Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Brotterode-Diorit Brotterode Diorite spät- bis postkinematischer variszischer Gabbrodiorit am Südrand des → Brotteröder Migmatitgebiets im Südostabschnitt des → Ruhlaer Kristallins (Abb. 33.2). Isotopische Altersdatierungen (Pb/Pb, Zirkon) um 289 Ma b.p. deuten auf eine Platznahme im Grenzbereich Stefanium/Unterrotliegend hin. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Felsklippen am Osthang des Laudenberges 500 m südlich von Brotterode; Wirtshaus am Kleinen Inselsberg, Steinbruch westlich Seimberg; Eichigt bei Laudenbach. /TW/
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AMPRECHT (1960); C.-D. W ERNER (1964); W. N EUMANN (1964, 1974a); C.-D. W ERNER (1974); J. W UNDERLICH (1985, 1989, 1995); D. A NDREAS et al. (1996); H. B RÄTZ et al. (1996); A. Z EH et al. (1997, 1998b); H. B RÄTZ & A. Z EH (1999); J. W UNDERLICH & A. Z EH (2001a); M. G OLL & H.J. L IPPOLT (2001); A. Z EH & J. W UNDERLICH (2003); D. A NDREAS (2014) Brotterode-Eichigter Gabbrodiorit → Brotterode-Diorit. Brotterode-Formation → Brotterode-Gruppe. Brotterode-Gruppe Brotterode Group lithostratigraphische Einheit des ?Neoproterozoikum (?Ediacarium) bis ?Altpaläozoikum (?Kambrium bis ?Devon) im Bereich des → Brotteröder Migmatitgebiets im Ostabschnitt des → Ruhlaer Kristallins (Abb. 33.2), bestehend aus einer ca. 1000 m mächtigen Serie von grauen bis dunkelgrauen migmatitischen Biotit-Plagioklasgneisen („Körnelgneisen“), Hornblendegneisen, metablastischen Amphiboliten sowie, sehr selten, graphitführenden Gesteinen (Tab. 3; Tab. 4); bemerkenswert ist zudem das gelegentliche Auftreten von Kalksilikat-Marmor-Linsen. Vorherrschend ist ein NE-SW- Streichen sowie ein sowohl Südost- als auch Nordwest-Einfallen der Foliation. An detritischen Zirkonen aus einem migmatitischen Paragneis ermittelte Alterdaten weisen ein zeitlich weites Spektrum zwischen 2880 Ma und 550 Ma auf. Die hochgradige Metamorphose der Brotterode- Gruppe wird mit einem U-Pb-Alter von etwa 355 Ma angegeben. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Burgberg am Nordwestrand von Brotterode, Mittlerer Beer-Berg an der Fahrstraße Ruhla- Brotterode; Felsklippen am Schartekopf an der Straße Kleinschmalkalden-Brotterode. Synonyme: Brotterode-Formation; Brotterode-Komplex; Brotteröder Folge; Brotteröder Serie; Brotteröder Fazies; Brotteröder Gneis. /TW/ Literatur: H. W EBER (1955); W. N EUMANN (1964a, 1964b, 1966); R. W ASKOWIAK (1966a); K. H OTH (1968); C.-D. W ERNER (1969, 1970, 1974); W. N EUMANN (1974a, 1983); G. H IRSCHMANN & M. O KRUSCH (1988); J. W UNDERLICH (1989); A. Z EH & M. O KRUSCH (1994); J. W UNDERLICH (1995a); G. H IRSCHMANN (1995); A. Z EH (1995, 1996, 1997b); A. Z EH et al. (1997, 1998b); R. H ANSCH (1998); A. Z EH (1999); R. H ANSCH & A. Z EH (2000); J. W UNDERLICH & A. Z EH (2001a); J. W UNDERLICH & P. B ANKWITZ (2001); A. Z EH & J. W UNDERLICH (2003); J. W UNDERLICH & A. Z EH (2009); A. Z EH & T.M. W ILL (2010); D. A NDREAS (2014) Brotterode-Komplex → Brotterode-Gruppe. Brotteröder Eruptivgänge Brotterode Eruptive Dikes WSW-ENE streichender ca. 10 km langer und 5 km breiter permosilesischer Gangschwarm (Granitporphyre, Latite u.a.) im Westabschnitt des → Brotteröder Migmatitgebiets (Südostflanke des → Ruhlaer Kristallins). /TW/
Brotterode facies ältere Bezeichnung für eine angenommene, spezielle metabasitbetonte Lithofaziesausbildung innerhalb der → Trusetal-Guppe im Bereich des Südostabschnitts des → Ruhlaer Kristallins. /TW/
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Brotteröder Migmatitgebiet Brotterode Migmatite Area regionalgeologische Einheit im Südostabschnitt des → Ruhlaer Kristallins (Abb. 33.2), im Norden begrenzt durch das Permosilesium der → Wintersteiner Scholle, im Osten durch das Permosilesium der → Oberhofer Mulde, im Süden durch die → Seimberg-Scholle sowie den → Brotteröder Diorit und den → Heßles-Schmalwassersteingneis-Komplex und im Westen durch die ?altpaläozoischen Orthogesteine des → Rennweg-Gneises und des Steinbacher Augengneises. Hauptverbreitungsgebiet der → Brotterode-Gruppe. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Burgberg in Brotterode. /TW/
EUMANN (1974a); J. W UNDERLICH (1989, 1995, 2001) Brüchau: Holstein-Vorkommen von ... Brüchau Holsteinian in einem größeren limnischen Niederungsgebiet bei Brüchau nordöstlich von Klötze/westliche Altmark pollenanalytisch nachgewiesenes Vorkommen von Ablagerungen der → Holstein-Warmzeit des → Mittelpleistozän, bestehend aus einer Folge von grauen und oliv- bis blaugrauen Süßwasserkalken, überlagert von einem lückenhaft verbreiteten Torfflöz. Gebietsweise werden die Süßwasserkalke von kalkarmen bis kalkfreien, teilweise humosen und vivianithaltigen Schluffen faziell vertreten.. Zum gleichen Sedimentationsraum gehören auch die Holstein- Vorkommen von → Neuendorf und → Klötze. Synonym: Holsteinium von Neuendorf-Brüchau
C EPEK (1968a); N. H EDERICH (1993); W. K NOTH (1995); L. S TOTTMEISTER & B.v.P OBLOZKI (1999); B.v.P OBLOZKI (2002); L. S TOTTMEISTER et al. (2008); T. L I TT & S. W ANSA (2008) Brüchauer Senke Brüchau Basin känozoische Subrosionssenke nordöstlich Klötze/Altmark, die in der → Elster-Kaltzeit des → Mittelpleistozän mit einer >340 m mächtigen Folge von Schmelzwassersanden und –kiesen aufgefüllt wurde. Die Zuschüttung reichte bis in die → Holstein-Warmzeit und war lokal fluviatil beeinflusst. /NT
Bruckdorf brown coal open cast auflässiger Braunkohlentagebau im Bereich des → Halle-Merseburger Tertiärgebiet südlich Halle, in dem Braunkohlen des → Priabonium (Obereozän; → Flözkomplex Bruckdorf) abgebaut wurden. /TB/
Bruckdorf Seam Complex 10-15 m, max. bis 37 m mächtiger Horizont einer wirtschaftlich bedeutsamen Braunkohle des → Priabonium (Obereozän; SPP- Zone 18u) im Bereich des → Halle-Merseburger Tertiärgebiets als Typusregion (Abb. 23.11). Der mit dem → Bornaer Hauptflöz (Flöz II) parallelisierte Flözkomplex setzt sich aus geschichteten und gebänderten Weichbraunkohlen zusammen, deren vertikaler Aufbau durch eine zyklische Gliederung mit verschiedenen makropetrographisch erkennbaren Lithotypen gekennzeichnet ist. Farblich können gelbe, braune und schwarze Varietäten unterschieden werden. Typisch ist ein geringer Anteil an makroskopisch gut erkennbaren pflanzlichen
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Gewebefragmenten. Als Gefügebildner treten akzessorisch Xylite, Rinden und Blattgewebe auf. Lokal erfolgt eine Gliederung des Flözkomplexes (jeweils durch Zwischenmittel getrennt) in Bruckdorf-Unterbank 1, Bruckdorf-Unterbank 2, Bruckdorf-Oberbank 1 und Bruckdorf- Oberbank 2. Als radiometrisches Alter des Flözkomplexes werden 37,0 Ma angegeben. Das Typusprofil des ungeteilten Flözes war im Bereich des → Raßnitzer Grabens (→ Tagebau Merseburg-Ost) aufgeschlossen. Die bis einige Meter mächtigen Hangendtone („Unterer Ziegelrohstoff“) des Flözkomplexes werden als
Rückstaubildungen während
Meereshochständen interpretiert und lassen teilweise brackischen bis marinen Einfluss erkennen. Synonyme bzw. Äquivalente: Flözhorizont Bruckdorf; Hallesches Unterflöz. /HW, NW, TB/ Literatur: G. M EYER (1950); K. P IETZSCH (1962); L. P ESTER (1967); D. L OTSCH et al. (1969); D. L OTSCH .(1981); J. H ÜBNER (1982); W. A LEXOWSKY (1994); L. E ISSMANN (1994a); L. E ISSMANN & T. L ITT (1994); H. B ORBE et al. (1995); G. S TANDKE (1995); H. B LUMENSTENGEL & L. V OLLAND (1995); H. B LUMENSTENGEL et al. (1996); P. W YCISK & M. T HOMAE (1998); H. B LUMENSTENGEL (1999); H. B LUMENSTENGEL et al. (1999); K.-H. R ADZINSKI (2001a); G. M ARTIKLOS (2002a); G. S TANDKE et al. (2002); R. P RÄGER & K. S TEDINGK (2003); G. S TANDKE et al. (2005); J. R ASCHER et al. (2005); B. H ARTMANN (2005); S. W ANSA et al. (2006a); L. E ISSMANN (2006); G. S TANDKE (2008a); H. B LUMENSTENGEL & W. K RUTZSCH (2008); J. W IRTH et al (2008); G. S TANDKE (2011) Bruckdorfer Bänderton → Bruckdorf-Horizont. Bruckdorfer Beckenschluff Bruckdorf basinal silt durchschnittlich 1,5 m mächtiger Horizont eines Beckenschluffs des → Älteren Saale-Stadiums (→ Zeitz-Phase) des → Saale- Hochglazials (mittelpleistozäner → Saale-Komplex) im Nordabschnitt der→ Leipziger Tieflandsbucht bei Halle/Saale, Teilglied der → Zeitz-Glaziär-Formation. Der Schluff weist ein Thermolumineszensalter von 141 ka b.p. auf. Lokal wird der Schluff faziell von Schmelzwasersanden, seltener von Schmelzwasserkiesen vertreten. /HW, NW, TB/
ISSMANN (1975); L. E ISSMANN & T. L ITT et al. (1994); L. E ISSMANN (1995); W. K NOTH (1995); K.-H. R ADZINSKI et al. (1997); T. L ITT et al. (2007); S. W ANSA (2007b, 2008) Bruckdorfer Sande → Bruckdorf-Subformation. Bruckdorfer Ton → Bruckdorf-Subformation. Bruckdorfer Vorstoß → gelegentlich verwendete Bezeichnung für den zweiten Inlandeisvorstoß (→ Leipzig-Phase) des → Saale-Hochglazials im Bereich der → Leipziger Tieflandsbucht. Der Vorstoß erreichte etwa das Gebiet um Espenhain, Kitzscher und möglicherweise Bad Lausick, von wo die Eisgrenze vermutlich nach Norden in Richtung auf Wurzen hin verlief.
Bruckdorf Horizon Horizont kaltklimatischer Schmelzwassersedimente und glazifluviatiler/fluviatiler Mischschotterbildungen des → Älteren Saale-Stadiums („Drenthe“) des → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des →Mittelpleistozän; sog. → Pomßen-Intervall) im westsächsisch-nordostthüringisch- südanhaltischen Raum (→ Leipziger Tieflandsbucht i.w.S.); überlagert von der Hauptgrundmoräne der → Leipzig-Phase, unterlagert von der Hauptgrundmoräne der → Zeitz- Phase (Tab. 31). Bestandteile des Horizonts sind häufig (vom Liegenden zum Hangenden) der Untere Bruckdorfer Bänderton (in flachen Grundmoränenseen abgelagerten Rückzugsbänderton im Hangenden der Ersten Saale-Grundmoräne/Älteren Drenthe-Moräne, vergesellschaftet mit 223
glazifluviatilen Sanden und Kiesen; Top → Zeitz-Glaziär-Formation) und Oberen Bruckdorfer Bänderton (Vorstoßbänderton der Unteren bzw. Delitzscher Bank der Zweiten Saale- Grundmoräne/Mittleren Drenthe-Moräne; Basis → Leipzig-Glaziär-Formation). Zwischen beiden Bändertonhorizonten schaltet sich im Allgemeinen der so genannte → Bruckdorfer Beckenschluff bzw. –sand ein (noch der → Zeitz-Glaziär-Formation zugewiesen). Im Braunkohlentagebau Delitzsch-SW wurden in dem dort 3,3 m mächtigen Bruckdorf-Horizont etwa
80 Warven nachgewiesen. Eine Probe
aus dem
Bruckdorf-Horizont des
Braunkohlentagebaus Delitzsch-Südwest ergab ein
Thermoluminiszenzalter von
141000 ± 16000 a b.p. Jahren. /NW, HW/ Literatur: R. R USKE (1961); L. E ISSMANN (1969, 1970) V. M ANHENKE & R. G ROSSE (1970); R. R USKE (1973); L. E ISSMANN (1975); L. E ISSMANN & A N . M ÜLLER (1979); V. M EJDAHL (1989); L. E ISSMANN & T. L ITT et al. (1994); L. E ISSMANN (1995); H. B LUMENSTENGEL & L. V OLLAND (1995); W. K NOTH (1995); K.-H. R ADZINSKI et al. (1997); L. E ISSMANN (1997a); F.W. J UNGE et al. (1999); H. B LUMENSTENGEL (1999); T. L ITT et al. (2007); S. W ANSA (2007a, 2007b) ); R. W IMMER (2008); T. L ITT & S. W ANSA (2008); S. W ANSA (2008); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008, 2011) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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