Leitung: Prof. Dr. Ludwig Zöller
Download 5.01 Kb. Pdf ko'rish
|
((Alpen-)Schotter, durch Flüsse transportiert und abgelagert, festländische Zeit vor ca. 23-20 Mio. Jahren) - Obere Meeresmolasse (OMM) (Ablagerungen des letzten Meeresvorstoßes vor ca. 20-18 Mio. Jahren) - Obere Süßwassermolasse (OSM) (Flussablagerungen nach dem letzten Meeresvorstoß, vor ca. 16 Mio. Jahren) 10.5 Glaukonit - Sande Glaukonit: Grünes, wasserhaltiges Kaliumeisensilikat, welches im flachen Meer und in strandnahen Zonen durch Verwitterung von Biotit gebildet wird. 10.6 Bohrmuschellöcher Bohrmuscheln sind eine Meeresmuschelart mit schneckenähnlicher Schale, die sich in Holz, Kreide oder Gestein durch drehend-raspelnde Bewegungen der gezähnten Schalenhälften einbohren kann; Sie ernähren sich von (Treib-)Holz und sind bis 2 Meter über als auch unterhalb des Meeresspiegels zu finden. Heute leben Bohrmuscheln z.B. im Spritzwasserbereich des Mittelmeeres. 10.7 Klifflinie der Oberen Meeresmolasse Eine beeindruckende Besonderheit ist die ehemalige Klifflinie der Oberen Meeresmolasse, die quer über die Schwäbische Alb verläuft. Es handelt sich um eine heute noch sichtbare, bis 50m hohe Steilstufe, die den Übergang zur Kuppenalb im Norden markiert. 51 Sie liegt gegenwärtig in etwa 900 m Höhe auf der Hegaualb am westlichen Rand der Schwäbischen Alb und fast 500 m südlich des Nördlinger Rieses. Weiter östlich ist die Klifflinie leider nicht mehr abzulesen. 10.8 Bunte Brekzie Breccia (ital.): Geröll Eine Brekzie ist ein Sedimentgestein aus verfestigtem, grobklastischem Gesteinsschutt. Seine kantigen, gebrochenen Komponenten, deren Korndurchmesser 2 mm übersteigen, können Bruchstücke unterschiedlicher Gesteinsarten sein (sedimentäre Brekzien) oder aus einer Gesteinsart bestehen (tektonische Brekzien). Gesteinskomponenten: Kristallin, Trias , Lias, Dogger, Malm, OMM, OSM, Höhensande Mineralbestand: Leichtmineralien, Schwermineralien, Gesteinsbruchstücke, Tonmineralien Der Entstehung von Brekzien muss ein Explosionsereignis (Vulkanausbruch) oder eine Massenbewegungen von Erdreich (Bergsturz, Hangrutsch) vorausgehen. Diese Ereignisse liefern den Gesteinsschutt, der sich dann unter Druck zu Brekzie verfestigen kann. 10.9 Solifluktionsdecke Solum (lat.): Erdboden, fluere (lat.): fließen während der Eiszeit entstandene Frostschuttböden, periglaziale Fließerden 10.10 Nachtrag: Aufschluss Ziswingen am Kreuzberg (autochthone Zone) Hier sind viele sehr schöne Verkippungen und Überschiebungen zu sehen! autochthon: griech. autos = selbst; chthon = Erde Definitionen: 1. An Ort und Stelle entstanden; z.B. autochthone Gesteine, Kohlenflöze, Falten. (s.a. Autochthone Gesteinskörper > Magma) 2. Gesteine, pflanzliche oder tierische Reste, die sich noch am Ort der Entstehung bzw. an ihrem ehemaligen Lebensort befinden. 52 allochthon: griech.: allos = anders ; chthon = Erde Definitionen: 1. Gesteinskomponenten (Mineralien und Fossilien), die aus ortsfremdem Material bestehen. 2. Vom Bildungsort entfernt befindlich, aus dem ursprünglichen Verband gelöst. Bsp.: Allochthone Gesteine, Kohlenflöze, Decken, Schollen, Böden. 3. An anderer Stelle entstandene Gesteine, die nicht an ihrem Entstehungsort gefunden werden. Sie wurden durch Wasser oder Gletscher von ihrem Entstehungsort fortgetragen. In den Geschiebemoränen Norddeutschlands kann man z.B. allochthone Gesteine aus Skandinavien finden. Literaturverzeichnis: - Chao, Hüttner, Schmidt-Kaler: Aufschlüsse im Ries-Meteoriten-Krater, Bayrisches Geologisches Landesamt, München 1983 S.8ff - Deutsche Stratigraphische Kommission (Hrsg.): Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002. - Eberle, Joachim: Deutschlands Süden vom Erdmittelalter zur Gegenwart, Spektrum, Akad. Verl., Berlin, 2007 Kapitel 5, S.46ff - Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern 1:500000, Bayrisches Geologisches Landesamt, München 1954 S.75f - Pfeffer, Karl-Heinz: Mediterraner Karst und tropischer Karst, in Geographische Rundschau 57 (2005) Heft 6 - Schneider, Werner: Petrologische Untersuchungen der Bunten Breccie im Nördliger Ries, Tübingen 1970 - Wagner, Georg: Einführung in die Erd- und Landschaftsgeschichte, Verlag der Hohenlohe`schen Buchhandlung F. Rau, Öhringen 1973 Internetquellen: - http://www.geodienst.de/brekzie.htm (Zugriff am 25.2.2008) - http://www.heidelbergcement.com/NR/rdonlyres/C12E995E-5974-4A77-94C6- 948FF5C7CDA9/0/HC_Steinbruch_Schelklingen.pdf (Zugriff am 25.2.2008) - http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php (Zugriff am 25.2.2008) 53 Martin Christoph, Hans Reichel 11 . Aufgelassener Steinbruch Altenbürg nahe Ofnethöhle 11.1 Lage • Etwa 1 km innerhalb des südwestlichen Kraterrandes • 6 km südwestlich Nördlingen in der Megablockzone • TK25 Blatt 7128 Nördlingen, R 3605160 H 5409200 Abb. 32: Lage des Aufschlusses innerhalb des Rieses (Quelle: verändert nach H ÜTTNER , R.& S CHMIDT -K ALER , H. (1999), S. 161) 54 11.2 Beschreibung • Aufgelassener Suevit-Steinbruch • Zum Teil stark verwitterter gelblich-grüngrauer, ungeschichteter Suevit (Schwabenstein; suevia, lateinisch=Schwaben) an der etwa 20 Meter hohen Nordwand • Im Osten: nahezu vertikaler Kontakt des Suevits mit allochthonen Bankkalken und zwischengeschalteten Mergeln des Malm γ • Im Westen: ebenfalls vertikaler Kontakt des Suevits mit zerrüttetem und teilweise brecciiertem Schwammkalk Abb. 33: Steinbruchnordwand: Links oben zerrütteter, teilweise brecciierter Schwammkalk (M), unten und rechts davor mit steilem Kontakt verwitterter Suevit (sv).( Quelle: a.a.O., S. 84) 55 Abb. 34: Fortsetzung von vorheriger Abbildung nach Osten: Suevit grenzt rechts mit steilem Kontakt an gebankte Malm-Gamma-Kalksteine (mγ). (Quelle: a.a.O., S. 85) Abb. 35: Detailaufnahme aus vorheriger Abbildung: Kontakt zwische Suevit (links) und Malm-Gamma-Bankkalken (rechts). (Quelle: a.a.O., S. 85) 56 11.3 Deutung • früher Deutung des Suevitvorkommens als vulkanische Schlotfüllung (Schwabenvulkan) • Begründung: Ähnlichkeit des Suevits mit vulkanischem Tuff und seiner Begrenzung durch vertikale Flächen • Theorie jedoch widerlegt durch o ca. 20 Bohrungen im Steinbruchbereich, die vom Steinbruchboden aus nach durchschnittlich 15 m Suevit alle die unterlagernden bunten Trümmermassen erreichten o Auffinden von Hochdruckmineralien wie Coesit (Hochdruckmodifikation des Minerals Quarz) • Heutiger Konsens: Suevit als unter hohem Druck und hohen Temperaturen entstandene glasführende Impaktbreccie • Suevit überlagert in der Kraterrandzone und im Vorries die Bunte Trümmermasse und zeigt wie am Steinbruch Altenbürg ein sehr unruhiges Relief • Untergrenze des Suevits bemerkenswert scharf abgegrenzt Hiatus kürzester Dauer zwischen Ablagerung der Bunten Trümmermasse und des Suevits erkennbar an besonderen Lagerungsverhältnissen: die sofortige Plombierung durch den Suevit stützt die sehr steilen, zum Teil überhängenden Wände der Bunten Trümmermasse, die nur so stehen bleiben konnten • Suevit füllt hier nach Forschungsbohrungen eine bis zu 40 Meter tiefe Kluft zwischen verschiedenen Schollen der Bunten Trümmermasse 11.4 Nutzung des Suevits • Suevit ist leicht zu bearbeiten und besitzt gute Dämmeigenschaften • Verwendung als Baumaterial seit der Römerzeit • Beispiel für Bauwerk aus Suevit: Nördlinger St.-Georgs-Kirche 57 Literaturverzeichnis : - B AYERISCHES G EOLOGISCHES L ANDESAMT (Hrsg.) (1977): Erläuterungen zur Geologischen - Karte des Rieses 1:50000, München - C HAO E.C.T., H ÜTTNER R. & S CHMIDT -K ALER H. (1992): Aufschlüsse im Ries-Meteoriten- - Krater, Bayerisches Geologisches Landesamt, München - H ÜTTNER R. & S CHMIDT -K ALER H. (1999): Meteoritenkrater Nördlinger Ries, in: - Wanderungen in die Erdgeschichte, Band 10, München Internetquelle : http://www.museum.hu-berlin.de/min/zerin/exk03.html (Zugriff am 12.03.08) 58 Thomas Spethling 12 . Ofnethöhlen bei Nördlingen 12.1 Lage der Höhlen Riegelberg: Genannt „Himmelreich“. Am südwestlichen Riesrand zwischen Holheim und Utzmemmingen, dem Kraterrand vorgelagerter Höhenrücken aus Kalkgestein. Heutige verkippte Lage ist auf Einschlag des Riesmeteoriten zurückzuführen. 1,75 mal 0,75 km große Malmkalkscholle innerhalb der Bunten Trümmermassen. An Südwestseite findet man mit den Ofnethöhlen Reste eines ehemaligen Karstsystems, das durch die Einwirkung Kohlendioxidhaltiger Wässer während der letzten Jahrmillionen entstanden war. Ofnet (Ofen, Backofen) ist in süddeutscher Gebirgssprache Name für zerklüftete Felsen. Sie stellen Höhlenruinen dar, die auf der vom Ries-Krater abgewandten Seite von einem Trockental angeschnitten sind. Höhlen bereits im späten Mittelpaläolithikum ca. 50.000 - 35.000 Jahre v. Chr. bewohnt. Danach zahlreiche Funde aus jüngeren Kulturen. Vor 1908 einige für heutige Verhältnisse unsachgemäße Ausgrabungen, dadurch nur noch an wenigen Stellen ungestörte Sedimentschichten zu finden. Abb. 36: Riegelberg, Außenseite des Riesrandes mit Ofnethöhlen (Quelle:www.showcaves.com) 12.2 Große Ofnethöhle Gesamtganglänge von 55 m und Höhenunterschied von 10 m. Geräumige Eingangshalle (8m lang, 8m breit und 9m hoch; durch Sprengung im Rahmen von Ausgrabungen vergrößert), sowohl nach links als auch nach rechts zweigen kurze Seitengänge ab, die beide zu Tage führen. Am Ende der Eingangshalle befindet sich ein Schlot. 59 Abb. 37: Eingang der großen Ofnethöhle (Quelle: www.showcaves.com) 12.3 Kleine Ofnethöhle Relativ geringe Überdeckung. Lediglich ein Raum begehbar (12m lang, 7m breit und 3m hoch). Auf der rechten Seite zieht sich ein enger Felsschlauch nach oben. Abb. 38: Kleine Ofnethöhle von innen (Quelle: www.showcaves.com) 12.4 Spektakulärer Leichenfund in Großer Ofnethöhle 1908 Tübinger Forscher Richard Rudolf Schmidt fand zwei Mulden mit 33 Menschenköpfen o Alter: ca. 7.700 v. Chr. (Mittelsteinzeit); 10 Frauen, 19 Kinder und 4 Männer o Lage innerhalb der Höhle: zum Höhlenausgang, blickten Richtung Westen, sodass die Strahlen der untergehenden Sonne über die Schädelnester gewandert sind. o Zusätzlich zu den Schädeln auch Unterkiefer und Halswirbel. Köpfe mit Haut und Haar in die Höhle getragen, nachdem sie zuvor von den Rümpfen getrennt wurden. o Todesursache der 33 Ofnet-Opfer nicht zwangsläufig Enthauptung. Sechs der Schädel brachen durch Gewalt, keine Spuren von Heilung. Hiebe entweder Todesursache oder nach dem Ableben zugefügt worden. 60 o tiefes religiöses Empfinden: In Schädelnestern war Rötel, Gemenge aus rotem Eisenocker und Ton eingestreut worden, welches der steinzeitliche Homo sapiens häufig in seine Gräber gab. Darüber hinaus: tausende Schmuckstücke im Grab, 215 Hirschzähne, 4.250 Gehäuse von Schmuckschnecken, durchbohrt und ursprünglich zu Ketten oder Netzen aufgefädelt. o Rituelle Behandlung Schädelkult Schicht I: Felsboden oder Felsblöcke mit Spaltenfüllung aus Dolomitsand Schicht II: Dolomitsand. Reste von Mammut und Nash Abb. 39: Querprofil des Eingangsbereichs der großen Ofnethöhle (Quelle unbekannt) Schicht III: Nagetierreste und angefressene Knochenstücke Schicht VI: Nagerhorizont Schicht VII: nur 5 cm mächtige Schicht, 27 bzw. 6 Schädel. Z. T. mit Ocker durchsetzte Schicht 61 12.5 Villa Rustica o Römischer Gutshof mit beträchtlichem Ausmaß, gegen Ende des 1. Jahrhunderts erbaut; einer von ca. 100 bekannten Höfen im Ries, verlassen zu Zeiten der großen Germanenkriege des 3. Jahrhunderts o Vergleichbar mit heutigen Aussiedlerhöfen, Selbstversorgung im Familienbetrieb, evtl. Erntehelfer o 1975-76 und 1980-81: Systematische Untersuchung des gesamten Hofareals, Ausgrabung und Konservierung der angeschnittenen Steingebäude o Fläche insgesamt 560 m², Maße der Außenmauern: etwa 80 m, 110 m, 90 m, 120 m o Hofbezirk von mannshoher Mauer umgeben, größtes Gebäude „Herrenhaus“, weiterhin Ställe, Scheunen, Gesinde- und Badehaus o Herrenhaus: 290 m² groß; Hauptraum, mehrere Nebenräume; höher gelegen, Überblick über Hofareal und umliegende Felder; Bruchsteinmauerwerk, weißer Kalkmörtel, rot ausgemalter Fugenstrich, verglaste Fenster, Dächer aus ortstypischen Holzschindeln oder Stroh, keine Unterfußbodenheizung o Badehaus: aus der Flucht der übrigen Hofbauten herausgedreht; am Hang gelegen Frischwasserzulauf - Eingangsraum im Süden (Raum 4) mit Kanalheizung Umkleideraum - Warmbaderaum (Raum 1), von mächtigem Schürkanal beheizt, in nach außen vorspringender Apsis stand Sitzbadewanne - lauwarmes Zimmer (Raum 2) mit fest installiertem, halbrunden Wasserbassin - Kaltbad (Raum 3) mit Wasserbecken, durch hölzerne Leitung mit Frischwasser versorgt, Beckentiefe ca. 60 cm o Anzahl der Bewohner mit Gesinde und Anverwandten etwa 50 Personen Abb. 40 und 41: Grundmauern der Villa Rustica (Quelle:www.riesbuerg.de/data/roemischerGutshof) 62 Literaturverzeichnis: - Dehn, W., Sangmeister, E.: „Die Steinzeit im Ries“. Kallmünz.1954 - Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz: „Führer zu vor- und frühgeschichtlichen - Denkmälern“. Mainz. 1979 Internetquellen: - www.geopark-alb.de/geopark_erleben/ofnethoehlen_bei_holheim.php - www.lfu.bayern.de/geologie/fachinformationen/geotope_schoensten - www.lochstein.de/hoehlen/D/sw/ostalb/ofnet/ofnet.htm - www.museum.hu-berlin.de/min/zerin/exk03.html - www.showcaves.com/german/de/caves/Ofnet.html - www.spiegel.de/wissenschaft/mensch - www.uni-ulm.de/uni/fak/zawiw/ries/arbeitsergebnisse/steinbrueche 63 Frank Türbl 13.Wengenhausen nördlich Wallerstein (Aufschluss im kristallinen Ringwall des Rieskraters) Abb. 42: Geologischer Aufschluss bei Wengenhausen (Quelle: http://www.opencaching.de/viewcache.php?cacheid=123846&desclang=DE) 13.1 Innerer Ring - entstanden durch angehobenes kristallines Gestein - Durchmesser ca. 10 – 12 km 64 13.2 Schockmetamorphismen Stufe 0 p < 10 GPa, T = 0 – 100 °C Alle Mineralien: Zerbrechung Quarz: Mosaikbildung, undulöse Auslöschung, Deformationsbänder Biotit: Knickbänder Gleichkörnig-feinkörnige Gesteine: Shatter Cones Stufe I p = 10 -35 GPa, T = 100 – 300 °C Quarz: Planare Deformationslamellen Feldspat: Planare Deformationslamellen Biotit: Knickbänder Amphibol: mechanische Zwillingsbildung Pyroxen: mechanische Zwillingsbildung Stufe II p = 35 – 45 GPa, T = 300 – 900 °C Quarz: diaplektisches Glas Feldspat: diaplektisches Glas Biotit: Knickbänder Amphibol: mechanische Zwillingsbildung, Spaltbarkeit Pyroxen: mechanische Zwillingsbildung, Spaltbarkeit Stufe III p = 45 – 60 GPa, T = 900 – 1300 °C Quarz: diaplektisches Glas Alkalifeldspat: Schmelzglas Plagioklas: diaplektisches Glas Biotit: planare Deformationslamellen, thermische Zersetzung Amphibol: mechanische Zwillingsbildung, Spaltbarkeit, planare Deformationslamellen Pyroxen: mechanische Zwillingsbildung, Spaltbarkeit, planare Deformationslamellen Stufe IV p = 60 – 80 GPa, T = 1300 – 3000 °C Impaktschmelze 65 13.3 Aufschluss, Wengenhausen - ca. 500 m nordwestlich von Wengenhausen - aufgelassener Steinbruch - von Riesseesedimenten überlagerte polymikte Kristallinbreccie (Granit, Gneis, Amphibolit - und Kersantit) - Granit: Feldspat, Quarz, Glimmer - Gneis: metamorphes Gestein mit hohem Umwandlungsgrad, bestehend aus Feldspat, - Quarz und Glimmer - Amphibolit: metamorphes Gestein durch Umwandlung von Basalt oder dessen - Tiefenäquivalent Gabbro entstanden (T=550-700°C, P=200-1200MPa) - Kersantit: Plagioklas, Biotit - an der Basis grobblockig, nach oben hin feiner - innerhalb der Kristallinbreccie vormals zahlreiche Shatter Cones (inzwischen größtenteils - abgesucht und entfernt) - an der Basis ca. 20 cm mächtige Basalbreccie - im Hangenden Riesseekalke Abb. 43: Detailaufnahme der feinkörnigen polymikten Kristallinbreccie unterhalb der Riesseesedimente (Quelle: http://www.museum.hu-berlin.de/min/zerin/exk01.html) 66 Abb . 44: Detailaufnahme der grobkörnigen polymiktischen Kristallinbreccie an der Basis des Aufschlusses, bestehend aus Granit (weiß) und Gneis (grau bis braun) (Quelle: http://www.museum.hu-berlin.de/min/zerin/exk01.html) Literaturverzeichnis: - v. ENGELHARDT, W.: Zur Struktur und frühen Morphologie des Rieskraters, in Geologica - Bavarica – Kristallin im süddeutschen Molasseuntergrund, Geologie im bayerischen - Schichtstufenland, München 2003 Internetquellen: - http://www.museum.hu-berlin.de/min/zerin/exk01.htm (Zugriff am 9.3.2008) - www.superior-custom.de/mineralogist/?download=noerdlinger_ries_05.pdf - (Zugriff am9.3.2008) 67 Diana Heinz 14. Wallerstein 14.1 Wallerstein - Lehrbuchbeispiel eines winzigen barocken Residenzstädtchens Wallerstein, das erstmals 1238 unter dem Namen Steinheim urkundlich erwähnt wurde, befand sich damals im Besitz des Kaisers Friedrich I. Barbarossa. 1250 ging die Burg auf dem Felsen in den Besitz des Hauses Oettingen. Diese bauten den Ort zu einer Residenz aus, und gaben ihm den Namen Wallerstein. Durch die Verleihung des Marktrechts um 1500 durch Kaiser Maximilian I. erlebte Wallerstein einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1774 wurde das Haus Oettingen-Wallerstein in den Fürstenstand erhoben. Sie veranlassten den Bau von Schlössern, Herrenhäusern, Kirchen und Kapellen, und gaben damit dem Ort das typische Aussehen einer Residenz auf dem Lande, die sich Ende des 18. Jahrhunderts auf dem Höhepunkt ihrer kulturellen Entwicklung befand. Download 5.01 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
Ma'lumotlar bazasi mualliflik huquqi bilan himoyalangan ©fayllar.org 2024
ma'muriyatiga murojaat qiling
ma'muriyatiga murojaat qiling