Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Fläming-Glazial → Fläming-Kaltzeit. Fläming-Hauptrandlage → Fläming-Randlage. Fläming-Kaltzeit Fläming Cold Stage ehemals ausgeschiedene klimatostratigraphische Einheit des → Mittelpleistozän (tieferes → Warthe-Stadium) zwischen sog. → Saale I/II- Warmzeit (→ „Treene-Thermomer“) im Liegenden und → Saale II/III-Warmzeit (→ „Rügen- Warmzeit“) im Hangenden, Teilglied des → Saale-Komplexes. Als kennzeichnend für die Fläming-Kaltzeit galt ein hauptsächlich auf der heute als problematisch betrachteten Geschiebfazies-Methode ausgeschiedene SII-Grundmonräne einschließlich glazilimnischer und glazifluviatiler Bildungen. Synonyme: Jüngeres Saale-Stadium; Warthe-Stadium bzw. Warthe Stadium pars; Saale II; SII-Glazial; Fläming-Glazial; Fläming-Kryomer. /NT/
EPEK (1962, 1967, 1968, 1969); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); Q UARTÄR - S TANDARD TGL 25234/07 (1981); A.G. C EPEK (1994); A.G. C EPEK et al. (1994); L. L IPPSTREU (1995); W. N OWEL (1995a); J.H. S CHROEDER et al. (2001, 2004); T. L ITT et al. (2007); T. L ITT & S. W ANSA (2008); L. L IPPSTREU et al. (2015) Fläming-Kryomer → Fläming-Kaltzeit oder → Warthe-Stadium bzw. Warthe-Stadium pars. Fläming-Phase → im nordsächsisch-anhaltisch-südbrandenburgischen Raum häufig verwendete Bezeichnung für → Warthe-Stadium allgemein bzw. für den höheren Teil des Warthe-Stadiums (Tab. 31).
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Fläming Ice Margin annähernd NNW-SSE orientierte, in mehreren nach Osten offenen Loben verlaufende, intensiv lagerungsgestörte Stauchendmoräne des → Warthe-Stadiums des jüngeren → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän) im Bereich des zentralen → Fläming (Abb. 24.1). Die Randlage ist der bedeutendste Endmoränenzug des Hohen Fläming, der sich von Neuehütten über die → Reetz- Medewitzer Randlage bis nach Setzsteig verfolgen lässt. Aus den glazigenen Störungsstrukturen wird auf einen annähernd aus Osten kommenden Eisstrom geschlossen. Die Schmelzwässer der Fläming-Randlage wurden vom → Magdeburger Urstromtal aufgenommen. Vermutlich gleichalt sind die Endmoränen der westlich anschließenden → Hohenlobbeser Randlage. Synonyme: Fläming-Hauptrandlage; Reetz-Medewitz-Setzsteiger Randlage. /NT/
Fläming Sander mehrphasige Sanderbildung des → Warthe-Stadiums des mittelpleistozänen → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän) im Bereich des Fläming (Tab. 31). /NT/ Literatur: L. L IPPSTREU (2002a, 2006); L. L IPPSTREU et al. (2015) Fläming-Senke Fläming Basin NW-SE streichende Senkungsstruktur des → Rotliegend im Südabschnitt der Nordostdeutschen Senke (Abb. 9), im Nordwesten begrenzt durch die → Liebenwalder Störung. /NS/
Fläming Clays glaziärer Tonhorizont des → Warthe-Stadiums des mittelpleistozänen → Saale-Hochglazials im Bereich des Fläming (Tab. 31). /NT/
L IPPSTREU (2002a, 2006) Flammengneis → in der älteren Literatur zum → Erzgebirge häufig zu findende Bezeichnung für einen Gneistyp, der sich durch helle Aggregate von Quarz und Plagioklas auszeichnet, die lagen- oder linsenförmig in der Schieferungsebene der Gneise angeordnet sind und dem Gestein ein geflammtes Aussehen verleihen. Im Erzgebirge treten migmatitische Gneise vom Typ der Flammengneise gehäuft in der → Flöha-Querzone auf.
Flammenmergel, Flame Marl informelle lithostatigraphische Einheit der Unterkreide (Ober-Albium), auf ostdeutschem Gebiet im Westabschnitt der → Subherzynen Kreidemulde (→ Kleiner Fallstein) zutage tretend (Abb. 28.4), bestehend aus einer 20-50 m mächtigen Folge von kieseligen feinsandigen, hell- bis dunkelgrau geflammten schluffigen Mergelsteinen mit wechselndem Ton- und Kalkgehalt. Der Flammenmergel entwickelt sich aus dem unterlagernden → Minimus-Ton durch Zunahme des Kalkgehalts und Einschaltungen von flammenartigen Flasern mit Kieselsäureanreicherungen, die von Kieselschwämmen herzuleiten sind. /SH/
ACH (1963, 1964, 1965); I. D IENER (1966); I. B ACH & J. W ORMBS (1966); W. K ARPE (1967, 1973); K.-A. T RÖGER (2000a); W. K ARPE (2008); A. B EBIOLKA et al. (2011) Flammenton → siehe: Weißwasser-Subformation. Flaseranhydrit Flaser Anhydrite spezielle, zur feinstratigraphischen Gliederung genutzte Faziesausbildung des → Werra-Anhydrits (z.B. im Südharzvorland). /TB/
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OYNINGEN -H UENE (1957); R. M EIER & E.v.H OYNINGEN -H UENE (1976); R. M EYER (1977) Flaserige Kalkbänderschiefer-Schichten → im DDR-Stratigraphiestandard für das → Devon (TGL 25234/14 von 1981) ehemals festgelegte lithostratigraphische Einheit für die sog. „Flaserigen Kalkbänderschiefer“ des → Oberen Wernigerode-Flinz der → Wernigerode- Formation. Flatow 6/75: Bohrung ... Flatow 6/75 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas- Bohrung im Südabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (mittleres Brandenburg, Abb. 3.2, Abb. 7, Abb. 8, Abb. 25.1.3, Abb. 25.1.4, Abb.25.13, Abb. 25.1.14), die unter 266 m → Känozoikum, 3616 m → mesozoisch-junpaläozoischem Tafeldeckgebirge und 453 m sedimentärem → Rotliegend bei Ausfall von Rotliegendvulkaniten (→ Westbrandenburg- Schwelle) bis zur Endteufe von 4442,8 m variszisch deformierte Schichtenfolgen der → Altmark-Nordbrandenburger Kulmzone aufschloss (Tab. 35, Tab. 36). /NS/
Flatow Salt Pillow NE-SW orientierte Salinarstruktur des → Zechstein im Bereich der → Gliener Scholle am nordöstlichen Randbereich des Prignitz- Lausitzer Walls (Abb. 25.1) mit einer Amplitude von etwa 500 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 1950 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). Top der Zechsteinoberfläche bei ca. 2200 m unter NN. Synonym: Salzkissen Schwanter Forst. /NS/ Literatur: R. M EINHOLD & H.-G. R EINHARDT (1967); G. L ANGE et al. (1990); L. L IPPSTREU & W. S TACKEBRANDT (1997); H. B EER (2000a); W. S TACKEBRANDT & H. B EER (2002); A. B EBIOLKA et al. (2011); G. B EUTLER & W. S TACKEBRANDT (2012) Flechtingen 1/82: Bohrung ... Flechtingen 1/82 well regionalgeologisch bedeutsame Kartierungsbohrung im Nordwestabschnitt der → Flechtinger Teilscholle, die im Teufenintervall von 3,3-575,5 m eine variszisch deformierte kontaktmetamorphe Wechsellagerung dunkelgrauer bis grünlichgrauer Tonschiefer und Grauwacken der → Magdeburg-Flechtingen-Formation aufschloss. Das Liegende bis zur Endteufe von 1046,4 m bildet ein fein- bis mittelkörniger postkinematischer variszischer Granit (→ Flechtinger Granit). /FR/
B. M EISSNER et al. (1985); F. S CHUST et al. (1991); K.-H. B ORSDORF et al. (1992); M. B AUER (1995); M. B AUER et al. (1995); W. K NOTH & E. M ODEL (1996); K. S TEDINGK et al. (1997); F. S CHUST et al. (1997a); H.-J. P AECH et al. (2001, 2006); B.-C- E HLING (2008c) Flechtingen: Schwerehoch von ... → Magdeburger Schwerehoch. Flechtingen-Folge → im DDR-Stratigraphie-Standard für das Perm (TGL 25234/12 ehemals ausgeschiedene lithostratigraphische Einheit des → Unterrotliegend der → Flechtinger Teilscholle, gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in → Bodendorf-Schichten, → Zissendorf-Schichten, → Damsendorf-Schichten und →Bebertal-Schichten. Flechtingen-Formation Flechtingen Formation ehemals ausgeschiedene lithostratigraphische Einheit des → ?Stefanium bis → Unterrotliegend im Bereich der → Flechtinger Teilscholle, basales Teilglied der → Altmark-Subgruppe, bestehend aus einer max. 330 m mächtigen Serie von Andesitoiden (Ältere Andesitoide I und II) mit Zwischensedimenten (→ Bodendorf-Subformation; → Eiche-Subformation). Als
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radiometrisches Alter wird ein Wert von 302 Ma angegeben. Neuere Untersuchungen belegen statt des bisher angenommenen effusiven einen intrusiven Charakter der Andesitoide, deren Platznahme wahrscheinlich erst nach Ablagerung der mächtigen Ignimbrite der → Roxförde- Formation erfolgte. Dadurch wird die Berechtigung zur Ausscheidung einer selbständigen „lithostratigraphischen“ Flechtingen-Formation in Frage gestellt. Synonym: Flechting- Formation. /FR/
S CHREIBER (1960); K. W ÄCHTER (1965); M. E WERS (1993); B. G AITZSCH et al. (1995b); W. K NOTH & E. M ODEL (1996); J.W. S CHNEIDER et al. (1998); C. B REITKREUZ et al. (2002); B. G AITZSCH et al. (2004); M. A WDANKIEWICZ et al. (2005); M. M ENNING et al. (2005a, 2005d); B.-C. E HLING et al. (2008a); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); S. V OIGT (2012) Flechtingen-Granit → Flechtinger Granit. Flechtingen-Magdeburg: Schwereplusachse von ... Flechtingen-Magdeburg positive gravity axis NW-SE im Westabschnitt bis E-W im Ostabschnitt verlaufende Schwereplusachse, die das Einlenken der durch die saxonische Tektonik geprägten NW-SE-Richtung in die vermutete Ost-West-Richtung des Basement widerspiegelt. /FR/
Südwesten gekippte Hebungsstruktur im Westteil des → Sächsisch-Thüringischen Schollenkomplexes (Abb. 3), mittleres Teilglied der → Börde-Scholle, begrenzt im Nordosten gegen die → Calvörder Scholle durch die → Haldenslebener Störung, weiter südöstlich bildet die → Wittenberger Störung die tektonische Grenze. Im Südwesten wird die Scholle gegen die Subherzyne Senke durch die → Südflechtingen-Störung bzw. durch die mehr oder weniger ungestörte Auflagerung des → Zechstein auf Ablagerungen des → Rotliegend begrenzt. Im Südosten bildet die → Roßlauer Störung die Grenze gegen die → Halle-Wittenberger Scholle, im Nordwesten der Südast der → Arendsee-Störung die Grenze gegen die überwiegend auf niedersächsischem Gebiet liegende Velstove-Mellin-Scholle (Abb. 27). Charakteristisch für die ca. 95 km lange und 6 km (NW) bis 30 km (SE) breite Scholle ist der überwiegend durch → Känozoikum verdeckte, in Mitteleuropa nördlichste großflächige Ausstrich des variszischen Grundgebirges der → Rhenoherzynischen Zone; insbesondere am Südwestrand sowie im Nordwestabschnitt der Scholle
kommen verbreitetet auch Schichtenfolgen des → permosilesischen Übergangsstockwerks vor. Häufig erfolgt eine regionale Zweiteilung der Scholle in → Flechtinger Teilscholle im Nordwesten und → Roßlauer Teilscholle im Südosten. Die Grenze zwischen beiden Teilschollen wird gewöhnlich mit der Südostbegrenzung der → Gommern-Zone gegen die → Prödeler Zone gezogen. Diese Grenze entspricht im → Harz der Südostbegrenzung der → Acker-Bruchberg-Zone, die den → Ostharz vom → Westharz trennt. Insbesondere die Ergebnisse zahlreicher Bohrungen erlauben eine weitere Untergliederung der Teilschollen in einzelne Zonen des variszischen Basement. Von Nordwesten nach Südosten sind dies → Flechtinger Zone, → Gommern-Zone, → Prödeler Zone, → Zerbster Zone, → Bias-Zone, → Pakendorfer Zone und →Roßlauer Zone (Abb. 27). Vom variszischen Grundgebirge sind auf der Flechtingen-Roßlauer Scholle vor allem flachwellig gefaltete, nahezu West-Ost streichende karbonische Serien (→ Dinantium bis tiefes → Namurium A) vertreten. Im Südostabschnitt der Scholle kommen zudem devonische, silurische und ordovizische Einheiten vor. Auffällig sind lithologisch-paläogeogeographische Beziehungen zu
zeitäquivalenten Gesteinskomplexen des → Harzes, die Anlass zur Ausscheidung mehr oder weniger begründeter überregionaler Zonen sind: → Oberharz-Flechtinger Flyschzone, → Acker- 486
Bruchberg-Gommern-Zone, Blankenburg-Prödeler Zone, Tanne-Zerbster Zone, Harzgerode- Bias-Zone und → Wippra-Roßlauer Zone. Durch eine Bohrung belegt sowie durch kontaktmetamorphe Beanspruchung des → Karbon zusätzlich angezeigt ist eine zumindest teilweise Unterlagerung durch postkinematische variszische Granitoide (→ Flechtinger Granit). Überlagert wird das Grundgebirge im Nordwestabschnitt von bis über 1000 m mächtigen Vulkaniten und Sedimenten des → permosilesischen Übergangsstockwerks (→ Flechtinger Rotliegend). Ihr heute nur noch lokales Vorkommen stellt einen wichtigen Beleg für die ehemals existierende großflächige Verbindung zwischen den intramontanen Senken im Süden (hier speziell das Gebiet der → Subherzynen Senke) und der permosilesischen Vorlandentwicklung im Norden (hier speziell der Bereich der → Altmark-Fläming-Scholle) dar. Im → Zechstein, in der → Trias und im → Jura war der Bereich der Scholle Sedimentationsgebiet, wenngleich offensichtlich mit geringeren Mächtigkeiten als in der nördlich angrenzenden Altmark. Ihre Hochlage verdankt die Flechtingen-Roßlauer Scholle einer während oberkretazischer (→ subherzynischer) Inversionsvorgänge (mit tertären und quartären Nachfolgephasen) an der Haldenlebener Störung gegenüber der nördlich vorgelagerten → Calvörder Scholle stattgefundenen nordostgerichteten Heraushebung um ca. 3 km. Im → Tertiär erfolgten während des jüngeren → Eozän sowie im → Oligozän von Norden Transgressionen bis in den Bereich der Scholle und darüber hinaus. Das Quartär wird durch präglaziale Bildungen sowie glaziale Serien (Moränen, Fluss-Schotter, Kiese) der → Elster-Kaltzeit und → Saale-Kaltzeit vertreten. Während der → Weichsel-Kaltzeit kam es gebietsweise zu Bildung von Lössdecken. Insgesamt schwankt die Mächtigkeit der känozoischen Hüllsedimente von Nordwest nach Südost relativ stark und reicht von 0-2 m im Flechtinger Höhenzug über 20-50 m im Raum Magdeburg bis zu 180 m innerhalb der Pakendorf-Zone. Die Mineralvorkommen der Flechtingen-Roßlauer Scholle werden überwiegend der fluorbarytischen Formation zugeordnet. /FR/ Literatur: A. S CHREIBER (1960); F. R EUTER (1964); K. W ÄCHTER (1965); H. P FEIFFER (1967b); H.-J. P AECH (1969, 1970); R. B ENEK et al. (1973a, 1973b); R. B ENEK & H.-J. P AECH (1974); H. L UTZENS & H.-J. P AECH (1975); H.-J. P AECH (1976); J. E LLENBERG et al. (1976); G EOLOGIE - S TANDARD TGL 34331/01 (1983); B. K RUSE et al. (1984); K-H. B ORSDORF et al. (1985); W. S TACKEBRANDT (1986); K. B ORSDORF et al. (1991, 1992); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); W. K NOTH (1993); T. W ITZKE & G. J ACOB (1995); W. K NOTH & E. M ODEL (1996); D. W EYER (1997); J.W. S CHNEIDER et al. (1998); G. B EUTLER (2001); G. M ARTIKLOS et al. (2001); H.-J. P AECH et al. (2001); B. G AITZSCH et al. (2004); H.-J. P AECH (2005); C.-H. F RIEDEL & O. H ARTMANN (2005); I. R APPSILBER et al. (2005); W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); H.-J. P AECH et al. (2006); R. W ALTER (2007); B.-C. E HLING (2008c); K. R EINOLD et al. (2011) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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