Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Eberswalder Staffel → Eberswalder Randlage. Eberswalder Störung Eberswalde Fault NW-SE streichende saxonische Bruchstörung im Zentralabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, Grenzstörung zwischen → Gransee-Tuchener
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Scholle im Südwesten und → Uckermark-Scholle im Nordosten (Abb. 25.12.2). /NS/ Literatur: J. K OPP et al. (2002, 2010); G. B EUTLER & W. S TACKEBRANDT (2012); D. F RANKE (2015a); W. S TACKEBRANDT & M. S CHECK -W ENDEROTH (2015) Eberswalder Talsand Eberswalde Valley Sand im Raum Eberswalde nördlich Berlin während der → Pommern-Phase des oberpleistozänen → Weichsel-Hochglazials abgelagerte Talsande, gegliedert in Älteren Eberswalder Talsand und Jüngeren Eberswalder Talsand. Der Ältere Eberswalder Talsand entspricht zeitlich etwa dem → Jüngeren Berliner Talsand. /NT/
L IPPSTREU (2002a, 2006) ; N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2010); L. L IPPSTREU et al. (2015) Eberswalder Urstromtal Eberswalde Ice Marginal Valley südlich der → Pommerschen Hauptrandlage gebildetes, annähernd Ost-West orientiertes und maximal bis 10 km breites, leicht bogenbörmig verlaufendes Urstromtal am Südrand des sog. → Nördlichen Landrückens (Abb. 24; Abb. 24.3), das sich in der Wische, etwa ab Havelberg, mit dem → Berliner Urstromtal sowie dem → Baruther Urstromtal zu einer gemeinsamen Abflussbahn vereinigt, die etwa durch die heutige Niederung der Unterelbe eingenommen wird. Im Raum Oranienburg nordwestlich von Berlin wird das Urstromtal von der → Frankfurter Randlage gequert. Damit erfolgte die älteste Anlage des Westabschnitts des Urstromtals bereits zur Zeit der → Frankfurter Phase. Lithofaziell sind Talsandflächen und –terrassen, Dünen und Flugsandbildungen sowie flankierende Schmelswasserebenen (Sander) kennzeichnend. Im → Holozän wurden im Bereich des Urstromtals örtlich (z.B südlich Eberswalde, in der Schorfheide und südöstlich Neuruppin) größere Dünenfelder gebildet. Synonym: Thorn-Eberswalder Urstromtal pars. /NT/
L IEDKE (1956/1957); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); O. W AGENBRETH & W. S TEINER (1990); K.-D. J ÄGER et al. (1994); A.G. C EPEK (1994); K.-D. J ÄGER & M. H ANNEMANN (1994); L. L IPPSTREU et al. (1995); W. K NOTH (1995); K. B ERNER (2000); W. S TACKEBRANDT (2002); H. L IEDKE (2003); M. H ANNEMANN (2003); J.H. S CHROEDER (2003, 2004); L. S CHIRRMEISTER & V. S TRAUSS (2004); B. N ITZ & I. S CHULZ (2004); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2010); R. K ÜHNER & J. S TRAHL (2011); J.H. S CHRÖDER (2011); W. S TACKEBRANDT (2015a); V. M ANHENKE & D. B ROSE (2015); L. L IPPSTREU et al. (2015), F. B ROSE (2015); N. S CHLAAK (2015) Eberswalde-Storkower Rinne Eberswalde-Storkow Channel annähernd Nord-Süd streichende, leicht geschwungen verlaufende, durchschnittlich 100-200 m, auf längere Erstreckung hin auch bis 300 m tiefe quartäre Rinnenstruktur im südöstlichen Abschnitt des → Nordostdeutschen Tieflandes, in der die frühpleistozäne Schichtenfolge gebietsweise bis in den tertiären Untergrund ausgeräumt wurde. Die Rinnenbildung steht wahrscheinlich überwiegend mit elsterzeitlichen subglaziären Prozessabläufen in Verbindung. /NT/
ONNTAG & L. L IPPSTREU (2002); H. J ORTZIG (2002); V. M ANHENKE (2004); A. S ONNTAG (2005) Ebertsheide-Melaphyr Ebertsheide Melaphyre partiell in Mandelsteinfazies entwickelte Basaltabfolge im Hangendabschnitt der → Lindenberg-Subformation des → Unterrotliegend im → Tabarz-Schmalkaldener Teilbecken an der Nordwestflanke der → Oberhofer Mulde. /TW/ Literatur: H. W EBER (1955); D. A NDREAS (1963); D. A NDREAS et al (1974); D. A NDREAS (1988b); H. L ÜTZNER et al. (1995); D. A NDREAS et al. (1996); T. M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2012a); D. A NDREAS (2014) Ebmather Basalt Ebmath Basalt am Südrand der → Triebeler Querzone auftretendes schwarzgraues basisches Neovulkanit-Vorkommen des → Tertiär (→ Oligozän/Miozän),
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ausgebildet als Nephelinbasalt. /VS/ Literatur: K. P IETZSCH (1962); W. A LEXOWSKY (1994) Ebmather Störung Ebmath Fault NW-SE streichende Störung im Bereich der variszischen Falten- und Schuppenzone im Südwestteil der → Triebeler Querzone, Südostabschnitt der → Bobenneukirchener Störung. /VS/
Ebstorf Member lithostratigraphische Einheit des → Oberrotliegend II im Bereich der → Norddeutschen Senke, unterstes Teilglied der → Hannover-Formation, bestehend aus einer max. 110 m mächtigen Serie von Sandsteinen, beckenzentral mit Salinarhorizonten. Die Ebstorf-Subformation entspricht stratigraphisch in ihrem höheren Teil dem untersten Abschnitt der → Peckensen-Schichten, in ihrem tieferen Teil dem obersten Abschnitt der → Eldena-Schichten der älteren ostdeutschen Rotliegend- Nomenklatur. Synonym: Ebstorf-Member. /NS/
→ Eburonium-Komplex bzw. → Eburon-Kaltzeit. Eburonium Komplex Eburonian complex klimatostratigraphische Einheit des → Quartär, Teilglied des → Unterpleistozän im Range einer Stufe (Tab. 31). In Gebieten Sachsens, Sachsen- Anhalts und Thüringens wird die sog. → Wyhra-Kaltzeit oft als ein annäherndes zeitliches Äquivalent des Eburonium-Komplexes betrachtet. In der Kaltzeit ist wahrscheinlich ein Großteil der fluviatilen, zum Teil proluvialen → Thüringischen Zersatzgrobschotter sowohl nördlich als auch südlich des → Thüringer Waldes sowie im Werra-Gebiet aufgeschüttet worden. In diesen Schottern treten eindeutige syngenetische Dauerfrostboden-Erscheinungen auf (Kryoturbationen, Eiskeile, Driftblöcke). Weiter östlich, im sächsischen und anhaltischen Raum, werden Schotterbildungen der sog. → Mittleren Frühpleistozänen Schotterterrasse der Saale („Sitteler-Terrasse“) und Weißen Elster, des → Schildauer Elbelaufs sowie der Zwickauer Mulde, Zschopau, Freiberger Mulde, Weißeritz und anderer Flüsse oft dem Eburonium-Komplex zugewiesen. Im Bereich des → Nordostdeutschen Tieflandes fehlen bislang Hinweise auf Ablagerungen des Eburonium-Komplexes. Bedeutender Tagesaufschluss: „Mittlerer Tonkopf“ südlich Meiningen (Untermaßfeld). Synonyme: Eburon-Kaltzeit; ?Whyra-Kaltzeit; Donau- Kaltzeit (Alpenraum). Kurzformen: Eburon; Eburonium. Literatur: K.P. U NGER (1955); A. S TEINMÜLLER (1956); L. E ISSMANN (1964b, 1965); K.P. U NGER (1965); A.G. C EPEK (1968a); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); Q UARTÄR -S TANDARD TGL 25234/07 (1981); L. W OLF et al. (1992); L. E ISSMANN (1994a, 1995); W. K NOTH (1995); T. L ITT et al. (2002); L. L IPPSTREU (2002a); T. L ITT et al. (2005); L. L IPPSTREU (2006); T. L ITT et al. (2007); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008); T. L ITT & S. W ANSA (2008); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2010) ; L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2011); L. L IPPSTREU et al. (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Eburon-Kaltzeit → Eburonium-Komplex. Ecceparadoxides oelandicus-„Stufe“ → in der älteren Literatur ausgeschiedene untere Stufe des → Mittelkambrium; heute → Solvanium. 379
Eckardtschacht Fault Zone NW-SE bis annähernd W-E streichende, im Nordwestabschnitt nach Nordosten bis Norden, im Südostabschnitt nach Südwesten einfallende grabenartige saxonische Störungszone im Nordwestteil der → Mansfelder Mulde, die den Kupferschieferbergbau im → Mansfelder Revier teilweise stark beeinträchtigte (Lage siehe Abb. 32.3). Synonyme: Eckardtschächter Rückengraben. /TB/
ANKOWSKI (1964) Eckartsberga 1/68: Bohrung ... Eckartsberga 1/68 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Südwestrand der → Hermundurischen Scholle nördlich der → Finne-Störungszone, die bei einer Endteufe von 873 m unter NN Schichtenfolgen des → Silesium (→ Westfalium/Stefanium?) der → Saale-Senke aufschloss (Abb. 30.5). /TB/
ERGER et al. (1999); W. S CHNEIDER et al. (2005) Eckergneis → in der Literatur häufig verwendete Kurzform von Eckergneis-Komplex. Eckergneis-Komplex Ecker Gneiss Complex etwa 8 km lange und max. 2 km breite, SW-NE gestreckte Gesteinsscholle einer mehrphasig deformierten amphibolitfaziellen Paragneisserie (Cordieritgneise und Cordierit-Granatgneise, vergesellschaftet mit Amphiboliten, Pyriklasiten sowie lokal auftretenden Metaquarziten und Glimmerschiefern) im Grenzbereich von → Oberharz und → Mittelharz, spanförmig eingelagert zwischen Harzburger Gabbronorit im Westen und → Brocken-Granit im Osten (Abb. 29.3). Von dem mit einem Thermokontakt angrenzenden Gabbronorit wird der Eckergneis durch eine steile Störungsfuge getrennt, ebenso zu dem im Norden benachbarten → Ilsestein-Granit. Die Paragneis-Glimmerschiefer-Formation des Eckergneis-Komplexes bestand primär wahrscheinlich aus einem feinschichtigen Wechsel von tonig-siltigen (Cordieritgneise) bis sandigen (Metaquarzite) Ausgangsgesteinen mit Einschaltungen von basischen Tuffen und Metabasiten (Amphibolite) sowie seltenen Kalklagen (Kalksilikatfelse). Die auf niedersächsischem Gebiet aufgeschlossene Mächtigkeit wird auf etwa 1000 m geschätzt, im ostdeutschen Raum (Sachsen-Anhalt) wird zuweilen eine Fortsetzung im Untergrund der → Blankenburger Zone für möglich gehalten. Der aufgrund eines U-Pb-Alters detritischer Zirkone von 560 Ma b.p. ehemals als proterozoisch metamorphosiert betrachtete Komplex wurde wiederholt als Beleg für die Existenz einer cadomischen Diskordanz zwischen dessen Kristallineinheiten und dem nur schwachmetamorphen → Ordovizium bzw. nichtmetamorphen Silur im → Harzvariszikum gewertet. Vererbte Komponenten der Zirkone im Eckergneis mit einem Alter von 1600 Ma b.p. sind als Eduktalter interpretiert worden. Mit der Neudatierung des Protolith-Alters von quarzitischen Anteilen des Komplexes (SHRIMP U-Pb- Alter detritischer Zirkone von 410 10 Ma b.p.) als höchstes → Silur bis → Unterdevon kann weder das proterozoische Alter des Ausgangsgesteins noch dessen cadomische Beanspruchung aufrecht erhalten werden. In Anbetracht der Metamorphosediskrepanz zu den benachbarten nicht bzw. nur schwach metamorphen paläozoischen Einheiten des Harzvariszikums wird in diesem Kontext der Eckergneis-Komplex, im Gegensatz zur ehemals (und auch weiterhin) verbreiteten Annahme einer Aufschuppung (tektonischer Scherling) aus dem gravimetrisch und refraktionsseismisch angezeigten „kristallinen Basement“ des Harzvariszikums, als Teil einer ferntransportierten Decke diskutiert. Auffällig ist allerdings die Konformität des SW-NE gestreckten Ausstrichs der Gneiskontur mit seinem inneren Gefüge (Foliation, Faltenbau), welche sich in die Lagerungsgefüge des Harzvariszikums gut einpassen. Bedeutender Tagesaufschluss (ostdeutscher Anteil): Wanderweg am Ostufer des Eckerstausees in Richtung Sperrmauer (quarzitischer Eckergneis). Synonym: Eckergneis. /HZ/
N.D. C HATTERJEE et al. (1960); M. S CHOELL et al. (1973); W. D ÜWECKE et al. (1976); 380
CHLÜTER (1983); G. M ÜLLER & K.W. S TRAUSS (1985); L. F RANZ (1987); R. V INX & J. S CHLÜTER (1990); A. B AUMANN et al. (1991); M. W EICHMANN -K LING (1991); K. M OHR (1993); P. B ANKWITZ (1995); M. S CHWAB (1995); H. Q UADE et al. (1995); H. W ACHENDORF et al. (1995); H.J. F RANZKE (1996); L. F RANZ et al. (1997); C. H INZE et al. (1998); H.J. F RANZKE (2001); H.J. F RANZKE et al. (2001a, 2001b); T. G EISLER et al. (2002); N. M ARTIN -G OMBAJAV (2003); T. G EISLER (2005a, 2005b); H.J. F RANZKE et al. (2007); M. S CHWAB (2008a); T. G EISSLER (2008); C.-H. F RIEDEL & F.W. L UPPOLD (2009); H.J. F RANZKE (2009); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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