Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Duderstädter Sattel Duderstadt Anticline NNE-SSW streichende saxonische Antiklinalstruktur im nördlichen Abschnitt der → Eichsfeld-Scholle mit Schichtenfolgen des → Unteren Buntsandstein im Sattelkern (Lage siehe Abb. 32.2). /TB/
Dülseberg end moraine Endmoränenbildung des mittelpleistozänen Altmoränengebietes im Bereich der Altmark, die den warthestadialen Eisrand in diesem Gebiet nachzeichnet. /NT/ Literatur: L. S TOTTMEISTER et al. (2008) Dunkle Letten Dark Letten ca. 15 m mächtige unregelmäßige Wechselllagerung von grauen dolomitischen Siltsteinen, Tonsteinen, Dolomitmergelsteinen und Dolomiten, unteres Teilglied des → Lettenkeuper (→ Erfurt-Formation) im Südostabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Südostbrandenburg, Tab. 25). Synonym: Untere Bunte Mergel. /NS/
Literatur: R. T ESSIN (1976) 373
Dürrenberg well im Zeitraum von 1848 bis 1878 mit langwährenden Unterbrechungen niedergebrachte Altbohrung im Nordostabschnitt der → Merseburger Scholle mit einem Permosilesium-Profil, das gegenüber dem der nahegelegenen → Bohrung Schladebach nur deren oberen Profilteil enthält, insgesamt feinerklastisch und etwas stärker kohleführend ausgebildet ist sowie nicht unbeträchtliche Mächtigkeitsunterschiede aufweist (Abb. 30.5). /TB/
Dyas lithostratigraphisch und regional zeitstratigraphisch (allostratigraphisch) definierte Einheit des Paläozoikum im Range einer Hauptgruppe, alternative Bezeichnung für den chronostratigraphischen Begriff → Perm der globalen Referenzskala, um die zeitlichen und inhaltlichen Unterschiede zwischen beiden Einheiten zu verdeutlichen (Tab. 12). Gliederung in → Zechstein (→ Obere Dyas) und → Rotliegend (→ Untere Dyas). Die Obergrenze der Dyas zur → Germanischen Trias liegt bei etwa 251 Ma b.p. und ist damit nach gegenwärtigem Kenntnisstand etwa identisch mit derjenigen zwischen Perm und Trias der globalen Referenzskala; die Untergrenze der Dyas wird gegenwärtig bei ca. 302 Ma b.p. gezogen und befindet sich damit um 6 Ma tiefer als diejenige des Perm der Referenzskala (~296 Ma b.p.), da das → Rotliegend offensichtlich bereits im höchsten → Karbon der globalen Referenzskala (→ Gzhelium) einsetzt. Synonym: Mitteleuropäisches Perm. /NS, CA, SH, TB, TW, SF, EG, MS, EZ, NW, HW, HZ, FR/
Upper Dyas lithostratigraphische Einheit im Range einer Gruppe mit einem Zeitumfang von etwa 7 Ma (~254-251 Ma b.p.), Teilglied der → Dyas; synonyme Bezeichnung für → Oberes Mitteleuropäisches Perm, → Zechstein bzw. (veraltet) → Thuring. Literatur: M. M ENNING (1995a, 1995b, 2000c); M. M ENNING et al. (2005b); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011) Dyas : Untere … Lower Dyas lithostratigraphische Einheit im Range einer Gruppe mit einem Zeitumfang von etwa 44 Ma (~302-254 Ma b.p.), Teilglied der → Dyas; synonyme Bezeichnung für → Unteres Mitteleuropäisches Perm bzw. → Rotliegend.
Ebeleben Syncline WNW-ESE streichende saxonische Synklinalstruktur im Zentralteil der → Bleicherode-Sömmerdaer Scholle nördlich des →Schlotheimer Grabens mit Schichtenfolgen des → Keuper als jüngste stratigraphische Einheit 374
im Kern der Mulde (Lage siehe Abb. 32.2). /TB/ Literatur: H.R. L ANGGUTH (1959); G. S EIDEL (1974b); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. S EIDEL (1992); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); G. S EIDEL et al. (2002); G. S EIDEL (2003, 2004) Ebendörfeler Lehmlagerstätte [Ebendörfel loam deposit] –– Lehmlagerstätte im Bereich des → Lausitzer Granit-Granodiorit-Massivs (→ Oberlausitzer Antiklinalbereich), in der die Lehme für die Herstellung von Ziegeln verwendet werden.. /EZ/
mittelkörniger grau bis hellgrau gefärbter variszischer Biotit-Granodiorit (mit Mikrogabbro- Gängen) im Bereich des → Lausitzer Granit-Granodiorit-Massivs, der wegen seiner regelmäßigen Klüftung und der ausgezeichneten Teilbarkeit ehemals überwiegend als Naturwerkstein, heute im Wesentlichen nur noch zur Produktion von Brechprodukten abgebaut wird. /LS/
→ Lausitzer Granit-Granodiorit-Massivs, in der insbesondere Lösslehme, Gehängelehme, zersetzte Grauwackenschiefer sowie zersetzte Grauwacken die Grundlage für die Lehmgewinnung bilden. Die Lehme werden für die Herstellung von Vollmauerziegeln sowie von Dichtungsmaterial für Deponien verwendet. /EZ/
alkalischen Lamprophyrs der → Unterkreide im Bereich von Ebersbach (Lausitz) mit einem mittlere Plateaualter von etwa 127 Ma. Dieses Alter wird als magmatisches Intrusionsalter interpretiert. Bedeutender Tagesaufschluss: Steinbruch Klunst in Ebersbach. /EZ/
Ebersbach Transverse Fault Zone NE-SW streichende Störungszone im Zentralabschnitt des → Großenhainer Gneiskomplexes; versetzt die →Westlausitzer Störung (→ „Großenhainer Störung“) geringfügig. /EZ/ Literatur: A. F RISCHBUTTER (1975, 1982); M. K URZE et al. (1997) Ebersbacher Serie → Ebersbach-Gruppe. Ebersbacher Vitrophyr Ebersbach Vitrophyre Vytrophyr der → Rochlitz-Formation des → Unterrotliegend im Bereich des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes, der einer zweiten Entwicklungsetappe rhyolithischer Effusionen im Bereich des Komplexes angehört. /NW
Ebersbach Group lithostratigraphische Einheit des → Proterozoikum im Bereich des → Großenhainer Gneiskomplexes, als Schollen im → Meißener Massiv sowie beiderseits der Elbe im Störungsbereich des kretazischen → Elbtalgrabens bei Radebeul (Tab. 3), bestehend aus einer um 400 m mächtigen monotonen Wechsellagerung von cadomisch und
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variszisch beanspruchten flaserig-knauerigen ungleichkörnigen Zweiglimmergneisen und feinschiefrig-ebenplattigen Zweiglimmergneisen mit seltenen Einlagerungen von weißgrauen glimmerarmen Metaarkosen und blaugrauen bis graugrünen quarzitischen Gneisen. Vom Hangenden zum Liegenden nimmt der Anteil feinschiefriger Gneise ab. Nachgewiesen ist eine kontaktmetamorphe Beeinflussung durch den cadomischen → Coswiger Granit sowie durch den variszischen Intrusivköper des → Meißener Massivs. Die lithologischen Verhältnisse sprechen für primär flachmarine flyschoide Sedimentationsbedingungen. Als annähernd zeitliche Äquivalente werden zuweilen die Ablagerungen der → Lausitz-Gruppe im Südosten und der → Leipzig-Gruppe im Nordwesten betrachtet. Synonyme: Ebersbacher Serie; Ebersbacher Formation; Ebersbacher Gneise. /EZ/
P IETZSCH (1962); P. B ANKWITZ et al. (1975); A. F RISCHBUTTER (1975); G. H IRSCHMANN et al. (1976); A. F RISCHBUTTER (1982); K. H OTH et al. (1985); G. R ÖLLIG et al. (1990); M. K URZE et al. (1997); M. K RENTZ et al. (2000); M. K RENTZ (2001b); H.-J. B ERGER et al. (2008a, 2011a) Ebersbrunn: Tuffschlot von … [Ebersbrunn tuff chimney] ― am Südostrand der → Mittelsächsischen Senke südwestlich Zwickau nachgewiesenes Tuff-Vorkommen, das als erodierter Rest (Diatrem und Wurzelzone) eines Maar-Diatrem-Vulkans interpretiert wird. Als Alter wird → Tertiär oder → Kreide vermutet. /MS/
Lagerstätte, auf der in den Jahren 1599 bis 1865 der Abbau von Kohle aus 0,2-2,5 m mächtigen unreinen Flözen erfolgte. /MS/
R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006) Ebersdorfer Störungszone [Ebersdorf Fault Zone] ― annährend Nord-Süd streichende Störungszone am Südostrand des → Ziegenrücker Teilsynklinoriums, interpretiert als Teilglied eines Systems von Querstrukturen im variszischen Strukturbau der → Saxothuringischen Zone. /TS/
Literatur: D. A NDREAS (2014) Ebersdorf-Röppischer Sattel Ebersdorf-Röppisch Anticline NE-SW streichende südostvergente variszische Antiklinalstruktur am Südostrand des → Ziegenrücker Teilynklinoriums südwestlich der → Saalburger Verwerfung mit Einzelvorkommen devonischer Schichtenfolgen im Sattelkern, die als Südwestfortsetzung der → Pörmitzer Faltenzone interpretiert werden. An den Ebersdorf-Röppischer Sattel ist die N-S streichende → Ebersdorfer Störung gebunden. /TS/
R. G RÄBE (1965a, 1970); G. S CHLEGEL & H. W IEFEL (1998); D. A NDREAS (2014) Ebersdorf-Stadial Ebersdorf Stadial klimatostratigraphische Einheit des → Weichsel- Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit zwischen Örel-Interstadial im Liegenden und → Glinde-Interstadial im Hangenden. Nach 14 C-Daten wird ein Alter zwischen 51,5ka und 53,5 ka angenommen. Im ostdeutschen Raum konnte das Stadial bislang nicht gesondert ausgewiesen werden. Der Begriff erscheint in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands im Allgemeinen nur in Korrelationstabellen.
ADZINSKI et al. (1997); T. L ITT et al. (2007); R.-O. N IEDERMEIER et al. (2011) 376
Ebersrode deposit am Südwestrand des → Thüringer Waldes im Verband der → Struktur Hühn, unmittelbar nordöstlich der → Stahlberg-Störung gelegene aufgelassene Baryt-Fluorit-Grube. /TW, SF/
S CHRÖDER (1969); H. R EH & N. S CHRÖDER (1974); H.J. F RANZKE (2012) Eberswalde: Quartärbohrung … [Eberswalde Quaternary well] ― regionalgeologisch bedeutsame Deckgebirgs-Bohrung südöstlich Eberswalde mit einem Profil der → Weichsel- Kaltzeit, der → Saale-Kaltzeit und der → Elster-Kaltzeit. Das Liegende bilden Schichtenfolgen des → Miozän. /NT/ Literatur: J.H. S CHRÖDER (1994) Eberswalde 2/76: Bohrung ... Eberswalde 2/76 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl- Erdgas-Bohrung im Ostabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Nordostbrandenburg) mit einem Typusprofil der → Grüneberg-Formation im Bereich der → Barnim-Senke (→ Tuchener Teilsenke) des → Unterrotliegend. /NS/
ALTRUSCH & S. K LARNER (1993); B. G AITZSCH (1995d); A. B EBIOLKA (2011) Eberswalde: Holstein-Vorkommen von ... Eberswalde Holsteinian in einer Bohrung südlich Eberswalde (Nordostbrandenburg) über glazilimnischen Sanden der → Elster-Kaltzeit im Liegenden und solchen der → Saale-Kaltzeit im Hangenden nachgewiesenes geringmächtiges pollenanalytisch gesichertes Vorkommen einer
interglazialen Mudde-Schluff-Sand- Wechsellagerung der → Holstein-Warmzeit. /NT/
Eberswalde salt pillow kreisrunde Salinarstruktur des → Zechstein im Südostteil der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke (Abb. 25.1) mit einer Amplitude von etwa 200 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 2050 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). Lage des Tops der Zechsteinoberfläche bei ca. 2600 m unter NN. Synonym: Salzkissen Eberswalde-Finow. /NS/
Zusammenschluss von → Berliner Urstromtal im Süden und → Eberswalder Urstromtal im Norden im Grenzbereich westliches Brandenburg/nordöstliches Sachsen-Anhalt entstandne, in Richtung auf das → Elbe-Urstomtal entwässende Urstromtalung (Abb. 24). Eberswalde-Finow: Salzkissen …→ Eberswalde: Salzkissen … Eberswalder Randlage Eberswalde Ice Margin generell SE-NW bis ESE-WNW orientierte Eisrandlage der → Brandenburg-Phase des → Weichsel-Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit am Nordrand der → Barnim-Hochfläche (Raum Ostbrandenburg) unmittelbar südlich der → Pommerschen Hauptrandlage (Abb. 24.3). Die Eisrandlage ist lediglich ein Rückschmelzhalt, innerhalb dessen es zu Oszillationen von meist nicht mehr als 2 km kam. Synonyme: Eberswalder Staffel; Fürstenberger Staffel. /NT/
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