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Büro PLANWERK   Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg   -   Büro für Städtebau - Bamberg 
Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" 
 
 
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Seite 54 
3.8.4
 
ÖPNV 
 
Im Rahmen der VU wurde auch die Qualität der 
ÖPNV-Versorgung im Untersuchungsgebiet be-
wertet und analysiert. Dabei gilt es auch evtl. 
vorhandene Unterschiede einzelner räumlicher 
Bereiche innerhalb des Untersuchungsgebiets 
hinsichtlich der Bedienungsqualität herauszuar-
beiten. 
 
Die Analyse stützt sich auf die Linienfahrpläne 
und Linienverlaufspläne des VGN. 
 
In nebenstehender Karte sind die Bushaltestellen 
im bzw. um das Untersuchungsgebiet "Lauf 
Links", die beiden Bahnhöfe Lauf West und Lauf 
(l.d.Peg) sowie der Verlauf der Buslinien abgebil-
det. 
 
Zur Erschließung der beiden Wohngebiete bei-
derseits der Altdorfer Straße verlaufen Buslinien 
aus Richtung Marktplatz kommend, durch die 
Weigmannstraße am Bahnhof Lauf (l.d.Peg) vor-
bei, durch die Waldstraße, entlang des Südrings 
und dann in einer Schleife bis zur Bertleinschule. 
2 Fahrten am Morgen aus Richtung Marktplatz 
kommend und 2 Fahrten am Nachmittag in Rich-
tung Marktplatz fahrend führen abweichend da-
von durch das Industriegebiet statt durch den 
Südring. 
 
Das sogenannte Österreicherviertel ist über eine 
Buslinie aus Richtung Marktplatz kommend an-
gebunden. Diese Buslinie fährt entlang der Röthenbacher Straße und 
macht eine Schleife durch den zentralen Teil des Österreicherviertels. 
 
Für jede Bushaltestelle im Untersuchungsgebiet "Lauf Links" sowie in 
dessen direkter Nähe wurde die Anbindung bewertet. Grob wurden 
die Bushaltestellen anhand der Qualität ihrer Anbindung in 4 Klassen 
(sehr gut, gut, befriedigend, schlecht) eingeteilt. 
Abbildung 62 – Anbindung Bushaltestellen 
 
 
(Quelle: Linienfahrpläne, Linienverlaufspläne des VGN, Stand 2011)
 

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Folgende Kriterien wurden für die Bewertung 
herangezogen: 

 
Bedienungshäufigkeit 

 
Bedienungszeitraum 

 
Anfahrtstakt 

 
Bedienungsqualität am Wochenende und 
Abend 
 
Die Karte verdeutlicht, dass nur wenige Bushalte-
stellen direkt im Untersuchungsgebiet "Lauf 
Links" liegen, jedoch viele in unmittelbarer Nähe. 
Deren Einzugsbereiche umfassen auch große Tei-
le des Untersuchungsgebiets. 
 
Die Bedienungsqualität vieler Bushaltestellen ist 
sehr gut. Sie werden an Werktagen halbstündlich, 
also durchaus recht häufig angefahren. Am 
Samstagvormittag ist der Anfahrtstakt dieser 
Bushaltestellen stündlich. Nach 19 Uhr besteht 
am Abend die Möglichkeit, nach vorheriger An-
meldung bei einem Anrufsammeltaxi mitzufah-
ren, ebenso am Samstagnachmittag und während 
des Sonntags. 
 
Einzelne Bushaltestellen werden etwas seltener 
angefahren, die Anbindung des Großteils der für 
die Wohngebiete des Untersuchungsgebiets rele-
vanten Haltestellen ist jedoch sehr gut. 
 
Die folgende Karte zeigt die Einzugsbereiche der 
Bushaltestellen und der beiden Bahnhöfe Lauf 
West und Lauf (li Peg). 
 
Obwohl für den Einzugsbereich hier jeweils eine Luftlinienentfernung 
von nur 200m zugrunde gelegt wird, ist trotzdem nahezu jeder Be-
reich des Untersuchungsgebiets im Einzugsbereich einer Bushalte-
stelle, auch wenn die Trennwirkung der Bahngleise berücksichtigt 
wird. Damit kann nahezu jeder Bewohner des Untersuchungsgebiets 
"Lauf Links" mit einer Entfernung von max. 200m Luftlinie eine Bus-
haltestelle erreichen. 
Abbildung 63 – Einzugsbereich Bushaltestellen und Bahnhöfe 
(Quelle: Linienfahrpläne, Linienverlaufspläne des VGN, Stand 2011)
 

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Die S-Bahn stellt die Anbindung des Untersuchungsgebiets innerhalb 
des Verdichtungsraums sicher. Mit den Bahnhöfen Lauf West und 
Lauf (li Peg) liegen am Rande des Untersuchungsgebiets sogar 2 
Bahnhöfe, von denen aus jedem Teil dieses Gebiets einer davon mit 
einer Luftlinienentfernung von max. 500m erreicht werden kann. 
Zusätzlich ist die Bertleinschule sowie der süd-östliche Bereich des 
Untersuchungsgebiets, der nicht im 200m-Einzugsbereich eines 
Bahnhofs liegt, mit dem Stadtbus im Halbstundentakt an den Bahn-
hof Lauf (li Peg) angebunden. 
 
Aufgrund der guten räumlichen Erschließung und der hohen Bedie-
nungshäufigkeit im Busverkehr sowie der Anbindung mit der S-Bahn 
über die beiden Bahnhöfe Lauf West und Lauf (li Peg) kann die ÖPNV-
Versorgung im Untersuchungsgebiet insgesamt sehr positiv bewertet 
werden.  
 
Allerdings hat die Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner 
ebenso wie die durchgeführten Schlüsselpersonengespräche gezeigt, 
dass die Takt-Angebote des Stadtbusses in "Lauf Links" kaum wahr-
genommen und entsprechend positiv bewertet werden. 
 
Auf der anderen Seite besteht das Angebot der nahen S-Bahn-Linie, 
die von allen Akteuren als ideal für die Anbindung des Quartiers ge-
sehen wird. Allerdings bildet die Bahnlinie auch den Hauptfaktor, der 
zur Beeinträchtigung durch Lärm im Stadtteil "Lauf Links" wesentlich 
beiträgt. 

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4
 
B
ETEILIGUNGSSCHRITTE UND 
-
PROZESS
 
 
4.1
 
B
ESTEHENDE 
S
TRUKTUREN
 
 
Bestandteil des Beteiligungsprozesses im Rahmen der Vorbereiten-
den Untersuchungen war es, die während des “ISEK“ aufgebauten 
Strukturen (z.B. thematische Arbeitsgruppen, Lenkungsgruppe = AK 
Stadtentwicklung) weiterhin an dem Prozess zu beteiligen. 
 
Die vier in der Zukunftswerkstatt geformten Arbeitsgruppen wurden 
thematisch weiter differenziert. Aus den vier thematischen Arbeits-
gruppen bildeten sich Arbeits- und Projektgruppen. 
 
AG Gelb:  Soziale Infrastruktur, Sport und Freizeit, Kultur und Bil-
dung 

 
Vernetzung ("Info-Stelle") 

 
Soziales und Bildung 

 
Kultur 
 
AG Rot: 
Städtebau, Ortsbild, Nutzungen, Verkehr und Mobilität 

 
Verkehrskonzept 

 
Lebensraum Straße / öffentliche Grünflächen 
 
AG Blau:  Wirtschaft, Arbeit, Einzelhandel, Nahversorgung und Tou-
rismus 

 
Innovatives Lauf / Wirtschaftscampus  

 
Altstadt, Tourismus, Handel  
 
AG Grün:  Natur, Umwelt, Naherholung und Tourismus 

 
Erlebnis Kunigundenberg 

 
Alte Technik - Neue Energie 
 
Im weiteren Prozess der Bürger- und Akteursbeteiligung war vorge-
sehen, dass die bestehenden Arbeits- und Projektgruppen auch ohne 
die Anleitung und Moderation der Gutachter effektiv und zielführend 
an ihren Projektideen weiterarbeiten sollen. 
 
Im weiteren Prozess der Beteiligung waren alle Arbeitskreise aktiv. 
Durch die Tatsache, dass die Stadt Lauf a.d.Pegnitz in den Jahren 
2011 und 2012 einen mit 100.000 € dotierten Haushaltsposten für 
innovative Projekte der Stadtentwicklung zur Verfügung stellte, 
konnten die Arbeitsgruppen ihre Bemühungen auch in ganz konkrete 
Projekte (z.B. KUHNO in "Lauf Links") umsetzen. 
 
Neben den Arbeitsgruppen aus der Bürgerbeteiligung des “ISEK“ 
wurde die zum “ISEK“ bestehende Lenkungsgruppe in den so ge-
nannten Arbeitskreis Stadtentwicklung weiterentwickelt (geringfügig 
personell modifiziert), der wiederum den Prozess der Vorbereitenden 
Untersuchungen mit begleitete. 
 
 

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4.2
 
A
RBEITSKREISE UND 
W
ORKSHOPS
 
 
4.2.1
 
K
ONZEPTION DER 
B
ETEILIGUNG
 
 
Im Rahmen der Bearbeitung der Vorbereitenden Untersuchungen 
"Lauf Links" wurden in umfangreichem Maße die örtlichen lokalen 
Akteure an dem Prozess beteiligt. 
 
Wichtige Aspekte der Bestandsanalyse wurden zusammen mit den 
Akteuren bereits im Zuge der “ISEK“-Erstellung bearbeitet. Im vorlie-
genden Prozess wurde der Schwerpunkt deshalb auf die Entwicklung 
von wesentlichen konzeptionellen Bausteinen gelegt. 
 
Sechs Workshops wurden im Rahmen der Bearbeitung vertragsgemäß 
angeboten und erfolgreich durchgeführt: 

 
Workshop Stadtteilzentrum 

 
Workshop Stadtteilplatz 

 
Workshop Stadtteilzentrum mit Platz 

 
Workshop Migration und Integration 

 
Workshop Quartiermanagement 

 
Workshop Wohnumfeldgestaltung 
 
Aus der parallelen Bearbeitung der Thematik Stadtteilzentrum in 
"Lauf Links" und der Bearbeitung der Thematik Pegnitzgalerie in 
“Lauf Mitte“ ergab sich ein Koordinierungsbedarf zwischen beiden 
Projekten, der einen siebten, gemeinsamen Workshop notwendig 
werden ließ. Dieser Workshop wurde zusätzlich mit durchgeführt. 
 
Die Ergebnisse der Workshops sind in Protokollen festgehalten; die 
Protokolle liegen den Teilnehmern und in der Stadtverwaltung vor. 
Nachfolgend werden die wesentlichen Ergebnisse kurz zusammenge-
fasst dargestellt. 
 
 
4.2.2
 
E
RGEBNISSE DER EINZELNEN 
W
ORKSHOPS
 
 
Im Workshop 1 – Stadtteilzentrum wurde die zukünftige Nutzungs-
vielfalt dieses Stadtteilzentrums diskutiert und mit Flächenbedarfen 
hinterlegt. In der Zusammenstellung dieser Erkenntnisse durch die 
Auftragnehmer ergab sich ein Bild, das in folgender schematischer 
Darstellung die getroffenen Einschätzungen wiedergibt. 
 
Die schematische Darstellung verdeutlicht einen ebenerdigen Ge-
samtbedarf von ca. 450 bis 500m² Nutzfläche. Diese Größenordnung 
wurde im weiteren Verlauf der Bearbeitung zugrunde gelegt. 
 
Abbildung 64 – Nutzungskonzept Stadtteilzentrum Lauf Links 

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Im Workshop 2 – Stadtteilplatz wurden in ähnlicher Art und Weise 
Nutzungsideen gesammelt, die von den Teilnehmern als relevant für 
einen zukünftigen Stadtteilplatz angesehen wurden. 
 
Dabei stand die Sammlung im Vordergrund. Eine räumliche Zuord-
nung einzelner Funktionen sollte im dritten Workshop Stadtteilzent-
rum + Stadtteilplatz erfolgen. 
 
 
Wie die dargestellte Stoffsammlung zeigt, war abgesehen vom The-
ma Wasser keine klare Fokussierung an Nutzungen zu erkennen. Die 
Erkenntnis dieses Bearbeitungsschrittes war, dass in der Vielfalt und 
Multifunktionalität des zukünf-
tigen Stadtteilplatzes (in Kom-
bination mit einem Stadtteil-
zentrum) wohl die vorrangige 
Aufgabe des Platzes gesehen 
wird. 
 
Im Workshop 3 – Verortung 
von Funktionen Stadtteilplatz 
/ Stadtteilzentrum wurde in 
Form eines Planungsworkshops 
vor allem an der räumlichen 
Zuordnung und Machbarkeit 
gearbeitet. 
 
In drei Arbeitsgruppen wurden 
mögliche Gestaltungsideen der 
lokalen Akteure bearbeitet. 
 
Dabei waren folgende Frage-
stellungen zu bearbeiten: 

 
Wie mit dem Straßen-
raum der Christof-Treu-
Straße umzugehen ist 
(Verkehrsführung) 

 
Wie die Kombination von 
Freiflächen und Stadt-
teilzentrum sinnvoll an-
geordnet wird 

 
Welche Funktionen im 
Raum auf welche Art an-
zuordnen sind 

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Alle Entwürfe spielten bei der Gestaltung des Platzes mit dem Ele-
ment Wasser. In zwei von drei Entwürfen wurde der Straßenraum 
zwischen Platz und Stadtteilzentrum aufgehoben. Den Flächen auf 
dem Sembach-Areal wurden weitestgehend Funktionen mit Gebäu-
debezug zugeordnet (z.B. Café). Das Element Grün stand bei allen 
nur als gestalterisches Element für „aktive Funktionen“ zur Verfü-
gung. 
 
Für den Workshop 4 – Migration und Integration wurden gezielt 
die Vertreter von Migrantenvereinen und Integrationsbeirat ange-
sprochen um gezielt Personen der Zielgruppe mit Migrationshinter-
grund für den Workshop zu aktivieren. Anlass war die Tatsache, dass 
befürchtet wurde, dass die durchgeführte Haushaltsbefragung in 
"Lauf Links" eine geringe Beteiligung von Menschen mit Migrations-
hintergrund ergeben würde, was allerdings kaum der Fall war. 
Bei der Sammlung der einzelnen Beiträge wurde vor allen Dingen der 
Wunsch nach einer interkulturellen Begegnungsstätte laut, die neben 
Vereins- und Veranstaltungsräumen auch Beratungs- und Qualifizie-
rungsangebote für Personen mit Migrationshintergrund beherbergen 
sollte. Zur Förderung der nachbarschaftlichen und interkulturellen 
Verständigung wären Stadtteilfeste und das Einrichten eines interkul-
turellen Gartens wünschenswert. 
 
Ein besonderes Anliegen der Workshop-Teilnehmer ist eine optimale-
re Nutzung und Instandsetzung vorhandener Sport- und Spielplätze 
sowie Grünflächen. In diesem Zusammenhang wurde als wünschens-
wert gesehen, öffentlich-private Flächen zugänglich zu machen und 
Verbotsschilder abzubauen. Im Zuge dessen müsste auch über er-
weiterte „Öffnungszeiten“ der Spielplätze nachgedacht werden 
(Stichwort Kinderfreundlichkeit). 
 
Mehrmals wurde außerdem das Einrichten neuer Grillplätze als weite-
rer Begegnungsort für Erwachsene und Familien genannt. Zudem 
besteht, laut Aussage der Workshop-Teilnehmer, in "Lauf Links" gro-
ßer Handlungsbedarf in Bezug auf das Thema Einkaufsmöglichkei-
ten. 
 
Der Workshop 5 – Quartiermanagement kam auf Initiative der Teil-
nehmer aus den Workshops 1-3 zustande, die sich verstärkt mit dem 
Tätigkeitsbereich eines Quartiermanagements beschäftigen wollten.  
 
Die einzelnen Beiträge machten deutlich, dass das Quartiermanage-
ment als zentrale Anlaufstelle im Stadtteil gelten soll. Der Manager 
oder die Managerin soll vor allem eine vernetzende, koordinierende, 
beratende und motivierende Funktion einnehmen. Aus Sicht der 
Workshop-Teilnehmer wäre es wünschenswert, dass die Quartierma-
nagerin oder der -manager zur Verbesserung des Images von "Lauf 
Links" beiträgt und das „Wir-Gefühl“ stärkt. Sie oder er sollte zwi-
schen den einzelnen Akteuren des Stadtteils (Bewohner, Politik, Wirt-
schaft) vermitteln und außerdem zu einem besseren Dialog zwischen 
den Generationen beitragen. 
 

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Seite 61 
Darüber hinaus sollte der Quartiermanager bzw. die Quartiermana-
gerin verschiedene Projekte anstoßen. Die Workshop-Teilnehmer äu-
ßerten den Wunsch nach einer zusätzlichen Hausaufgabenbetreuung 
und Nachhilfeangebot sowie der Einrichtung einer Nachbarschaftshil-
fe und neuen Grill- und Picknickflächen. Zudem wäre die Organisati-
on von interkulturellen Veranstaltungen und Projekten wünschens-
wert („Multi-Kulti-Kochen“, Café, Stammtisch).  
 
Der Workshop 6 – Wohnumfeldgestaltung wurde zusammen mit 
der Baugenossenschaft Lauf e.G. und der Joseph-Stiftung als Bege-
hung im Bestand dieser Wohnungsbaugesellschaften durchgeführt. 
Ca. 10 Bewohnerinnen und Bewohner beteiligten sich an dem Ange-
bot und formulierten teilweise sehr deutlich, wo sie Handlungsbedarf 
verspüren. 
 
Für mehrere Punkte wurden kleinere Verbesserungsansätze formu-
liert, aber zentraler Er-
folg des Rundgangs war 
die Beseitigung einer 
unzugänglichen ehema-
ligen Spielplatzfläche 
zwischen den Häusern 
Distlerweg 3 und 5 (hin-
ter den Garagen). 
 
Alle Beteiligten waren 
sich einig, dass diese 
Fläche für die Bewohner 
wieder nutzbar sein 
muss.  
 
Als Idee wurde formuliert: Schaffung einer offenen Fläche, kein 
Spielplatz mehr, da in diesen Häusern kaum Kinder mehr wohnen, 
Begrünung der Garagenwand, Baum, Bänke. Der Spielplatz war ur-
sprünglich als kleines Kommunikationszentrum geplant, daher soll 
die kleine Fläche wieder ein solches daraus werden, jedoch für Er-
wachsene. Die Baugenossenschaft unterstützt die Ideen, wird Sand-
kasten, Klettergerüst und Zaun beseitigen, wird eine zweite Bank 
aufstellen und einen Baum pflanzen. Die Begrünung der Garagen-
wand können Bewohner in Eigeninitiative übernehmen. Außerdem 
erfährt die Idee Unterstützung durch die Stadt. Der Vorschlag einer 
kleinen Einweihungsfeier mit Bewohnern, Vertretern der Baugenos-
senschaft und der Stadt, Bürgermeister und Presse wird bereits für 
Herbst 2012 angesetzt. An diesem Tag könnte auch der Baum ge-
pflanzt werden. Damit verfügt das Sanierungsgebiet bereits für 2012 
über ein „Leuchtturmprojekt“. 
 
Abschließend wurde im Workshop 7 – Abstimmung der Stadtteil-
zentren über die Nutzungsmöglichkeiten im Stadtteilzentrum “Lauf 
Links“ und in der „Pegnitzgalerie“ diskutiert. 
 
Die Diskussion befasste sich mit den Themenbereichen: Multifunkti-
onsraum, Kino bzw. Raum für Filmvorführungen, Räume für die VHS, 
(Lehr-)Küche, Gastronomie und Probenräume. 
 
Bei einem Multifunktionsraum für ca. 100 Personen in Lauf Links und 
einem Multifunktionssaal in Lauf Mitte für ca. 400 Personen sahen 
die Workshopteilnehmer keinen Nutzungskonflikt. Ebenso stellten 
auch ein gastronomisches Angebot in Lauf Links, möglicherweise in 
Form eines Interkultur Cafés und eine größer angelegte Gastronomie 
in Lauf Mitte kein Problem dar. 
 

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Räume für die VHS (ca. 500 m²) sollten nach Ansicht der Teilnehmer 
dezentral auf die beiden Gebäude verteilt werden. Einschränkungen 
ergaben sich hier aufgrund der geringen Größe des geplanten Ge-
bäudes und dem fehlenden Parkplatzangebot möglicherweise in Lauf 
Links. 
 
Ein Raum für Filmvorfüh-
rungen mit entsprechen-
der qualitativer Ausstat-
tung und Atmosphäre 
sollte in Lauf Mitte im 
Keller der geplanten 
"Pegnitzgalerie" verortet 
sein. Die Vorführung von 
Filmen im Multifunkti-
onsraum in Lauf Links 
sollte dadurch nicht aus-
geschlossen werden, 
deshalb muss auch dort die entsprechende technische Ausstattung 
vorhanden sein. 
 
Probenräume für Musikgruppen waren aus Sicht der Teilnehmer eher 
in Lauf Links gewünscht. Weiterhin erschien es sinnvoller, aufgrund 
der aufwändigen Lärmschutzmaßnahmen nur an einem der beiden 
Standorte Probenräume vorzuhalten. 

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Seite 63 
4.3
 
S
CHLÜSSELPERSONENGESPRÄCHE
 
 
Wie vertraglich vereinbart und entsprechend angeboten wurden im 
Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen Schlüsselpersonenge-
spräche und -runden durchgeführt. 
 
Folgende Einzel- oder Gruppengespräche fanden im Bearbeitungs-
zeitraum statt: 

 
"Werbegemeinschaft Lauf - Laufer Einzelhandelsverband" 

 
Bertleinschule - Leitung der Grundschule 

 
Bertleinschule - Leitung der Mittelschule 

 
Geschäftsstelle des Caritasverbandes im Landkreis Nürnberger 
Land e.V. 

 
AK Soziales (aus dem “ISEK“; mehrere Teilnehmer) 

 
Kreishandwerkerschaft Erlangen-Hersbruck-Lauf (Liegen-
schaftsverwaltung) 

 
Fränkische Alb Wohnungs- und Siedlungsbau GmbH, Anna von 
Miller Wohnungsverwaltung 

 
Manroland Vertrieb und Service Deutschland GmbH (vorher 
Frey Printcom GmbH) 

 
Kindergarten Schönberger Weg 

 
a-m-weiss GmbH & Co. KG 

 
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Lauf; Christuskirche, 4. Spren-
gel 

 
Tankstelle AVIA mit Bistro La Vida 

 
Streetwork und Integrationsdienst 

 
Joseph-Stiftung Kirchliches Wohnungsunternehmen 

 
Jugendsozialarbeit an Bertleinschule 

 
Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Nürnberger Land 
e.V. 

 
Fa. Sembach 
 
Weitere Gespräche wurden im Rahmen von Workshops vor Ort oder 
zu gewissen Spezialthemen telefonisch geführt: 

 
(DB Station & Service AG), VGN 

 
Baugenossenschaft Lauf e.G. 
 
Einzelne Gespräche kamen leider nicht zustande. 
 
Das Spektrum an Erkenntnissen und die Antworten aus den Schlüs-
selpersonengesprächen wurden jeweils protokolliert und flossen in 
ihrer Summe in die vorliegende Bewertung der Vorbereitenden Un-
tersuchungen mit ein. 
 
Die wesentlichen Einschätzungen, die sich übergreifend über alle 
befragten "Experten" formulieren lassen, sind folgende: 

 
Eines der wesentlichen Defizite, das von vielen Akteuren (auch 
bereits in der Haushaltsbefragung) gesehen wird, ist die Ver-
sorgung mit öffentlich zugänglichen Grün- und Freiflächen; 
dies hinsichtlich Aufenthaltsräumen, Grillplätzen, Spielmög-
lichkeiten, aber mit der Betonung auf öffentlich zugänglich. 

 
Zweiter Punkt, der auch bereits im Rahmen der Haushaltsbe-
fragung gefiltert wurde, ist die Thematik der Nahversorgung, 
vor allem mit den Gütern des täglichen Bedarfs. Dabei wird 
besonders die fußläufige Erreichbarkeit für ältere Menschen 
im Quartier herausgehoben. 

 
Weiter sind sich viele der befragten Akteure einig, dass zahl-
reiche Ideen im Quartier bestehen oder zumindest entwickelt 
worden sind, dass es aber häufig an den Akteuren mangelt, 
die deren Umsetzung vorantreiben - viele sprechen von dem 
oder den Kümmerern. 

 
Im Zusammenhang mit dem/den Kümmerer(n) wird die Mög-
lichkeit sich unverbindlich und niedrigschwellig treffen zu 
können formuliert - Stichwort: Stadtteilzentrum! 

 
In diesem Zusammenhang werden häufig die so genannten 
benachteiligten Bevölkerungsgruppen genannt (Migrationshin-
tergrund, bildungsferne Schichten, Jugendliche), die direkter 
betreut und besser in die Prozesse eingebunden werden müs-
sen. 

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