Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
DSK → in der Literatur häufig verwendete Abkürzung für „Deutsche Stratigraphische Kommission“. Düben: Flöz ... →
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DSK → in der Literatur häufig verwendete Abkürzung für „Deutsche Stratigraphische Kommission“. Düben: Flöz ... → Düben: Flözkomplex ... Düben: Flözkomplex Düben seam compex 1-3 m, lokal bis zu 14 m mächtiger schwefelreicher Braunkohlenflöz-Horizont der basalen → Brieske-Formation (→ Düben- Subformation) des → Burdigalium (oberes Untermiozän) im Bereich des → Bitterfeld-Delitzsch- Torgauer Tertiärgebiets, der reich an fein verteiltem und lagenweise auftretendem Schluff und Ton sowie an pyritischen Ausscheidungen ist. Bekannt sind bis zu vier Flözbänke. Der Flözkomplex Düben ist das jüngste Braunkohlenvorkommen im Gebiet der → Leipziger Tieflandsbucht. Er wird mit dem → Dritten Miozänen Flözkomplex des → Niederlausitzer Tertiärgebiets Ostsachsens und Brandenburgs parallelisiert. Alaunhaltige Liegendschluffe wurden im 19. Jh. Bergmännisch gewonnen. Die Aschegehalte betragen >30%, der Heizwert beläuft sich auf ca. 18,2 MJ/kg und der Anteil an Gesamtschwefel beträgt ca. 4,5%. Synonym: Flöz Düben. /HW, NW/
Düben „end moraine“ am Nordostrand der → Halle-Wittenberger Scholle südöstlich von Bad Düben gelegenes, NW-SE orientiertes Endmoränen-Schollenfeld des → Jüngeren Elster-Stadials der → Elster-Kaltzeit des tieferen → Mittelpleistozän. Es wird vermutet, dass mächtige Schichtpakete der Dübener „Endmoräne“ aus der → Elbtal- Glazialwanne stammen. Ehemals wurden die Moränenschollen auch als saalezeitliche Bildungen betrachtet. /HW/
CHULZ (1962); R. R USKE (1962, 1964); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); L. W OLF et al. (1992); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (1994) Dübener Graben Düben Graben annähernd West-Ost streichende, im Westen, Süden und Osten von Störungen begenzte saxonische Grabenstruktur im Ostteil der → Halle-Wittenberger
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Scholle, in der Schichtenfolgen des → Zechstein, des → Buntsandstein und des → Muschelkalk von der Erosion verschont blieben. Synonyme: Dübener Mulde; Dübener Senke. /HW/ Literatur: W. K NOTH & M. S CHWAB (1972); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); W. K NOTH et al. (1994); A. F RIEBE (2008b, 2011b); C HR . M ÜLLER et al. (2016) Dübener Mulde → Dübener Graben Dubener Rinne [Duben Channel] ― SW-NE bis S-N streichende quartäre Rinnenstruktur im nördlichen Abschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets südwestlich Lübben, in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit Teile der tertiären Schichtenfolge bis in Teufen unterhalb des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht zumeist aus elsterzeitlichen Bildungen. /LS/
OWEL (1995a) Dübener Senke → Dübener Graben. Düben-Schichten → Düben-Subformation. Düben-Subformation Düben Member lithostratigraphische Einheit des → Burdigalium (oberes Untermiozän) im → Bitterfeld-Delitzsch-Torgauer Tertiärgebiet (Tab. 30), Teilglied der → Brieske-Formation, bestehend aus einer Folge marin-ästuariner Sande, Schluffe und Tone (sog. Liegendsedimente) mit → Flözkomplex Düben (entspricht dem → Dritten Miozänen Flözkomplex im Bereich des → Niederlausitzer Tertiärgebiets) sowie rolliger und bindiger Hangendsedimente (Abb. 23.11). Gelegentlich wurden die Ablagerungen der Düben- Subformation (-Schichten) dem Hangendabschnitt der → Spremberg-Formation zugewiesen. Synonyme: Düben-Schichten; Untere Briesker Folge; Untere Briesker Schichten. /HW/
Düben-Torgau Graben spätvariszisch angelegte W-E bis WNW- ESE streichende Grabenstruktur im Übergangsbereich von → Halle-Wittenberger Scholle und → Elbezone mit sedimentär-vulkanogenen Schichtenfolgen des → Permosilesium (250-300 m mächtige Folge grauer und grüngrauer Sandsteine und Konglomerate mit Lagen und Linsen von Schluffsteinen und kohligen Tonsteinen sowie Liparit- und Dazitporphyre, liparitodazitische Ignimbrite, Brekzienlaven und Tuffe mit tuffitischen Einlagerungen), begrenzt im Norden durch die → Schmiedeberger Hochlage, im Süden durch die → Doberschützer Hochlage und die → Dahlener Hochlage (Abb. 9); ostwärts greift der Graben auf die → Lausitzer-Scholle über, wo sie im Norden von der → Finsterwalder Störungszone begrenzt wird (Lage siehe Abb. 40.2). Im Westen besteht über den → Rösaer Sattel eine Verbindung zur → Südanhaltischen Mulde. Große Teile des Grabens werden vom Tafeldeckgebirge des → Dübener Grabens im Westen und des → Mühlberger Grabens im Osten überlagert. Synonyme: Düben-Torgauer Senke; Düben- Torgauer Mulde; Düben-Torgauer Permokarbon-Komplex. Literatur: W. K NOTH & M. S CHWAB (1972); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); 371
K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); D. L EONHARDT (1995); G. M ARTIKLOS et al. (2001); G. B EUTLER (2001); J. K OPP et al. (2001a); W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006) Düben-Torgauer Mulde → Düben-Torgauer Graben. Düben-Torgauer Permokarbon-Komplex → Düben-Torgauer Graben. Düben-Torgauer Senke → Düben-Torgauer Graben. Dubrau-Bohrauer Rinne Dubrau-Bohrau Channel NNE-SSW streichende, maximal tiefer als –90 m NN bis in den tertiären, teils auch bis in den prätertiären Untergrund reichende quartäre Rinnenstruktur im Nordostabschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets, die durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit örtlich die gesamten tertiären Schichtenfolgen einschließlich des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt hat. Die meist lagerungsgestörte Rinnenfüllung besteht (vom Liegenden zum Hangenden) aus elsterzeitlichem Geschiebemergel bzw. spätelster-frühsaalezeitlichen Schottern mit holsteinzeitlichen Anteilen sowie aus zwei durch glazilimnische und glazifluviatile Bildungen (→ Tranitzer Fluviatil) getrennten saalezeitlichen(?) Geschiebemergelbänken, die hinsichtlich ihrer exaten Alterstellung sowie in Bezug auf die Lagerungsverhältnisse unterschiedlich interpretiert werden. Die Rinne bildet die natürliche geologische Grenze für den Kohleabbau im Bereich des → Braunkohlentagebaus Jänschwalde im Osten. Synonym: Bohrau- Dubrauer Rinne./NT/ Literatur: M. K UPETZ et al. (1989); A.G. C EPEK et al. (1994); L. L IPPSTREU et al. (1994a, 1994b); W. N OWEL (2003a); L. L IPPSTREU et al. (2003); M. S EIFERT & U. S TÖTZNER (2007) Dubrau-Formation → Dubrauquarzit-Formation. Dubrauquarzit → zumeist verwendete Kurzform von → Dubrauquarzit-Formation. Dubrauquarzit-Folge → Dubrauquarzit-Formation. Dubrauquarzit-Formation Dubrau Quartzite Formation lithostratigraphische Einheit des → Ordovizium (nach Brachiopodenresten → Tremadocium) am Ostrand des → Oberlausitzer Antiklinalbereichs südwestlich der → Innerlausitzer Störung (Lage siehe Abb. 40.2), bestehend aus einer bis ca. 150 m mächtigen Serie von variszisch schwach deformierten hell- bis mittelgrauen quarzitischen Sandsteinen, die insbesondere im Basisbereich lagenweise konglomeratisch ausgebildet sind und lokal Tonschieferzwischenlagen enthalten (Tab. 5). Merkmale von Linsen- und Flaserschichtung werden als Indiz für den Einfluss von Gezeiten gedeutet. Der Nachweis von Cruziana sp. und Leptembolon sp. erlauben zusammen mit Funden von Brachiopoden (Obolus siluricus, Thysanotus siluricus, Westonisca arachne) eine Einstufung in das höhere Tremadocium. Die flache Auflagerung der Dubrauquarzit-Formation als overlap- Sequenz über intensiv gefaltetem → Neoproterozoikum der → Lausitz-Hauptgruppe am Monumentenberg bei Groß-Radisch wird als Typuslokalität der → cadomischen Diskordanz → Saxo-Thuringias betrachtet. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Monumentenberg bei Groß- Radisch; Kollmer Höhen in der Hohen Dubrau nahe der Gemeinde Hohendubrau nordwestlich von Görlitz (Felsen bei Punkt 263,4 ca. 1 km nordöstlich Oberprauske); Kreuzschenker Höhe in der Hohen Dubrau. Synonyme: Dubrauquarzit (Kurzform); Dubrauquarzit-Folge. /LS/
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B RAUSE (1967, 1969a); H. B RAUSE & G. H IRSCHMANN (1969); H. W IEFEL (1977); H. P RESCHER et al. (1987); U. L INNEMANN & B. B USCHMANN (1995); H. B RAUSE et al. (1997); U. L INNEMANN et al. (1999); J. K RENTZ et al. (2000); T. H EUSE & J. P UURA (2000); J. K RENTZ (2001a); U. L INNEMANN et al. (2004a); H.-J. B ERGER & D. L EONHARDT (2008); U. L INNEMANN et al. (2008); T. H EUSE et al. (2010); H.-J. B ERGER & D. L EONHARDT (2011); H. B RAUSE (2012) Dubrichener Horst → Dubrichener Sattel. Dubrichener Sattel Dubrichen Anticline NE-SW bis ENE-WSW steichende spätvariszische Antiklinalstruktur im Nordwestabschnitt des → Doberluger Beckens zwischen → Prießener Mulde im Nordwesten und → Werenzhainer Mulde im Südosten; mit Schichtenfolgen der → Kirchhain-Formation im Kern des Sattels. Synonym: Dübrichener Horst. /LS/
Literatur: K. D ETTE et al. (1960); W. N ÖLDEKE (1968, 1976); A. K AMPE et al. (2006) ; D. F RANKE 2015f) Duckmantium Duckmantian chronostratigraphische Einheit des → Westfalium der westeuropäischen Referenzskala (Tab. 11) im Range einer Unterstufe (Substufe) mit einem Zeitumfang von ca. 2-2,5 Ma, wobei die exakte Position innerhalb der absoluten Zeitskala allerdings unterschiedlich definiert wird (von ~313,5 bis ~305 Ma b.p.); entspricht dem → Westfalium B. Der Begriff wird in der Literatur zum ostdeutschen Karbon bislang nur selten verwendet, und dann zumeist in der englischsprachigen Version. Synonym: Westfalium B.
ENNING et al. (1996); R.H. W AGNER & C.F. W INKLER P RINS (1997); M. M ENNING et al. (1997, 2000); V. W REDE et al. (2002); M. M ENNING et al. (2005d); J. K ULLMANN (2005); H.-G. H ERBIG (2005b); D. W EYER & M. M ENNING (2006); M. M ENNING et al. (2006); D. F RANKE (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Duderstadt: Bohrung ... Duderstadt well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Nordabschnitt der → Eichsfeld-Scholle, in der ein Beleg für die wahrscheinliche Existenz einer permosilesischen Oberharz-Schwelle erbracht wurde. /TB/ Literatur: W. S TEINER & P.G. B ROSIN (1974) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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