Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Bärwalder Stauchmoräne Bärwalde push moraine NW-SE streichende Stauchmoräne im Gebiet südwestlich Weißwasser (Oberlausitz) zwischen → Spreetaler Stauchmoräne im Nordwesten und → Petershainer Endmoräne im Südosten, die zeitlich dem → Jüngeren Elster- Stadial (Elster 2) der → Elster-Kaltzeit des tieferen → Mittelpleistozän zugewiesen wird. /NT/
Staßfurt-Sulfat-Subformation) des → Zechstein (Tab. 15). Basaler Zechstein Basal Zechstein zuweilen verwendete Bezeichnung für den stratigraphisch tieferen Abschnitt des → Zechstein vom → Kupferschiefer (bzw. → Zechsteinkonglomerat) bis zum → Staßfurt-Anhydrit einschließlich. /SF, TB, SH, CA, TB/ Literatur: D. S ANNEMANN et al. (1978); C. S TROHMENGER et al. (1998) Basalkarbonat → in der älteren Literatur zuweilen verwendete Bezeichnung für → Staßfurt- Karbonat-Subformation des → Zechstein. 110
Basal Conglomerate häufig als „lithostratigraphische Einheit“ verwendete Bezeichnung für das konglomeratische Basisglied der → Werra-Formation in Randprofilen im Südostabschitt des → Thüringer Beckens s.l. (Tab. 19). Synonyme: Basalschichten, Basiskonglomerat. /TB/
englischen Transliteration abgeleitete Schreibweise → Bashkirium. Basdorfer Buntsandsteinmulde → ehemals verwendete Bezeichnung für das Verbreitungsgebiet des höheren → Unteren Buntsandstein im Bereich der → Edderitzer Mulde. Bashkir → gelegentlich verwendete alternative Schreibweise für → Bashkirium. Bashkirium Bashkirian älteste chronostratigraphische Einheit des → Oberkarbon (Pennsylvanium) der globalen Referenzskala im Range einer Stufe (Tab. 11) mit einem Zeitumfang, der von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit 8 Ma (323,2-315,2 Ma b.p.) angegeben wird. Die Stufenbezeichnung findet auch in der Literatur zum Karbon Ostdeutschlands zuweilen Anwendung; sie entspricht annähernd dem → Namurium B und → Namurium C bis basalen → Westfalium der mitteleuropäischen Karbongliederung (zur regionalen Verbreitung und lithofaziellen Ausbildung der entsprechenden Schichtenfolgen siehe dort). Alternative Schreibweisen: Bashkir; Baškir; Baschkir.
AGNER & C.F. W INKLER P RINS (1997); IUGS (2000); M. M ENNING et al. (2000a, 2000b, 2001); V. W REDE et al. (2002); M. M ENNING (2005); M. M ENNING et al. (2006); J.G. O GG et al. (2008, 2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); K.M. C OHEN et al. (2015); M. M ENNING (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Basis-Andesitoid → Altenburger Biotit-Phänoandesit. Basisanhydrit Basal Anhydrite lokale lithostratigraphische Bezeichnung für einen 1-4 m mächtigen basalen Horizont mit Anhydrit- und Mergelsteinlagen im Liegendabschnitt des → Salinarröts (→ Oberer Buntsandstein; Tab. 23) im Bereich des → Thüringer Beckens sensu lato. Synonym: Unteres Sulfat. /TB/ Literatur: G. S EIDEL (1965); W. H OPPE (1966, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); K.-H. R ADZINSKI et al. (1998); G. S EIDEL (1992); P. P UFF & R. L ANGBEIN (1995, 2003); J. L EPPER et al. (2013); P. P UFF & K.-H. R ADZINSKI (2013a); H.-G.R ÖHLING (2013, 2015) Basisdolomit Basal Dolomite informelle Bezeichnung für einen 5-40 m mächtigen Horizont an der Basis der → Arnstadt-Formation (ehemals: Steinmergelkeuper) im Nordostabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, überwiegend bestehend aus hellen, grauen, teilweise auch grünlichen dolomitischen Tonmergelsteinen bis Dolomitmergelsteinen mit einzelnen Tonstein- und
Siltsteinzwischenschaltungen sowie
wenigen geringmächtigen Dolomit- und
Kalksteinbänken; entspricht der → Unteren Arnstadt-Formation. Während die Hangendgrenze des Basisdolomits relativ unscharf ist, bildet seine Untergrenze mit der → Altkimmeriuschen Hauptdiskordanz eine markante Grenzfläche. /NS/
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→ Ilfelder Beckens.
Hangenden) → Flöz Schkopau, → Flöz Leuna und → Flöz Roßbach des Untereozän (Ypresium) im Bereich des → Geiseltal-Beckens.
Beckens. Basissandstein → synonyme Bezeichung für → Graugrüne Grenzbank im Topbereich der → Friesland-Formation des → Zechstein im Bereich des → Thüringer Beckens s.l.. Basisschichten → Grenzschichten. Baškir → selten verwendete deutsche Transliteration von Башкир; siehe die offizielle, aus der englischen Transliteration abgeleitete Schreibweise → Bashkirium. Bath → Bathonium. Bathon → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands häufig angewendete alternative Schreibweise von Bathonium. Bathonium Bathonian chronostratigraphische Einheit der globalen Referenzskala im Range einer Stufe, Teilglied des → Mitteljura mit einem Zeitumfang, der von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca. 2,2 Ma (168,3-166,1 Ma b.p.) angegeben wird, gegliedert in Unteres, Mittleres und Oberes Bathonium. Lithostratigraphisch erfolgt im ostdeutschen Raum eine Untergliederung (vom Liegenden zum Hangenden) in → Württembergica-Sandtein-Formation und → Aspidoideston-Formation (Tab. 27). Hauptverbreitungsgebiet ist die → Nordostdeutsche Senke, kleinere Vorkommen treten eventuell auch in der → Subherzynen Senke auf. Das offensichtlich lückenhafte Profil (weitgehendes Fehlen des Mittleren Bathonium) weist eine regional stark variierende Ausbildung auf. In der Altmark und der Prignitz überwiegt eine mächtige Folge sandiger Sedimente mit wechselndem Anteil von Tonsteinen. Charakteristisch ist eine weit verbreitete Karbonat- und Brauneisenooid- Führung. In
der westlichen Prignitz wurden
Eisenerzvorräte ausgewiesen. In Nordostbrandenburg und Nordostmecklenburg ist das höhere Bathonium wesentlich geringmächtiger und
besteht vorrangig aus Tonsteinen mit Sandstein- und Karbonatgesteinshorizonten mit oft deutlicher Sideritführung. Die heutigen Mächtigkeiten schwanken in der → Nordostdeutschen Senke stark und reichen von 0 m bis etwa 240 m; aus der → Subherzynen Senke liegen keine gesicherten Angaben vor. Eine annähernd exakte Festlegung der Liegendgrenze zum → Bajocium gelingt nur mit Hilfe der in den Bohrungen nachgewiesenen Mikrofaunen. In der Prignitz und in der Altmark wird die Grenze an den sich auch in den Bohrlochmesskurven (SP- und Gamma-Kurve) widerspiegelnden Übergang von der tonigen Entwicklung des Bajocium in die sandige des Bathonium gelegt. Die Obergrenze zum → Callovium lässt sich faunistisch relativ gut fassen. Wirtschaftlich lassen sich der Sandsteinhorizonte des Bathonium im Bereich der → Nordostdeutschen Senke als geothermische Aquifere nutzen. Alternative Schreibweisen: Bath; Bathon. /NS, ?SH/
H. K ÖLBEL (1959); R. W IENHOLZ (1964a, 1964b; J. W ORMBS (1965); R. W IENHOLZ (1967); W. N ÖLDEKE (1967); H. K ÖLBEL (1967, 1968); W. N ÖLDECKE (1967); J. W ORMBS (1976a); 112
N ÖLDEKE et al. (1976); R. T ESSIN (1995); H. B EER (2000b); H. E IERMANN et al. (2002); M. P ETZKA et al. (2004); E. M ÖNNIG (2005); M. G ÖTHEL (2006); H. F ELDRAPPE et al. (2007); G. B EUTLER & E. M ÖNNIG (2008); E. M ÖNNIG (2008); K. R EINHOLD & C. M ÜLLER (2011); J. B RANDES & K. O BST (2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. S CHUDACK & R. T ESSIN (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Bathow: Eemium-Vorkommen von ... Bathow Eemian palynologisch gesichertes Vorkommen von limnischen Sedimenten der → Eem-Warmzeit des tiefen → Oberpleistozän im Bereich der Niederlausitz (Südbrandenburg) nordwestlich von Calau zwischen den Braunkohlentagebauen → Schlabendorf-Nord und → Schlabendorf-West. Aufgeschlossen wurde ein Referenzprofil des Vorkommens in der Bohrung Bathow ZA/89. /NT/ Literatur: A.G. C EPEK et al. (1994); W. N OWEL (1995a); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2008); L. L IPPSTREU et al. (2015) Baumgarten-Formation Baumgarten Formation lithostratigraphische Einheit des → Unterrotliegend (oder hohen→ Stefanium?) im Bereich des → Ilfelder Beckens (Abb. 29.4a; Tab. 13), Teilglied der → Ilfeld-Subgruppe, vorwiegend bestehend aus im Playa-Milieu abgelagerten roten Siltsteinen mit geringen Anteilen an Sandsteinen und Konglomeraten an den Beckenrändern (Abb. 29.5). Geringmächtige Tufflagen belegen vulkanische Aktivitäten. Eingelagert ist als Leithorizont eine 8 m mächtige Serie von pedogenen, palustrischen und limnischen Kalksteinen, die doppelklappige Schalenreste von Muscheln, Schnecken und unbestimmbaren Ostrakoden sowie Zähne von Süßwasser-Haien und Amphibienreste enthalten. Spuren von Arthropoden auf Schichtflächen und verkieselte Wühlstrukturen in den Kalken weisen auf ein Bodenleben hin. Die Mächtigkeiten der Gesamtfolge schwanken zwischen 30-50 m im Westteil und mehr als 300 m im Ostteil der Senke. Stellenweise ist der bis über 30 m mächtige obere Abschnitt bis auf eine Mächtigkeit von wenigen Metern vor der Ablagerung der → Limbach-Subformation erodiert. Erosionsdiskordanzen und Kornvergröberungen kommen als Folge tektonischer Impulse am Top der Formation vor. Die Untergrenze der Formation wird mit dem Einsetzen feinklastischer Sedimente über den Konglomeraten der → Neustadt- Formation gezogen. Die Obergrenze bildet das massive Auftreten vulkanoklastischer Gesteine der → Limbach-Subformation bzw. die Basis der → Ilfelder Rhyodazite. Die Rotliegend- Sedimente der → Baumgarten-Formation sind eindeutig magnetostratigraphisch invers polarisiert und sicher in die Prä-Illawarra-Zeit einzustufen. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Wasserriss in der Lokalität Baumgarten östlich Zorge zwischen dem Pastorengrund und der Landesgrenze zu Niedersachsen; Bergkuppe des Sandlünz bei Netzkater nördlich Ilfeld. Synonym: Schluffstein-Sandstein-Schichten. /HZ/
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