Лексические заимствования в немецком языке периода 1990–2015 годов
DAS LEXIKALISCHE LEHNGUT IM DEUTSCHEN
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DAS LEXIKALISCHE LEHNGUT IM DEUTSCHEN:
ENTWICKLUNG ZWISCHEN 1990 UND 2015 Der Aufsatz ist dem Wandel im lexikalischen System der deutschen Sprache seit 1990 gewidmet. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Bereicherung des 349 Л. А. Нефедова lexikalischen Bestandes durch die Entlehnung. Von diesem Standpunkt aus werden semantische und wortbildende Prozesse analysiert. Schlüsselwörter: lexikalische Entlehnung; entlehntes wortbildendes Element; Archaisierung der Entlehnung; semantischer Wandel als Ergebnis des fremd- sprachlichen Einflusses. 1. Einleitung Alle natürlichen Sprachen befinden sich permanent im Wandel. Auch die deutsche Sprache unterliegt ständigen Veränderungen, die besonders deutlich im lexikalischen Teilsystem der Sprache zum Ausdruck kommen und deren man sich dank einem diachronen Blick auf vorkommende Lexeme bewusst werden kann. Im vorliegenden Beitrag wird lexikalischer Wandel im Lehngut des Deutschen, der sich seit den neunziger Jahren des XX. Jahrhunderts zugetragen hat, aufgezeigt, wobei die Entlehnung als zentrales Phänomen des lexikalischen Wandels verstanden wird. Im Vordergrund steht die Veränderung des lexikalischen Bestandes durch Neuaufnahme, Verlust und semantische Umstrukturierung von Lexemen, die ihrer Herkunft nach zum Lehngut gehören. Wichtige Ansätze zur Beschreibung des lexikalischen Wandels im Deutschen enthalten die Arbeiten von Best [2] und von Nübling, Dammel, Duke, Szczepaniak [8]. Die Analyse der entlehnten Lexik im Wandelprozess anhand des Französischen steht im Mittelpunkt der Arbeit von Winter- Froemel [11], eine umfangreiche Darstellung des diachronen Aspektes des Fremdwortes im Deutschen ist die Monographie von Eisenberg [4]. Traditionell betrachtet man Entlehnung, Wortbildung und Urschöpfung als drei Wege, auf welchen neue Wörter ins Lexikon eingeführt werden. Dabei wird die Wortbildung als bedeutendster Weg betrachtet: in der Duden-Grammatik heißt es, dass die meisten neuen Wörter durch Wortbildung entstehen. Das Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG: 1961–1977) veranschlagt den Anteil neuer Wortbildungen an den Neologismen in seinem Stichwortverzeichnis mit 83 %. Der Anteil der Wörter mit einer neuen Bedeutung ist geringer, er liegt bei 12 %. Am niedrigsten ist die Zahl der Entlehnungen aus anderen Sprachen, sie wird mit 5 % angegeben [1, S. 646–647]. Ziel meiner folgenden Betrachtungen ist es, die Aufnahme neuer Wörter ins Deutsche und ihren Verlust sowie den Bedeutungswandel im Wortschatz in Bezug auf die Entlehnung unter der Hervorhebung der Zeitperiode seit 1990 bis heute zu analysieren und auszuwerten. 350 Вестник МГЛУ. Выпуск 20 (731) / 2015 Es ist eine Tatsache, dass im heutigen Deutsch die Entlehnungen aus dem Lateinischen und dem Griechischen quantitativ überwiegen. Die meisten entlehnten Neologismen sind aber Entlehnungen aus dem Englischen. Der Begriff „Lehngut“ ist eine zusammenfassende Bezeichnung für alle Formen der Beeinflussung einer Sprache durch andere Sprachen auf verschiedenen Ebenen: Lehnphonem, Lehngraphem, Lehnmorphem, Lehnwort, Lehnwendung und Lehnsyntax [6, S. 391]. Eine wichtige Voraussetzung für die folgende Untersuchung ist die Feststellung, dass man traditionell äußere (direkte) und innere Entlehnungen unterscheidet. Aus anderen Sprachen übernommene Wörter stellen im ersten Fall Übernahmen aus Ausdrucksseite und Inhaltsseite dar: das sind Lehnwörter im weiteren Sinne. Je nach ihrer Assimilierung oder Nichtassimilierung in phonetischer, graphischer, morphologischer Hinsicht unterscheidet man (assimilierte) Lehnwörter im engeren Sinne (z.B. Mauer) und (fremd gebliebene) Fremdwörter (z.B. Palais). Im zweiten Fall geht es um Wortschatzeinflüsse auf heimische Ausdruckselemente, sie heißen Lehnprägung. Wenn nur die Bedeutung übernommen und auf ein vorhandenes heimisches Wort übertragen wird, liegt Lehnbedeutung vor. Die Produktion neuer Wörter aus heimischen Elementen nach fremden Vorbildern heißt Lehnbildung: die Glied-für-Glied-Übersetzung heißt Lehnübersetzung, die freiere Form Lehnübertragung [6, S. 391–392]. Download 165.73 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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