweimalig 
(Frühjahr und Herbst) erfasst. Hierbei wurden 11 Messstellen untersucht: 

 
- 37 - 
Gewässer Messstelle 
Messst. 
Nr. 
 
Moorwettern 
östl. Westl. Elstorfer Heuweggraben   
Mow 2 
Moorwettern  
500 m östl. Francoper Str.   
Mow 4  
Abzugsgraben Harburg  
nördl. Fürstenmoor  
Mod 6  
Moorburger Landscheide - 
vor Dubbengraben  
Mod 7  
Moorburger Landscheide  
Pegel 88   
Mod 8  
Langer Torfgraben   
Francoper Moor  
Lau 1  
Sandbek   
nördl. Bahndamm  
Saa 1  
Freeren  
vor Schleusengraben  
Frj 1  
Viersielenwettern   
südl. Vierzigstücken 
Vit 1  
Staargraben  
nördl. Bahndamm 
Sta 1  
Dubbengraben   
Brücke Georg-Heyken-Str. 
Hmw 1  
 
Die größten Artenzahlen finden sich bei den Mollusken (Schnecken und Muscheln) und 
Coleopteren (Käfer) sowie bei Oligochaeten (Würmer) und Hirudineen (Egel). Die größten 
Häufigkeiten stellen meist die Crustaceen (Krebstiere). Andere Gruppen tauchen nur vereinzelt 
auf: Odonaten (Libellen) und Lepidopteren (Schmetterlinge). Nicht vertreten unter den Insekten 
sind Plecopteren (Steinfliegen). 
Typische Arten der meisten größeren Gewässer: 

Muscheln/Schnecken: Bithynia tentaculata  

Egel: Helobdella stagnalis, Erpobdella octoculata  

Krebstiere: Asellus aquaticus  

Eintagsfliegen: Cloeon dipterum, Baetidae indet.  

Libellen: --  

Steinfliegen: --  

Schlammfliegen: Sialis lutaria  

Wanzen: Corixidae indet.  

Käfer: Haliplus ruficollis  

Köcherfliegen: Anabolia nervosa  

Zuckmücken: Chironomus gr. thummi  
Download 5.82 Kb.

Do'stlaringiz bilan baham:
1   2   3   4   5   6   7   8   9




Ma'lumotlar bazasi mualliflik huquqi bilan himoyalangan ©fayllar.org 2024
ma'muriyatiga murojaat qiling