Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Ehrenhain-Altmörbitzer Teilsynklinale →
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Ehrenhain-Altmörbitzer Teilsynklinale → Ehrenhain-Mulde pars. Ehrenhain-Mulde Ehrenhain Syncline NE-SW streichende, von permotriassischen Einheiten am Südostrand der Zeitz-Schmöllner Mulde weitgehend verdeckte und den saxonisch geprägten → Altenburger Sattel annähernd orthogonal querende variszische Synklinalstruktur mit Schichtenfolgen des → Oberdevon, lokal auch des → Dinantium im Muldenkern sowie des → Mitteldevon und → Silur an den Flanken; alle Einheiten weisen die aus dem östlichen → Thüringischen Schiefergebirge bekannte Normalausbildung auf. Die lokal diskordante Auflagerung des → Oberdevon auf älteren Schichtenfolgen weist auf → reußische Bewegungen hin. Die Mulde wird im Nordwesten von der → Osterland-Störung begleitet. Synonym: Ehrenhain-Altmörbitzer Teilsynklinale pars. /TB/ Literatur: H. W IEFEL (1997a); G. F REYER et al. (2008, 2011) Ehrenzipfel: Uranerz-Vorkommen … Ehrenzipfel uranium deposit lokales Uranerz- Vorkommen von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung im Westabschnitt des → Erzgebirgs-Antiklinoriums östlich des → Eibenstocker Granitmassivs (Abb. 36.10). /EG/ Literatur: W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); G. H ÖSEL et al. (2009) Ehringsdorf: Travertin von ... → Ehringsdorf-Formation. Ehringsdorf-Formation Ehringsdorf Formation lithostratigraphische Einheit des → Pleistozän im Bereich des → Thüringer Beckens s.str. (Weimar-Ehringsdorf), die auf der Grundlage der in den Travertinen enthaltenen reichhaltigen Florenreste (ca. 2500 gesammmelte Stücke) sowie weiterer paläontologischer und archäologischer Befunde traditionell der → Eem- Warmzeit des basalen → Oberpleistozän zugeordnet wurde; neuere radiometrische Altersbestimmungen lassen allerdings zumindest für den unteren Teil der Formation auf ein höheres (intrasaalisches) Alter (→ Dömnitz-Warmzeit?) schließen. Andererseits ist nicht gesichert, ob der obere Abschnitt nicht eventuell bis ins → Weichsel-Frühglazial hinaufreicht. Gegliedert wird das Vorkommen (vom Liegenden zum Hangenden) in Untere Ehringsdorf- Subformation (0-20 m Unterer Travertin mit Funden von Artefakten, von Resten des Neandertalers und warmzeitlichen Säugern), → Pariser Horizont-Bank (0-15 m) und Obere Ehringsdorf-Subformation (0-10 m Oberer Travertin I, „Preudopariser“ und Oberen Travertin II). Unterlagert wird das Travertin-Vorkommen von (?)frühsaalezeitlichen 390
Hochflutlehmen mit unterlagernder feuersteinführender (?)Haupt-Mittelterrasse der Ilm in randlicher Verzahnung mit spätelster/saalezeitlichen Fließerden. Das Hangende bilden weichselzeitliche Fließerden sowie Löß/Lößlehme mit holozäner Bodenbildung. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Steinbruch Ehringsdorf; Ilmterrasse im Goethepark von Weimar am Steilabfall zur Ilmaue; Römisches Haus im Stadtgebiet von Weimar. Synonyme: Travertin von Ehringsdorf; Travertin von Weimar-Ehringsdorf. /TB/
EHM -B LANCKE (1960); D. M ANIA (1973); R. M USIL & K. V ALOCH (1966); K.P. U NGER (1974a); D. M ANIA & H. G RIMM (1974); O. W AGENBRETH et al. (1974); H.D. K AHLKE (1974, 1975); W. S TEINER (1976, 1979, 1981); W.-D. H EINRICH (1991); E. V LCEK (1993); R. F EUSTEL (1993); L. E ISSMANN (1994b); W.D. H EINRICH (1994); R.-D. K AHLKE & D. M ANIA (1994); D. M ANIA (1994); K.P U NGER (1995); R. M ALLIK (2000); R.D. K AHLKE (2001); D. S CHÄFER (2001); L.C. M AUL (2002); M. S TEBICH & H. S CHNEIDER (2002); J.-A. K EILER (2002); W. N OWEL (2003a); T. S CHÜLER (2003); K.P. U NGER (2003); L. K ATZSCHMANN (2007); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Eibenberg-Quarzit Eibenberg Quartzite variszisch deformierter magnetitführender, grauer Quarzschiefer bis Serizitquarzit innerhalb der ?oberkambrischen → Georgenthal-Subformation der → Südvogtländischen Querzone. Synonym: Tisovec-Quarzit. /VS/
auch für den Gesamtkomplex des → Eibenstock-Nejdek-Granitmassivs. Eibenstocker Störung → Eibenstock-Rehhübel-Störung Eibenstocker Uranerz-Vorkommen Eibenstock uranium deposit im Verlauf von Such- und Erkundungserbeiten wurden im Zeitraum von 1946 bis 1981 im Bereich des → Eibenstocker Granitmassivs insgesamt 22 Uranerzvrkommen nachgewiesen, wobei allerdings lediglich die → Lagerstätte Gottesberg-Grummetstock mit insgesamt 56,4 t Urangewinnung in die Kategorie einer Lagerstätte eingestuft werden konnte (Abb. 36.10). /EG/
Eibenstock-Karlovy Vary Gravity Low NW-SE streichendes Schweretiefgebiet im Südwestabschnitt des → Erzgebirgs-Antiklinoriums (→ Westerzgebirgische Querzone) mit Tiefstwerten auf ostdeutschem Gebiet von −60 mGal, auf tschechischem Gebiet von −75 mGal; Teilglied des →Erzgebirgischen Schweretiefs. Das Schweretief deckt sich annähernd mit dem Verbreitungsgebiet des → Eibenstock-Nejdek- Granitmassivs. /EG/
Eibenstock-Nejdek Granite Massif im Erosionsanschnitt NW-SE orientiertes, an den Südwestrand der überregionalen → Gera- Jáchymov-Zone gebundenes variszisch-postkinematisches Granitmassiv im Zentralabschnitt der → Südvogtländisch-Westerzgebirgischen Querzone, Teilglied der → Westerzgebirgischen Plutonregion und zugleich mit etwa 650 qkm größter an der Oberfläche ausstreichender
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zusammenhängender Granitkomplex des → Erzgebirges (Abb. 36.2), bestehend auf sächsischem Gebiet vorwiegend aus einem grobkörnig-porphyrischen bis mittelkörnigen, fluor- und phosphorreichen hellgrauen bis hellroten Zweiglimmergranit, der nur in geringem Maße zur Greisenbildung neigt. Petrographisch-strukturell lassen sich drei Hauptvarietäten aushalten: ein anteilmäßig am weitesten verbreiteter rosa bis grauer mittelkörniger Topas-Biotitgranit, ein mittelkörniger bis porphyrischer rosafarbener Topas-Biotit-Turmalingranit und ein grauer kleinkörniger Topas-Muskvit-Granit, der in Form von Stöcken und steilen Gängen auftritt. Unterschieden wird zuweilen zwischen einem Älteren Intrusivkomplex und einem Jüngeren Intrusivkomplex. An der Zusammensetzung der Granite sind vor allem weißlicher bis fleischroter Orthoklas, Quarz und Eisenlithionglimmer beteiligt, seltener treten Albit, Oligoklas und Muskowit auf. Der grobkörnig-mittelkörnige Granittyp wird gebietsweise von feinkörnigen Varietäten intrudiert, die kleine Stöcke bzw. aplitische Gänge bilden. Eine Besonderheit bilden Großeinschlüsse von fein- bis mittelkörnigen porphyrischen Graniten. Postmagmatische Prozesse äußern sich in Form von Greisenbildungen (Quarz-Glimmer- und Quarz-Turmalin- Topasgreisen) sowie in metasomisch-hypergenetischen Vorgängen. Bemerkenswert sind zudem Fluorit-Vorkommen des
postmagmatisch-hydrothermalen Typs.
Restschollen kontaktmetamorpher Schiefergesteine (Quarz-Turmalinhornfelse) treten im Granitmassiv in einem etwa 1 km breiten Randstreifen auf, der sich von westlich Johanngeorgenstadt in nördlicher Richtung bis zum Filzteich bei Neustädtel erstreckt. Im Bereich des Granitmassivs werden sechs Intrusionsphasen ausgehalten mit den Typuslokalitäten (1) Krinitzberg (als Xenolithe in 3), (2) Walfischkopf (als Xenolithe in 3), (3) Sosa (Hauptphase), (4) Blauenthal, (5) Wolfsgrün und (6) Hirschknochen (Aplit, Mikrogranit). An der Westflanke des Massivs sind im Bereich des → Lagerstättenreviers Gottesberg felsische Subvulkanite (Rhyolithe, Mikrogranite) durch Bohrungen nachgewiesen worden, die jünger als der Eibenstocker Granit sind und einen von diesem abweichenden Chemismus aufweisen. Durch den känozoisch angelegten, Ostnordost-Westsüdwest verlaufenden Erzgebirgs-Randbruch wird der auf tschechischem Gebiet liegende Südostteil des Massivs abgeschoben und lokal von tertiären Bildungen überlagert. Auf der Grundlage reflexionsseismischer Messungen wird angenommen, dass das Eibenstock-Nejdek-Granitmassiv als lakkolithischer Körper eine Tiefenreichweite von etwa 10 km besitzt. Intern weist das Massiv gelegentlich schichtungsähnliche Horizonte auf, die als Einlagerungen von stratifizierten Gneislagen gedeutet werden. Als Intrusionalter interpretierte U/Pb-Monazitalter liefern Werte zwischen 323 und 320 Ma b.p. (→ höheres Namurium), die Abkühlungsalter liegen zwischen 311 und 306 Ma b.p. (→ Westfalium). Bedeutende Tagesaufschlüsse: ehemalige Jugendherberge Aschberg bei Klingenthal; Steinbruch im Tal der Zwickauer Mulde an der Straße Blauenthal-Aue, ca. 0,5 km nordöstlich Bahnhof Blauenthal; Klippen am Walfischkopf etwa 1 km ostsüdöstlich Schönheide am rechten Muldenufer; Tal des Weißbaches unterhalb Unterstützengrün (südwestlich Auerbach/Vgtl.); Steinbruch Salzer am ehemaligen Bahnhof Bockau („Älterer Intrusivkomplex“); Steinbruch Süß etwa 1,5 km westlich vom Südausgang Zschorlau („Jüngerer Intrusivkomplex“). Synonyme: Eibenstock-Neudecker Massiv; Eibenstocker Granitmassiv pars, Eibenstocker Granit pars, Eibenstock-Karlsbader Granitmassiv pars; Granitmassiv von Eibenstock-Karlovy Vary pars. /EG/
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G. T ISCHENDORF (1996); F. W ARKUS (1997); T. W ENZEL (1997); O. W ERNER et al. (1997); E.-M. I LGNER & W. H AHN (1998); H.-J. F ÖRSTER et al. (1998); O. W ERNER & H.J. L IPPOLT (1998); H.-J. B ERGER et al. (1999); G. T ISCHENDORF et al. (1999); L. B AUMANN et al. (2000); A. M ÜLLER et al. (2001); F. S CHUST & J. W ASTERNACK (2002); U. K EMPE et al. (2004); W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); H.-J. F ÖRSTER et al. (2008); E. K USCHKA (2009); M. T ICHOMIROWA & D. L EONHARDT (2010); H.-J. F ÖRSTER & R.L. R OMER (2010); M. T ICHOMIROWA & D. L EONHARDT (2010); H.-J. F ÖRSTER et al. (2011) Eibenstock-Neudecker Massiv → Eibenstock-Nejdek-Granitmassiv. Eibenstock-Rehhübel-Störung Eibenstock-Rehhübel Fault NNW-SSE bis NW-SE leicht bogenförmig streichende und nach Nordosten einfallende, örtlich mineralisierte Störungszone am Ostrand des → Eibenstock-Nejdek-Granitmassivs, die sich von der Nordspitze des Massivs südwestlich Schneeberg über Eibenstock bis an den Erzgebirgs-Randbruch bei Merklin (Tschechien) verfolgen lässt (Abb. 36.4); zwischen Wildenthal und Hor.Blatna (Tschechien) bildet sie die scharfe Begrenzung gegen die Metamorphite der → Westerzgebirgischen Querzone im Gebiet um Johanngeorgenstadt. Synonym: Eibenstocker Störung; Rehhübler Gangzug. /EG/ Literatur: C. H ERET (1993); L. B AUMANN et al. (2000); E. K USCHKA (2002) Eich: Wolframit-Vorkommen … Eich wolframite occurrence an NW-SE streichende Gänge gebundenes aufgelassenes Wolframit-Vorkommen im nördlichen Kontakthof des → Bergener Granits, Teilglied des → Tirpersdorf-Eicher Lagerstättenreviers. Ein Abbau erfolgte im Zeitraum zwischen 1913 und 1917 (Abb. 36.11). /VS/
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