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- Guter Rat kommt nie zu spat
- Gotthold Ephraim Lessing Hamburgische Dramaturgie (1767-1769) D ie beiden fo lg en d en A usziige
- Johann Wolfgang Goethe (1748-1831)
- G oethes friih e Lyrik setzt m it den natur- und Liebesgedichten d er Strafiburger Z eit ein, die den L eser direkt an d er G efiihlsw elt des
- Syntax und eine natiirliche B ildlichkeit auszeichnet. Willkommen und Abschied
- Prometheus (1774)
Die dreifache Taufe Klaus Eulenspiegel, einem biederen E inw ohner zu K neitlingen im braunschw eigschen, w ar ein Sohnchen geboren worden. Da er nun groBe Stiicke auf den B urgherm Till von U tzen zu Ableben hielt, bat er diesen, den kleinen Erdenbiirger aus der Taufe zu heben. So kam es, dass das Knablein den Namen Till erhielt. Nachdem alle Taufgaste in der Herberge w acker jenem Biere zugesprochen hatten, das man dortzulande M um m e nennt, zog die ausgelassene G esellschaft m it Holdrio und Juchei heim warts nach Kneitlingen. Als sie nun einen schliipfrigen Steg iiberqueren m ussten, unter dem ein schm utziges G ew asser trage dahinfloss, geschah es, dass die Kindsfrau schwankte - sie hatte fleiBig auf des K indleins W ohl getrunken - und m it dem Taufling ins W asser fiel. Es fehlte nicht viel, so ware der kleine Till gleich auf seinem erster. Lebensw ege jam m erlich im Sehlam m erstickt. 172 M it Hall und G elachter zog m an die beiden aus dem M orast heraus und begab sich eilends nach Kneitlingen. D ort wurde Till, der schwarz wie ein M ohr aussah, mit w arm em W asser feinsauberlich gewaschen. Seine M utter behauptete nun, ihr Till sei dreim al getauft worden: zuerst in der Kirche zu Ableben, zum anderen M ale im M oraste und schlieBlich daheim im W aschzuber. Guter Rat kommt nie zu spat Den K opf voller Possen, kam Till Eulenspiegel auch einm al nach dem w eltberuhm ten Stadtchen Schilda in Sachsen, dessen B ew ohner sich durch kluge Einfalle von jeh er ausgezeichnet hatten und dafiir im ganzen Reich bekannt waren. Till Eulenspiegel fand die Schildbiirger bei schw erer Arbeit. Sie bauten an einem neuen Rathaus. Das sollte ein wiirdiger Prachtbau werden. B eidem regen G em einsinn und dem groBen Eifer der Burger gedieh das W erk zusehends und konnte gar bald eingew eiht und benutzt werden. Allein, da stelle sich ein arger M issstand heraus: das Gebaude war innen vollig dunkel, so dass die ehrbaren, wiirdigen Ratsherren am hellen, lichten Tag ihre Sitzungen bei brennenden Kienspanen, die sie sich an die Hiite stecken, abhalten m ussten. Im U bereifer des Bauens hatten sie die Fenster vergessen, und niem and hatte das gemerkt. In ihrer N ot w endeten sie sich an Till Eulenspiegel. D er kargte nicht mit seiner W eisheit, doch wollte er sie nicht um sonst dem G em einw esen zur Verfugung stellen und bat sich fur seine M iihe 50 Gulden aus, die ihm auch bew illigt wurden. D arauf riickte er m it seinem R atschlag ktihn heraus. „W as tut ein kluger M ann“, sagte er, „w enn es ihm an W asser in seinem Hause gebricht? Nun, er nim m t einen Zuber oder Eim er und ffillt das GefaB m it W asser. Das tragt er dann in sein Haus. Kann es einer so mit dem W asser halten, warum nicht auch m it dem L icht?“ 173 Kaum hatte er seine Rede beendigt, so ging eine freudige Bewegung durch ganz Schilda, und es bedurfte der M ahnung des wtirdigen Stadtoberhauptes nicht, die Biirger zu opferw illigen Leistungen anzuspom en. M annlein und W eiblein gingen froh ans W erk, holten Siicke, Korbe, Kessel, Fasser, Biichsen, Hafen und Topfe, was ihnen gerade in die Hand fiel, und fiillten das schone, blanke Sonnenlicht hinein. W ar das GefaB voll, so deckten sie es vorsichtig zu und gossen den Segen hoffnungsvoll im Rathause aus. M anche opferten sich form lich au f fiir das Gem einw ohl, liefen wohl uber ein Dutzend M ai hin und her und keuchten vor Eifer. D arauf hielten die R atsherren w ieder ihren feierlichen Einzug im Rathaus; allein es w ar so dunkel wie zuvor. D a argerten sich die R atsm anner gar sehr uber ihren Ratgeber, und es w ard der Beschluss gefasst, von Euienspiegel die 50 Gulden zuriickzuverlangen, wenn er es nicht erm oglichte, Licht zu schaffen. Euienspiegel, in die Enge getrieben, gab ihnen alsbald den Rat, das D ach abzudecken. W ieder erstaunten ganz Schilda uber diesen unerhorten Einfall. Sogleich riss m an das Dach ab, und w underbarerw eise ergoss sich nun ein herrlicher Strom schonen Sonnenlichts in das Rathaus. A ller K um m er war vergessen, die N ot hatte ein Ende - bis au f einm al und unverhofft ein Platzregen kam , der seinen W eg ins Rathaus nahm , alle R aum e tiberschw em m te, die R atsherren pudelnass m achte und die A kten verdarb. D a blieb nichts anderes ubrig, als das Dach neu aufzurichten. W ieder herrschte im Haus iigyptische Finstem is. Nun wurden die Schildburger em stlich bose auf den falschen R atgeber und wollten ihm zu Liebe. D er aber w ar langst iiber alle Berge. D a nahm en sich die Schildburger heilig vor, keinem Frem den m ehr zu trauen, keinen Rat von auswarts m ehr zu beflogen, iiberhaupt im m er das G egenteil von dem zu tun, was die N arren in der W elt drauBen taten. Das wurde bei ihnen die Regel, und dadurch w ahrten sie ihren alten, guten Ruf. 3. Beantw orten Sie folgende Fragen. 1) W o und unter welchen Um standen wurde Euienspiegel getauft? 2) W elche Stadte besuchte er? 3) W om it w aren die Schildburger beschaftigt? 4) W elchen R at gab Till ihnen? 174 4. W elche G em einsam keiten haben die zwei Texte? W as unterscheidet sic voneinander? 5. Im Text „G uter Rat kom m t nie zu spat“ geht es um die Schildbiirger. Ihre Dum m heit ist sprichw ortlich gew orden, und bis heute bezeichnet man besonders dum m e M enschen im D eutschen als „Schildbiirger". Erklaren Sie diese Tatsache anhand des Textes. 6. Die Erzahlungen lassen sich gut inszenieren. W ahlen Sie sich einen der Texte aus und schreiben Sie ihn in Form eines Szenestiickes um. Inszenieren Sie es in der Gruppe. Gotthold Ephraim Lessing Hamburgische Dramaturgie (1767-1769) D ie beiden fo lg en d en A usziige entstam m en d e r beriihm ten Hamburgische Dramaturgie, in d e r Lessing seine Vorstellungen zu einem aufgeklarten deutschen T heater niederschrieb. liber die Komodie Die Kom odie will durch Lachen bessem ; aber nicht eben durch Verlachen; nicht gerade diejenigen Unarten, iiber die sie zu lachen macht, noch w eniger blofS und allein die, an welchen sich diese lacherlichen Unarten finden. Ihr w ahrer allgem einer Nutzen liegt in dem Lachen selbst; in der Ubung unserer Fiihigkeit, das Lacherliche zu bem erken; es unter alien Bem antelungen der Leidenschaft und der M ode, es in alien V erm ischungen mit noch schlim m em oder mit guten Eigenschaften, sogar in den Runzeln des feierlichen Em stes, leicht und geschwind zu bem erken. Zugegeben, dass der G eizige des M oliere nie einen Geizigen, der Spieler des Regnard nie einen Spieler gebessert habe; eingeraum et, dass das Lachen diese Toren gar nicht bessem konne: desto schlim m er fur sie, aber nicht fur die Komodie. Ihr ist genug, wenn sie keine verzweifelten Krankheiten hcilen kann, die Gesunden in ihrer G esundheit zu befestigen. Auch dem Freigebigen ist der Geizige lehrreich; auch dem, der gar nicht spielt, ist der Spieler unterrichtend; die Torheiten, die sie nicht haben, haben andere, mit 175 w elchen man in Kollision kom m en kann; ersprieGlich, sich w ider alle Eindriicke des Beispieles zu verwahren. Ein Praservativ ist auch eine schatzbare Arznei; und die ganze M oral hat kein kraftigers, wirksam ers als das Lacherliche.- Uber die Tragodie Denn er, Aristoteles, ist es gewiss nicht, der die m it R echt getadelte Einteilung der tragischen Leidenschaften in M itleid und Schrecken gem acht hat. M an hat ihn falsch iibersetzt. E r spricht von M itleid und Furcht, nicht von M itleid und Schrecken; und seine Furcht ist durchaus nicht die Furcht, w elche uns das bevorstehende Ubel eines andcm fiir diesen andem erweckt, sondem es ist die Furcht, welche aus unserer A hnlichkeit m it der leidenden Person fiir uns selbst entspringt; es ist die Furcht, dass die Ungliicksfalle, die w ir iiber diese verhangt sehen, uns selbst treffen konnen; es ist die Furcht, dass w ir der bem itleidete G egenstand selbst werden konnen. M it einem W orte; diese Furcht ist das au f uns bezogene M itle id ... E r glaubte, dass das Ubel, w elches der G egenstand unseres M itleidens werden solle, notw endig von der B eschaffenheit sein miisse, dass w ir es auch fiir uns selbst (oder fiir eines von den Unsrigen) zu befiirchten hatten. W o diese Furcht nicht sei, konne auch kein M itleiden stattfinden. Denn weder der, den das sahe, noch der, w elcher sich vollkom m en glucklich glaube, dass er gar nicht begreife, w oher ihm ein Ungliick zustoBen konne, weder der Verzw eifelnde noch der Uberm iitige pflege m it andern M itleid zu haben. E r erklart daher auch das Fiirchterliche und das M itleidsw iirdige eines durch das andere. Alles das, sagt er, ist uns fiirchterlich, was, wenn es einem andem begegnet ware (oder begegnen sollte), unser M itleid erw ecken wiirde; und alles das finden w ir m itleidsw iirdig, was w ir fiirchten wtirden; wenn es uns selbst bevorstiinde. N icht genug, also, dass der U ngliickliche, m it dem w ir M itleid haben sollen, sein Ungliick nicht verdiene, ob er es sich schon durch irgendeine Schw achheit zugezogen, seine gequalte U nschuld oder vielm ehr seine zu hart heim gesuchte Schuld sei fiir uns verloren, sei nicht verm ogend, unser M itleid zu erregen, wenn w ir keine M oglichkeit aber finde sich als denn und konne zu einer groBen W ahrscheinlichkeit erw achsen, wenn ihn der D ichter nicht schlim m er 176 mache, als wir gem einiglich zu sein pflegen, wenn er ihn vollkom m en so denken und handeln lasse, als wir in seinen Um standen wiirden gedacht und gehandelt haben oder ihn m it uns von gleichem Schrot und Korn schildere. Aus dieser G leichheit entstehe die Furcht, dass unser Schicksal gar leicht dem seinigen ebenso ahnlich werden konne, als wir ihm zu sein uns selbst fiihlen; und diese Furcht sei es, welche das M itleid gleichsam zur Reife bringe. So dachte Aristoteles von dem M itleiden, und nur hieraus wird die wahre Ursache begreiflich, warum er in der Erklarung der Tragodie nachst dem M itleiden nur die einzige Furcht nannte. N icht als ob diese Furcht hier eine besondere, von dem M itleiden unabhangige Leidenschaft sei, welche bald mit bald ohne dem M itleid, so wie das M itleid bald mit bald ohne ihr, erregt werden konne; w elches die M issdeutung des C orneille war; sonder weil, nach seiner Erklarung des M itleids, dieses die Furcht notwendig einschlieBt; weil nichts unser M itleid erregt. als was zugleich unsere Furcht erw ecken kann. Fragen zum Text 1. W as verstehen Sie unter dem B egriff „die Kom odie"? 2. W'ie ist die W ortw ahl, und zu welchem Bereich gehoren diese Fachausdriicke? 3. W as bedeutet der B egriff „die Tragodie"? 4. W elche Dramen von G.E. Lessing gehoren zur Tragodie? Johann Wolfgang Goethe (1748-1831) 1786/88 unternahm G oethe eine Reise nach Italien, die fur ihn weit m ehr als nur ein kurzes Reiseerlebnis wurde. Die B audenkm aler des ehemaligen Rom ischen Reiches und der R enaissance sowie Naturschonheit Italiens vermittelten ihm eine Fiille von Eindriicken und stimmten ihn philosophisch ein. Das vorliegende Gedicht ,.N achtgesang“ bringt seine Stim m ung deutlich zum Ausdruck. 1. Beachten Sie folgende W orter. der Pfiihl - parto’shak 177 ew ig - m angu, boqiy das Saitenspiel - torli m usiqa asbobini chalish Segnet der Sterne H eer - oq y o 'l tilar yulduzlar aus irdischem G ew iihle - zam in tashvishlaridan (ikir-chikirlaridan) Bannst m ich in diese Kiihle - sovuqlikka k o ’ndirding meni 2. Lesen Sie das G edicht. Beachten Sie stilistische B esonderheiten des Textes. * * * О gib vom w eichen Pfiihle, Tnium end, ein halb Gehor! Bei m einem Saitenspiele Schlafe! was w illst du m ehr? Bei m einem Saitenspiele Segnet der Sterne H e e r1 Die ew igen Gefiihle; Schlafe! was w illst du m ehr? Die ew igen Gefiihle Heben m ich, hoch und hehr. Aus irdischem Gewiihle", Schlafe! was w illst du mehr? Vom irdischen G ew iihle T rennst du m ich nur zu sehr, B annst mich in diese Kiihle; Schlafe! was w illst du m ehr? B annst mich in diese Kiihle, Gibst nur im Traum Gehor, Ach, au f dem w eichen Pfiihle Schlafe! was w illst du m ehr? 3. Lesen Sie das G edicht aufm erksam noch einm al durch. W as ist an ihm ungew ohnlich? D enken Sie bitte dariiber nach. 4. D enken Sie bitte nach: W ozu dient G oethe die W iederholung? 5. W arum heiBt das G edicht ,,N achtgesang“ ? W ie ist Ihre M einung dazu? 6. U berlegen Sie und sagen: Inw en spricht G oethe an wenn er sagt: „Schlafe! was w illst du m ehr?“ 7. Lesen Sie das G edicht ausdrucksvoll vor. 178 M a ilie d Das Gedicht ,,Mailied“ entstand im Mai 1771, als Goethe noch ein 22 jiihriger Student war. Bei einer W anderung durch die herrliche llm gebung StraBburgs lemte er die 18 jahrige Pfarrerstochter Friederike Brion kennen. Aus diesem Erlebnis entstand der Zyklus der ,,Friederikenlieder'\ deren bekanntestes das ,,Mailied“ ist. Das Gedicht ist von der Friihlings- und Lebensfreude des jungen Dichters durchdrungen. 1. Beachten Sie folgende Worter. dringen, a, u - to’siqlarni yengib o ’tmoq das Gestrauch - buta, butazor die Lerche - to ’rg'ay der Himmelsduft - samoviy xushbo’y hid W ie lacht die Flur! - m aysalar qanday jilmayadi-ya! Und Freud und W onne - ham shodlik ham hurramlik Du segnest herrlich - ochiq ko’ngil ila olqishlaysan 2. Lesen Sie das Gedicht aufmerksam durch. ^ ^ ^ Wie herrlich leuchtet So golden schon, M ir die Natur! Wie M orgenwolken Wie glanzt die Sonne! A uf jenen Hohn! Wie lacht die Flur!1 Du segnest herrlich3 Es dringen Bliiten Das frische Feld, Aus jedem Zweig Im Bliitendampfe Und tausend Stimmen Die voile Welt. Aus dem Gestrauch 0 M adchen, Madchen, Und Freud und Wonne" Wie lieb ich dich! Aus jed er Brust. Wie blickt dein Auge! 0 Erd, о S onne! Wie liebst du mich! 0 Gluck, о Lust! So liebt die Lerche О Lieb, о Liebe! Gesang und Luft, 179 Und M orgenblum en Zu neuen Liedern D en Him m elsduft, Und Tanzen gibst. Sei ewig gliicklieh, Wie ich dich liebe Wie du mich liebst! M it warm em Blut, Die du mir Jugend Und Freud und Mut 3. Denken Sie bitte liber folgende Fragen nach. 1) W ie drtickt der D ichter seine Liebe aus? 2) W om it vergleicht der Autor die Liebe? 3) W arum heiBt das Gedicht ,,M ailied“? 4. Vergleichen Sie die Stim mung des Autors in beiden Gedichten. W'as ist an ihnen gemeinsam, was unterscheidet sie voneinander? 5. Lem en Sie eines der Gedichte auswendig. G oethes friih e Lyrik setzt m it den natur- und Liebesgedichten d er Strafiburger Z eit ein, die den L eser direkt an d er G efiihlsw elt des D ich ters teilnehmen lassen. H ier tritt uns deutsche Dichtung in einer neuen, unkonventionellen Sprache entgegen, die sich durch eine befreite Syntax und eine natiirliche B ildlichkeit auszeichnet. Willkommen und Abschied Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde! Es w ar getan fast eh gedacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht; Schon stand im Nebelkleid die Eiche, Ein aufgeturm ter Riese, da, Wo Finstem is aus dem Gestrauche M it hundert schwarzen Augen sah. Der M ond von einem W olkenhtigel Sah klaglich aus dem Duft hervor, Die W inde schwangen leise Fliigel, Umsausten schauerlich mein Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, 180 Doch frisch und frohlich war m ein Mut: In meinen A dem welches Feuer! In m einem Herzen welche Glut! Dich sah ich, und die milde Freude FloB von dem siiBen Blick auf mich; G anz w ar mein Herz an deiner Seite Und jed er A tem zug fiir dich. Ein rosenfarbnes Friihlingswetter Um gab das liebliche Gesicht, Und Ziirtlichkeit fur mich - ihr Gotter! Ich hofft’ es, ich verdient’ es nicht! Doch ach, schon mit der M orgensonne Versengt der Abschied m ir das Herz: In deinen Kiissen welche Wonne! In deinem Auge w elcher Schmerz! Ich ging, du standst und sahst zur Erden Und doch, welch Gluck, geliebt zu werden! Und Heben, Gotter, welch ein Gliick! 1) Wie herrlich leuchtet M ir die Natur! Wie glanzt die Sonne! W ie lacht die Flur! 2) Es dringen Bliiten Aus jedem Zweig Und tausend Stim m en Aus dem Gestrauch. Maifest 4) О Lieb, о Liebe! So golden schon, W ie M orgenw olken A uf jenen Hohn! 5) Du segnest herrlich Das frische Feld, Im Blutendam pfe Die voile Welt. 7) So liebt die Lerche G esang und Luft, Und M orgenblum en Den Him m elsduft. 8) W ie ich dich liebc M it warm em Blut, Die du m ir Jugend Und Freud und M ut 3) Und Freud und W onne 6) О M adchen, Miidchen, 9) Zu neuen Liedem Aus jed er Brust. W ie lieb ich dich! Und Tanzen gibst. О Erd, о Sonne! W ie blickt dein Auge! Sein ewig gliicklich, О Gliick, о Lust! Wie liebst du mich! W ie du mich liebst! 181 Das Veilchen Ein Veilchen au f der W iese stand, G ebiickt in sich und unbekannt, Es w ar ein h e r a g ’s Veilchen. D a kam eine junge Schaferin M it leichtem Schritt und m unterm Sinn Daher, daher, D ie W iese her, und sang. Ach! denkt das Veilchen. w ar’ ich nur Die schonste Blume der Natur, Ach, nur ein kleines W eilchen, Bis m ich das Liebchen abgepfliickt Und an dem Busen matt gedriickt! Ach nur, ach nur Ein V iertelstundchen land! Ach, aber ach! das M adchen kam Und nicht in acht das Veilchen nahm, Er trat’s, das arme Veilchen. Und sank und starb und 1'reut sich noch: Und sterb' ich denn, so sterb ich doch Durch sie, durch sie, Zu ihren FiiBen doch! Prometheus (1774) Bedecke deinen Him m el, Zeus, M it W olkendunst Und iibe, dem Knaben gleich, D er Disteln kopft. An Eichen dich und Bergeshohn; Mul3t m ir m eine Erde Doch lassen stehn Und m eine Hiitte. die du nicht gebaut, Und m einen Herd. Um dessen Glut Du mich beneidest. 1X2 Ich kenne nicht Armeres U nter der Sonn als euch, Gotter! Ihr nahret kiimmerlich Von Opfersteuem Und Gebetshauch Eure M ajestat Und darbtet, waren Nicht K inder und Bettler Hoffnungsvolle Toren. Da ich ein Kind war, Nicht wusste, wo aus noch ein, Kehrt ich mein verirrtes Auge Zur Sonne, als wenn driiber war Ein Ohr, zu horen meine Klage, Ein Herz, wie meins, Sich des Bedriingten zu erbarmen. W er half mir W ider der Titanen Uberm ut? W er rettete vom Tode mich, Von Sklaverei? Hast du nicht alles selbst vollendet, H eilig gluhend Herz? Und gliihtest jung und gut, Betrogen, Rettungsdank Deni Schlafenden da droben? Ich dich ehren? W oftir? Hast du die Schm erzen gelindert Je des Beladenen? Hast du die Triinen gestillet Je des G eangsteten? Hat nicht mich zum M anne geschm iedet Die das ew ige Schicksal, M eine Herrn und deine? 183 W iihntest du etwa. Ich sollte das Leben hassen, In W iisten fliehen. W eil nicht alle Bliitentraume reiften? Hier sitz ich, forme M enschen N ach m einem Bilde Ein G eschlecht, das mir gleich sei, Zu leiden, zu weinen, Zu genieBen und zu freuen sich, Und dein nicht zu achten. W ie ich! Download Do'stlaringiz bilan baham: |
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