Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Finsterbach-Graben Finsterbach Graben ehemals vermutete Nord-Süd streichende paläotektonische Struktur im Bereich der → Ruhlaer Scholle (Nordwestabschnitt des → Ruhlaer Kristallins). /TW/
Finsterbach Fault NNE-SSW streichende Störung (Abb. 33.2) im Südteil der → Ruhlaer Scholle (Nordwestabschnitt des → Ruhlaer Kristallins). /TW/
EUMANN (1974a); H.J. F RANZKE et al. (1991); D. A NDREAS (2014) Finsterbergen 1/62: Bohrung ... Finsterbergen 1/62 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung an der Nordwestflanke der → Oberhofer Mulde im Westen der → Tambacher Mulde (etwa 1,5 km südwestlich der Ortslage Finsterbergen im Leinagrund) mit Sedimenten der → Tambach-Formation des → Oberrotliegend sowie einem mächtigen Vulkanitprofil der → Oberhof-Formation des → Unterrotliegend. Die Gesamtmächtigkeit des Rotliegend-Profils beträgt 650,5 m (Lage siehe Abb. 33.4) . /TW/
J UDERSLEBEN (1968, 1972); D. A NDREAS et al. (1974, 1998); D. A NDREAS (2014) Finsterbergen-Fanglomerat → Finsterbergen-Konglomerat. Finsterbergen-Formation Finsterbergen Formation in der Literatur nur selten verwendete Bezeichnung für eine lithostratigraphische Einheit des tieferen → Oberrotliegend der → Tambacher Mulde. Die Einheit entspricht den Tambacher Schichten der älteren geologischen 479
Literatur sowie der → Tambach-Formation der neueren lithostratigraphischen Gliederung des → Permosilesium im → Thüringer Wald. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Straßenanschnitt zwischen Nesselberg und Tambach-Dietharz, oberhalb der Bielsteine; Leinagrund und Hainfelsen bei Finsterbergen. Synonym: Finsterbergen-Schichten; Tambacher Schichten im engeren Sinne.. /TW/ Literatur: H. H AUBOLD & G. K ATZUNG (1980); H. H AUBOLD & P ERM -S TANDARD TGL 25234/12 (1980) Finsterbergen-Konglomerat Finsterbergen Conglomerate 30-50 m mächtiger polymikter Konglomerathorizont mit feinsandig-siltigen Lagen, oberes Teilglied der → Tambach- Formation des tieferen → Oberrotliegend der → Tambacher Mulde. Charakteristisch sind eine geringe Geröllgröße (2-10 cm), undeutlich lagige Schichtung und polymikte Geröllspektren. Der überwiegende Anteil des Geröllmaterials entstammt Gesteinen des → Ruhlaer Kristallins (Quarzite, Gneise, Migmatite Glimmerschiefer, Granite). Typisch ist der geringe Rundungsgrad der Gerölle. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Leinagrund und Hainfelsen bei Finsterbergen; Straßenanschnitt zwischen Nesselberg und Tambach-Dietharz, oberhalb der Bielsteine; Mardersbach westlich Tambach-Dietharz. Synonyme: Finsterberg-Fanglomerat; Oberes Tambacher Konglomerat; Oberes Konglomerat. /TW/
W EBER (1955); A. E YRICH (1964); H. L ÜTZNER (1966a); D. A NDREAS et al. (1974); H. H AUBOLD & G. K ATZUNG (1980); H. L ÜTZNER et al. (1995); D. A NDREAS et al. (1996); T. M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003, 2012) Finsterbergen-Schichten → im DDR-Stratigraphiestandard für das → Perm (TGL 25234/12 von 1980) ehemals festgelegte lithostratigraphische Bezeichnung für → Finsterbergen- Formation.
Finsterwalde Formation lithostratigraphische Einheit des → Ober-Viséum (→ Asbium/Brigantium-Grenzbereich) im Ost- und Südostabschnitt des → Doberluger Beckens, Teilglied der →Doberluger Frühmolasse (Tab. 9; Abb. 25.19), bestehend aus einer durchschnittlich 60 m, max. bis 150 m mächtigen, winkeldiskordant über schwach gefaltetem → Unterkambrium und → Mittelkambrium der → Doberluger Synklinale abgelagerten Serie von siliziklastischen Gesteinen (Konglomerate, Grauwacken, Sandsteine, Schluffsteine), zwei geringmächtigen Kohleflözen (Flöze 18 und 19) und geringmächtigen Schichtlagen von Kaolinkohlentonsteinen sowie als Hauptbestandteil der Formation fossilführenden Flachwasserkarbonaten (sog. → Kohlenkalk). An Faunen kommen in den Karbonatgesteinen Gigantoproductiden, Chonetiden und Trilobiten der crenistria-Zone vor. Florenreste wurden im oberen Teil der Formation nachgewiesen. Synonyme: Finsterwalder Schichten; Finsterwalde-Member. Im östlichen Abschnitt des Doberluger Beckens fehlen Ablagerungen der Finsterwalde-Formation. /LS/
→ Mehssow-Beuchower Rinne übergehende quartäre Rinnenstruktur im südlichen Abschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets östlich von Finsterwalde, in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden 480
Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit Teile der tertiären Schichtenfolge bis in Teufen unterhalb des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht zumeist aus elsterzeitlichen Bildungen. /LS/
Finsterwalde Fault Zone insbesondere nach gravimetrischen Indikationen fixierte ENE-WSW streichende Störungszone im Nordabschnitt der → Lausitzer Scholle; bildet die Südflanke des → Schwerehochs von Hillmersdorf-Sonnewalde und zugleich die Südflanke der → Torgau-Doberluger Synklinale (Abb 40.1). Synonym: (südliche) Doberluger Störungszone. /LS/
Fischbach 1/61 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Zentralabschnitt der → Wintersteiner Scholle, die bis zu einer Endteufe von 505,7 m Gesteinsserien der → Goldlauter-Formation (414 ,7 m), der → Manebach-Formation (22,6 m), der → Ilmenau-Formation (35,1 m) und (nicht durchteuft) der → Georgental-Formation (28,3 m) des → Unterrotliegend aufschloss. Ein Nachfolgeobjekt stellt die → Bohrung Fischbach 1/94 mit Schichtenfolgen der → Oberhof-Formation sowie der →Goldlauter-Formation dar (Lage siehe Abb. 33.4). /TW/
Fischbach 1/94 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Zentralabschnitt der → Wintersteiner Scholle 300 m östlich Ortsausgang Winterstein an der Verbindungsstraße zur Ortslage Fischbach, die bis zu einer Endteufe von 198,0 m Gesteinsserien der Zechstein (18,5 m) und des → Rotliegend (179,5 m → Goldlauter-Formation; nicht durchteuft) aufschloss. /TW/ Literatur D. A NDREAS (2014) Fischbacher Uranerz-Vorkommen [Fischbach uranium occurence] ― lokales, wirtschaftlich unbedeutendes Uranerz-Vorkommen an der Basis des → Zechstein im Übergangsbereich Basalkonglomerat/Kupferschiefer. Die Maximalgehalte an Uran betragen 0.010% bzw. 0,012%. Im Liegenden der Zechsteinbasis wurden in Sandsteinen des → Rotliegend Urangehalte von 0,039% nachgewiesen. /TW/
Fish Shale charakteristischer Horizont schwarz- bis braungrauer bituminöser Tonsteine bis Tonmergelsteine mit millimeterdicken hellen Feinsandlagen des basalen → Aptium, der durch häufiges Vorkommen planktonischer Foraminiferen, zahlreicher Fischreste sowie Organodetritus gekennzeichnet ist. In der geophysikalischen Bohrlochmesskurve wird dieser Bereich durch erhöhte Gamma-Strahlung angezeigt. /NS/ Literatur: I. D IENER (1973); I. D IENER & K.-A. T RÖGER (1976); I. D IENER (2000b); M. H ISS et al. (2005); W. K ARPE (2008); T. V OIGT (2015) Fischschuppen-Schichten Fischschuppen Beds lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias im Bereich des → Thüringer Beckens s.l., der → Südthüringisch- Fränkischen Scholle und der → Lausitzer Trias-Scholle, Teilglied des → Oberen Muschelkalk 481
(→ Warburg-Formation; Tab. 24), bestehend aus einer bis 13 m mächtigen Wechsellagerung von Mergelsteinen und bioklastischen Kalksteinen mit häufigen Vorkommen von Fischresten. /SF, TB, NS/
Literatur: W. H OPPE (1966); G. S EIDEL (1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. S EIDEL (1992); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (1995b); M. G ÖTHEL & K. G RUNERT (1996); R. G AUPP et al. (1998a); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (2003); K.-H. R ADZINSKI (2008c); W. Z WENGER (2015 Fischwasserquarzit → Rothstein-Formation Flachsstöckheim-Nettgauer Platte [Flachsstöckheim-Nettgau Block] — NE-SW streichende, nur zu einem flächenmäßig geringen Teil von Niedersachsen auf ostdeutsches Gebiet (Sachsen- Anhalt) übergreifende Struktur mit → Jura- und → Kreideablagerungen; durch die → Ristedt- Jahrstedter Strukturzone von der → Calvörder Scholle im Südosten getrennt. Annäherndes (neueres) Synonym: Velstove-Melliner Scholle. /NS/
S CHULZE (1964) Fláje: Schweretief von ... Fláje Gravity Low NE-SW orientiertes Schweretiefgebiet im Nordostabschnitt des → Erzgebirgs-Antiklinoriums (→ Osterzgebirgischer Antiklinalbereich) mit Tiefstwerten auf ostdeutschem Gebiet von −55 mGal, Teilglied des → Erzgebirgischen Schweretiefs (Abb. 25.12). Das Minimum deckt sich annähernd mit dem Verbreitungsgebiet des → Fláje-Granits. Zusätzlichen Einfluss üben die mächtigen Granitporphyrgänge des → Osterzgebirgischen Eruptivkomplexes aus. /EG/
Flaje-Frauenstein Granite Porphyry annähernd Süd- Nord streichender, sich im Norden pilzförmig in NE-SW-Richtung teilender variszisch- postkinematischer, bis zu 2,5 km Mächtigkeit erreichender mittel- bis grobkörnig-porphyrischer Mikrogranitgang im Südabschnitt des → Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs, Teilglied des → Osterzgebirgischen Eruptivkomplexes (Abb. 36.3). Bemerkenswert sind Fluorit-Vorkommen des magmatischen Typs. Bedeutender Tagesaufschluss: Felswand nahe der Burg Frauenstein. Synonym: Frauensteiner Granitporphyr pars. /EG/ Literatur: K. P IETZSCH (1962); W. P ÄLCHEN (1968); P. O SSENKOPF (1975); R. B ENEK et al. (1977); L.T. L AI (1978); W. P ÄLCHEN et al. (1984); H.-U. W ETZEL et al. (1985); L. B AUMANN et al. (2000); H.-J. F ÖRSTER et al. (2008); E. K USCHKA (2009); H.-J. F ÖRSTER et al. (2011) Fláje-Granit Fláje Granite variszisch-postkinematischer Granit im Südabschnitt des → Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs, Teilglied der → Osterzgebirgischen Plutonregion (Abb. 36.2); nur randlich von Tschechien auf sächsisches Gebiet übergreifend. Der Fláje-Granit ähnelt stofflich dem dem weiter nördlich zutage tretenden → Niederbobritzscher Granit. Bemerkenswert sind Fluorit-Vorkommen des magmatischen Typs. Synonyme: Fleyh-Granit; Fleyher Block (ältere deutsche Bezeichnungnen). /EG/
PENGLER (1949); O.W. O ELSNER (1952); H. S CHRÖCKE (1952); A. W ATZNAUER (1954); K. P IETZSCH (1962); G. H ERRMANN (1967); W. P ÄLCHEN (1968); H. L ANGE et al. (1972); P. B ANKWITZ & E. B ANKWITZ (1994); L. B AUMANN et al. (2000); H.-J. F ÖRSTER et al. (2008); E. K USCHKA (2009); H.-J. F ÖRSTER et al. (2011) Fläming Fläming NW-SE streichende, etwa 100 km Länge sowie 30-50 km Breite aufweisende Hochfläche, im Westen begrenzt durch das Elbtal bei Magdeburg, im Süden durch das Tal der Schwarzen Elster zwischen Burg, Aken, Wittenberg und Herzberg, im Norden auf 482
der Linie Baruth-Luckenwalde-Treuenbrietzen-Wollin durch das → Baruther Urstromtal sowie zwischen Wollin und Parchen durch einen Zweig des Urstromtals, das Fiener Bruch. Im Osten bildet das → Dahmetal die Grenze zum → Lausitzer Grenzwall. Der Fläming ist der geschlossenste Teil des sog. → Südlichen Landrückens. Untergliedern lässt sich der Fläming im Gebiet der Einsattelung zwischen der Plane und der Jüterboger Nuthe in den Niederen Fläming im Osten und den Hohen Flämig im Westen. Aufgebaut wird der Fläming zu großen Teilen aus drenthezeitlichen Bildungen der → Saale-Kaltzeit des → Mittelpleistozän, die Anlage und morphologische Formung als Hochfläche (120-150 m NN mittlere Höhenlage) erfolgte allerdings hauptsächlich mit dem letzten Saale-Eisvorstoß während des → Warthe-Stadiums. Aufgebaut werden Vorfläming sowie Hoher und Niederer Fläming insbesondere aus Schmelzwassersanden und –kiesen, Beckenablagerungen und bis zu 3 Grundmoränenbänken. Bedeutende warthestadiale Endmoränenzüge im Hohen Fläming sind die → Hohenlobbese- Randlage und die → Fläming-Randlage, im Niederen Fläming die → Werbig-Petkuser Randlage, die → Hohengörsdorf-Merzdorfer Randlage sowie die → Mahlsdorfer Randlage. In der → Weichsel-Kaltzeit des → Oberpleistozän, in der der Fläming nicht mehr vom Inlandeis erreicht wurde, erfolgte unter der Wirkung von Permafrost und periodischem oberflächennahen Auftauvorgängen eine generelle Umgestaltung durch
Sedimentverlagerungen und
Reliefverschüttungen. Zu den periglaziären Ablagerungen gehört ein 4-5 km breiter und etwa 55 km langer Streifen von meist kalkfreiem Flottsand (Groblöss). Zusätzlich wirkten inbesondere seit der ausgehenden Weichsel-Kaltzeit bis ins → Holozän hinein äolische Prozesse, die unter anderem zu Dünenbildungen führten Literatur: H. B RUNNER (1961); A.G. C EPEK (1968a); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); O. W AGENBRETH & W. S TEINER (1990); L. L IPPSTREU et al. (1995); L. L IPPSTREU et al. (1997); L. L IPPSTREU & A. S ONNTAG (2002b); N. H ERMSDORF (2005); L. S TOTTMEISTER et al. (2008); W. S TACKEBRANDT (2015a); V. M ANHENKE & D. B ROSE (2015); L. L IPPSTREU et al. (2015) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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