Ernst Thälmann als Leitfigur der kommunistischen Erziehung in der ddr


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Dokument C 3a
Gelöbnis der FDJ am 35 Jahrestag der DDR
(aus: Frösi 5/1985, S. 16)
Hier, an historischer Stätte, gelobte in den Gründungstagen unserer Republik, die Jugend dem Staat der
Arbeiter und Bauern für immer Treue, weil er Frieden bringen wollte und ein besseres Leben. Dreiein-
halb Jahrzehnte später ist deutlicher denn je:
In dieser Republik haben erstmals auf deutschem Boden Frieden und Menschenwürde ihre Heimat.
Hier wird vollendet der Kampf der besten Söhne und Töchter unseres Volkes, der Kämpfer gegen Faschismus
und Krieg, der Aktivisten des schweren Anfangs.
Hier schmieden die Arbeitenden, geführt von der SED, ihr eigenes Glück. Hier wird der Jugend vertraut und
Verantwortung gegeben.
Hier hat niemand Angst vor der Zukunft.
Hier ist der Sozialismus für immer zu Hause!
Im Schein unserer Fackeln geloben wir unserer Partei der Arbeiterklasse, ihrem Zentralkomitee und
seinem Generalsekretär, unserem Genossen Erich Honecker:
Dieser Staat ist unser Staat!
Unsere Liebe,
unsere Treue
und unsere Taten gehören unserem sozialistischen Vaterland, der Deutschen Demokratischen Republik!
Alles verbindet uns mit unserer Zukunft,
dem Sozialismus,
nichts mit dem imperialistischen System!
Wir stehen ein
für unseren unzerstörbaren Bund mit der Sowjetunion und den anderen Ländern der sozialistischen Welt.
Niemals vergessen wir den heldenhaften und opferreichen Kampf des Sowjetvolkes, der unserem Volk die
Freiheit und den Frieden brachte.
Proletarischer Internationalismus, Völkerfreundschaft und antiimperialistische Solidarität sind uns Sache des
Herzens und Tuns.
Wir stehen ein
für die Erhaltung des Friedens und den sozialistischen Fortschritt in der Welt. Ihrem Feind, dem Imperialis-
mus, geben wir niemals eine Chance!
Wir werden Frieden schaffen gegen NATO-Waffen!
Wir stehen ein
für die weitere Verwirklichung der revolutionären Ideen von Marx, Engels und Lenin, für die Erfüllung des
Programms der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands.
Als Thälmannsche junge Garde wollen wir unser Bestes geben, für das Wohl des Volkes und die Siche-
rung des Friedens. Alles für die allseitige Stärkung und den zuverlässigen Schutz der Deutschen Demo-
kratischen Republik!
Das geloben wir!


Dokument C 3b
Mit der Jugend für die kommunistische Zukunft
(aus: Leseheft für Pionierzirkel „Unter der blauen Fahne“ = Zentralrat der FDJ 1987, S. 20)
Am Vorabend des 30. Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik versammelten sich in der Berliner
Straße Unter den Linden Hunderttausende FDJ-Mitglieder zu einem machtvollen Fackelumzug. Er begann mit
einer bewegenden symbolischen Szene. Mitglieder der Freien Deutschen Jugend und ein Thälmannpionier
nahmen von Veteranen der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung eine brennende Fackel, die Flamme der
Revolution, entgegen. Im gleichen Augenblick erhoben sich überall Fäuste zum Thälmannschen Gruß.
Dieses Bild erinnerte mich an den historischen Fackelumzug vom 11. Oktober 1949, als 200 000 FDJler den
soeben gegründeten Arbeiter-und-Bauernstaat auf deutschem Boden und seinen Präsidenten, Wilhelm Pieck,
stürmisch begrüßten.
30 Jahre später erneuerten Jungen und Mädchen, die bereits im Sozialismus aufgewachsen, das Gelöbnis der
Jugend der DDR von 1949 mit ihrem Bekenntnis zum sozialistischen Vaterland.
Auch mein Zusammentreffen mit Ernst Thälmann im November 1932 wurde mir dadurch ins Gedächtnis geru-
fen. Er bezeichnete es damals als Lebensfrage für die revolutionäre Bewegung, daß die Kommunisten die Ju-
gend für die Ziele der Revolution gewinnen. Eine Revolution ohne Jugend ist nur eine halbe Revolution, sie
kann nicht siegreich sein, gab er uns mit auf den Weg. Stets haben wir uns bemüht, in seinem Sinne zu han-
deln. Es ist uns gelungen, die Positionen der revolutionären Arbeiterbewegung von Generation auf Generation
zu übertragen.
Ich zähle es zu den ehrenvollen Pflichten eines Kommunisten, sich um die Erziehung der jungen Generation zu
sorgen, die Kampfgemeinschaft von jung und alt zu hüten und zu fördern.
Erich Honecker „Aus meinem Leben“
  
Dokument C 3c
Vorwort aus dem Buch zur Jugendweihe „Vom Sinn unseres Lebens“
(Zentraler Ausschuß für Jugendweihe, 1983, S. 5f.)
Liebe junge Freunde!
Zur Jugendweihe spreche ich Euch und Euren Eltern die herzlichsten Glückwünsche aus. Dieser festliche Tag
ist einmalig und nicht wiederholbar. Er wird Euch sicher unvergessen bleiben.
Mit der Jugendweihe setzen wir in der Deutschen Demokratischen Republik eine schöne Tradition der revolu-
tionären deutschen Arbeiterbewegung fort. Ende des 19. Jahrhunderts fanden in wichtigen Zentren der revolu-
tionären Arbeiterbewegung die ersten Jugendweihen und proletarischen Schulentlassungen statt. Zu denen, die
sie als junge Menschen erlebten, gehörte der hervorragende Führer der deutschen Arbeiterklasse, Ernst Thäl-
mann.
Noch hinter Zuchthausgittern des Faschismus erinnerte er sich an die eindrucksvollen Stunden des Jahres 1900
in Hamburg: „Der große Saal war brechend voll. Ich staunte, und ich war begeistert. Alles nur Jugendliche
von meinem Alter. Was für eine Masse, welches Feuer, welches Temperament, welche Begeisterung... Der
Gesang der Tausende, welch eine Wirkung, welch eine Freude... Dann kam für mich das große Erlebnis. Der
Redner des Tages erscheint..., spricht von der Bedeutung der vor uns liegenden Jugendjahre... Euer Leben
beginnt ernster zu werden, einzeln seid ihr nichts, geschlossen und vereint seid ihr alles!... Werdet Mitstreiter
und Mitkämpfer für Wahrheit und Recht, für die heilige Sache des Sozialismus!“
Heute feiert mit Euch unser ganzes Volk den Eintritt in die Welt und die Verantwortung der Erwachsenen,
umgibt es Euch mit jener Aufmerksamkeit und Fürsorge, die unserer Gesellschaft wesenseigen sind. Das Le-
ben, das Euch erwartet, unterscheidet sich nicht grundlegend vom bisherigen, wird jedoch, sicher nicht von
heut auf morgen, neue Freuden, neuartige Aufgaben und Probleme mit sich bringen.
Unser Volk weiß es hoch zu würdigen, daß Ihr Euch in Eurem Gelöbnis verpflichtet, getreu der Verfassung
unserer Deutschen Demokratischen Republik für die große und edle Sache des Sozialismus zu arbeiten und zu
kämpfen, das revolutionäre Erbe unseres Volkes in Ehren zu halten, die Freundschaft zur Sowjetunion zu pfle-
gen und die hart erkämpften Errungenschaften gegen jeden imperialistischen Angriff zu verteidigen.
Es ist ein großes Glück, daß Ihr im Frieden geboren und aufgewachsen seid. Krise und Krieg, Not Hunger und
Verwüstungen mußtet Ihr nicht am eigenen Leib verspüren. Aber noch sind die drohenden Wolken der Kriegs-


gefahr nicht verschwunden, ist der weltweite Kampf um den Frieden nicht bis zum Ende ausgefochten. Er
braucht den Einsatz jedes einzelnen. Ihr habt gelobt, nach hoher Bildung und Kultur zu streben, Meister Eures
Faches zu werden, unentwegt zu lernen und all Euer Wissen und Können für die Verwirklichung unserer gro-
ßen humanistischen Ideale einzusetzen. Ihr könnt es in der Gewißheit tun, daß unser Land Euch dazu alle
Möglichkeiten bietet. Von jedem sollten sie klug genutzt werden. Eine erste große Bewährungsprobe liegt in
den nächsten Jahren vor Euch: der erfolgreiche Abschluß der zehnklassigen allgemeinbildenden polytechni-
schen Oberschule.
Anforderungen an die eigene Persönlichkeit sind mit dem Versprechen verbunden, stets kameradschaftlich
zusammenzuarbeiten, Euch gegenseitig zu achten und zu helfen, das persönlich Glück immer mit dem Kampf
um das Glücke des Volkes zu verbinden. Eure Eltern und Lehrer, die Freunde der Freien Deutschen Jugend
und die Paten aus den Betrieben werden Euch dabei mit Rat und Tat zur Seite stehen. Von den Erfahrungen,
die sie an Euch weitergeben, legen wir Euch vor allem eine ans Herz: Fleiß und Wissen, nützliche Taten und
Opferbereitschaft sowie unwandelbare Treue zum Sozialismus haben unser Land vorwärtsgebracht und wer-
den es auch in Zukunft weiter voranbringen.
Gemeinsam mit den älteren werdet Ihr das Heutige bewahren und festigen, um das Künftige - den Kommunis-
mus - zu erringen. Für diese Zukunft heißt es, sich zu wappnen, danach zu streben, Bahnbrecher für den wis-
senschaftlich-technischen Fortschritt, Streiter für Frieden und Sozialismus zu werden.
Dieses Buch, das Euch aus feierlichem Anlaß überreicht wurde, soll Euch ein Ratgeber und Begleiter in den
nächsten Lebensjahren sein.
Erich Honecker. Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands,
Vorsitzender des Staatsrates der Deutschen Demokratische Republik
Dokument C 3d
Empfehlungen für einen Thälmann-Heimatabend (Gestützt auf Anregungen der Sonderschule des Zentral-
rats der FDJ „Willi Kluge“)
(aus: Junge Generation 28 (1974) 5, S. 15ff.)
LIED „Dem Morgenrot entgegen“ (Schallplatte Eterna Nr. 810030 oder besser: gemeinsamer Gesang)
REZITATION Heinrich Mann: „Held Thälmann“ (1936) [...] [siehe Dokument D 2.h]
Viele Kollektive laden sich zu ihrem Heimatabend einen Parteiveteranen ein. Ihn bitten wir, über das Leben
und Wirken Ernst Thälmanns bzw. über den Kampf der Arbeiterklasse in der Vergangenheit zu berichten.
Wo keine Möglichkeit besteht, einen Parteiveteranen einzuladen, können Freunde einige Textstellen aus dem
Buch „Erinnerungen an meinen Vater“ von Irma Thälmann vorlesen. Hier einige Vorschläge:
S. 19: Von „Mein Vater hat sehr viel gelesen ...“ bis „...den Marxismus-Leninismus studieren und anwen-
den.“; S. 27 „...Ernst besuchte auch...“ bis S. 29 „...unsere Tat wird in dieser Stunde heißen: ‘Aurora’!“; S. 55
unten „...In den ersten Tagen des Monats Mai...“ bis S. 56 „...das Karl-Liebknecht-Haus.“; S. 90 „...Zum
fünfzigsten Geburtstag Ernst Thälmanns.“ ... bis „...Vorwärts für die Sache der Arbeiterklasse!“; S. 93 unten
„...Zu meinem siebzehnten Geburtstag...“ bis S. 95 „... aber im Geiste bin ich immer bei dir und verfolge dei-
nen Weg.“; S. 134 das Kapitel mit der Überschrift „Wie Ernst Thälmann gemordet wurde“ bis S. 135.
LIED „Thälmannlied“ (Schallplatte Eterna Nr. 810030)
LICHTBILDER  „So handeln wir im Geiste Ernst Thälmanns“ (Zusammenstellung aus Dia-Ton-Vortrag
„Sozialistische Integration“, Bild-Nr.: 11, 14, 16, 20, 24, 33, 37, 46, 51, 66)
Im Anschluß daran sollten Freunde von euch berichten, wie sie in ihrer täglichen Arbeit das Vermächtnis Ernst
Thälmanns bewahren. Auch könnt ihr euch, wenn die Möglichkeit besteht, aus einem nahegelegenen Jugen-
dobjekt FDJler einladen und sie bitten, über ihre Arbeit zu erzählen.
Ausklingen kann der Tag mit dem Auftritt einer Singegruppe, die mit allen Teilnehmern Arbeiterkampflieder
und Lieder unserer Singebewegung anstimmt. Auch Schallplatten sind dafür geeignet.


D
Dokumente aus dem Bereich der DDR-Bildung zur Vermittlung des
Thälmann-Bildes
1. Vermittlung des Thälmann-Bildes von Klasse 1 bis 7
Dokument D 1.a
Bekanntmachen der Schüler und Pioniere mit Leben, Wirken und Kampf Ernst Thälmanns
(aus: APW 1979, S. 60f.; Schmidt u.a. 1984, S. 112-115)
Klasse Lehrplan/Inhalt
Weiterführendes Bekanntmachen
mit dem Leben und Wirken Ernst
Thälmanns durch die Pionier-
freundschaft
Methoden, Formen und traditionelle Ver-
anstaltungen
1
Deutsch:
- Bekanntmachen mit der
Pionierorganisation „Ernst
Thälmann“, Besuch des
Pionierzimmers, Betrachten
des Bildes Ernst Thälmanns,
der Name der Pionierorgani-
sation, Jungpionier - Thäl-
mannpionier
Musik:
- Bald bin ich Pionier,
- Nationalhymne
- Warum die Pionierorganisation
den Namen Ernst Thälmanns trägt
und warum auf dem Ehrenbanner
die Bildnisse Ernst Thälmanns
sind,
- Ernst Thälmann als Arbeiterfüh-
rer – er war fleißig, mutig und
großer Freund der Sowjetunion
- Thälmannpioniere der 4. Klasse erzählen
den Jungpionieren, was sie über Ernst
Thälmann wissen und wie sie ihn durch
fleißiges Lernen ehren,
- Alle lernen das Lied „Mein blaues Tuch“
in Vorbereitung der Aufnahme als Jung-
pionier,
- Sammlung von Bildern revolutionärer
Arbeiterführer und Gestaltung einer
Wandzeitung zum Pioniergeburtstag,
- Schmücken der Thälmannbüste an der
Pionierfreundschaft zum Geburtstag Ernst
Thälmanns und zum Pioniergeburtstag
2
Deutsch:
- Episoden aus der Kindheit
Ernst Thälmanns und vom
Kampf dieses Arbeiterführers
Musik:
- Lied vom Kleinen Trom-
peter
- Unsterbliche Opfer
- Lebenslauf Ernst Thälmanns,
- Fritz Weineck als junger Kampf-
gefährte Ernst Thälmanns,
- Fanfare und Trommel als Be-
standteil der Symbolik der Pio-
nierorganisation
- Buchlesung: „Teddy und seine Freunde“,
- Gruppenveranstaltung: „Die Fanfare ruft
dich, Jungpionier!“ (Die Geschichte vom
Kleinen Trompeter),
- Ständige Pflege des Ehrenhains. Er wird
regelmäßig mit Blumen geschmückt
3
Deutsch:
- Name der Pionierfreund-
schaft und welche Ver-
pflichtungen sich daraus für
die Pioniere ergeben,
- Gelöbnis und Gesetze der
Thälmannpioniere,
- Ernst Thälmann als Vorbild
der Pioniere, wie er lernte,
arbeitete und kämpfte
- Eigenschaften, die Ernst Thäl-
mann auszeichneten (mutig, ehr-
lich, bescheiden, parteilich),
- Er führte die deutschen Arbeiter
im Kampf,
- Was bedeutet es, den Namen
Ernst Thälmanns zu tragen
- Thematische Mitgliederversammlung
„Wie Ernst Thälmann treu und kühn“,
- Jungpioniere beraten vor ihrer Aufnahme
als Thälmannpioniere, wie sie den Pionier-
auftrag verwirklichen,
- Sammlung von Erzählungen, Liedern und
Gedichten über Ernst Thälmann durch die
Brigaden für einen Erzählerwettstreit zum
Pioniergeburtstag. Die Pioniere der Klas-
sen 1 und 2 sind Gäste
4
Deutsch:
- Auszüge aus „Erinnerungen
an meinen Vater“,
- Gedicht: Lied der Thäl-
mannpioniere
Musik:
- Ich trage eine Fahne,
- Ernst Thälmann als Führer der
Arbeiterklasse und wie heute sein
Vermächtnis erfüllt wird,
- Die Pionierorganisation „Ernst
Thälmann“ und die Pionierorgani-
sation „Wladimir Iljitsch Lenin“
- Gestaltung von Thälmann-Mappen (me-
thodisches Material) für die Pioniere der 3.
Klassen
- Aufnahme als Thälmannpioniere,
- Alle lernen das Lied der Thälmannpio-
niere,
- Thematische Mitgliederversammlung im


- Die Moorsoldaten,
- Brüder, zur Sonne, zur
Freiheit
Klubraum des Patenbetriebes zum Ge-
burtstag  Ernst Thälmanns: „Die Fahne der
Partei weht uns voran!“,
Bilder und Berichte zur Verleihung des
Namens Ernst Thälmanns an die Pio-
nierorganisation und die Geschichte  des
Roten Ehrenbanners,
- Buchlesung. „Erinnerungen an meinen
Vater“,
- Gestaltung eines Pioniernachmittags mit
den Pionieren der 1. Klasse über Ernst
Thälmann
5
Deutsch:
- Erzählung von Max Zim-
mering über Ernst Thälmann
„Eine wohlverdiente Abfuhr“
Musik:
- Brüder, zur Sonne, zur
Freiheit
- Ich trage eine Fahne
- Die Kampfgefährten Ernst
Thälmanns
- Jährliche Gestaltung des Ehrenappells
anläßlich des Geburtstages Ernst Thäl-
manns am 16. April,
- Ein Kampfgefährte Ernst Thälmanns
berichtet aus seinen Begegnungen mit
revolutionären Arbeiterführern,
- Film: Ernst Thälmann - Sohn seiner
Klasse
6
Deutsch:
- Mohr und die Raben von
London. Wie Karl Marx
arbeitete, worauf sein vor-
bildliches Verhalten in der
Familie beruhte, wie er das
Vertrauen gewinnt und ihnen
hilft
Musik:
- Wann wir schreiten Seit an
Seit
- Die internationale Solidarität für
Ernst Thälmann und Stätten sei-
nes Wirkens in Deutschland und
vielen anderen Ländern
- Gestaltung von Übersichten, Karten,
Chroniken und Bildern über Thälmanns
Kampf für die internationale Solidarität,
das Material ist ein Teil der Ausstellung im
Traditionszimmer der Freundschaft,
- Literarisches Programm: „Alle herzen für
Thälmann“ für Pioniere der Klassen 4 bis 7
zum Geburtstag Thälmanns (Belletristik,
Gedichte, Erinnerungen),
- Aufruf zum jährlichen Gedenklauf der
Pionierfreundschaft zu Ehren Thälmanns,
Fackelträger halten Ehrenwache am Thäl-
mannhain
7
Staatsbürgerkunde:
- Veteranen der Arbeiterbe-
wegung erzählen im Unter-
richt aus ihrem kampferfüll-
ten Leben
Musik:
- Thälmannlied,
- Brüder, seht die rote Fahne
- Ernst Thälmann - Ein vorbildli-
cher Sozialist und glühender In-
ternationalist,
- Thälmann als klassenbewußter
Arbeiter, mutiger Revolutionär
und Freund der Sowjetunion
- Forschungsauftrag: Die Reisen Ernst
Thälmanns in die Sowjetunion, seine Be-
gegnung mit Lenin, mit Komsomolzen,
Moskauer Bauarbeitern und Reitern
Budjonnys,
- Daraus entsteht in Zusammenarbeit mit
dem Stab Junger Agitatoren ein Handmate-
rial für die Gestaltung thematischer Pio-
nierversammlungen,
- Besuch der Gedenkstätte Thälmanns zum
Todestag am 18. August. Hier spricht zu
ihnen ein Arbeiterveteran.
Film: Ernst Thälmann - Führer seiner
Klasse. In Vorbereitung dazu: Lesen des
gleichnamigen Buches


2. Das Thälmann-Bild in den Lesebüchern, Klasse 1-10 (1970-1989)
Dokument D 2.a
Unsere Fibel (Klasse 1) (16. Aufl. der Ausgabe 1974). Berlin (Volk und Wissen) 1989, S. 108f.
Janas großer Bruder
Jana ist Jungpionier. Ihr Bruder Torsten ist schon /ein Thälmannpionier. Heute kommt er stolz nach Hause.
/„Jana, Jana! Sieh einmal, was ich heute bekommen habe!“ ruft er / schon an der Tür. Er hält ein kleines
Buch in der Hand. / Torsten lernt immer fleißig. Er ist ordentlich und hilfsbereit. / Dafür wurde er heute
ausgezeichnet. Der Pionierleiter sagte zu ihm: / „Du bist ein guter Thälmannpionier. / Gib dir weiter Mühe!
/ Lerne so gut, wie es Ernst Thälmann schon als Schüler tat! / Hier ist ein kleines Buch für dich über Ernst
Thälmann. / Er war ein Arbeiterführer. Aus diesem Buch kannst du viel / über ihn erfahren. Seine Tochter
hat es geschrieben.“ / Nun schauen Jana und Torsten gemeinsam die Bilder / in diesem Büchlein an. / „Das
Bild kenne ich. Es hängt im Pionierzimmer“, sagt Jana. / Auf diesem Bild trägt Ernst Thälmann eine
Schirmmütze.
Solche Mützen trugen viele Arbeiter damals. / Auf einem anderen Bild spricht er gerade zu den Arbeitern.
Ernst Thälmann rief den Arbeitern zu: / „Seid einig! Kämpft gegen die Faschisten! / Kämpft gegen den
Krieg!
Haltet Freundschaft mit der Sowjetunion!“ / Deshalb hielten die Faschisten diesen mutigen Arbeiterführer
viele Jahre gefangen und ermordeten ihn. / Ernst Thälmann liebte die Kinder. Er forderte vor allem für
die Kinder der Arbeiter immer genug zu essen, helle Wohnungen / und Schulen, in denen sie viel lernen
können. / Wie würde sich Ernst Thälmann freuen, wenn er sehen  / könnte, wie glücklich alle Kinder bei
uns heute sind! / Deshalb tragen alle Pioniere in unserer Republik seinen Namen: / Thälmannpioniere.
Dokument D 2.b
Lesebuch Klasse 2 (Ausgaben 1969/1982). Berlin (Volk und Wissen), S. 62 - sowie ab 1983, S. 15.
Aus der Kindheit Ernst Thälmanns (Nach Irma Thälmann)
Jeden Morgen bat der kleine Ernst Thälmann seine Mutter: „Gib mir bitte noch ein paar Schnitten mehr in die
Schule mit! Leg auch etwas Wurst drauf!“
Das fiel der Mutter nicht leicht. Der Vater verdiente wenig Geld. Es reichte manchmal gerade für das Essen.
Eines Tages fragte der Vater: „Was machst du nur mit soviel Brot?“ Da antwortete Ernst: “Weißt du, Vater,
viele Schulkameraden bringen nur trockenes Brot mit in die Schule. Manche haben gar nichts zu essen und
sind immer hungrig. Diesen Jungen gebe ich die Schnitten, die mir die Mutter mehr einpackt.“
Dokument D 2.c1
Lesebuch Klasse 2 (9. Aufl. der Ausgabe 1969) Berlin (Volk und Wissen) 1976, S. 61 - wie auch in (5. Aufl.
der Ausgabe von 1977) 1982, S. 61f.
Haltet zusammen! (Gerhard Baumert)
Ernst Thälmann war der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Deutschlands. Gemeinsam mit anderen
Arbeiterführern kämpfte er für ein besseres Leben der Werktätigen, für den Frieden und gegen die Feinde
der Arbeiter. Die Faschisten fürchteten Ernst Thälmann sehr. Deshalb warfen sie ihn zuerst ins Gefängnis
und brachten ihn dann später um. Alle friedliebenden Menschen werden Ernst Thälmann nie vergessen. In
den folgenden beiden Texten erzählen die Verfasser aus seiner Kindheit.
Vor vielen Jahren hat sich die Geschichte zugetragen, in einer engen, grauen Arbeiterstraße in Hamburg. Wir
wissen sie von Oma Terheyde, die damals ein Mädchen war und Minchen genannt wurde.
An einem schönen Tag schaute Minchen aus dem Fenster und sah den weißen Wolken am Sommerhimmel
nach. Auf der Straße unten spielten die Kinder. Plötzlich gab es Streit. Zwei Jungen zankten sich. Wer weiß,
worüber sie sich stritten, vielleicht nur über eine Murmel oder über ein Steinchen. Sie sagten sich erst böse
Worte ins Gesicht, dann schlugen und boxten sie sich.


Da kam ein dritter Junge um die Ecke. Als er sah, wie die beiden sich prügelten, rannte er zu ihnen und riß sie
auseinander. Der Junge war stark, aber die beiden hätten ihn wohl bezwingen können. Daran dachte er aber
nicht. Er schrie sie wütend an: „Warum schlagt ihr euch? Vertragt euch ! Seid Freunde!“
Die Kampfhähne sahen sich böse an. Der Junge lächelte ihnen ermutigend zu. Da blinzelten die beiden, und
zuletzt lachten sie und rieben sich gegenseitig ihre Beulen.
Das Mädchen Minchen hatte vom Fenster aus alles gesehen. Sie hatte auch genau gehört, wie der Junge noch
gesagt hatte: „Arbeiterjungen sind Freunde!“ Diese Worte hatte sie nie vergessen.
Der Junge war Minchens Spielgefährte. Er hieß - Ernst Thälmann. Später, als Führer der Kommunistischen
Partei Deutschlands, sagte er es allen Arbeitern: „Haltet zusammen, damit ihr eure Feinde schlagen könnt!“
Dokument D 2.c2
Lesebuch Klasse 2. Berlin (Volk und Wissen) 1983, S. 16.
Der Pfirsich (Aus: „Frühlingsgruß“)
Nach einer Versammlung mit Waldbauern und Heimarbeitern in Thüringen begleitete Ernst Thälmann einen
Heimarbeiter in seine Wohnung. Ihn interessierte, wie diese Menschen leben und arbeiten mußten. Die Treppe
zur Wohnung war sehr schmal, und der Heimarbeiter nannte sie - Hühnerleiter. Viel breiter war sie auch nicht.
Die Wohnung bestand nur aus einem Raum, in dem der Mann, seine Frau und die vier Kinder schliefen. Heiß
und eng war es darin. Obwohl schon später Abend war, arbeiteten die Frau und die vier Kinder noch. Sie kne-
teten einen grauen Brei. Das vierjährige Mädchen formte daraus kleine Kugeln. Ihm fielen dabei fast die Au-
gen zu. „Das werden Äpfel, Birnen und Pfirsiche“, erklärte der Mann.
Auf Brettern über dem Ofen trockneten die Früchte aus Pappmaché. Der älteste Junge, zehn Jahre gerade,
bemalte sie so geschickt, daß sie echten Früchten glichen.
„Zehn Äpfel - drei Pfennig“, sagte die Frau. „Mehr zahlt uns der Großabnehmer nicht. Da müssen alle mitar-
beiten, wenn wir nicht verhungern wollen.“
„Schuld sind die Kapitalisten“, sagte Ernst Thälmann. Er sprach mit der Familie über die herrschende Unge-
rechtigkeit. Da zeigte das vierjährige Mädchen Ernst Thälmann einen Pfirsich aus Pappmaché. „Ich habe noch
nie einen richtigen Pfirsich gesehen. Wie schmeckt der?“ Ernst Thälmann strich dem Mädchen zärtlich über
den Kopf und versprach ihm: „Es wird die Zeit kommen, da pflanzen wir einen großen Garten mit Pfirsich-
bäumen. Alle werden sie uns gehören. Dann kannst du so viele von den süßen, saftigen Früchten essen, wie du
möchtest.“
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