Microsoft Word Lauf Links vu sozialeStadtentwicklung 121025. doc
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- Seite 45 3.7.12 E INKAUFS - UND A NGEBOTSSITUATION IN "L AUF
- 3.7.13 V ERBESSERUNGSWÜNSCHE FÜR "L AUF L INKS "
- Seite 47 3.7.14 C HARAKTERISIERUNG DER B EZIRKE Bezirk 1: Sembach, Bertleinschule
- Bezirk 2: Altdorfer Straße
- Bezirk 3: Richard-Wagner-Straße
- Bezirk 4: Siegfriedstraße
- Bezirk 5: Kriemhild-, Flurstraße
- Bezirk 6: Österreicherviertel Nord
- Seite 49 3.8 V ERKEHR
- 3.8.1 M OTORISIERTER V ERKEHR
- 3.8.2 R AD - UND F UßVERKEHR
- 3.8.3 R UHENDER V ERKEHR
3.7.11 Ö FFENTLICHE G RÜN - UND F REIFLÄCHEN IN "L AUF L INKS " Die Haushalte in "Lauf Links" wurden explizit nach gewünschten Ver- änderungen im Bereich der öffentlichen Grün- und Freiflächen ge- fragt. Die folgende Abbildung gibt ihre Antworten dazu wieder. Ne- ben dem Wunsch nach einem Mehr an Grünflächen und Spielplätzen bemängeln die Bewohner von "Lauf Links" vor allem die Sauberkeit und die Pflege bestehender Flächen. Nicht zu verachten ist der Wunsch nach Ruhe- und Verweilmöglichkeiten im Bereich der öffent- lichen Flächen. Abbildung 50 - Beurteilung Grün- und Freiflächen (Quelle: Büro PLANWERK) Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 45 3.7.12 E INKAUFS - UND A NGEBOTSSITUATION IN "L AUF L INKS " Die Bewohner von "Lauf Links" wurden danach gefragt, wo sie die Güter des täglichen Bedarfs (Lebensmittel und Drogerieartikel) über- wiegend einkaufen, nach ihrer Zufriedenheit bzgl. der Einkaufsmög- lichkeiten, nach Gründen für Unzufriedenheit sowie nach einem ge- wünschten zusätzlichen Laden und vermisstem sonstigen Angebot bzw. einer vermissten Einrichtung in "Lauf Links". Hinsichtlich der Orte, an denen sich die Haushalte mit Lebensmitteln und Drogerieartikeln versorgen, herrscht ein sehr differenziertes Bild. In Bezirk 6 wird der Bedarf fast komplett im Umfeld der Woh- nung gedeckt. Im übrigen Gebiet lässt sich ein West-Ost-Gefälle ausmachen, wobei Bezirk 1 noch am ehesten und Bezirk 5 kaum noch vor Ort versorgt wird. Diejenigen Haushalte, die ihren täglichen Bedarf nicht überwiegend im Laufer Stadtgebiet decken, geben weitgehend Gemeinden zwi- schen Lauf a.d.Pegnitz und Nürnberg an. Etwas weniger Haushalte kaufen Lebensmittel und Drogerieartikel überwiegend in einer der Städte Nürnberg, Fürth oder Erlangen ein. Analog zur Aussage, ob der Bedarf vor Ort gedeckt wird, wurde die Frage nach der Zufriedenheit mit den vorhandenen Einkaufsmöglich- keiten beantwortet. Wieder sticht Bezirk 6 mit einer großen Zufrie- denheit mit den Einkaufsmöglichkeiten hervor, während sich bei den Bezirken 1 bis 5 ein West-Ost-Gefälle abzeichnet. Als Gründe für die Unzufriedenheit werden fast ausschließlich nicht vorhandene, nicht ausreichend vorhandene oder nicht zu Fuß er- reichbare Einkaufsmöglichkeiten genannt. Abbildung 51 - Verhalten Nahversorgung (Quelle: Büro PLANWERK) Abbildung 52 - Zufriedenheit Nahversorgung (Quelle: Büro PLANWERK) Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 46 Als zusätzlichen Laden (offene Frage) wünscht sich der Großteil der Haushalte in allererster Linie eine Versorgung mit Lebensmitteln. Sehr häufig wird explizit ein Supermarkt bzw. ein Vollsortimenter genannt. Etwas seltener werden ein Discounter und ein Bäcker ge- nannt. Darüber hinaus beziehen sich ein paar Wünsche auf ein Dro- geriegeschäft, auf ein Bekleidungsgeschäft und auf weitere einzelne Fachgeschäfte (Haushaltswaren, Elektronik, Sport, Autozubehör, Schreibwaren, Baumarktbedarf, Skaterartikel). Neben einem gewünschten Laden wurde ebenfalls offen abgefragt, welches sonstige Angebot oder welche Einrichtung die Haushalte in "Lauf Links" vermissen. Hier wurden insgesamt nur von gut einem Drittel der Haushalte Nennungen abgegeben. Gut ein Fünftel antwor- tete sogar direkt, dass sie nichts vermissen. Jeweils ein paar Haushal- te führen an, dass ein Kino vermisst wird, eine Post, Kultur- und Frei- zeiteinrichtungen, öffentliche Grün- und Freiflächen, Spielplätze, Gastronomie, ein Biergarten, soziale Einrichtungen. Andere nennen auch hier wieder Einzelhandelseinrichtungen, in erster Linie ein Le- bensmittelgeschäft. 3.7.13 V ERBESSERUNGSWÜNSCHE FÜR "L AUF L INKS " Schließlich wurden die Haushalte in einer offenen Frage gefragt, was ihrer Meinung nach alles in allem als Erstes im Stadtteil "Lauf Links" zu verbessern wäre. Als größte Schwäche des Stadtteils werden, wie bereits beschrieben, die Einkaufsmöglichkeiten gesehen. Folglich befassen sich mit Abstand die meisten Verbesserungswünsche mit den Einkaufsmöglichkeiten im Stadtteil. Auch die weiteren Verbesse- rungen, die die Haushalte als am dringlichsten einschätzen, sind weitgehend die gleichen Nennungen wie sie auch als Schwächen des Stadtteils aufgeführt werden. Lediglich die Rangfolge ist etwas ab- gewandelt. Die einzelnen Themenbereiche werden nicht in allen Bezirken gleich oft genannt. Der Wunsch nach einer Verbesserung der Einkaufsmög- lichkeiten kommt v.a. von den Haushalten aus den Bezirken 3, 4 und 5. Mehr Grünflächen bzw. Spielplätze wünschen sich dagegen be- sonders die Haushalte aus den Bezirken 1, 2 und 5. Abbildung 53 - Verbesserungswünsche Stadtteil (Quelle: Büro PLANWERK) Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 47 3.7.14 C HARAKTERISIERUNG DER B EZIRKE Bezirk 1: Sembach, Bertleinschule • Relativ geringer Rücklauf bei Befra- gung • Anteilig viele Bewoh- ner/-innen mit Mig- rationshintergrund • Relativ geringer Ei- gentumsanteil • Eher kleinere Woh- nungen • Größte Schwäche: Ausstattung der Wohnungen • (Etwas) schlechtere Beurteilung der Eigenschaften des Stadtteils Bezirk 2: Altdorfer Straße • Höchster Anteil an Familien, wenig 1- Personen-Haushalte • Anteilig wenig Be- wohner/-innen mit Migrationshinter- grund • Relativ hoher Eigen- tumsanteil • Eher größere Woh- nungen, besonders viele Wohnungen mit mind. 4 Zimmern • Meist etwas schlech- tere Beurteilung der Eigenschaften des Stadtteils als der Durch- schnitt Bezirk 3: Richard-Wagner-Straße • Relativ hoher Rücklauf bei Befragung • Anteilig wenig Familien, viele 1-Personen-Haushalte, jedoch keine jungen 1-Personen-Haushalte • Viele ältere Bewohner/-innen • Anteilig wenig Bewohner/-innen mit Migrationshintergrund • Durchschnittlich längste Wohndauer in Stadt Lauf a.d.Pegnitz und in jetziger Wohnung • Relativ hoher Eigen- tumsanteil • Eher etwas größere Wohnungen • Geringster Umzugs- wunsch • Größte allgemeine Zufriedenheit • Größte Schwäche: fehlende Einkaufs- möglichkeiten • (Etwas) bessere Beur- teilung der Eigen- schaften des Stadtteils als der Durchschnitt Bezirk 4: Siegfriedstraße • Anteilig viele 1- Personen-Haushalte • Anteilig viele Bewoh- ner/-innen mit Migra- tionshintergrund • Verhältnismäßig rela- tiv lange Wohndauer in Stadt Lauf a.d.Pegnitz und in jetziger Wohnung • Relativ geringer Ei- gentumsanteil Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 48 • Eher kleinere Wohnungen • Größte Schwächen: fehlende Einkaufsmöglichkeiten und Ausstat- tung der Wohnungen Bezirk 5: Kriemhild-, Flurstraße • Relativ hoher Rück- lauf bei Befragung • Anteilig wenig Be- wohner/-innen mit Migrationshinter- grund • Verhältnismäßig kur- ze Wohndauer • Relativ hoher Eigen- tumsanteil • Eher größere Woh- nungen • Höchste Miethöhe - sowohl Gesamtmiete als auch pro qm • Größte Schwäche: fehlende Einkaufsmöglichkeiten • Bewohner/-innen decken täglichen Bedarf kaum im Umfeld der Wohnung • Sehr geringe Zufriedenheit mit Einkaufsmöglichkeiten Bezirk 6: Österreicherviertel Nord • Relativ geringer Rücklauf bei Befra- gung • Anteilig wenig Fami- lien • Anteilig viele Bewoh- ner/-innen mit Migra- tionshintergrund • Relativ geringer Ei- gentumsanteil • Eher kleinere Woh- nungen • Niedrigste Miethöhe - sowohl monatliche Gesamtmiete als auch pro qm • Größte Schwächen alle wohnungsbezogen: Ausstattung der Woh- nungen; Größe, Raumaufteilung und Zuschnitt der Wohnungen; mangelnde Isolierung und Wärmedämmung • Bewohner/-innen decken täglichen Bedarf fast komplett im Um- feld der Wohnung • Relativ große Zufriedenheit mit Einkaufsmöglichkeiten Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 49 3.8 V ERKEHR Im Rahmen der Begehungen des Untersuchungsgebietes wurde die verkehrliche Situation in Form einer Inaugenscheinnahme mit erfasst. Dabei wurden die bestehenden Verkehrsbeziehungen und -regelungen erfasst, Parken im öffentlichen Raum und es wurden de- fizitäre Straßenräume hinsichtlich ihrer Gestaltung beschrieben. Grundsätzlich ist der Bereich "Lauf Links" flächendeckend (einschließ- lich Österreicherviertel) als Tempo-30-Zone ausgewiesen. Einzige Ausnahmen sind die Altdorfer Straße als Hauptverkehrsachse und die Waldstraße als östliche tangierende Verbindungsstraße ins Industrie- gebiet. Weitere Ausnahmen sind so genannte verkehrsberuhigte Be- reiche (Zeichen 325/326) im Bereich der Bertleinschule sowie die Kriemhildstraße. Einige weitere Verkehrsregelungen ergeben sich durch geringe Stra- ßenquerschnitte mit Konsequenz von punktuellen Einbahnregelun- gen und Einfahrtsverbot für Lkw oder Kraftfahrzeuge. Für weitergehende detaillierte Fragestellungen verkehrlicher Art wur- de auf bestehende und gerade in Arbeit befindliche Untersuchungen zurückgegriffen (v.a. Verkehrserhebungen Dr. Brenner, Mai 2012). Allgemeine Erhebungsergebnisse wurden dabei in der Dr. Brenner- Untersuchung von 2011/12 auch auf der Ebene der Stadtteile ermit- telt. Leider wurden die Verkehrszellen dabei so eingeteilt, dass das Untersuchungsgebiet "Lauf Links" an der Altdorfer Straße geteilt wurde und der westliche Teil der (westlichen) Innenstadt zugeordnet wurde. Dies macht Aussagen für das Untersuchungsgebiet extrem schwierig. Wie die grafische Darstellung der Verkehrsmittelwahl in den Stadttei- len verdeutlicht liegt der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV: Pkw, Pkw-Mitfahrer, Krad) überall in Lauf a.d.Pegnitz bei über 50%, aber in den betroffenen Bereichen "Lauf Links" (56%) und Innen- stadt (52%) mit Abstand am niedrigsten. Die günstige stadträumliche Lage, die relativ gute Versorgung mit öffentlichem Verkehr, aber auch die unterdurchschnittliche Versorgung der Haushalte mit Fahr- zeugen dürften als wesentliche Ursachen dafür stehen. 3.8.1 M OTORISIERTER V ERKEHR Im Rahmen der Verkehrserhebungen der Dr. Brenner Ingenieursge- sellschaft wurde die verkehrliche Situation in Lauf a.d.Pegnitz insge- samt erfasst. Für den Stadtteil "Lauf Links" war dabei eine Quer- schnittserhebung relevant, nämlich in der Altdorfer Straße am Stadt- ausgang (Höhe Landratsamt). Abbildung 54 – Verkehrsmittelwahl in den Stadt- und Ortsteilen (Quelle: Dr. Brenner, Mai 2012) Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 50 Die Altdorfer Straße weist dabei mit 10.470 Fahrzeugen im Quer- schnitt einen durchaus beträchtlichen Wert auf. Dabei muss beachtet werden, dass die Altdorfer Straße zur Anbindung von "Lauf Links" eine zentrale Funktion hat, aber gleichzeitig auch für das weitere Stadtgebiet die Anbindung an die BAB 9 übernimmt. Mit einem Anteil von 2,6% ist der Anteil des Schwerverkehrs dort un- terdurchschnittlich. Zentrale Fragestellung der von Dr. Brenner durchgeführten Erhebun- gen war die Feststellung des Anteils an Durchgangsverkehr. Für die Altdorfer Straße wurde dieser mit 20% der erhobenen Verkehrsbelas- tung ermittelt, leicht unterschiedlich nach stadteinwärts (21,8%) und stadtauswärts (16,8%) gerichteten Verkehrsströmen. Im Vergleich mit anderen Hauptverkehrsachsen in Lauf a.d.Pegnitz liegt die Altdorfer Straße damit durchaus im Durchschnitt. Die Verkehrsbeziehungen des Durchgangsverkehrs an der Altdorfer Straße liegen zu 27,7% in Richtung Röthenbacher Straße, 27,1% Hersbrucker Straße, 24,9% Eschenauer Straße, 12,8% Simonshofer Straße und 7,5% Nürnberger Straße. Die Tatsache, dass die Verknüpfungen des Durchgangsverkehrs mit der Hersbrucker Straße (östlicher Stadtausgang) und der Röthenba- cher Straße (Stadtausgang am Österreicherviertel) sehr intensiv sind lässt Handlungsbedarf vermuten. Denn sowohl Richtung Hersbruck (über A9) als auch Richtung Röthenbach a.d.Pegnitz (über B14) be- Abbildung 55 – Verkehrsbeziehungen - Durchgangsverkehr – Altdorfer Straße (Quel- le: Dr. Brenner, Mai 2012) Abbildung 56 – Verkehrsbelastung – 1 Woche – Altdorfer Straße (Quelle: Dr. Brenner, Mai 2012) Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 51 stehen schnellere Wegeverbindungen, die somit zu einer Entlastung der Altdorfer Straße beitragen könnten. Der Verkehrsverlauf über eine Woche betrachtet, macht dabei noch- mals deutlich, dass damit bestehende Morgen- und Abendspitzen, die in der Größenordnung von 500 Fahrzeugen im Querschnitt je Richtung liegen, reduziert und etwas entschärft werden könnten. 3.8.2 R AD - UND F UßVERKEHR Die Tatsache, dass die gesamten Wohnbereiche mit Tempo-30 belegt sind, macht die Einrichtung von besonderen Radwegen oder Fahr- radeinrichtungen kaum notwendig. Die Darstellung des Radwegenetzes aus der Dr. Brenner- Untersuchung verdeutlicht, dass das UG von Radwegen tangiert wird (Röthenbacher Straße, Waldstraße) und nur in der Altdorfer Straße einen Radweg innerhalb des Gebietes aufweist. An der Kreuzung mit der Bertleinstraße (u.a. Schulweg Richtung Bert- leinschule) wurde auch eine 12h-Radverkehrserhebung durchgeführt. Diese zeigt (erhoben an einem Dienstag im Juli 2011) eine Radverkehrsbelastung in Nord-Süd-Richtung auf der Altdorfer Straße von ca. 175 Fahrradbewegungen pro 12 Stunden. Aber auch in Ost-West- Richtung werden nennenswer- te Größen erreicht mit knapp 120 Fahrradbewegungen in der Bertleinstraße (westliche Richtung) und 90 Fahrradbe- wegungen in der Nibelungen- straße (östliche Richtung). Obwohl an dieser Stelle (süd- lich dieser Kreuzung) auf der Altdorfer Straße eine Lichtsignalanlage (Bedarfsampel für Fußgänger) eingerichtet ist, besteht an dieser Kreuzung durchaus Gefährdungspotenzial vor allem im Schülerver- kehr (Fahrradfahrer). Grundsätzlich ist das Untersuchungsgebiet mit Gehwegen (weitest- gehend beidseitig, allerdings oft sehr schmal) ausgestattet. Aller- dings ergeben sich in manchen Bereichen Konflikte zwischen Fuß- gängern, evtl. fahrradfahrenden Kindern und parkenden Fahrzeugen, die den Aufenthaltsraum auf den an sich schmalen Gehwegen noch weiter reduzieren. Abbildung 57 – Radwegenetz (Ausschnitt) (Quelle: Dr. Brenner, Mai 2012) Abbildung 58 – Radverkehrsaufkommen Altdorfer Straße / Bertleinstraße / Nibelun- genstraße (Quelle: Dr. Brenner, Mai 2012) Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 52 Vor allem im Verlauf der schwerpunktmäßigen Geh- und Radwegachsen, die eine Verbindung in die Innenstadt und zu den wichtigsten Standor- ten im Quartier gewähr- leisten, sollten diese Be- reiche entsprechend aufgewertet werden. 3.8.3 R UHENDER V ERKEHR Der ruhende Verkehr ist in Lauf a.d.Pegnitz ein traditionell heiß dis- kutiertes Thema. Allerdings vor allen Dingen im Zusammenhang mit der Erreichbarkeit der Altstadt und der Thematik Oberer / Unterer Marktplatz. Der Stadtteil “Lauf Links“ zeigt hinsichtlich der Versorgung mit Park- plätzen nur in wenigen Bereichen problematische Ansätze, die Hand- lungsdruck erzeugen könnten. Um diese Situation ausreichend zu erfassen, wurde im Rahmen der 2011 durchgeführten Verkehrserhebungen auch die Situation des ruhenden Verkehrs in "Lauf Links" vertieft mit betrachtet und analy- siert. Dazu wurden von den Gutachtern zu vier verschiedenen Tages- zeiten flächendeckende Begehungen des Quartieres (ohne Österrei- cherviertel) durchgeführt und die jeweilige Auslastung der verfügba- ren Parkplätze erfasst. In der ersten Abbildung wird die verfügbare Zahl an Stellplätzen im öffentlichen Raum dargestellt. Insgesamt stehen im Quartier 980 Stellplätze im öffentlichen Raum zur Verfügung, wobei 132 davon auf den P&R-Parkplatz am Bahnhof "Lauf Links" entfallen. Nicht mit berücksichtigt sind dabei alle verfügbaren Stellplätze auf Privatgrund, die in Garagen und auf privaten Stellplätzen im Quartier bestehen. Die Stellplätze auf privaten Flächen mussten nicht quantitativ erfasst werden, da die Auslastung im öffentlichen Raum (Straßenparken) ausreichend Aufschluss über die bestehenden Angebote gibt. Von den durchgeführten Erhebungen werden zwei ausgewählt, die die Auslastung des Parkraumes im Quartier am besten beleuchten. Abbildung 59 - Bestand an Parkplätzen in "Lauf Links" (Quelle: Verkehrserhebungen Dr. Brenner 2011) Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 53 Zum einen die Auslastung um 6 Uhr morgens, die die reine stadtteil- bezogene (Bewohnerschaft) Auslastung darstellt, und zum anderen die 14 Uhr-Situation, die beleuchtet, wie sich die Auslastung unter Tagesbedingungen darstellt. Morgens um 6 Uhr wurde eine Gesamtauslastung von 53,6% erfasst. Das heißt, unter Nachtbedingungen sind alle Bewohner offensichtlich mit Parkplätzen versorgt, dass eine derartige Auslastung erreicht wird und somit noch eine Reserve im Gebiet besteht. Allerdings zeigt die genaue, teilräumliche Betrachtung, dass klein- räumig dabei durchaus Unterschiede erkennbar sind. In vielen Berei- chen mit intensiver (oft drei- oder vier-geschossiger) Wohnbebauung (z.B. südwestlich Sembach-Areal, Christian-Schwab-Straße, Kriemhild- straße) werden Vollauslastungen erreicht. In weiteren Bereichen, wie in der Jahnstraße, Gudrunstraße oder Hagenstraße, werden über 90% erreicht. In anderen, etwas lockerer bebauten Bereichen oder in Ge- bieten mit Schwerpunktsetzung auf Gewerbe oder Bildung liegen die Auslastungen teilweise deutlich unter 50% (z.B. Waldstraße 25%, Flurstraße 45%, Martin-Luther-Straße 33%). In der Tagessituation liegt die Gesamtauslastung mit 64,7% schon mehr als 10% höher. Dazu tragen vor allem die Parkmöglichkeiten um Christuskirche und Bertleinschule bei, die z.T. über 100% Auslas- tung erreichen. Des Weiteren natürlich der P&R-Platz, der bei 83% liegt. Trotzdem gibt es aber auch tagsüber einige Bereiche, deren Auslastung deutlich unter 50% liegt (z.B. Oskar-Sembach-Straße, Flurstraße, Blendinger Weg). Abbildung 60 - Parkraumauslastung 6 Uhr Abbildung 61 - Parkraumauslastung 14 Uhr |
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