Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
F Fabrikberg-Sandstein
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F
Fabrikberg Sandstone 20-40 m mächtiger Horizont eines mittel- bis grobkörnigen quarzitischen Sandsteins mit geringmächtigen, Graptolithen führenden Schieferzwischenlagen im Hangendabschnitt der → Silurberg-Formation am Südrand des → Frankenberger Zwischengebirges. Mit Bohemograptus bohemicus wurde die tiefste Graptolithenzone des Silur (Persculptograptus persculptus-Zone) nachgewiesen. Äquivalente Schichten werden auch im → Elbtalschiefergebirge vermutet. Der Fabrikberg-Sandstein wird als ein Vertreter der sog. → bayerischen Fazies des Silur betrachtet. Synonym: Döbra-Sandstein. /MS/
Fahner Höhe 10/61 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas-Bohrung im Bereich der Struktur → Fahner Höhe (Zentralabschnitt der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle), in der unter permotriassischem Deckgebirge sowie Vulkaniten der → ?Ilmenau-Formation in einer Teufe von 1352,5 m Granit-Granodiorit- Anatexite der → Mitteldeutschen Kristallinzone nachgewiesen wurden (Abb. 32.4). /TB/
Fahner Höhe gas field im Jahre 1960 im Zentralabschnitt der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle im Bereich der → Struktur Fahner Höhe im → Buntsandstein und → Staßfurt-Karbonat nachgewiesene Erdgas-Lagerstätte. Die Lagerstätte ist auf durch den →Zechstein migrierte Kohlenwasserstoffe zurückzuführen, die sich im Buntsandstein-Speicherkomplex unter dem Barrierekomplex des → Oberen Buntsandstein 465
erneut ansammelten. /TB/ Literatur: E.P. M ÜLLER et al. (1993); W.-D. K ARNIN et al. (1998); J. P ISKE & H.-J. R ASCH (1998); H. K ÄSTNER (2003c); W. R OST & O. H ARTMANN (2007); H. H UCKRIEDE & I. Z ANDER (2011)/TB/ Fahner-Höhe: Struktur … Fahner Höhe Structure NW-SE streichende lokale Hochlage im → Suprasalinar des Tafeldeckgebirges im Zentralbereich der → Mühlhausen-+Orlamünder Scholle mit einer Amplitude von etwa 130 m (Abb. 25.1). Die Struktur ist flächenmäßig annähernd dem → Fahner-Sattel äquivalent. /TB/.
Fahner Anticline WNW-ESE streichende, leicht bogenförmig verlaufende saxonische Antiklinalstruktur im Zentrum der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle (Fahner- Höhe) mit Schichtenfolgen des → Oberen Muschelkalk im Top der Antiklinale (Lage siehe Abb. 32.2). Nach Südosten setzt sich der Fahner-Sattel im → Steiger Sattel fort. Synonym: Fahner-Gewölbe. /TB/
Fahner Fault Zone NW-SE streichende, in Richtung Osten in die Ost-Westrichtung einschwenkende saxonische Bruchstruktur im Zentralbereich der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle nördlich des → Fahner Sattels (Lage siehe Abb. 32.3). /TB/ Literatur: G. S EIDEL (2004) Fährberg-Schichten → Fährberg-Subformation. Fährberg-Subformation Fährberg Member lithostratigraphische Einheit des → Tertiär (→ Paläozän) im Bereich der → Helmstedter Tertiärsenken, mittleres Teilglied der → Süplingen-Formation. Synonym: Fährberg-Schichten. /SH/
(Oberpaläozän) im Bereich der → Helmstedter Tertiärsenken. Falka-Sandstein Falka Sandstone terrestrischer, vorwiegend gelblich-rötlicher Sandsteinhorizont im Liegendabschnitt der → Calvörde-Formation Ostthüringens, örtlich mit Konglomeratführung. Bedeutender Tagesaufschluss: Schlossberg Osterstein nordöstlich Gera (Ostrand Thüringer Becken). /TB, SF/
UFF (1969); G. S EIDEL (1992) Falkenauer Torf Falkenau peat im Liegenden (oder als Scholle in) der → Unteren Elster- Grundmoräne lagerndes 10-20 cm mächtiges schwärzlich-braunes Torf-Vorkommen in Falkenau westlich von Hainichen/Kr. Mittweida, das als in einer „baumlosen Tundraperiode“ entstanden interpretiert wird. Ungeklärt ist, ob dieses Vorkommen stratigraphisch dem → Cromerium- Komplex zuzuweisen ist oder aber frühelsterzeitliches Alter aufweist. /GG/
Falkenbach uranium deposit lokales Uranerz- Vorkommen von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung im Zentralabschnitt des → Erzgebirgs-Antiklinoriums (Abb. 36.10). /EG/ Literatur: G. H ÖSEL et al. (2009) 466
Falkenberg-Gruppe Falkenberg Group lithostratigraphische Einheit des → Unterkambrium im Bereich des → Delitzsch-Torgau-Doberluger Synklinoriums (Tab. 4), bestehend aus einer bis max. 800 m mächtigen Serie von Dolomiten, Kalksteinen und Tonschiefern sowie lokal auftretenden basischen Vulkaniten und Pyroklastiten; im Liegendabschnitt tritt örtlich ein bis >100 m mächtiger immaturer Konglomerathorizont mit Geröllen des gering metamorphen → cadomischen Basement auf. Gegliedert wurde die Gruppe (vom Liegenden zum Hangenden) in → Zwethau-Formation und → Charlottenhof-Formation. Diese Gliederung wurde infolge der lokalen Sonderstellung der Charlottenhof-Formation späterhin wieder aufgegeben. Auch die ehemals zur Falkenberg-Gruppe gestellte → Rothstein- Formation wird auf der Grundlage neuerer radiometrischer Datierungen als eigenständige, in das → Ediacarium einzustufende lithostratigraphische Einheit unterhalb der → cadomischen Diskordanz definiert. Synonyme: Falkenberger Serie; Doberluger Kambrium pars. /LS, NW/ Literatur: K. S DUY (1962); W. N ÖLDEKE (1968); K. S DUY (1970); H. B RAUSE (1970b); W. N ÖLDEKE (1976); H. B RAUSE & G. F REYER (1978); G. F REYER (1977, 1981a); G. F REYER & P. S UHR (1987); O. E LICKI (1991); O.E LICKI & J.W. S CHNEIDER (1992); O. E LICKI (1994a, 1994b, 1995); G. G EYER & O. E LICKI (1995), O. E LICKI (1997); H. B RAUSE et al. (1997); B.-C. E HLING & H.-J. B ERGER (1997); B. G AITZSCH & B. B USCHMANN (2004); O. E LICKI (2007); O. E LICKI et al. (2008); H. B RAUSE et al. (2010); T. H EUSE et al. (2010); O. E LICKI et al. (2011) Falkenhainer Granit Falkenhain Granite verdeckter variszisch-postkinematischer, klein- bis mittelkörniger Granit am Ostrand des → Altenberger Granitporphyrs (Ostteil des → Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs), Teilglied der → Osterzgebirgischen Plutonregion (Abb. 36.2). /EG/
ÄLCHEN (1968) Falkenhainer Rinne Falkenhain Channel leicht bogenförmig verlaufende, generell Nord- Süd orientierte quartäre Rinnenstruktur im Nordwestabschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets, in der die Schichtenfolgen des → Tertiär bis ca. –130 m NN vollständig durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit ausgeräumt und mit elsterzeitlichen Moränenmaterial und Beckensedimenten sowie im Hangenden mit geringmächtigen holsteinzeitlichen und saalezeitlichen Bildungen aufgefüllt wurden. Die Rinne kreuzt annähernd orthogonal den Westabschnitt der → Dahme-Rüdingsdorf- Schönewalder Hauptrinne. /NT/
Falkenhain subrosion structure durch Subrosionsprozesse entstandene Einsenkung von Schichtenfolgen der → Profen-Formation des → Bartonium (oberes Mitteleozän) im Südabschnitt des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“). /NW/
Falkenhain Member lithostratigraphische Einheit des → Neoproterozoikum (→ Ediacarium) im Südostabschnitt der → Elbezone (→ „Westlausitzer Zug“), oberes Teilglied der → Niederseidewitz-Formation, bestehend aus einer zweifach 467
(cadomisch und variszisch) deformierten Serie von dickbankigen Metagrauwacken, quarzitischen Metagrauwacken und Metagrauwackenpeliten, örtlich mit geröllführenden Horizonten. Eingeschaltet ist ein ca. 35 m mächtiger tuffogener Metabasit-Komplex. /EZ/
pleistozäne Rinnenstruktur im Ostabschnitt der durch Grundmoränen der → Weichsel-Kaltzeit dominierten → Nauener Platte westlich von Berlin. /NT/
Falkensee-Oranienburg Channel annähernd NNE-SSW streichende quartäre Rinnenstruktur im mittleren Brandenburg nordwestlich von Berlin, in der die früh- und präquartären Schichtenfolgen durch elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit gebietsweise bis in Teufen von ca. 250 m NN ausgeräumt wurden. Die
Rinnenfüllung besteht
zumeist aus
elsterzeitlichen Bildungen (Schmelzwassersande, Tone, Schluffe, Geschiebemergel). /NT/
H ERMSDORF (2006) Falkensee-Störung Falkensee Fault NW-SE streichende Bruchstörung im südlichen Zentralabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, quert orthogonal die → Westbrandenburg- Schwelle des → Unterrotliegend. /NS/
Falkenstein Fault annährend Nord-Süd streichende, nach Westen einfallende Störung am Nordwestrand des → Vogtländischen Phyllitgebietes zwischen → Bergener Granit im Westen und → Eibenstock-Nejdek-Granitmassiv im Osten, zentrale Westbegrenzung der → Zwickau-Klingenthaler Nord-Süd-Bruchschar. Synonym: Falkensteiner Nord-Süd-Störung. /VS/
Falkenstein rhyolite Rhyolith im Niveau der „Älteren Oberhofer Quarzporphyre“ der → Oberhof-Formation des → Unterrotliegend der → Oberhofer Mulde. Synonym: Falkenstein-Quarzporphyr. /TW/ Literatur: D. A NDREAS et al. (1996, 1998) Falkenstein-Subformation Falkenstein Member lithostratigraphische Einheit des → Ordovizium (?Tremadocium) der → Südvogtländisch-Westerzgebirgischen Querzone, oberes Teilglied der → Schöneck-Formation, bestehend aus einer ca. 300-400 m mächtigen Serie von variszisch deformierten, wechselnd sandstreifigen Schluffphylliten mit Einlagerungen von Quarziten (→ Wendelstein-Quarzit, → Lochstein-Quarzit, → Schulfelsen-Quarzit, → Bendelstein-Quarzit) sowie Chlorit- bis Amphibolschiefern. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Bendelstein nördlich Auerbach/Vgtl., Wendelstein bei Falkenstein/Vgtl.; Lochstein-Felsen am 468
südlichen Ortseingang von Falkenstein. Synonym: Falkensteiner Schichten. /VS/ Literatur: G. E HMKE (1965); H. D OUFFET & K. M ISSLING (1972); H. D OUFFET (1975); H.-J. B ERGER (1988, 1989, 1997); H.-J. B ERGER & K. H OTH (1997) Falkenstein-Thalheim-Siebenlehn: Störungszone von ... Falkenstein-Thalheim-Siebenlehn Fault Zone aus dem regionalen Schwerebild abgeleitete NE-SW streichende Störungszone, die als schematische Südostgrenze des → Zentralsächsischen Lineaments betrachtet wird. Synonym: Thalheim-Siebenlehner Störungszone pars. /VS, MS, EG/
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