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- 4.2.2 E RGEBNISSE DER EINZELNEN W ORKSHOPS Im Workshop 1 – Stadtteilzentrum
- Seite 59 Im Workshop 2 – Stadtteilplatz
- Im Workshop 3 – Verortung von Funktionen Stadtteilplatz / Stadtteilzentrum
- Für den Workshop 4 – Migration und Integration
- Der Workshop 5 – Quartiermanagement
- Der Workshop 6 – Wohnumfeldgestaltung
- Workshop 7 – Abstimmung der Stadtteil- zentren
- Seite 63 4.3 S CHLÜSSELPERSONENGESPRÄCHE
Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 54 3.8.4 ÖPNV Im Rahmen der VU wurde auch die Qualität der ÖPNV-Versorgung im Untersuchungsgebiet be- wertet und analysiert. Dabei gilt es auch evtl. vorhandene Unterschiede einzelner räumlicher Bereiche innerhalb des Untersuchungsgebiets hinsichtlich der Bedienungsqualität herauszuar- beiten. Die Analyse stützt sich auf die Linienfahrpläne und Linienverlaufspläne des VGN. In nebenstehender Karte sind die Bushaltestellen im bzw. um das Untersuchungsgebiet "Lauf Links", die beiden Bahnhöfe Lauf West und Lauf (l.d.Peg) sowie der Verlauf der Buslinien abgebil- det. Zur Erschließung der beiden Wohngebiete bei- derseits der Altdorfer Straße verlaufen Buslinien aus Richtung Marktplatz kommend, durch die Weigmannstraße am Bahnhof Lauf (l.d.Peg) vor- bei, durch die Waldstraße, entlang des Südrings und dann in einer Schleife bis zur Bertleinschule. 2 Fahrten am Morgen aus Richtung Marktplatz kommend und 2 Fahrten am Nachmittag in Rich- tung Marktplatz fahrend führen abweichend da- von durch das Industriegebiet statt durch den Südring. Das sogenannte Österreicherviertel ist über eine Buslinie aus Richtung Marktplatz kommend an- gebunden. Diese Buslinie fährt entlang der Röthenbacher Straße und macht eine Schleife durch den zentralen Teil des Österreicherviertels. Für jede Bushaltestelle im Untersuchungsgebiet "Lauf Links" sowie in dessen direkter Nähe wurde die Anbindung bewertet. Grob wurden die Bushaltestellen anhand der Qualität ihrer Anbindung in 4 Klassen (sehr gut, gut, befriedigend, schlecht) eingeteilt. Abbildung 62 – Anbindung Bushaltestellen (Quelle: Linienfahrpläne, Linienverlaufspläne des VGN, Stand 2011) Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 55 Folgende Kriterien wurden für die Bewertung herangezogen: • Bedienungshäufigkeit • Bedienungszeitraum • Anfahrtstakt • Bedienungsqualität am Wochenende und Abend Die Karte verdeutlicht, dass nur wenige Bushalte- stellen direkt im Untersuchungsgebiet "Lauf Links" liegen, jedoch viele in unmittelbarer Nähe. Deren Einzugsbereiche umfassen auch große Tei- le des Untersuchungsgebiets. Die Bedienungsqualität vieler Bushaltestellen ist sehr gut. Sie werden an Werktagen halbstündlich, also durchaus recht häufig angefahren. Am Samstagvormittag ist der Anfahrtstakt dieser Bushaltestellen stündlich. Nach 19 Uhr besteht am Abend die Möglichkeit, nach vorheriger An- meldung bei einem Anrufsammeltaxi mitzufah- ren, ebenso am Samstagnachmittag und während des Sonntags. Einzelne Bushaltestellen werden etwas seltener angefahren, die Anbindung des Großteils der für die Wohngebiete des Untersuchungsgebiets rele- vanten Haltestellen ist jedoch sehr gut. Die folgende Karte zeigt die Einzugsbereiche der Bushaltestellen und der beiden Bahnhöfe Lauf West und Lauf (li Peg). Obwohl für den Einzugsbereich hier jeweils eine Luftlinienentfernung von nur 200m zugrunde gelegt wird, ist trotzdem nahezu jeder Be- reich des Untersuchungsgebiets im Einzugsbereich einer Bushalte- stelle, auch wenn die Trennwirkung der Bahngleise berücksichtigt wird. Damit kann nahezu jeder Bewohner des Untersuchungsgebiets "Lauf Links" mit einer Entfernung von max. 200m Luftlinie eine Bus- haltestelle erreichen. Abbildung 63 – Einzugsbereich Bushaltestellen und Bahnhöfe (Quelle: Linienfahrpläne, Linienverlaufspläne des VGN, Stand 2011) Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 56 Die S-Bahn stellt die Anbindung des Untersuchungsgebiets innerhalb des Verdichtungsraums sicher. Mit den Bahnhöfen Lauf West und Lauf (li Peg) liegen am Rande des Untersuchungsgebiets sogar 2 Bahnhöfe, von denen aus jedem Teil dieses Gebiets einer davon mit einer Luftlinienentfernung von max. 500m erreicht werden kann. Zusätzlich ist die Bertleinschule sowie der süd-östliche Bereich des Untersuchungsgebiets, der nicht im 200m-Einzugsbereich eines Bahnhofs liegt, mit dem Stadtbus im Halbstundentakt an den Bahn- hof Lauf (li Peg) angebunden. Aufgrund der guten räumlichen Erschließung und der hohen Bedie- nungshäufigkeit im Busverkehr sowie der Anbindung mit der S-Bahn über die beiden Bahnhöfe Lauf West und Lauf (li Peg) kann die ÖPNV- Versorgung im Untersuchungsgebiet insgesamt sehr positiv bewertet werden. Allerdings hat die Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie die durchgeführten Schlüsselpersonengespräche gezeigt, dass die Takt-Angebote des Stadtbusses in "Lauf Links" kaum wahr- genommen und entsprechend positiv bewertet werden. Auf der anderen Seite besteht das Angebot der nahen S-Bahn-Linie, die von allen Akteuren als ideal für die Anbindung des Quartiers ge- sehen wird. Allerdings bildet die Bahnlinie auch den Hauptfaktor, der zur Beeinträchtigung durch Lärm im Stadtteil "Lauf Links" wesentlich beiträgt. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 57 4 B ETEILIGUNGSSCHRITTE UND - PROZESS 4.1 B ESTEHENDE S TRUKTUREN Bestandteil des Beteiligungsprozesses im Rahmen der Vorbereiten- den Untersuchungen war es, die während des “ISEK“ aufgebauten Strukturen (z.B. thematische Arbeitsgruppen, Lenkungsgruppe = AK Stadtentwicklung) weiterhin an dem Prozess zu beteiligen. Die vier in der Zukunftswerkstatt geformten Arbeitsgruppen wurden thematisch weiter differenziert. Aus den vier thematischen Arbeits- gruppen bildeten sich Arbeits- und Projektgruppen. AG Gelb: Soziale Infrastruktur, Sport und Freizeit, Kultur und Bil- dung • Vernetzung ("Info-Stelle") • Soziales und Bildung • Kultur AG Rot: Städtebau, Ortsbild, Nutzungen, Verkehr und Mobilität • Verkehrskonzept • Lebensraum Straße / öffentliche Grünflächen AG Blau: Wirtschaft, Arbeit, Einzelhandel, Nahversorgung und Tou- rismus • Innovatives Lauf / Wirtschaftscampus • Altstadt, Tourismus, Handel AG Grün: Natur, Umwelt, Naherholung und Tourismus • Erlebnis Kunigundenberg • Alte Technik - Neue Energie Im weiteren Prozess der Bürger- und Akteursbeteiligung war vorge- sehen, dass die bestehenden Arbeits- und Projektgruppen auch ohne die Anleitung und Moderation der Gutachter effektiv und zielführend an ihren Projektideen weiterarbeiten sollen. Im weiteren Prozess der Beteiligung waren alle Arbeitskreise aktiv. Durch die Tatsache, dass die Stadt Lauf a.d.Pegnitz in den Jahren 2011 und 2012 einen mit 100.000 € dotierten Haushaltsposten für innovative Projekte der Stadtentwicklung zur Verfügung stellte, konnten die Arbeitsgruppen ihre Bemühungen auch in ganz konkrete Projekte (z.B. KUHNO in "Lauf Links") umsetzen. Neben den Arbeitsgruppen aus der Bürgerbeteiligung des “ISEK“ wurde die zum “ISEK“ bestehende Lenkungsgruppe in den so ge- nannten Arbeitskreis Stadtentwicklung weiterentwickelt (geringfügig personell modifiziert), der wiederum den Prozess der Vorbereitenden Untersuchungen mit begleitete. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 58 4.2 A RBEITSKREISE UND W ORKSHOPS 4.2.1 K ONZEPTION DER B ETEILIGUNG Im Rahmen der Bearbeitung der Vorbereitenden Untersuchungen "Lauf Links" wurden in umfangreichem Maße die örtlichen lokalen Akteure an dem Prozess beteiligt. Wichtige Aspekte der Bestandsanalyse wurden zusammen mit den Akteuren bereits im Zuge der “ISEK“-Erstellung bearbeitet. Im vorlie- genden Prozess wurde der Schwerpunkt deshalb auf die Entwicklung von wesentlichen konzeptionellen Bausteinen gelegt. Sechs Workshops wurden im Rahmen der Bearbeitung vertragsgemäß angeboten und erfolgreich durchgeführt: • Workshop Stadtteilzentrum • Workshop Stadtteilplatz • Workshop Stadtteilzentrum mit Platz • Workshop Migration und Integration • Workshop Quartiermanagement • Workshop Wohnumfeldgestaltung Aus der parallelen Bearbeitung der Thematik Stadtteilzentrum in "Lauf Links" und der Bearbeitung der Thematik Pegnitzgalerie in “Lauf Mitte“ ergab sich ein Koordinierungsbedarf zwischen beiden Projekten, der einen siebten, gemeinsamen Workshop notwendig werden ließ. Dieser Workshop wurde zusätzlich mit durchgeführt. Die Ergebnisse der Workshops sind in Protokollen festgehalten; die Protokolle liegen den Teilnehmern und in der Stadtverwaltung vor. Nachfolgend werden die wesentlichen Ergebnisse kurz zusammenge- fasst dargestellt. 4.2.2 E RGEBNISSE DER EINZELNEN W ORKSHOPS Im Workshop 1 – Stadtteilzentrum wurde die zukünftige Nutzungs- vielfalt dieses Stadtteilzentrums diskutiert und mit Flächenbedarfen hinterlegt. In der Zusammenstellung dieser Erkenntnisse durch die Auftragnehmer ergab sich ein Bild, das in folgender schematischer Darstellung die getroffenen Einschätzungen wiedergibt. Die schematische Darstellung verdeutlicht einen ebenerdigen Ge- samtbedarf von ca. 450 bis 500m² Nutzfläche. Diese Größenordnung wurde im weiteren Verlauf der Bearbeitung zugrunde gelegt. Abbildung 64 – Nutzungskonzept Stadtteilzentrum Lauf Links Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 59 Im Workshop 2 – Stadtteilplatz wurden in ähnlicher Art und Weise Nutzungsideen gesammelt, die von den Teilnehmern als relevant für einen zukünftigen Stadtteilplatz angesehen wurden. Dabei stand die Sammlung im Vordergrund. Eine räumliche Zuord- nung einzelner Funktionen sollte im dritten Workshop Stadtteilzent- rum + Stadtteilplatz erfolgen. Wie die dargestellte Stoffsammlung zeigt, war abgesehen vom The- ma Wasser keine klare Fokussierung an Nutzungen zu erkennen. Die Erkenntnis dieses Bearbeitungsschrittes war, dass in der Vielfalt und Multifunktionalität des zukünf- tigen Stadtteilplatzes (in Kom- bination mit einem Stadtteil- zentrum) wohl die vorrangige Aufgabe des Platzes gesehen wird. Im Workshop 3 – Verortung von Funktionen Stadtteilplatz / Stadtteilzentrum wurde in Form eines Planungsworkshops vor allem an der räumlichen Zuordnung und Machbarkeit gearbeitet. In drei Arbeitsgruppen wurden mögliche Gestaltungsideen der lokalen Akteure bearbeitet. Dabei waren folgende Frage- stellungen zu bearbeiten: • Wie mit dem Straßen- raum der Christof-Treu- Straße umzugehen ist (Verkehrsführung) • Wie die Kombination von Freiflächen und Stadt- teilzentrum sinnvoll an- geordnet wird • Welche Funktionen im Raum auf welche Art an- zuordnen sind Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 60 Alle Entwürfe spielten bei der Gestaltung des Platzes mit dem Ele- ment Wasser. In zwei von drei Entwürfen wurde der Straßenraum zwischen Platz und Stadtteilzentrum aufgehoben. Den Flächen auf dem Sembach-Areal wurden weitestgehend Funktionen mit Gebäu- debezug zugeordnet (z.B. Café). Das Element Grün stand bei allen nur als gestalterisches Element für „aktive Funktionen“ zur Verfü- gung. Für den Workshop 4 – Migration und Integration wurden gezielt die Vertreter von Migrantenvereinen und Integrationsbeirat ange- sprochen um gezielt Personen der Zielgruppe mit Migrationshinter- grund für den Workshop zu aktivieren. Anlass war die Tatsache, dass befürchtet wurde, dass die durchgeführte Haushaltsbefragung in "Lauf Links" eine geringe Beteiligung von Menschen mit Migrations- hintergrund ergeben würde, was allerdings kaum der Fall war. Bei der Sammlung der einzelnen Beiträge wurde vor allen Dingen der Wunsch nach einer interkulturellen Begegnungsstätte laut, die neben Vereins- und Veranstaltungsräumen auch Beratungs- und Qualifizie- rungsangebote für Personen mit Migrationshintergrund beherbergen sollte. Zur Förderung der nachbarschaftlichen und interkulturellen Verständigung wären Stadtteilfeste und das Einrichten eines interkul- turellen Gartens wünschenswert. Ein besonderes Anliegen der Workshop-Teilnehmer ist eine optimale- re Nutzung und Instandsetzung vorhandener Sport- und Spielplätze sowie Grünflächen. In diesem Zusammenhang wurde als wünschens- wert gesehen, öffentlich-private Flächen zugänglich zu machen und Verbotsschilder abzubauen. Im Zuge dessen müsste auch über er- weiterte „Öffnungszeiten“ der Spielplätze nachgedacht werden (Stichwort Kinderfreundlichkeit). Mehrmals wurde außerdem das Einrichten neuer Grillplätze als weite- rer Begegnungsort für Erwachsene und Familien genannt. Zudem besteht, laut Aussage der Workshop-Teilnehmer, in "Lauf Links" gro- ßer Handlungsbedarf in Bezug auf das Thema Einkaufsmöglichkei- ten. Der Workshop 5 – Quartiermanagement kam auf Initiative der Teil- nehmer aus den Workshops 1-3 zustande, die sich verstärkt mit dem Tätigkeitsbereich eines Quartiermanagements beschäftigen wollten. Die einzelnen Beiträge machten deutlich, dass das Quartiermanage- ment als zentrale Anlaufstelle im Stadtteil gelten soll. Der Manager oder die Managerin soll vor allem eine vernetzende, koordinierende, beratende und motivierende Funktion einnehmen. Aus Sicht der Workshop-Teilnehmer wäre es wünschenswert, dass die Quartierma- nagerin oder der -manager zur Verbesserung des Images von "Lauf Links" beiträgt und das „Wir-Gefühl“ stärkt. Sie oder er sollte zwi- schen den einzelnen Akteuren des Stadtteils (Bewohner, Politik, Wirt- schaft) vermitteln und außerdem zu einem besseren Dialog zwischen den Generationen beitragen. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 61 Darüber hinaus sollte der Quartiermanager bzw. die Quartiermana- gerin verschiedene Projekte anstoßen. Die Workshop-Teilnehmer äu- ßerten den Wunsch nach einer zusätzlichen Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeangebot sowie der Einrichtung einer Nachbarschaftshil- fe und neuen Grill- und Picknickflächen. Zudem wäre die Organisati- on von interkulturellen Veranstaltungen und Projekten wünschens- wert („Multi-Kulti-Kochen“, Café, Stammtisch). Der Workshop 6 – Wohnumfeldgestaltung wurde zusammen mit der Baugenossenschaft Lauf e.G. und der Joseph-Stiftung als Bege- hung im Bestand dieser Wohnungsbaugesellschaften durchgeführt. Ca. 10 Bewohnerinnen und Bewohner beteiligten sich an dem Ange- bot und formulierten teilweise sehr deutlich, wo sie Handlungsbedarf verspüren. Für mehrere Punkte wurden kleinere Verbesserungsansätze formu- liert, aber zentraler Er- folg des Rundgangs war die Beseitigung einer unzugänglichen ehema- ligen Spielplatzfläche zwischen den Häusern Distlerweg 3 und 5 (hin- ter den Garagen). Alle Beteiligten waren sich einig, dass diese Fläche für die Bewohner wieder nutzbar sein muss. Als Idee wurde formuliert: Schaffung einer offenen Fläche, kein Spielplatz mehr, da in diesen Häusern kaum Kinder mehr wohnen, Begrünung der Garagenwand, Baum, Bänke. Der Spielplatz war ur- sprünglich als kleines Kommunikationszentrum geplant, daher soll die kleine Fläche wieder ein solches daraus werden, jedoch für Er- wachsene. Die Baugenossenschaft unterstützt die Ideen, wird Sand- kasten, Klettergerüst und Zaun beseitigen, wird eine zweite Bank aufstellen und einen Baum pflanzen. Die Begrünung der Garagen- wand können Bewohner in Eigeninitiative übernehmen. Außerdem erfährt die Idee Unterstützung durch die Stadt. Der Vorschlag einer kleinen Einweihungsfeier mit Bewohnern, Vertretern der Baugenos- senschaft und der Stadt, Bürgermeister und Presse wird bereits für Herbst 2012 angesetzt. An diesem Tag könnte auch der Baum ge- pflanzt werden. Damit verfügt das Sanierungsgebiet bereits für 2012 über ein „Leuchtturmprojekt“. Abschließend wurde im Workshop 7 – Abstimmung der Stadtteil- zentren über die Nutzungsmöglichkeiten im Stadtteilzentrum “Lauf Links“ und in der „Pegnitzgalerie“ diskutiert. Die Diskussion befasste sich mit den Themenbereichen: Multifunkti- onsraum, Kino bzw. Raum für Filmvorführungen, Räume für die VHS, (Lehr-)Küche, Gastronomie und Probenräume. Bei einem Multifunktionsraum für ca. 100 Personen in Lauf Links und einem Multifunktionssaal in Lauf Mitte für ca. 400 Personen sahen die Workshopteilnehmer keinen Nutzungskonflikt. Ebenso stellten auch ein gastronomisches Angebot in Lauf Links, möglicherweise in Form eines Interkultur Cafés und eine größer angelegte Gastronomie in Lauf Mitte kein Problem dar. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 62 Räume für die VHS (ca. 500 m²) sollten nach Ansicht der Teilnehmer dezentral auf die beiden Gebäude verteilt werden. Einschränkungen ergaben sich hier aufgrund der geringen Größe des geplanten Ge- bäudes und dem fehlenden Parkplatzangebot möglicherweise in Lauf Links. Ein Raum für Filmvorfüh- rungen mit entsprechen- der qualitativer Ausstat- tung und Atmosphäre sollte in Lauf Mitte im Keller der geplanten "Pegnitzgalerie" verortet sein. Die Vorführung von Filmen im Multifunkti- onsraum in Lauf Links sollte dadurch nicht aus- geschlossen werden, deshalb muss auch dort die entsprechende technische Ausstattung vorhanden sein. Probenräume für Musikgruppen waren aus Sicht der Teilnehmer eher in Lauf Links gewünscht. Weiterhin erschien es sinnvoller, aufgrund der aufwändigen Lärmschutzmaßnahmen nur an einem der beiden Standorte Probenräume vorzuhalten. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 63 4.3 S CHLÜSSELPERSONENGESPRÄCHE Wie vertraglich vereinbart und entsprechend angeboten wurden im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen Schlüsselpersonenge- spräche und -runden durchgeführt. Folgende Einzel- oder Gruppengespräche fanden im Bearbeitungs- zeitraum statt: • "Werbegemeinschaft Lauf - Laufer Einzelhandelsverband" • Bertleinschule - Leitung der Grundschule • Bertleinschule - Leitung der Mittelschule • Geschäftsstelle des Caritasverbandes im Landkreis Nürnberger Land e.V. • AK Soziales (aus dem “ISEK“; mehrere Teilnehmer) • Kreishandwerkerschaft Erlangen-Hersbruck-Lauf (Liegen- schaftsverwaltung) • Fränkische Alb Wohnungs- und Siedlungsbau GmbH, Anna von Miller Wohnungsverwaltung • Manroland Vertrieb und Service Deutschland GmbH (vorher Frey Printcom GmbH) • Kindergarten Schönberger Weg • a-m-weiss GmbH & Co. KG • Evang.-Luth. Kirchengemeinde Lauf; Christuskirche, 4. Spren- gel • Tankstelle AVIA mit Bistro La Vida • Streetwork und Integrationsdienst • Joseph-Stiftung Kirchliches Wohnungsunternehmen • Jugendsozialarbeit an Bertleinschule • Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Nürnberger Land e.V. • Fa. Sembach Weitere Gespräche wurden im Rahmen von Workshops vor Ort oder zu gewissen Spezialthemen telefonisch geführt: • (DB Station & Service AG), VGN • Baugenossenschaft Lauf e.G. Einzelne Gespräche kamen leider nicht zustande. Das Spektrum an Erkenntnissen und die Antworten aus den Schlüs- selpersonengesprächen wurden jeweils protokolliert und flossen in ihrer Summe in die vorliegende Bewertung der Vorbereitenden Un- tersuchungen mit ein. Die wesentlichen Einschätzungen, die sich übergreifend über alle befragten "Experten" formulieren lassen, sind folgende: • Eines der wesentlichen Defizite, das von vielen Akteuren (auch bereits in der Haushaltsbefragung) gesehen wird, ist die Ver- sorgung mit öffentlich zugänglichen Grün- und Freiflächen; dies hinsichtlich Aufenthaltsräumen, Grillplätzen, Spielmög- lichkeiten, aber mit der Betonung auf öffentlich zugänglich. • Zweiter Punkt, der auch bereits im Rahmen der Haushaltsbe- fragung gefiltert wurde, ist die Thematik der Nahversorgung, vor allem mit den Gütern des täglichen Bedarfs. Dabei wird besonders die fußläufige Erreichbarkeit für ältere Menschen im Quartier herausgehoben. • Weiter sind sich viele der befragten Akteure einig, dass zahl- reiche Ideen im Quartier bestehen oder zumindest entwickelt worden sind, dass es aber häufig an den Akteuren mangelt, die deren Umsetzung vorantreiben - viele sprechen von dem oder den Kümmerern. • Im Zusammenhang mit dem/den Kümmerer(n) wird die Mög- lichkeit sich unverbindlich und niedrigschwellig treffen zu können formuliert - Stichwort: Stadtteilzentrum! • In diesem Zusammenhang werden häufig die so genannten benachteiligten Bevölkerungsgruppen genannt (Migrationshin- tergrund, bildungsferne Schichten, Jugendliche), die direkter betreut und besser in die Prozesse eingebunden werden müs- sen. |
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