Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Gömigenstein-Serie → Gömigenstein-Formation. Gommern 1/65: Bohrung ... Gommern 1/65 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Bereich der → Gommern-Zone im nördlichen Stadtteil von Gommern, die unter → känozoischen Hüllsedimenten im Teufenintervall von 37-95 m den → Gommern-Quarzit der → Gommern-Formation (→ Oberes Viséum) sowie im darunter folgenden Profilabschnitt bis zur Endteufe von 745 m die sog. „Bunte Pelitfolge“ aufschloss. Der obere Abschnitt der Bohrung wurde auch in der benachbarten Bohrung Gommern 2/68 in einer Teufe von 38-70 m nachgewiesen. /FR/ Literatur: H.-J P AECH (1973b); P. H OTH (1997); H. J ÄGER (1999a, 1999b), H.-J. P AECH et al. (2001); K. K ORNPIHL (2004); H.-J. P AECH (2006) Gommern: Schwereminusachse von Gommern Gravity Low NE-SW streichendes Gebiet geringer Bouguer-Schwerewerte zwischen dem → Magdeburger Schwerehoch im Nordwesten und dem → Dessauer Schwerehoch im Südosten. Als Störursache werden die nur geringe Dichte aufweisenden Quarzite der → Gommern-Formation betrachtet. Auch wird ein intermediärer Tiefenkörper vermutet. /FR, SH/
Gommern Formation lithostratigraphische Einheit des → Dinantium (hohes → Mittel-Viséum bis tieferes → Ober-Viséum; Tab. 9) im Südostabschnitt der → Flechtinger Teilscholle (Abb. 27), bestehend aus einer mehr als 400 m, eventuell bis 600 m mächtigen, nur schwach variszisch deformierten rhythmischen Wechsellagerung von turbiditischen Quarzsandsteinen und Peliten, zumeist parallelisiert mit dem → Acker-Bruchberg- Quarzit des → Oberharzes sowie dem Kellerwald-Hörre-Quarzit des Rheinischen Schiefergebirges (Hörre-Acker-Gommern-Zug). Die östlichsten Ausläufer werden in der → Bohrung Brandenburg 1E/68 südwestlich von Potsdam vermutet, in der unter variszisch deformierten, dem Namurium A zugewiesenen Grauwacken und Peliten eine Serie von charakteristischen quarzitischen Fein- und Mittelsandsteinen angetroffen wurden. Im Liegenden der Gommern-Formation folgt eine bunte Pelitfolge mit verschiedenfarbigen Tonsteinen, in die feinkörnige Sandsteine bis Grauwacken, Siltsteine, Kieselpelite, Kieselschiefer und ein geringmächtiger Basit eingeschaltet sind. Diese Abfolge wird als Liegendabschnitt der Gommern-Formation, aber auch als selbständige, bislang noch inoffizielle lithostratigraphische Einheit des → Unter-Viséum bis → Mittel-Viséum („Bunte Pelitfolge“) interpretiert. Hinsichtlich der tektonischen Deformation der Abfolge ist eine großwellige Faltung bei nur geringer regionalmetamorpher Beanspruchung (mit niedrigen Werten der Illitkristallinität und des Inkohlungsgrades) typisch. Die quarzitischen Serien der Gommern-Formation („Gommern- Quarzit“) weisen häufig Gletscherschrammen und runde Gletschertöpfe als Zeugen des Inlandeisvorstoßes während des mittelpleistozänen → Saale-Hochglazials auf. Bis nach dem 2. Weltkrieg wurde der Quarzit zur Bausteingewinnung abgebaut. Bedeutender Tagesaufschluss: „Langer Bruch“ (Westwand) zwischen Pretzin und Dannigkow. Synonyme: Gommern-Quarzit
EUTER (1964); K. W ÄCHTER (1965); W. S TEINER (1966); W. S CHWAN (1967); 596
AECH (1973b); I. B URCHARDT & H. P FEIFFER (1971); H.-J. P AECH (1973b); I. B URCHARDT (1974); K. S CHMIDT & D. F RANKE (1975); I. B URCHARDT (1977): O. W AGENBRETH & W. S TEINER (1990); H. P FEIFFER (1981b); I. B URCHARDT (1994); H. B ORBE et al. (1995); P. H OTH (1997); D. W EYER (1997); H. J ÄGER & H.-J. G URSKY (1998); J.W. S CHNEIDER et al. (1998); H. J ÄGER (1999a, 1999b); H. J ÄGER & H.-J. G URSKY (2000); H.-J. P AECH et al. (2001); H. J ÄGER (2002); K. K ORNPIHL (2004); H.-J. P AECH et al.(2006); M. S CHWAB & B.-C. E HLING (2008b); B.-C- E HLING (2008c); D. F RANKE (2015e) Gommern-Liegend-Schichten → selten verwendete Bezeichnung für die „Bunte Pelitfolge“ im Liegendabschnitt der → Gommern-Formation. Gommern-Quarzit → Gommern-Formation pars. Gommern-Quarzitfolge → Gommern-Formation. Gommernquarzit-Zone → Gommern-Zone. Gommern-Zone [Gommern Zone] ― NE-SW streichende, sich über etwa 13 km erstreckende und durchschnittlich 10 km breite variszische Struktureinheit im Südostabschnitt der → Flechtinger Teilscholle (Abb. 27), im Nordosten begrenzt durch die → Wittenberger Störung, im Südwesten durch die → Südflechtinger Störung. Durch übertägige Aufschlüsse sowie durch Bohrungen, die das → känozoische Deckgebirge durchteuften, wurden variszisch deformierte Schichtenfolgen der → Gommern-Formation nachgewiesen. Die Nordwestgrenze zur → Flechtinger Zone wird durch eine Störung mit einer Sprunghöhe von ca. 500 m gebildet. Vermutet wird eine Verbindung der Zone nach Südwesten über die → Subherzyne Senke hinweg zur → Acker-Bruchberg-Zone des → Oberharzes (→ Acker-Bruchberg-Gommern-Zone) sowie nach Nordosten bis zur → Südbrandenburger Phyllit-Quarzit-Zone (→ Bohrung. Brandenburg 1/68). Synonyme: Gommern-Zug; Gommernquarzit-Zone. /FR/
Gommla Fault NW-SE streichende, nach Südwesten einfallende Störung am Südostrand des → Bergaer Antiklinoriums, Teilglied des Störungssystems der → Greizer Querzone. /VS/ Literatur: J. H OFMANN (1961) Goniatites-Stufe Goniatites Stage auf der Ammonoideen-Chronologie der sog. → Kulm- Fazies basierende stratigraphische Einheit des → Dinantium der traditionellen deutschen Karbongliederung im Range einer Teilstufe (Tab. 11); eine weitere Untergliederung in GoIIIα (G. crenistria), GoIIIβ (G. striatus) und GoIIIγ (G. granosus) sowie in einzelne Subzonen ist gebietsweise durchführbar. Der Begriff ist insbesondere in der geologischen Literatur des vergangenen Jahrhunderts sowie in biostratigraphisch orientierten Spezialarbeiten zu finden. Synonyme: Aprathium; GoIII; cu3 (in der Literatur und auf geologischen Karten oft als Kurzbezeichnung verwendete Symbole).
A RBEITSGEMEINSCHAFT FÜR D INANT -S TRATIGRAPHIE (1971); H. P FEIFFER (1981b); 597
A MLER & M. G EREKE (2002, 2003); D. S TOPPEL & M.R.W. A MLER (2006); D. W EYER (2006) Gonioclymenia-Stufe Gonioclymenia Stage in der Devonliteratur Ostdeutschlands häufig verwendete “Stufen”-Bezeichnung nach der Cephalopoden-Chronologie; entspricht einem höheren Abschnitt des → Famennium der globalen Referenzskala bzw. dem unteren Teil des → Dasberg der „herzynischen“ Oberdevon-Gliederung. Untergliederung in 2 Zonen (Vα, Vβ). Synonyme: Laevigites-Zone, Oxyclymenia-Zone, Clymenia-Stufe, Oberdevon V, toV (in der Literatur und auf geologischen Karten oft als Kurzbezeichnung verwendetes Symbol). /TS, VS, MS, EZ, HZ, NS/
Gonna Graben NNE-SSW streichende 250-300 m breite Grabenstruktur von mehreren Kilometern Länge an der Nordostflanke des → Sangerhäuser Reviers mit einer Grabenfüllung von 200-300 m mächtigen Lockergesteinen des → Eozän und → Paläozän direkt auf Subrosionsresten der → Staßfurt-Formation des → Zechstein (→ Gonnaer Tertiärbecken). Der an den Grabenrändern anstehende → Buntsandstein fehlt innerhalb des Grabens. Zur Lage des Grabens vgl. Abb. 23): Synonyme: Gonnaer Becken; Gonnaer Tertiärbecken. /TB/
Gonna Formationn lithostratigraphische Einheit des → Tertiär im Bereich des → Gonnaer Grabens (rheinisch streichende Erosionsschlucht im Nordostabschnitt der → Sangerhäuser Mulde nördlich von Sangerhausen), aufgebaut aus kontinentalen Schichtenfolgen des → Paläozän und tieferen → Eozän, bestehend (vom Liegenden zum Hangenden) aus der sog. Gonna-Subformation A (Rodaer Bild), der Gonna-Subformation B (Sangerhäuser Bild) und der Gonna-Subformation C (Riestedter Bild). Nachgewiesen wurden 2-4 m mächtige Braunkohlenflöze, die im 19. Jahrhundert versuchsweise abgebaut wurden. Das Gonnaer Tertiär weist eine Mächtigkeit von durchschnittlich 150 m, max. 212 m auf. Die tieferen Teile der kontinentalen Folge werden stratigraphisch mit den marinen Ablagerungen der → Wülpen-Formation und der → Waßmannsdorf-Formation im Südabschnitt der → Nordostdeutschen Tertiärsenke parallelisiert. Synonym: Walkmühle-Tertiär. /TB/
Gonna-Hettstedt Structural Zone NNE-SSW streichende, wahrscheinlich alt angelegte Strukturzone im Bereich des saxonisch aktivierten → Gonnaer Grabens, die als östliche Begrenzung der Harz-Scholle interpretiert wird. /TB/
Gopplasgrün Basalt im Südostabschnitt der → Südvogtländischen Querzone auftretendes schwarzgraues basisches Neovulkanit-Vorkommen des → Tertiär
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(→ Oligozän/Miozän), ausgebildet als Augitnephelinbasalt. /VS/ Literatur: K. P IETZSCH (1962) Gorenzen-Formation Gorenzen Formation lithostratigraphische Einheit des → ?Kantabrium bis → Stefanium A/B (Tab. 13) im Bereich der nordöstlichen → Saale-Senke, diskordant auf dem variszischen Grundgebirge abgelagertes basales Teilglied der → Mansfeld- Subgruppe (Abb. 30.4), bestehend aus einer 60-100 m, lokal auch bis 300 m mächtigen Folge von grauvioletten Konglomeraten und rötlichvioletten, fein- bis grobkörnigen Sandsteien mit geringmächtigen Einschaltungen von grauen sandigen Tonsteinen und Feinsandsteinen mit Pflanzenresten sowie einem 30 cm mächtigen Steinkohlenflöz (→ Grillenberg-Subformation). Die vor allem aus Nordwesten (→ Oberharz-Schwelle) geschütteten Konglomerate enthalten als Gerölle neben Quarzen, Sandsteinen und Rhyolithen insbesondere Phyllite, Kieselschiefer und Quarzite. Übertage aufgeschlossen sind die Schichtenfolgen der Gorenzen-Formation lediglich am östlichen Harzrand, wo sie unmittelbar dem metamorphen Altpaläozoikum der → Wippraer Zone diskordant auflagern. Bedeutender Tagesaufschluss: ca. 350 m nördlich des Freibades Grillenberg, Haarnadelkurve am Ziegenrücken im Gonna-Tal (kleiner Steinbruch). Synonyme: Gorenzen-Sandstein pars; Grillenberger Schichten. /HZ, HW, TB/
K AMPE (1966); E.v.H OYNINGEN -H UENE (1968); M. H ÄNEL (1969); W. K NOTH & M. S CHWAB (11972); B. S CHIRMER (1975); J. E LLENBERG et al. (1987a); U. G EBHARDT (1988b); R. R ÖSSLER (1992); M. S CHWAB & A. K AMPE (1989); A. K AMPE & H. D ÖRING (1993); R. R ÖSSLER & J.W. S CHNEIDER (1993); W. K NOTH (1997); M. S CHWAB et al. (1998); B. G AITZSCH et al. (1998); U. G EBHARDT et al. (2000); I. R APPSILBER (2003); B.-C. E HLING & C. B REITKREUZ (2004); J.W. S CHNEIDER et al. (2005a); M. S CHWAB & B.-C. E HLING (2008b); J.W. S CHNEIDER (2008); J.W. S CHNEIDER & R.L. R OMER (2010); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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