Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Eigelbe Kalke Yellow-coloured Limestones etwa 2 m mächtiger Horizont von gelben Dolomiten, die im Bereich des → Thüringer Beckens s.l. und der → Subherzynen Senke als Zwischenmittel zwischen der oberen und unteren Oolithbank der → Oolithzone des → Unterer Muschelkalk (→ Jena-Formation) vorkommen. /TB, SH/
Zwischenmittel der Oolithbänke der sog. → Oolithzone des → Unteren Wellenkalks (→ Unterer Muschelkalk/→ Jena-Formation) auftreten.
Eigenrieden Group lithostratigraphische Einheit des ?Ordovizium im Untergrund des nordwestlichen → Thüringer Beckens s.l. (Abb. 32.4), in Tiefbohrungen nachgewiesenes Teilglied der → Nördlichen Phyllitzone, bestehend aus einer wahrscheinlich >1000 m mächtigen Serie von überwiegend Serizit- und Serizit-Granat-Phylliten, lokal jedoch auch mit Glimmerschiefern und Albit-Serizitgneisen. Als vermutliches stratigraphisches Äquivalent wird die → Wippra-Gruppe der Metamorphen Zone des Südostharzes betrachet. Bedeutende Bohraufschlüsse: Hainich-Eigenrieden 3/62, Hainich-Eigenrieden 4/62 und andere. Synonym: Eigenrieden-Einheit. /TB/
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Eilenburger Massiv → Eilenburger Plutonitmassiv. Eilenburger Plutonitmassiv Eilenburg Plutonite Massif von Hüllsedimenten des → Känozoikum sowie Effusiva des → Nordwestsächsischen Vulkanitkomplexes verdecktes NE- SW orientiertes → cadomisches Plutonitmassiv im Zentralabschnitt des → Nordsächsischen Antiklinoriums, mittleres Teilglied des → Leipzig-Eilenburg-Schildauer Plutonitkomplexes (Abb. 31.1). Synonyme: Eilenburger Massiv; Eilenburger Komplex. /NW/
Eilenburg ice magin morphologisch nicht stark in Erscheinung tretende Eisrandlage des → Saale-Hochglazials des mittelpleistozänen → Saale-Komplexes (Abb. 24.1), die sich mit annäherndem Ost-West-Streichen aus dem Mittelelbegebiet südlich Belgern über Eilenburg bis in den Raum um Schkeuditz nördlich von Leipzig erstreckt und meist als → Drenthe 2-Randlage interpretiert wird. In diesem Sinne stellt die Randlage ein mittleres Teilglied der sog. → Petersberger Zone dar. /HW/
Eilsleben 8/78 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl- Erdgas-Bohrung im Nordabschnitt der → Weferlingen-Schönebecker Scholle (Abb. 25.1.10), die unter
→ mesozoisch-jungpaläozoischem Tafeldeckgebirge ein
Profil des
→Übergangsstockwerks mit → Eisleben-Formation, → Flechtinger Bausandstein, → Erxleben- Formation, → Bebertal-Formation und geringmächtigen Effusiva des → Unterrotliegend aufschloss; im Liegenden folgt von 1338,25-1403,0 m (Endteufe) eine variszisch deformierte Serie von grauen bis grüngrauen Tonschiefern, Siltschiefern und feinkörnigen Sandsteinen (Grauwacken), die mit der → Magdeburg-Flechtingen-Formation des höchsten → Dinantium bis tiefsten → Silesium (→ Viséum/Namurium-Grenzbereich) parallelisiert wird (→ Oberharz- Flechtinger Flyschzone). Die obersten 50 m der erbohrten Präpermfolge sind sekundär rotbraun gefärbt. /SH/ Literatur: R. E RZBERGER (1980); J.W. S CHNEIDER et al. (1998); H.-J P AECH et al. (2001) K. K ORNPIHL (2004); H.-J. Paech et al.(2006); K.-H. R ADZINSKI et al. (2008a); D. F RANKE (2015e) Eimbeckhausen-Plattenkalk Eimbeckhausen Platy Limestone informelle lithostratigraphische Einheit des → Oberjura Nordwestdeutschlands, Teilglied des → Tithonium (→ Malm 2), in Ostdeutschland im Westabschnitt der → Nordostdeutschen Senke nachgewiesen. Synonyme: Obermalm 2; Portland 2. /NS/
Einbeckhausen Platy Limestone Formation lithostratigraphische Einheit des → Tithonium (Oberjura; Malm) im Bereich der → Nordostdeutschen Senke, in der → Altmark (→ Bohrung Nettgau 1) bestehend aus einer ca. 10 m mächtigen Folge von grauen Tonsteinen in Liegenabschnitt sowie maximal 5 m Kalksteinen im Hangendteil (Tab. 27). Synonyme: Einbeckhäuser Plattenkalk; Obermalm 2. /NS/
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Eingangsfolge ehemals gelegentlich verwendete Bezeichnung für eine informelle lithostratigraphische Einheit des basalen → Cenomanium im Bereich der → Subherzynen Kreidemulde, bestehend aus einer Wechsellagerung kalkärmerer und kalkreicherer Mergelsteine. Mit der Zunahme des Kalkgehalts tritt als Leitfossil Inoceramus crippsi auf. Annäherndes Synonym: Herbram-Formation. /SH/
ARPE (1973); G. P ATZELT (2003); M. H ISS et al. (2007a); W. K ARPE (2008) Einloh-Member → Einloh-Subformation. Einloh-Subformation Einloh Member lithostratigraphische Einheit
des → Oberrotliegend II im Gebiet der → Norddeutschen Senke, Teilglied der → Dethlingen- Formation, bestehend aus einer max. 85 m mächtigen Serie von siliziklastischen Rotsedimenten mit Salinarbildungen im beckenzentralen Bereich. Die Einloh-Subformation entspricht stratigraphisch einem höheren Teil der → Eldena-Schichten der älteren ostdeutschen Rotliegend- Nomenklatur. Synonym: Einloh-Member. /NS/
Einsberg Fault ENE-WSW streichende, leicht bogenförmig verlaufende Bruchstörung im
Bereich der
→ Tellerhäuser-Mulde (Südostabschnitt der
→ Westerzgebirgischen Querzone), westliches Teilglied der → Süderzgebirgischen Tiefenbruchzone; nach Westen Fortsetzung in der → Wilder Mann-Störung. /EG/
Einsberg Vitro Augite Nephelinite tertiäres Vulkanitvorkommen mit flach nach Süden einfallender säuliger Absonderung im Südabschnitt der → Westerzgebirgischen Querzone. Im Liegenden und Hangenden kommen Lagen von Lapillituffen mit bis zu 20 cm großen vulkanischen Bomben vor. Vermutet wird eine Bildung des Vulkanits an der Wende vom → Oligozän zum → Miozän. Bedeutender Tagesaufschluss: Aufschluss nordöstlich von Tellerhäuser an der alten Klöppelstraße in etwa 1015 m Höhe über NN. /EG/
Einsdorf Fault NW-SE streichende, nach Nordosten einfallende saxonische Bruchstruktur im Nordostabschnitt der → Sangerhäuser Mulde, trennt die → Osterhausener Scholle vom → Mittelhausener Sattel; im Südosten endet die Störung an der → Hornburger Tiefenstörung (Lage siehe Abb. 32.3). /TB/
Einsiedel Syncline SW-NE streichende variszische Synklinalstruktur im Nordostabschnitt der → Erzgebirgs-Nordrandzone mit Schichtenfolgen des → Ordovizium in typischer thüringisch-vogtländischen Ausbildung (→ Phycoden-Gruppe, → Gräfenthal-Gruppe). Typisch ist ein großdimensionaler südvergenter Faltenbau mit einer intensiven Verschuppung. Zahlreiche streichende Störungen begrenzen Schichtwiederholungen. Oft tritt grünschieferfazielle Regionalmetamorphose auf. /EG/
ERGER (2008a) Eisenach-Creuzburger Graben → Creuzburg-Eisenacher Störungszone. Eisenach-Creuzburger Störungszone → Creuzburg-Eisenacher Störungszone. 401
Eisenacher Lias Eisenach Liassic NW-SE streichendes isoliertes Vorkommen von Ablagerungen des → Lias im Südwestabschnitt des → Creuzburg-Netraer Grabens (Lage vgl. Abb. 18). /TB/ Literatur: D. K LAUA (1974); W. E RNST (1995, 2003) Eisenacher Monoklinale Eisenach Monocline nach Norden unter das Tafeldeckgebirge des → Thüringer Beckens s.l. abtauchende Rotliegend-Monoklinalstruktur am Nordrand des zutage tretenden Teils der → Eisenacher Senke. /TB/ Literatur: G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993) Eisenacher Mulde Eisenach Syncline NNW-SSE streichende regionalgeologische Einheit im Nordwestteil des → Thüringer Waldes, begrenzt im Südwesten durch die → Werra- Monoklinale, im Norden durch die → Eisenacher Monoklinale sowie im Osten durch die → Mosbach-Störung und die metamorphen Einheiten des → Ruhlaer Kristallins (Abb. 33). Innerhalb dieser Grenzen Verbreitung von Sedimenten der → Eisenach-Formation des → Oberrotliegend. Das Liegende bilden Metamorphite des → Ruhlaer Kristallins sowie lokal Sedimente und Vulkanite der → Georgenthal-Formation und der → Ilmenau-Formation, das Hangende diskordant auflagernde Schichtenfolgen des → Zechstein. Aufgrund des gleichartigen Einfallens der Schichtenfolgen wird die regionalgeologische Einheit strukturell als Mulde interpretiert. Räumlich und im Schichtaufbau identisch, jedoch strukturell abweichend interpretiert: → Eisenacher Sattel. /TW/
im Mittel zwischen 10-60 m mächtige Pelithorizonte („Rotpelite 1-4“) zwischen den Konglomerat-Horizonten der → Eisenach- Formation (vom Liegenden zum Hangenden: → Wachstein-Konglomerat, → Wartburg- Konglomerat, → Aschburg-Konglomerat, → Hauptkonglomerat), bestehend aus monotonen rotbraunen bis roten siltigen Tonsteinen bis tonreichen Siltsteinen, denen meist noch Feinsand, lagenweise auch Mittel- und Grobsand beigemengt sind. Auffallend ist der hohe Gehalt an feinem Glimmerdetritus. Die Sedimente sind teils ungeschichtet, teils undeutlich wellig bis flaserig geschichtet, wobei unscharf begrenzte, häufig schlierig verteilte Anreicherungen der Grobsilt- bis Feinsandfraktion und/oder von Karbonatzement das Bild einer undeutlichen Schichtung im cm-Bereich erzeugen. Deutlicher hervortretende Flaserung ist in der Regel mit höherem Grobsilt- bis Feinsandgehalt verbunden. Charakteristisch sind einzeln eingestreute, unregelmäßig verteilte Grobsandkörner. Als Einlagerungen kommen 5-40 cm, seltener auch 50 cm bis über 1 m mächtige Sandsteinlagen vor, seltener auch geringmächtige konglomeratische Horizonte. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Weganschnitt in der Nähe von Bahnhof Förtha, Aufschlüsse am Parkplatz der Wartburg. /TW/ Literatur: H. L ÜTZNER et al. (2012a) Eisenacher Sattel Eisenach Anticline NNW-SSE streichende regionalgeologische Einheit im Nordwestteil des → Thüringer Waldes, begrenzt im Südwesten durch die → Werra-
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Monoklinale, im Norden durch die → Eisenacher Monoklinale sowie im Osten durch die → Mosbach-Störung und die metamorphen Einheiten des → Ruhlaer Kristallins. Innerhalb dieser Grenzen Verbreitung von Sedimenten der → Eisenach-Formation des → Oberrotliegend (→ Eisenach-Formation). Das Liegende bilden Metamorphite des → Ruhlaer Kristallins sowie lokal Sedimente und Vulkanite der → Georgenthal-Formation und der → Ilmenau-Formation, das Hangende diskordant auflagernde Schichtenfolgen des → Zechstein. Strukturell interpretiert als NW-SE streichende Aufwölbung des zutage ausstreichenden Rotliegend der → Werra-Senke. Räumlich und im Schichtaufbau identisch, jedoch strukturell abweichend interpretiert: → Eisenacher Mulde. /TW/ Literatur: G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. K ATZUNG & G. E HMKE (1993) Eisenacher Schichten → Eisenach-Formation. Eisenacher Senke Eisenach Basin nahezu West-Ost streichende, paläogeographisch mehr oder weniger eigenständige Rotliegend-Senkungsstruktur im Nordwestabschnitt des → Thüringer Waldes zwischen → Ruhlaer Hochlage im Südosten und → Spessart-Unterharz- Hochlagenzone im Nordwesten (Abb. 9), westliches Teilglied der → Thüringisch-Fränkisch- Ostbayerischen Senkenzone. Im Nordosten durch die → Buchenauer Hochlage vom → Mühlhäuser Becken getrennt, im Südwesten eventuell über die Hessische Senke Verbindung zur Saar-Nahe-Senke. Sedimentationsgebiet der → Eisenach-Formation (jüngstes Rotliegend im Thüringer Wald). Synonym: Eisenacher Becken. /TW/
W EBER (1955); D. A NDREAS et al. (1974); H L ÜTZNER (1981); H. L ÜTZNER et al. (1995); D. A NDREAS et al. (1996); T. M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003); J. P AUL (2012) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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