Nahversorgung in der kleinregion schneebergland
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regional-laden.at Tabelle 37: Webservices regional-laden.at Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Der regional-laden bietet Jausenlieferservices an. Es arbeiten dabei regionale Nahversorger gemeinsam an einer Online Plattform und bieten ihre Dienste an. Die Jause wird ganz einfach online bestellt und vom zuständigen Nahversorger direkt an den Arbeitsplatz zugestellt. Das Projekt wird mit Jausenservices getestet, kann aber auf andere Zustellmöglichkeiten erweitert werden. Durch den Zusammenschluss mehrerer Nahversorger, kann ein regionales Netzwerk aufgebaut werden, von dem ProduzentInnen, Nahversorgungseinrichtungen und KundInnen profitieren. Titel: regional-laden.at Ort: Steinbach an der Steyr, OÖ Projektart: Webservices Laufzeit: - Kosten: - InitiatorInnen: LAG Traunviertler Alpenvorland Angebot: Jausenservice Weitere Infos: http://regional-laden.at/ Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 98 4.1.4.2 Baltimarket Tabelle 38: Webservices Baltimarket Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Der sogenannten Baltimarket ist ein Webservice in Marylands Hauptstadt Baltimore. Diese ist teilweise unterversorgt mit Lebensmittelmärkten, insbesondere in strukturschwachen Stadtteilen. Der virtuelle Baltimarket bietet die Möglichkeit, Waren des täglichen Bedarfs online zu bestellen – der Bestellvorgang kann kostenlos in öffentlichen Büchereien, auf deren Online Terminals erfolgen. Bezahlt wird die Ware ebenfalls dort, entweder in Bar, mit Kreditkarte oder mit Lebensmittelmarken. Die bestellten Waren können am nächsten Tag ebenfalls in der Bibliothek abgeholt werden. Dieses Projekt ist einerseits im Bereich der Versorgung von sozial schwachen Gebieten ein Best Practice, zeigt aber auch auf, wie Funktionen verknüpft werden können. Es braucht nicht immer eigene Infrastruktur für die Bereitstellung von Nahversorgung, es können auch bestehende Einrichtungen mit dieser Zusatzfunktion ausgestattet werden. Vorstellbar für die Region wäre ähnliches etwa in Gemeindeämtern. Titel: Baltimarket Ort: Baltimore, Maryland, USA Projektart: Webservices Laufzeit: seit 2010 Kosten: - InitiatorInnen: Health Department, Bibliotheken, Santoni’s Supermarket Angebot: Waren des täglichen Bedarfs Weitere Infos: http://baltimorehealth.org/virtualsupermarket.html http://www.takepart.com/article/2010/08/11/virtual-supermarket-delivers-groceries- food-deserts Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 99 Abbildung 43: Webservices Baltimarket Quellen: http://www.deakialli.com/wp-content/uploads/2013/05/BaltimarketBanner_shelf_web.jpg; https://s3.amazonaws.com/oi2_ideo_prod/media/tn/e140dcab12962d4efe06746ddeef4cb7507e7597.jpeg Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 100 4.1.5 Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Wenn lokale Nahversorger erst einmal aus den Gemeinden verschwunden sind, ist es oft schwierig eine Nachfolge zu finden bzw. eines der bereits ausgeführten Modelle zur Umsetzung zu bringen. Daher ist es wichtig, noch bestehende Nahversorger zu unterstützen und zu fördern und damit einen Erhalt zu sichern. Ausgehen können solche Initiativen sowohl von Gemeinden, als auch von lokalen Wirtschaftsverbänden oder BürgerInnen. Sie alle können einen wichtigen Teil dazu beitragen, um bestehende lokale Ökonomien zu fördern und weiter zu erhalten. Im Folgenden werden Konzepte vorgestellt, die bereits umgesetzt wurden. Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 101 4.1.5.1 shopping mit Heimvorteil Tabelle 39: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung shopping mit Heimvorteil Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Anhand einer innovativen Imagekampagne, sollen den BewohnerInnen von Bad Schallerbach die Vielfalt und Vorteile des vorhandenen Nahversorgungsangebotes klar vor Augen geführt und damit das Kaufverhalten zugunsten der ortsansässigen Angebotsstruktur mittelfristig positiv beeinflusst werden. Mittlerweile beteiligen sich 30 Betriebe aus 13 Branchen am Projekt, bei dem Bonuspunkte von den KundInnen gesammelt werden, welche später in Treueprämien verwandelt werden. Das Konzept ist besonders für Orte mit noch funktionierender und ausreichender Nahversorgung interessant. Auf diese Art und Weise kann der Kaufkraftabwanderung und der damit einhergehenden Schließung von Nahversorgungseinrichtungen vorbeugend entgegengewirkt werden. Abbildung 44: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung shopping mit Heimvorteil Quellen: http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSJKeMqVwB8Yd0iBnMzEyKYrejFXDsVv393DegHMwCmuYagvnJ Q; http://images.telvi.de/portales/76/news/article/2010/41/1/c407f144c6edfa6ff67e69f022fecce2.jpg Titel: shopping mit Heimvorteil Ort: Bad Schallerbach, OÖ Projektart: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Laufzeit: seit 2010 Kosten: - InitiatorInnen: Interessensgemeinschaft Ortsmarketing Bad Schallerbach Angebot: Marketingmaßnahmen, KundInnenkarten Weitere Infos: http://www.shopping-schallerbach-kundenkarte.at/ Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 102 4.1.5.2 Waldviertler Tabelle 40: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Waldviertler Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Die Waldviertler Regionalwährung ist ein Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Wertschöpfung in der von Abwanderung betroffenen Region Waldviertel zu erhalten und regionale Unternehmen zu unterstützen, anstatt multinationale Konzerne anzufüttern. Mitglieder können 1:1 Euros in die Waldviertler Währung (offiziell Gutscheine) umtauschen und damit bei allen teilnehmenden Unternehmen in der Region einkaufen und bezahlen. Die Gutscheine sind immer bis zum Ende des Quartals gültig und verlieren dann quartalsweise 3% ihres Wertes. Dadurch wird sichergestellt, dass die Gutscheine schnell ausgegeben werden und damit die Wirtschaft in Schwung bringen. Wer Waldviertler zurück in Euros tauscht, bezahlt einen Regionalbeitrag von 5%, dieser wird in gemeinnützige Projekte gesteckt. Im ersten Jahr wurden bereits € 15.000,- in Waldviertler umgetauscht. Dieses Geld liegt auf einem Bankkonto und wirft zusätzliche Zinsen ab, während die lokale Wirtschaft theoretisch nur noch mit Waldviertlern auskommen könnte. Mittlerweile können Betriebe auch einen Teil ihrer Kommunalsteuern mit Waldviertlern bezahlen. Ähnliche Währungen und Projekte gibt es auch in Vorarlberg und der Steiermark. Titel: Waldviertler Ort: Waldviertel, NÖ Projektart: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Laufzeit: seit 2010 Kosten: - InitiatorInnen: Karl Immervoll, Privat Angebot: Regionale Währung Weitere Infos: http://www.waldviertler-regional.at/ http://www.zeit.de/2011/21/A-Waldviertel Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 103 Abbildung 45: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Waldviertler Quellen: http://austria-forum.org/attach/Wissenssammlungen/Essays/Wirtschaft/Komplementär- Währungen/In-Krisenzeiten-Gelddruckmaschinen1.jpg Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 104 4.1.5.3 nah & versorgt Tabelle 41: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung nah&versorgt Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Das Projekt nah & versorgt, der Abteilung Raumordnung-Statistik des Landes Tirol, bietet für Gemeinden einen Nahversorgungscheck an. Darin werden das aktuelle Bevölkerungspotential und die Bevölkerungsentwicklung, das aktuelle Kaufkraftpotential, die Verteilung der Bevölkerung im Raum, die Standorte für Nahversorger, das Einpendelpotential und die Wünsche der Bevölkerung evaluiert, um darauf aufbauend eine Nahversorgungsstrategie für die jeweilige Gemeinde entwickeln zu können. Ziel ist es, bedarfsgerechte Nahversorgung in den Gemeinden anzubieten, die nachhaltig gestaltet ist und längerfristig überleben kann. Außerdem werden Fördermöglichkeiten für die Gemeinden aufgezeigt. Wird das Programm frühzeitig in den Gemeinden durchgeführt, besteht die Möglichkeit lokale Nahversorger zu erhalten und nicht erst nach der Schließung nach alternativen Möglichkeiten suchen zu müssen. Titel: nah & versorgt Ort: Tirol Projektart: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Laufzeit: - Kosten: - InitiatorInnen: Land Tirol Angebot: Nahversorgungschecks, Förderungen, Informationen Weitere Infos: https://www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/landesentwicklung/raumordnung/downloads/F achliche_Grundlagen/ro_nahversorgung_062011.pdf Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 105 4.1.6 Innovative Nahversorgungsmodelle Die Bereits vorgestellten Nahversorgungsmodelle sind bereits an vielen Orten auf der Welt erfolgreich getestet und implementiert. In diesem Abschnitt werden noch weitere Modelle vorgestellt, die zwar teilweise auch in die anderen Kategorien passen, aber innovative, neue Ansätze darstellen und daher noch zukunftsweisender sind. Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 106 4.1.6.1 Sempre-Automatenladen Tabelle 42: Innovative Nahversorgungsmodelle Sempre Automatenladen Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Im kleinen Ort Kägiswill in der Schweiz gibt es seit 2011 einen 24h Automatenladen. Initiiert von einem Automatenhersteller, befinden sich auf 15m² in fünf Automaten ca. 140 Artikel für den täglichen Bedarf, darunter Frischprodukte, TK-Menüs, Tabak, Haushalts- und Hygieneartikel sowie Getränke. Die KundInnen können auf bereitgestellten Tafeln zudem weitere Produktwünsche notieren um das Angebot zukünftig noch besser auf die KundInnenwünsche auszurichten. Das Pilotprojekt ist ein interessantes Beispiel dafür, wie Nahversorgung in kleinen Gemeinden bereitgestellt werden kann und dabei die laufenden Kosten gering zu halten. Durch die rund um die Uhr Öffnung können zudem Randzeiten abgedeckt werden, die insbesondere in kleinen Gemeinden mit vielen AuspendlerInnen für den Einkauf relevant sind. Titel: Sempre Automatenladen Ort: Kägiswill, Kanton Obwalden, Schweiz Projektart: Innovative Nahversorgungsmodelle Laufzeit: seit 2011 Kosten: - InitiatorInnen: Sempre-Automaten AG Angebot: Waren des täglichen Bedarfs Weitere Infos: http://www.onz.ch/artikel/105686/ BMVBS Online Publikation Nr. 02/2013: Nahversorgung im ländlichen Raum, S. 198f. Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 107 Abbildung 46: Innovative Nahversorgungsmodelle Sempre Automatenladen Quellen: http://www.20min.ch/dyim/306535/B.M600,1000/images/content/2/5/2/25282715/4/topelement.jpg; http://www.onz.ch/!i00PD01a30116876e80b312010d8y.jpg Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 108 4.1.6.2 Stockbox Grocers Tabelle 43: Innovative Nahversorgungsmodelle Stockbox Grocers Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 2011 errichtete Stockbox Grocers in dem sozial benachteiligten Stadtteil Delridge in Seattle, USA, den ersten „Container Supermarkt“. Ziel ist es, gesunde und lokale Lebensmittel zu fairen Preisen in kapitalschwächeren Gegenden anzubieten. Um die Kosten gering zu halten, wird dafür auf große Versandcontainer als Location zurückgegriffen. Diese können beliebig durch weitere Container zu einem größeren Geschäft erweitert werden. Im Sinne eines Pop-up Stores besteht zudem die Möglichkeit, die Containergeschäfte schnell an einem Ort aufzubauen und nach Bedarf an andere Standorte zu verlegen. Als Möglichkeit um in den USA frische und gesunde Produkte zu gute Preisen anzubieten, ist das Projekt sehr erfolgreich. Vorstellbar ist das Konzept aber auch für ländliche und disperse Räume. Durch das Containerprinzip kann getestet werden, inwieweit ein lokaler Versorger von den BewohnerInnen angenommen wird und welcher Bedarf besteht. Nach einer temporären Testphase, kann das Projekt in anderen Räumlichkeiten oder in einer Containererweiterung permanent weiter geführt werden, oder eben an einen anderen Ort weiter wandern, um dort den Versorgungsbedarf zu erheben. Titel: Stockbox Grocers Ort: Seattle, Washington, USA Projektart: Innovative Nahversorgungsmodelle Laufzeit: seit 2011 Kosten: - InitiatorInnen: Privat Angebot: Waren des täglichen Bedarfs Weitere Infos: http://stockboxgrocers.com/ http://inhabitat.com/stockbox-grocers-to-convert-shipping-containers-into-local-grocery- stores-in-food-deserts/ Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 109 Abbildung 47: Innovative Nahversorgungsmodelle Stockbox Grocers Quellen: http://assets.inhabitat.com/wp-content/blogs.dir/1/files/2011/09/Stockbox-Grocers-Prototype- 13.jpg; http://www.xconomy.com/wordpress/wp-content/images/2011/11/Stockbox.png Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 110 4.1.6.3 Tesco Virtual Supermarket Tabelle 44: Innovative Nahversorgungsmodelle Tesco Virtual Supermarket Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Die britische Supermarktkette Tesco hat in den vergangenen Jahren zwei komplett virtuelle Supermärkte an Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs in Südkorea bzw. England eröffnet. Die beiden Läden befinden sich in U-Bahn Stationen bzw. auf einem Flughafen und schauen auf den ersten Blick wie ein normaler Supermarkt aus. Tatsächlich sind alle Waren aber nur auf einer großen digitalen Anzeigetafel abgebildet – so wie sie im Supermarkt auch aufgereiht stehen würden. Die KundInnen scannen mit ihren Handys den am Produkt angebrachten QR Code und senden ihre Bestellung ab. Die Waren werden dann direkt zu den KundInnen nach Hause geliefert. Das Konzept verringert die benötigte Fläche, um die Waren tatsächlich für die NutzerInnen zur Verfügung zu stellen und bedient sich moderner Technologien. Weitere Märkte dieser Art sind zu erwarten. Titel: Tesco Virtual Supermarket Ort: Subway Station, Südkorea und Gatwick Airport, UK Projektart: Innovative Nahversorgungsmodelle Laufzeit: seit 2011 Kosten: - InitiatorInnen: Tesco (britische Supermarktkette) Angebot: Waren des täglichen Bedarfs Weitere Infos: http://www.designboom.com/technology/tesco-virtual-supermarket-in-a-subway- station/ http://www.bbc.co.uk/news/business-15341910 http://www.theguardian.com/business/2012/aug/07/tesco-virtual-supermarket-gatwick- airport Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 111 Abbildung 48: Innovative Nahversorgungsmodelle Tesco Virtual Supermarket Quellen: http://www.designboom.com/cms/images/user_submit/2011/07/tescosubwaystore01.jpg; http://www.brandexperience.info/wp-content/uploads/2011/07/qr-code-scanning-virtual-underground- shopping.jpg Nahversorgung in der Kleinregion Schneebergland 112 5 Maßnahmenkonzepte zur Stärkung des Versorgungsangebotes in der Region und zur Verbesserung der Barrierefreiheit In der Ist-Analyse wurde aufgezeigt, wie sich die derzeitige Situation in Bezug auf Nahversorgung innerhalb der Region bzw. in den einzelnen Gemeinden darstellt. Weiters wurden Best Practice Beispiele aus Österreich und International vorgestellt. Anhand dieser Ergebnisse werden nun Ziele und Maßnahmen für die Region/Gemeinden festgelegt. 5.1 Stärkung der Nahversorgungsstruktur Vor dem Hintergrund des in der Ist-Analyse ermittelten Versorgungsgrades, sollte in der Kleinregion Schneebergland eine möglichst flächendeckende wohnungsnahe Versorgung, insbesondere mit Gütern des kurzfristigen Bedarfs (Nahversorgung) angestrebt werden. Da aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen der Gemeinden bezüglich Struktur und Lage ein einheitliches Umsetzungskonzept nicht zielführend ist, müssen differenzierte Lösungsmöglichkeiten angeboten werden. 5.1.1 Evaluierung und Auswahl Nahversorgungsmodell Um nachhaltig funktionierende Nahversorgungsmodelle für die einzelnen Gemeinden zu entwickeln, braucht es genaue Evaluierungen der im Projekt als unterversorgt identifizierten Ortsteile. Wer wohnt dort? Wie mobil sind diese Personen jetzt und in Zukunft? Wie wird sich die Gemeinde allgemein entwickeln? Sind NahversorgerInnen von ungeregelter Nachfolge betroffen, oder haben bereits den Entschluss gefasst ihr Geschäft zu schließen? Wollen sich neue Geschäfte und VersorgerInnen ansiedeln, oder gibt es einen klaren Trend zur Abwanderung? Anhand dieser und ähnlicher Fragen kann jede Gemeinde den aktuellen und zukünftigen Stand bzgl. Nahversorgung überprüfen, um in weiterer Folge ein passendes Nahversorgungsmodell auszuwählen. Die Modelle, wie unter Best Practice vorgestellt, können von einfachen Lieferangeboten des örtlichen Nahversorgers, bis hin zur kompletten Neuerrichtung eines Supermarkts reichen. Ob Konzepte auf Gemeindeebene oder in Kooperationen mehrere Gemeinden implementiert werden, hängt von der örtlichen Verflechtung und dem generellen Kooperationswillen der Gemeinden ab. Ein einziges Modell, das für die gesamte Region passend ist, wird sich nicht finden lassen, aber ein Modell, dass für mehrere Gemeinden passend ist schon. Durch die Kooperation können die Kosten für die einzelnen Gemeinden auf jeden Fall gesenkt werden und Infrastruktur kann gemeinsam geschaffen werden. 5.1.2 Einbeziehung regionaler AnbieterInnen und bestehender Einrichtungen Für die erfolgreiche Umsetzung von lokaler Nahversorgung ist die Einbeziehung regionaler AnbieterInnen und bestehender Versorgungseinrichtungen ein wichtiger Bestandteil. Produkte aus der Region haben kürzere Wege hinter sich und können daher zu guten Preisen angeboten werden. Gleichzeitig wird durch den Verkauf von regionalen Produkten auch die lokale Ökonomie unterstützt und zusätzliche neue Arbeitsplätze geschaffen. |
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