“Gliederung der Grammatik in Morphologie und Syntax
Partikelverben in Verb-Letzt-Stellung tatsächlich um ein (komplexes) Wort
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Partikelverben in Verb-Letzt-Stellung tatsächlich um ein (komplexes) Wort handelt, in vielen Fällen nachweisbar durch die Unterschiede zu einer parallelen syntaktischen Struktur, z.B. (1-1) Etwas immer wieder (einmal) FINden. (1-2) Etwas verlieren und dann WIEderfinden. Der Status als Wort ist übrigens ganz unabhängig von Getrennt- und Zusammenschreibung. Er kann z.B. dadurch ermittelt werden, dass man weitere Wortbildungen auf dieser Basis nachweist: Auto fahren, Autofahrer, ?autofahrlich. Die neue Orthographie hat in diesem Bereich das Prinzip aufgegeben, dass ein komplexes Wort auch zusammenzuschreiben ist. Aber das hat auch schon in der alten Orthographie nicht uneingeschränkt gegolten, man erinnere sich an Auto fahren im Gegensatz zu radfahren. Man kann hier also schon einmal konstatieren: Die Grenze zwischen (komplexem) Wort und Syntagma (als syntakt. Verknüpfung von Wörtern) ist keineswegs klar und eindeutig. In der sprachlichen Realität passiert man keine scharfe Grenze, wenn man vom Gebiet der Morphologie in das Gebiet der Syntax wechselt, und schon gar nicht liegt zwischen den beiden Beschreibungsbereichen ein leerer Grenzstreifen. Die Grenze zwischen Morphologie und Syntax wird von Sprachwissenschaftlern zur besseren Orientierung gezogen, nach mehr oder minder plausiblen Kriterien. Eine der Einfallspforten ist die Zusammenrückung, ein Wortbildungstyp, der aus Syntagmen komplexe Wörter entstehen lässt, wie im obigen Beispiel oder bei Tunichtgut, Hoherpriester Kapitel l 1.1. Gliederung der Grammatik in Morphologie und Syntax Traditionell werden als Grundeinheiten der Sprache Wort und Satz angesehen. So wird der grammatische Bau in zwei Hauptbereiche aufgegliedert, in Morphologie und in Syntax. In vielen auf Deutsch verfassten Grammatikbüchern wird der Gegenstand der Morphologie niсht näher bestimmt. So bleibt z.B. in der DudenGrammatik [Duden-Grammatik 2004] die traditionelle Abgrenzung der Morphologie und der Syntax erhalten. Daneben gibt es Grammatikbücher, wo von der Syntax ausgegangen wird. In „Grundzügen der Deutschen Grammatik“ K. von Heidolph, W. Flämig, W. Motsch wird Morphologie z.B. als besondere Betrachtungsweise innerhalb der syntaktischen Komponente angesehen. U. Engel behandelt in seinem Buch „Syntax der deutschen Gegenwartssprache" zunächst syntaktische und dann morphologische Probleme.In den Büchern unserer einheimischen Verfasser wird der Gegenstand der Morphologie meist angegeben. In inhaltlicher Hinsicht wird er relativ einheitlich bestimmt. Zu verweisen wäre z.B. auf: [Admoni W.G. Der Deutsche Sprachbau 1972], [Schendels E.I. Deutsche Grammatik 1979]. In dieser Reihe wäre auch die in Deutschland erschienene „Grammatik der deutschen Sprache" von W. Jung zu nennen. Als Beispiel sei die Definition des Gegenstandes der Morphologie im Buch von O.I. Moskalskaja „Grammatik der deutschen Gegenwartssprache" angeführt. Sie meint, der Gegenstand der Morphologie sei „das Wort mit allen seinen grammatischen Eigenschaften". In den Bereich der Morphologie rechnet sie deshalb: 1. die Lehre von den Wortarten, ihrer Gliederung und ihren grammatischen Eigenschaften; 2. die Paradigmatik der Wortarten (die Lehre vom Formensystem flektierender Wortarten); 3. die Lehre von den grammatischen Kategorien flektierender Wortarten.In „Russkaja Grammatika" gibt es folgende Definition: „Morphologie ist jener Teil des grammatischen Baues der Sprache, der die grammatischen Wortklassen (Redeteile) erfasst, die diesen Klassen angehörenden grammatischen (morphologischen) Kategorien und Wortformen".Was den Gegenstand der Syntax anbetrifft, so hat er nach der Ansicht von W. G. Admoni mit dem Satz als Haupteinheit zu tun. Das Wort wird von W.G. Admoni zu den syntaktischen Grundeinheiten gezählt. Ganz kurz weist er darauf hin, daß im Redestrom höhere “ǜbersätzliche” Redeeinheiten vorkommen können, zu denen sich Sätze vereinigen. Laut der Konzeption von O.I. Moskalskaja hat die Syntax als Teildisziplin der Grammatik zu ihrem Forschungsgegenstand die Wortgruppe, den einfachen Satz, den komplexen Satz und den Text, wonach sie die Syntax in folgende Abschnitte einteilt: 1. Die Lehre vom Satz. 2. Die Wortgruppenlehre. 3. Die grammatische Lehre vom Text. E.I. Schendels rechnet zu den syntaktischen Einheiten Wortgruppe, Satzglied und Satz. Download 145.47 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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