Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Brattendorfer Erzhorizont
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Brattendorfer Erzhorizont Brattendorf Ore Horizon bis 5 m mächtiger sandig-siltiger Grauhorizont mit
geringfügiger Kupfervererzung, eingeschaltet in
einer sandig-
konglomeratischen Wechsellagerung des → Unterrotliegend im Bereich der → Crocker Scholle; mögliches stratigraphisches Äquivalent der → Erletal-Sedimente im jüngsten Abschnitt der → Ilmenau-Formation. /TW/
Brauna gravel sands Horizont von Kiessanden im Nordabschnitt des → Oberlausitzer Antiklinalbereichs westlich von Kamenz, die mit dem → Tertiär von Ottendorf-Okrilla (→ Senftenberger Elbelauf) parallelisiert werden. Das heutige Höhenniveau dieser Kiessande wird mit späteren Hebungen der → Lausitzer Scholle erklärt. /LS/
OLF & G. S CHUBERT (1992); M. G ÖTHEL (2004) Brauner Grobsandstein Brown Coarse Sandstone spezielle Bezeichnung für den → Detfurth-Sandstein im Bereich des → Thüringer Beckens s.l., wo er durch markant braun gefärbte, 15-20 m mächtige fein- bis grobkörnige, z.T. auch konglomeratische Sandsteine vertreten wird (Tab. 22). /TB/
H OPPE (1966, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. S EIDEL (1992); P. P UFF & R. L ANGBEIN (1995, 2003) Brauner Jura → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands nur sehr selten verwendeter, umfangmäßig zuweilen abweichend definierter lithostratigraphischer Begriff für → Dogger bzw. → Mitteljura.
Braunesumpf iron ore deposit bis 1969 bebaute Eisenerzlagerstätte vom Typ Lahn-Dill im Bereich des → Braunesumpf-Sattels des → Elbingeröder Komplexes (→ Mittelharz), bestehend aus zwei Lagerhorizonten submariner hydrothermaler Eisenerze mit Magnetit (9-16%), Hämatit (4-13%), Siderit (12-18%) sowie Chamosit und anderen Fe-Silikaten (8-13%). Ferner sind vertreten: Kalzit (18-34%), Quarz 200
(20-27%) sowie Pyrit, Anthraxolith und Akzessorien (>1%). 6 Erztypen werden unterschieden: Kalkig-kieseliges Chloriterz, Chlorit-Siderit-Erz, Chlorit-Magnetit-Erz, Hämatitscheckenerz, Hämatit-Magnetit-Erz und kieseliges Hämatiterz. Die stratiformen Erzkörper befinden sich häufig direkt über spilitischen Laven und Tuffen der mitteldevonischen → Elbingerode- Schalstein-Formation. /HZ/ Literatur: E. K NAUER (1960); G. M ÖBUS (1966); H. L UTZENS & I. B URCHARDT (1972); H. L UTZENS & C. B RÜNING (1972); E. O ELKE (1973); K.H. B ORSDORF et al. (1973); H. W ELLER et al. (1991); K. M OHR (1993); K. S TEDINGK et al. (2003); H. B ORBE et al. (1995); K. S TEDINGK (2008); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011) Braunesumpf-Breitsattel → Braunesumpf-Sattel. Braunesumpf-Sattel Braunesumpf Anticline NE-SW streichende variszische Antiklinalstruktur im Bereich des → Elbingeröder Komplexes, im Nordwesten begrenzt durch die → Elbingeröder Mulde, im Südosten durch die → Hüttenröder Mulde, aufgebaut im Sattelkern hauptsächlich aus vulkanischen Serien der mitteldevonischen → Elbingerode- Schalstein-Formation, nach Nordosten abtauchend unter flyschoide und Olisthostromale Bildungen des → Dinantium; im Südwesten wird der Sattel zwischen Elbingerode und Rübeland durch den nördlichen Rand des → Bode-Lineaments abgeschnitten und setzt sich nach Westen versetzt im → Großer Graben-Horst fort (Abb. 29.7). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Siedlung Eggeröder Brunnen (Ortsteil von Elbingerode-Jasperode): Nordwestflanke des Braunesumpf- Sattels mit verschiedenen Aufschlüssen (Klostergrund, Rippenbach, Volkmarskeller) in Kulmtonschiefern, Kulmkieselschiefern (Ahrendfeldfazies), Cypridinenschiefern, Stringocephalenkalken, Givet-Kalksteinen, Keratophyr-Pillowlaven, Gesteinen der
Schalsteinserie und der, Erzlager. Synonyme: Braunesumpf-Breitsattel; Braunesumpf- Vulkanitaufbruch pars. /HZ/ Literatur: W. S CHRIEL (1954); W. S CHIMANSKI (1960); G. M ÖBUS (1966); D. M UCKE et al. (1973); K. R UCHHOLZ (1983); K. R UCHHOLZ & H. W ELLER (1988, 1991a); H. W ELLER et al. (1991); K. M OHR (1993); C. H INZE et al. (1998); M. S CHWAB (2008a); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011) Braunesumpf-Vulkanitaufbruch Braunesumpf Volcanic Uplift NE-SW streichender schollengebundener Aufbruch vulkanitischer Einheiten der mitteldevonischen → Elbingerode- Schalstein-Formation im Bereich des → Braunesumpf-Sattels und des südwestlich anschließenden → Großer Graben-Horstes (→ Elbingeröder Komplex; Abb. 29.7). /HZ/
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Braunkohlenbezirk untereozäner bis mitteleozäner Braunkohlen der Lagerstättenbereiche Leipzig-Borna und Delitzsch-Torgau mit ca. 60 erkundeten Kohlenfeldern sowie Rest- und Randfeldern einschließlich Kleinvorkommen im Regierungsbezirk Leipzig, untergeordnet auch im Regierungsbezirk Chemnitz. /NW/
untereozäner bis mitteleozäner Braunkohlen des Lagerstättenbereichs Nördliche Oberlausitz mit ca. 50 erkundeten Kohlenfeldern sowie Rest- und Randfeldern einschließlich Kleinvorkommen im gesamten Nordteil des Direktionsbezirkes Dresden. Lagerstättenbereich Südliche Oberlausitz (Berzdorf-Zittau) mit zwei Lagerstätten und einem Vorkommen im Zittau-Berzdorfer Raum mit
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ebenfalls meist unter- bis mitteleozänen Braunkohlen. /NW/ Literatur: J. R ASCHER (2009) Braunroter Salzton → im Bereich des → Werra-Beckens oft verwendete Bezeichnung für die → Obere Werra-Ton-Subformation des → Zechstein; zuweilen wurde auch eine Einstufung in die basale → Staßfurt-Formation vorgenommen.
Braunschiefer Member in Teilgebieten des → Thüringischen Schiefergebirges ehemals ausgeschiedene lithostratigraphische Einheit des → Oberdevon (→ Frasnium) mit der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums als Typusgebiet, mittleres Teilglied der → Braunwacke-Wetzschiefer-Folge (Tab. 8), bestehend aus einer max. 20 m mächtigen Serie von variszisch deformierten blaugrauen, oft feinklastisch gebänderten Tonschiefern mit
geringmächtigen karbonatischen Sedimenten (Kalkknotenlagen, Kalkbänkchen) sowie vereinzelten tuffitischen Einschaltungen (Abb. 34.5). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Bahneinschnitt am Fuß des Gleitzsch (Mbl. Saalfeld); Weganschnitt nördlich Bahnhof Marktgölitz. Neuzeitliches Synonym: oberer Abschnitt der → Weinberg-Subformation. /TS/
H. P FEIFFER (1954); H. B LUMENSTENGEL (1959); H. B LUMENSTENGEL et al. (1963a); H. B LUMENSTENGEL (1965): W. S TEINBACH et al. (1967); H. P FEIFFER (1967a, 1968a); W. S TEINBACH et al. (1970); W. S TEINBACH & H. B LUMENSTENGEL (1974); H. B LUMENSTENGEL et al. (1976); D. W EYER & K. B ARTZSCH (1978); H. B LUMENSTENGEL & K. Z AGORA (1978); H. P FEIFFER (1981a); H. B LUMENSTENGEL (1995a); K. B ARTZSCH et al. (1999); T H . M ARTENS (2003); H. B LUMENSTENGEL (2003); K. B ARTZSCH et al. (2008) Bräunsdorf: Schwarzes Gebirge von ... → Bräunsdorf-Formation pars. Bräunsdorfer Folge → Bräunsdorf-Formation. Bräunsdorfer Gangbezirk Bräunsdorf vein district Gangbezirk im westlichen Randgebiet des → Freiberger Lagerstättendistrikts (Lage siehe Abb. 36.7), in dem in historischer Zeit insbesondere Arsenopyrit als „Weißerz“ mit 0,1 bis 0,3% Silber abgebaut wurde. Daneben sind noch Sphalerit und Galenit sowie die berühmte Bräunsdorfer Silberparagenese mit Pyrargyrit, Miagyrit, gediegen Silber und in geringerem Umfang Freibergit, Arentit, Stephanit und Polybasit von Bedeutung. Nach nur 200-jähriger Bergbauperiode waren 1862 die Silbererze und silberreichen Arsenerze abgebaut. /EG/
Bräunsdorf Formation als lithostratigraphische Einheit des → Unterkambrium ausgeschiedene metamorphe Gesteinsabfolge (Folge B) im Bereich des → Glimmerschieferzugs von Langenstriegis („Langenstriegis-Einheit“) an der Nordwestflanke der → Freiberger Struktur, bestehend aus einer bunten Serie stark graphitführender Glimmerschiefer bis Graphitglimmerschiefer („Schwarzes Gebirge“) und petrographisch variierender Zweiglimmerschiefer; eingeschaltet sind Lagen von Muskowitgneisen, Quarz- Feldspatschiefern, Chlorit-Feldspatfelsen (Felsit), einige Karbonatlagen, Quarzite und wenige Amphibolite. Gelegentlich erfolgt eine Parallelisierung mit der ?unterkambrischen → Raschau- Formation im West- und Zentralabschnitt des → Erzgebirgs-Antiklinoriums. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Steinbruch am Steinberg, 800 m nördlich Großschirma; natürlicher Gesteinsaufschluss an der Ostseite des Striegis-Tales westlich Bräunsdorf. Synonyme: 202
Bräunsdorfer Folge; „Schwarzes Gebirge“. /EG/ Literatur: L. B AUMANN & G. W EINHOLD (1963b); J. H OFMANN & W. L ORENZ (1975); W. L ORENZ & R. S CHIRN (1987); W. L ORENZ et al. (1994); D. L EONHARDT et al. (1997); O. E LICKI et al. (2008, 2011); D. L EONHARDT et al. (2012) Braunwacken → zuweilen verwendete Kurzform von → Braunwacke-Schichten. Braunwacke-Schichten Braunwacke Member in Teilgebieten des → Thüringischen Schiefergebirges ehemals ausgeschiedene lithostratigraphische Einheit des → Oberdevon (→Frasnium) mit der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums als Typusgebiet, unteres Teilglied der → Braunwacke-Wetzschiefer-Folge (Tab. 8), bestehend aus einer max. 40 m mächtigen Wechsellagerung von variszisch deformierten Grauwacken und Tonschiefern (Abb. 34.5). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Hohlweg am Westhang des Weinberges östlich Steinach; Talhang des Bohlen bei Saalfeld; Weganschnitt an der Forststraße am Bahnhof Marktgölitz. Neuzeitliches Synonym: unterer Abschnitt der → Weinberg-Subformation. /TS/
Braunwacke-Wetzschiefer Formation in Teilgebieten des → Thüringischen Schiefergebirges ehemals ausgeschiedene, heute als → Hirtenrangen- Formation bezeichnete lithostratigraphische Einheit des → Oberdevon (→ Frasnium) mit der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums als Typusgebiet, mit einer seinerzeitigen Gliederung (vom Liegenden zum Hangenden) in → Braunwacke-Schichten, → Braunschiefer- Schichten und → Wetzschiefer-Schichten (Tab. 8). /TS/
P FEIFFER (1954); H. B LUMENSTENGEL (1965): W. S TEINBACH et al. (1967); H. P FEIFFER (1967a, 1968a); W. S TEINBACH et al. (1970); W. S TEINBACH & H. B LUMENSTENGEL (1974); H. B LUMENSTENGEL et al. (1976); H. P FEIFFER (1981a); H. B LUMENSTENGEL (1995a); K. B ARTZSCH et al. (1999); H. B LUMENSTENGEL (2003) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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