Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Eichow: Eemium-Vorkommen von
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Eichow: Eemium-Vorkommen von ... Eichow Eemian palynologisch gesichertes Vorkommen von limnischen Sedimenten der → Eem-Warmzeit des tiefen → Oberpleistozän im Bereich der Niederlausitz (Südbrandenburg) südlich von Vetschau. Aufgeschlossen wurde ein Referenzprofil des Vorkommens erstmals in der Bohrung Eichow 4/59. /NT/
RD (1960a); A.G. C EPEK (1968a); A.G. C EPEK et al. (1994); W. N OWEL (1995a); J. S TRAHL (2007); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2008) Eichower Rinne Eichow Channel NNW-SSE streichende kurze quartäre Rinnenstruktur im nördlichen Abschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets, in der durch wahrscheinlich
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subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit Teile der tertiären Schichtenfolge bis in Teufen unterhalb des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht zumeist aus elsterzeitlichen Bildungen. /NT/ Literatur: M. K UPETZ et al. (1989) Eichsfeld-Altmark-Hochlagenzone → Eichsfeld-Altmark-Schwelle. Eichsfeld-Altmark-Schwelle Eichsfeld-Altmark Elevation SSW-NNE streichendes Hebungsgebiet im Westabschnitt der → Thüringisch-Sächsischen Großscholle, das insbesondere während des → höheren Silesium, → Rotliegend, → Unteren Zechstein, → Mittleren Buntsandstein und → Mittleren Keuper wiederholt als Abtragungsgebiet bzw. als Flachwasserbereich wirksam wurde (Abb. 9; Abb 15, Abb. 15.1, Abb. 16). Im Gegensatz dazu kam es im Zusammenhang mit kretazischen Inversionserscheinungen im Topbereich der Schwelle später (→ Albium/Cenomanium) zu besonders mächtigen und lückenlosen Profilentwicklungen. Eine lineamentär beeinflusste Anlage der Schwelle zwischen → Arendsee- Tiefenbruch im Osten und Hessen-Lineament im Westen ist wahrscheinlich; spätvariszische Plutonitvorkommen im Bereich der → Calvörder Scholle (→ Roxförder Granit), der → Flechtinger Teilscholle (→ Flechtinger Granit) und des → Harzes (→ Brocken-Massiv) sowie Vulkanitvorkommen (→ Altmark-Subherzyn-Vulkanitkomplex) sind an diese Zone gebunden. Zeitweilig erfolgte durch NW-SE streichende Querelemente (z.B. → Allertal-Zone) eine Untergliederung in getrennte Hochlagen (→ Eichsfeld-Schwelle; → Altmark-Schwelle). Synonyme: Eichsfeld-Altmark-Hochlagenzone; Altmark-Eichsfeld-Schwelle; Eichsfeld- Oberharz-Schwelle pars. /TS, SH, FR, CA, NS/ Literatur: G. K OOTZ & K.-H. S CHUMACHER (1967); W. R OTH (1976); K.-H. R ADZINSKI (1976); G. B EUTLER (1991); J. P AUL (1993); G. B EUTLER (1995); D. B ENOX et al. (1997); B. R ETTIG & H.-G. R ÖHLING (1997); K.-A. T RÖGER (1998); F. K OCKEL & H.J. F RANZKE (1998); L. S TOTTMEISTER & B.v. P OBLOZKI (1999); A. R OMAN (2004); G. B EUTLER (2004); G. B EUTLER & R. T ESSIN (2005); J. B ARNASCH et al. (2005); M. F RANZ (2008); K.-H. R ADZINSKI (2008c); G. B EUTLER (2008); K.W. T IETZE & H-G. R ÖHLING (2013); P. P UFF & K.-H. R ADZINSKI (2013a); H.-G. R ÖHLING (2013); J. L EPPER et al. (2013); K. R EINHOLD & J. H AMMER (2016) Eichsfeld-Magnetanomalie Eichsfeld geomagnetic anomaly NNE-SSW bis N-S streichende geomagnetische Anomalie im Gebiet der → Eichsfeld-Scholle (Bereich der → Schwereminusachse Treffurt-Holungen), die auf einen hohen Anteil des Störkörpers an granodioritischen Gesteinen hinweist. /TB/
eischließlich deren vermuteter nordöstlichen Fortsetzung in den Bereich des heutigen Oberharzes.
Eichsfeld Block NNE-SSW streichende trapezförmige Scholle im westlichen Grenzbereich des Landes Thüringen zu Niedersachsen und Hessen (Abb. 25.10;
Grabenzone, im Nordwesten durch den bereits auf niedersächsischem Gebiet liegenden Ostrand des Leinetal-Grabens. Die nördliche Grenze bildet die Auflagerung des → Zechstein im Bereich der → Südharz-Monoklinale, die südliche der Westast der → Eichenberg-Saalfelder 397
Störungszone. Die Scholle ist durch überwiegend NNE-SSW streichende Strukturen gegliedert (→ Ohmgebirgs-Grabenzone, → Duderstädter Sattel, Westteil des → Leinefelder Sattels, → Gelliehausener Störung, → Rengelroder Grabenzone, → Martinfelder Sattel, → Ohmgebirgs- Mulde). An ihrem Aufbau sind zutage tretend insbesondere Schichtenfolgen des Muschelkalk und Buntsandstein beteiligt. Bedeutsam ist zudem das isolierte Vorkommen von Ablagerungen der → Kreide im Bereich der → Ohmgebirgs-Grabenzone. /TB/
Eichsfeld Elevation NNE-SSW streichende Hebungstruktur am Westrand des → Thüringer Beckens s.l. zwischen → Thüringischer Senke im Osten und Hessischer Senke im Westen (Abb. 9); südliches Teilglied der → Eichsfeld-Altmark-Schwelle. Die Schwelle wurde insbesondere während des → Jungpaläozoikums (vor allem im tieferen → Zechstein) und der → Trias (Hardegsen-Zeit, → Muschelkalk, →Keuper) mit primären Schichtausfällen, Mächtigkeitsreduktionen, Erosionen und Fazieswechseln wirksam. Im Bereich der Schwelle bildeten sich im späten → Perm, zur Zeit der Ablagerung der → Staßfurt- Formation, kleinere Karbonatplattformen, die sich vom Harznordrand bis zum → Großen Fallstein erstrecken. Das → Staßfurt-Karbonat erreicht hier die geforderte Mindestmächtigkeit eines Speicherhorizontes, doch nur in kleinen Arealen an der Ostflanke der Eichsfeld-Schwelle eine Nutzporosität von über 5%, so an der Struktur → Fallstein, wo es zur wirtschaftlich nutzbaren Akkumulation von Erdöl und Ergas in ca. 1500 Teufe kam. /TB/
A. H ERRMANN (1957); H. G AERTNER (1959); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (1961); G. S EIDEL (1965); G. S EIDEL & R. L ANGBEIN (1974); R. M EIER & E.v. H OYNINGEN -H UENE (1976); R. M EIER (1977); J. P AUL et al. (1989); G. B EUTLER (1991); J. P AUL (1993); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (1995); G. B EUTLER et al. (1997); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (2003); P. P UFF & R. L ANGBEIN (2003); K. R EINHOLD et al. (2011); J. L EPPER et al. (2013); P. P UFF & K.-H. R ADZINSKI (2013a); H.-G. R ÖHLING (2013) Eider-Formation Eider Formation nach einem 2001 von der Subkommission Perm-Trias gefassten Beschluss neu eingeführter Begriff für den unteren Abschnitt der → Friesland- Formation des → Zechstein in Beckenfazies. /NS/ Literatur: K.-C. K ÄDING (2001) Eider-Salinar Eider Saliniferous Horizon gelegentlich benutzte Bezeichnung fü den unteren Salinarhorizont innerhalb der →Friesland-Formation in der Beckenausbildung. /NS/
F. S CHÜLER & G. S EIDEL (1991); K.-C. K ÄDING (2000, 2001) Eierberg-Schichten → ehemals ausgeschiedene lithostratigraphische Einheit des → Dinantium (→ Ober-Viséum; → Brigantium; V3c) im Bereich der → Borna-Hainichener Senke; die Schichten wurden als unteres Teilglied (Stufe der „Granitkonglomerate“) der → Berthelsdorf- Formation definiert. Eifel → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands häufig angewendete Kurzform der von der Stratigraphischen Kommission Deutschlands empfohlenen Schreibweise → Eifelium. 398
Eifelian untere chronostratigraphische Einheit des → Mitteldevon der globalen Referenzskala im Range einer Stufe mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca. 5,6 Ma (393,3-387,7 Ma b.p.) veranschlagt wird. Häufig erfolgt eine Untergliederung in Unteres und Oberes Eifelium. In der Literatur zum ostdeutschen → Devon ausschließlich verwendete Stufenbezeichnung. Die lithofazielle Ausbildung im → Saxothuringikum (z.B. Thüringisch-Vogtländisches Schiefergebirge) wird überwiegend durch bitumenreiche dunkle Tonschiefer (→ Schwärzschiefer-Formation pars), im → Rhenoherzynikum (→ Unterharz und → Mittelharz) sowohl durch häufig allochthone siliziklastische Sedimente mit Kalklinsen und –lagen (→ Herzynkalken) als auch durch autochthone Tonschiefer (→ Wissenbach-Formation) und sandig-quarzitische Folgen (→ Hauptquarzit-Formation) charakterisiert (Tab. 7); bedeutsam sind im höheren Eifelium zudem Produkte eines einsetzenden basischen Magmatismus (verschiedenartige Laven, subeffusive bis intrusive Lagergänge, metabasaltische Pyroklastite). Im Bereich der prävariszische Tafel (→ Rügener Devon) kommen Sedimente des Eifelium in Old-Red-Fazies (terrestrische klastische Ablagerungen) vor (Tab. 7). Alternative Schreibweise: Eifel. /TS, VS, HZ, NS/
Literatur: H. P FEIFFER (1967a, 1968a); W. S TEINBACH & H. B LUMENSTENGEL (1974); K. S CHMIDT & D. F RANKE (1977); H. P FEIFFER (1981a); D. F RANKE et al. (1982); D. F RANKE (1990a); D. F RANKE & H. P FEIFFER (1990); K. Z AGORA (1993, 1994); H. B LUMENSTENGEL (1995); G. F REYER (1995); H. W ACHENDORF et al. (1995); D. F RANKE (1995a); G. L ANGE et al. (1999); K. B ARTZSCH et al. (1999, 2001); H. B LUMENSTENGEL (2003); K. Z AGORA & I. Z AGORA (2004); H.-J. B ERGER et al (2008e); M. S CHWAB & H. H ÜNEKE (2008); G. F REYER (2008); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); D. F RANKE (2015d); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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