Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Download 25.05 Mb. Pdf ko'rish
|
- Bu sahifa navigatsiya:
- Fichtelgebirgisch-Erzgebirgische Antiklinalzone
- Fichtelgebirgs-Antiklinorium
- Findorf-Member →
- Finkenbach-Phyllit-Formation →
- Finne-Eisenberg-Störung →
Fichtelgebirge Fichtelgebirge Mts. ENE-WSW streichende regionalgeologische und zugleich geographische Einheit am
Südostrand des
→ Sächsisch-Thüringischen Schollenkomplexes zwischen → Fränkischer Linie im Südwesten und → Marienbader Störung im Nordosten (Abb. 3), im Nordwesten begrenzt durch den Münchberger Kristallinkomplex, das → Vogtländische Synklinorium sowie die → Südvogtländische Querzone, im Südosten durch die den Südostrand der → Saxothuringischen Zone in diesem Gebiet bildende Erbendorfer Linie. Am geologischen Aufbau des Fichtelgebirges sind insbesondere Gesteinsfolgen des tieferen Paläozoikum (→ Kambro-Ordovizium) sowie in weiten Bereichen jungvariszische postkinematische Granite (→ Fichtelgebirgs-Granitmassiv) beteiligt. Fichtelgebirgisch-Erzgebirgische Antiklinalzone Fichtelgebirge-Erzgebirge Anticlinal Zone SW-NE streichender variszischer Antiklinalbereich im Südabschnittteil des → Sächsisch- Thüringischen Schollenkomplexes, der sich auf etwa 180 km Länge und 30 km bis 80 km Breite von der → Fränkischer Linie im Südwesten bis an die → Elbezone im Nordosten erstreckt, untergliedert in → Fichtelgebirgs-Antiklinorium und → Erzgebirgs-Antiklinorium. Die Südostbegrenzung bildet die Oberpfälzer Synklinalzone sowie das Ohře-Synklinorium (Tschechien), die Nordwestbegrenzung das → Vogtländische Synklinorium und die → Mittelsächsische Senke. Am Aufbau der Antiklinalzone sind cadomisch/variszisch deformierte und metamorphosierte Schichtenfolgen des → Proterozoikum und tieferen →Paläozoikum sowie prävariszische und variszische granitoide und vulkanische Komplexe beteiligt. Lokal treten diskordant über dem variszischen Grundgebirge jungpaläozoische, kretazische und tertiäre Deckgebirgseinheiten auf. Nachgezeichnet wird die Antiklinalzone durch ein ausgeprägtes Schwereminimum. Synonym: Erzgebirgisch-Fichtelgebirgisches Antiklinorium. /EG, FG/
P IETZSCH (1954, 1956, 1962); K L . S CHMIDT (1958, 1959); W. L ORENZ & K. H OTH (1964); G. T ISCHENDORF et al. (1965); J. H OFMANN (1965); F. W IEDEMANN (1965); J. H OFMANN & F. A LDER (1967); D. F RANKE & E. S CHROEDER (1968); F. W IEDEMANN (1969); J. H OFMANN (1971); G. H ÖSEL (1972); H. L ANGE et al. (1972); J. H OFMANN (1974); J. H OFMANN & W. L ORENZ (1975); W. L ORENZ (1979); J. H OFMANN et al. (1979); W. L ORENZ & K. H OTH (1990); E. S CHMÄDICKE et al. (1992); P. B ANKWITZ & E. B ANKWITZ (1994); J. H OFMANN et al. (1994); H.-J. B EHR et al. (1994); E. S CHMÄDICKE (1994); K. R ÖTZLER (1995); D. L EONHARDT (1995); U. S EBASTIAN (1995); A. W ILLNER et al. (1996); B. M INGRAM (1996); D. L EONHARDT et al. (1997);U. K RÖNER & U. S EBASTIAN (1997); A. K RÖNER & A.P. W ILLNER (1998); A.P. W ILLNER et al. (2000); F. S CHUST & J. W ASTERNACK (2002); E. K USCHKA (2002); M. T ICHOMIROWA (2002, 2003); H.-J. F ÖRSTER et al. (2008); U. K RONER & I. G OERZ (2010); H.-J. F ÖRSTER et al. (2011) 476
Fichtelgebirge Anticlinorium NE-SW streichende variszische Antiklinalstruktur am Südrand des → Sächsisch-Thüringischen Schollenkomplexes zwischen → Fränkischer Linie im Südwesten und der Störungszone von Mariánské Lázne (Marienbad) im Nordosten, westliches Teilglied der Fichtelgebirgisch-Erzgebirgischen Antiklinalzone, auf ostdeutschem Gebiet lediglich auf flächenmäßig kleinem Raum im Bereich des → Elstergebirges (im sog. „Brambacher Zipfel“) durch Glimmerschiefer und Gneise der ?tiefkambrischen → Bad Brambach-Gruppe sowie Gesteinsserien des → Fichtelgebirgs- Granitmassivs vertreten. /FG/
Fichtelgebirge-Erzgebirge Elevation SW-NE streichende permosilesische Hochlagenzone im Bereich des → Fichtelgebirges und des → Erzgebirges (Abb. 9) mit den heute erhalten gebliebenen lokalen terrestrischen Senkenbereichen bzw.
Restschollen von
→ Olbernhau-Brandov, → Schönfeld, → Oberbärenburg, → Altenberg, → Bärenfels und → Zaunhaus-Rehefeld; allmähliche Abdachung nach Nordwesten bis zur → Ostthüringischen Monoklinale. /FG, EG/
K ATZUNG & G. E HMKE . (1993) Fichtelgebirgs-Granitmassiv Fichtelgebirge Granite Massif NE-SW streichender variszisch-postkinematischer Granitkomplex im Südostabschnitt des → Fichtelgebirgs- Antiklinoriums, überwiegend auf bayerischem und tschechischem Gebiet liegend (Abb. 3); auf ostdeutschem Territorium nur flächenmäßig kleine Vorkommen im Bereich des → Elstergebirges (→ Bad Brambacher Granit). Stofflich und mineralogisch steht der Granitkomplex dem feinkörnigen Typ des → Bergener Granits nahe. Die Bestimmungen des radiometrischen Alters liegen zwischen 325 Ma und 305 Ma (tiefes → Namurium bis höchstes → Westfalium). Synonym: Fichtelgebirgsmassiv. /FG/
AERTNER (1951); K. P IETZSCH (1951, 1956, 1962); D. L EONHARDT (1995); H.-J. F ÖRSTER et al. (2008, 2011); D. A NDREAS (2014) Fichtelgebirgsmassiv → Fichtelgebirgs-Granitmassiv. fimbriatus-Horizont → Unterer fimbriatus-Sandstein. fimbriatus-Sandstein: Oberer ... Upper fimbriatus Sandstone geringmächtige, aber weit aushaltende Sandsteinlagen mit gehäuftem Auftreten von Lebensspuren, darunter insbesondere
Subformation des → Dinantium im Bereich des → Ziegenrück-Teuschnitz Synklinoriums (Tab. 10). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Etwa 300 m langes Profil bei Fischersdorf, an der Straße Saalfeld-Lobenstein; Klippenzug an der Straße südlich Leutenberg. /TS/ Literatur: H. P FEIFFER (1968c); H. P FEIFER et al. (1995); K. W UCHER (1998b); H. B LUMENSTENGEL (2003) fimbriatus-Sandstein: Unterer ... Lower fimbriatus Sandstone dünnbankige Sandsteine mit gehäuftem Auftreten von Lebensspuren, darunter insbesondere Agrichnium fimbriatum, an der Basis der → Röttersdorf-Bordenschiefer-Subformation des → Dinantium im Nordwestabschnitt des → Ziegenrücker Teilynklinoriums (Tab. 10). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Etwa 300 m langes Profil bei Fischersdorf, an der Straße Saalfeld-Lobenstein; Klippenzug an der Straße südlich Leutenberg; Auflässiger Steinbruch 300 m öst der Staumauer des Ausgleichbeckens Kaulsdorf-Eichicht. Synonym:
Unterer
477
Röttersdorfer Sandstein. /TS/ Literatur: H. P FEIFFER (1955, 1962); W. S TEINBACH (1965a); H. P FEIFFER (1966, 1968c); R. G RÄBE & H. B LUMENSTENGEL (1974); H. P FEIFFER (1981b); H. P FEIFER et al. (1995); K. W UCHER (1998b, 2001); H. B LUMENSTENGEL et al. (2003); K. W UCHER et al. (2004) Findorf-Member → Findorf-Subformation. Findorf-Subformation Findorf Member lithostratigraphische Einheit des → Oberrotliegend II im Bereich der → Norddeutschen Senke, Teilglied der → Dethlingen- Formation, bestehend aus einer max. 130 m mächtigen Serie von siliziklastischen terrestrischen Rotsedimenten. Die Findorf-Subformation entspricht stratigraphisch einem tieferen Teil der → Rambow-Schichten der älteren ostdeutschen Rotliegend-Nomenklatur. Synonym: Findorf- Member. /NS/
Finkenbach Formation überwiegend tektonostratigraphisch definierte NE-SW streichende und durch südostvergente variszische Überschiebungsbahnen begrenzte „lithostratigraphische“ Einheit des → Neoproterozoikum (→ Ediacarium) im Zentralbereich des → Schwarzburger Antiklinoriums zwischen der → Junkerbach-Formation im Südosten und der → Altenfeld-Formation im Nordwesten; Teilglied des → Katzhütte- Komplexes (Abb. 34.2), charakterisiert durch eine 0,5-1,0 km breite Zone von vorherrschend feinkörnigen psammitischen und pelitischen Gesteinen im Übergangsbereich von duktiler zu vorherrschend spröder variszischer Deformation. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Oberlauf des Finkenbachs (westlicher Nebenfluss der Schwarza) östlich der Ortschaft Allersdorf; Finkenbachtal (GK25 5332 Königsee) NW-Hangfuß Fichtig und S-Hangfuß Milchberg. Synonym: Finkenbach-Phyllit-Formation. /TS/
Finkenheerd brown-coal open cast ehemaliger Braunkohlentagebau im → Tertiär Ostbrandenburgs südlich Frankfurt/Oder. /NT/
REBENSTEDT (1998) Finne-Eisenberg-Störung → Finne-Störungszone. Finne-Gera-Jáchymov-Zone → Gera-Jáchymov-Zone. Finne-Störung → Finne-Störungszone. Finne-Störungssystem → Finne-Störungszone. Finne-Störungszone Finne Fault NW-SE streichende saxonische Störungszone, bestehend aus der → Finne-Störung sensu stricto im Nordwesten, der → Eisenberg-Störung in der Mitte sowie der → Pohlener Störung im Südosten (Lage siehe Abb. 32.3); sie bildet die südwestliche Grenze der → Hermundurischen Scholle gegen die → Bleicherode-Stadtrodaer Scholle sowie die Trennlinie zwischen der → Ronneburger Querzone im Nordosten und dem → Culmitzscher Halbgraben im Südwesten. Die Störungszone wird als nordwestlicher Südwest-Ast der überregionalen → Gera-Jáchymov-Zone interpretiert. Besondere Bedeutung für die regionalgeologische Gliederung im Grenzgebiet zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt besitzt die Störungszone als markante Trennlinie zwischen dem → Thüringer Becken s.str. im 478
Südwesten und dem → Südöstlichen Harzvorland im Nordosten. Die saxonisch, etwa im Zeitraum vom → Keuper bis in die → Oberkreide geprägte Störung ist bis zu 2 km breit und fällt mit durchschnittlich 30° nach Nordosten ein. Typisch für die Finne-Störung ist ein häufiger Wechsel ihres Baustils auf relativ kurzen Distanzen. Im Nordwesten bei Sondershausen mit möglicher Verbindung zum Südast des → Südharz-Lineaments lediglich als schwache Flexur ausgebildet, erreicht die Störung weiter südöstlich Sprunghöhen von bis zu 850 m. Kennzeichnend sind zudem Störungsabschnitte, die aus Abschiebungen zu flach bis mittelsteil geneigten Auf- und Überschiebungen mit Schubweiten bis >500 m (Rastenberg) invertierten. Die Schichtenfolgen des → Zechstein und der → Trias sind im Bereich der Störung in der Regel aufgerichtet, zuweilen (insbesondere im → Muschelkalk) stark germanotyp verfaltet und von Bruchstrukturen durchtrennt. Die Salinarfolge des → Zechstein ist im Bereich der Störung teilweise verdrückt, örtlich aber auch angestaut. Zwischen Eckartsberga und Bad Sulza ist eine staffelartige Anordnung von Teilstörungen typisch, was auf die Wirksamkeit horizontaler und kompressiver Bewegungen hindeutet. Bedeutsam ist der Nachweis einer rezenten Aktivität der Störungszone. Zuweilen wird die Finne-Störungszone als Nordrand des → Thüringer Beckens s.str. definiert. Bedeutender Aufschluss: Herrengossenstedt sieben Kilometer nordwestlich Eckartsberga. Synonyme: Finne-Störung; Finne-Störungssystem; Finne-Eisenberg-Störung pars. Wippertal-Finne-Geraer Störungszone pars. /TB/ Literatur: B. D OLEZALEK (1952, 1955); H.R. L ANGGUTH (1959); M. S CHWAB (1959); J. L ÖFFLER (1962); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); G. S EIDEL (1974b); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); H.J. F RANZKE et al. (1986, 1990); G. S EIDEL (1992); P. B ANKWITZ et al. (1993); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); G. S EIDEL (1995); D. H ÄNIG et al. (1996); W. C ONRAD (1996); H. N EUNHÖFER et al. (1996); F. B ÜTHE (1996); J. E LLENBERG (1996); H.J. F RANZKE (1997); B. B RÄUTIGAM & K.-H. R ADZINSKI (2001); G. B EUTLER (2001); B. B RÄUTIGAM & K.-H. R ADZINSKI (2001); E. S CHULZE et al. (2001); G. S EIDEL et al. (2002); G. S EIDEL (2003, 2004); G. M EINHOLD (2005); K.-H. R ADZINSKI et al. (2008b); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
ma'muriyatiga murojaat qiling