Nemis adabiyoti tarixi to sh k en t m u m to z so
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- Friedrich Schiller Hoffnung
- Im H erzen kiindet es laut sich an: Zu w as B esserm sin d w ir gehoren!
- Kabale und Liebe (1784) (2. Akt, 2. Szene) Friedrich Schillers biirgerlich es T rauerspiel Kabale und Liebe
- D ie B eschreibung des korrupten fu rstlich en H andels, vorgefiihrt an dem V erkauf von Landekindern nach Am erika, stellt einen direkten A ngriff
- (setzl den Schmuck p lotzlich n ied er und geh t rasch durch den Saal, nach einer P ause zu dem K am m erdiener)
- (w isch t sich d ie Augen, m it sch recklich er Stimme, a lle G lied er zitternd)
- Juchhe nach A m erika! - LADY (fallt m it Entsetzen in das Sofa)
- (steht auf, heftig b e w eg t): W eg mit diesen Steinen - sie blitzen Hollenflam m en in mein Herz. (Sanfter zum K am m erdiener.)
- (m it starkem Schritt a u f und n ied er gehend)
- (K am m erdien er w ill gehen, sie wirfl ihm ihre G o ld b d rse in den Hut.)
- (Sophie ab. Lady nachdenkend a u f und nieder. Pause. Zu Sophien, die w iederkom m t.)
- (Sie winkt dem Bedienten, d ie se r geht.)
- (kom m t zuriick): M ajor von W alter- SOPHIE (sprin gt a u f die Lady zu)
- (stottern d): Er soli mir willkomm en sein. (B edien ter hinaus.)
- (D er M ajor kommt durch d a s Vorzim m er.) SOPHIE: Sam m eln Sie sich. Er ist schon da. Personen
- Ubungen zuni Inhalt und zum Wortschatz: 1) Nehmen Sie zu folgender A ussage Stellung: Jede L iebe brau ch t ein P fan d o d e r einen B ew eis.
- K leine G eschenke erhalten d ie F reundschaft! L iebe bedeu tet Vertrauen
- Wenn ich d e r R itter D e lo rg e s gew esen w are, hatte ich ... / w a re ich...
Wandrers Nachtlied Uber alle Gipfel Ist Ruh, In alien W ipfeln Spiirest du Kaum einen Hauch: Die Vogelein schweigen im W alde. W arte nur, balde Ruhest du auch. E rlk o n ig W er rcitet so spiit durch Nacht und W ind? E r ist der V ater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem A nn, Er fasst ihn sicher, er halt ihn warm. M ein Sohn, was birgst du so bang dein G esicht? - Siehst, Vater, du den Erlkonig nicht? Den Erlenkonig mit Kron und Schweif? - M ein Sohn, es ist ein Nebelstreif. - 184 »Du liebes Kind, konrni, geh mit mir! G ar schone Spiele spiel ich m it dir; Manch bunte Blumen sind an dem Strand, M eine M utter hat m anch giilden Gewand.« M ein Vater, mein Vater, und horest du nicht, W as Erlenkonig m ir leise verspricht? - Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; In diirrcn B lattem sauselt der W ind. - »W illst, feiner Knabe, du mit mir gehn? M eine Tochter sollen dich warten schon; M eine Tochter fiihren den nachtlichen Reihn, Und wiegen und tanzen und singen dich ein.« M ein Vater, mein Vater, und sichst du nicht dort Erlkonigs Tochter am diistem Ort? - Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau: Es scheinen die alten W eiden so grau. - »Ich liebe dich, mich reizt deine schone Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.« Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an! Erlkonig hat m ir ein Leids getan! - Dem V ater grausets, er reitet geschwind, E r halt in den Armen des achzende Kind, Erreicht den H of mit Miih und Not; In seinen Armen das Kind war tot. Briefwechsel Goethe an Schiller (27. A ugust 1794): Zu m einem Geburtstage, der m ir diese W oche erscheint, hatte mir kein angenehm er G eschenk werden konnen als Ihr Brief, in welchem Sie mit freundschaftlicher Hand die Sum m e m einer Existenz ziehen und m ich durch Ihre Teilnahm e zu einem em sigern und lebhaftern Gebrauch m einer Krafte aufmuntern. 185 Reiner Genuss und w ahrer Nutzen kann nur w eehselseidg sein, und ich freue mich, Ihnen gelegendich zu entwickeln: was m ir Ihre Unterhaltung gew ahrt hat, wie ich von jenen Tagen an auch eine Epoche rechne und wie zufrieden ich bin, ohne sonderliche A ufm unterung auf m einem W ege fortgegangen zu sein, da es nun scheint, als wenn wir, nach einem so unverm uteten Begegnen, mit einander fortw andem miissten. Ich habe den redlichen und so seltcncn Ernst, der in allem erscheint, was Sie geschrieben und getan haben, im m er zu schatzen gew usst, und ich darf nun m ehr Anspruch m achen, durch Sie selbst mit dem Gange Ihres Geistes, besonders in den letzten Jahren, bekannt zu werden. Haben wir uns w eehselseidg die Punkte klargem acht, wohin w ir gegenwiirtig gelangt sind, so werden w ir desto ununterbrochener gem einschaftlich arbeiten konnen. Alles, was an und in m ir ist, werde ich mit Ereuden mitteilen. Denn da ich sehr lebhaft fiihle, dass mein Untcrnehm en das MaB der m enschlichen Krafte und ihrer irdischen D auer weit ubersteigt, so mochte ich m anches bei Ihnen deponieren und dadurch nicht allein erhalten, sondern auch beleben. W ie groB der Vorteil Ihrer Teilnehm ung fiir mich sein wird, werden Sie bald selbst sehen, wenn Sie, bei niiherer Bekanntschaft, eine Art D unkelheit und Zaudem bei m ir entdecken werden. iiber die ich nicht H err werden kann, wenn ich mich ihrer gleich sehr deutlich bew usst bin. Doch dergleichen Phanom ene finden sich m ehr in unserer Natur, von der w ir uns doch gem e regieren lassen, wenn sie nur nicht gar zu tyrannisch ist. Ich hoffe bald einige Zeit bei Ihnen zuzubringen, und dann wollen w ir m anches durchsprechen... Leben Sie rechi wohl und gedenken mein in Ihrem Kreise. Goethe Friedrich Schiller Hoffnung 1. Beachten Sie folgende W orter. um flattern, -te, - t - parvona bo ’lmoq, girdi-kapalak bo ’lmoq locken, -te, - t - jalb etmoq, o ’ziga tortmoq der Greis - oqsoqol, m o’ysafid 1S6 schm eicheln, -te, -t, - hushom ad qilmoq, tilyo g’lam alik qilm oq, yaltoqlanm oq, der W ahn - xom hayol, der T or - nodon, ahmoq, tentak, 2. Lesen Sie das G edicht, versuchen Sie die H auptidee zu begreifen. * * * Es reden und traum en die M enschen viel Von bessem kiinftigen Tagen, Nach einem gliicklichen goldenen Ziel Sieht m an sie rennen und jagen. Die W elt wird alt und wird w ieder jung, Doch der M ensch hofft im m er V erbesserung. Die Hoffnung fiihrt ihn ins Leben ein, Sie um flattert den frohlichen R naben, Den Jiingling locket ihr Zauberschein, Sie wird m it dem Greis nicht begraben, Denn beschlieBt er im Grabe den miiden Lauf, Noch am Grabe pflanzt er - die H offnung auf. Es ist kein leerer schm eichelnder W ahn, Erzeugt im G ehim e des Toren, Im H erzen ktindet es laut sich an: Zu was die innere Stim m e spricht, Das tauscht die hoffende Seele nicht. 3. Das Gedicht hat drei Strophen. W ie konnte m an jed e Strophe betiteln? W as ist der Hauptgedanke in jed er Strophe? 4. Wie verstehen Sie folgende W orte? Wiihlen Sie die richtige Variante. Im H erzen kiindet es laut sich an: Zu w as B esserm sin d w ir gehoren! 1) Jeder M ensch glaubt an seine gliickliche Zukunft. 2) Es gibt im H erzen etw as Besseres als die Hoffnung. 187 3) Jeder M ensch hat im Herzen bessere Gefiihle, T raum e und W iinsche. 5. W ovon traum en w ir M enschen heute? W orauf hoffen wir heute? Sind folgende W orte Schillers heute aktuell? 6. D er D ichter w iederholt im Text einige W orter dreim al. W as m einen Sie, w ozu? V ersuchen Sie die Absicht des Autors zu erklaren. Der Handschuh Vor seinem Low engarten, Das Kam pfspiel zu erw arten. SaB Konig Franz, U nd um ihn die GroBen der Krone Und rings au f hohem Balkone Die Dam en in schonem Kranz. Und wie er w inkt mit dem Finger, A uf tut sich der w eite Zw inger, U nd hinein m it bedachtigem Schritt Ein Low e tritt, Und sieht sich stumm Rings um, M it langem Giihnen, Und schiittelt die Miihnen U nd streckt die G lieder Und legt sich nieder. Und der K onig winkt wieder, Da offnet sich behend Ein zw eites Tor, D araus rennt M it wildem Sprunge Ein T iger hervor. Wie der den Low en erschaut, Briillt er laut, Schliigt m it dem S chw eif 188 Einen furchtbaren R eif Und recket die Zunge, Um Kreise scheu Umgeht er den Leu G rim m ig schnurrend; D rauf streckt er sich murrend Zur Seite nieder. Und der Konig w inkt wieder, da speit das doppelt geoffnete Haus Zw ei Leoparden auf einm al aus. Die stiirzen m it m utiger K am pfbegier A uf das Tigertier; Das packt sie mit seinen grim m igen Tatzen, Und der Leu m it Gebriill Richtet sich au f - da w ird’s still, Und herum im Kreis, Von M ordsucht heiB, Lagem die graulichen Katzen. Da fallt von des Altans Rand Ein Handschuh von schoner Hand Zw ischen den Tiger und den Leun M itten hinein. Und zu Ritter Delorges spottenderw eis W endet sich Fniulein K unigund’: »H err Ritter, ist Eure Lieb so heiB, W ie Ihr m ir’s schwort zu jed er Stund, Ei, so hebt m ir den Handschuh auf!« Und der Ritter in schnellem Lauf Steigt hinab in den furchtbam Zw inger M it festem Schritte, Und aus der Ungeheuer M itte N im m t er den Handschuh m it keckem Finger. Und mit Erstaunen und m it Grauen S ehen’s die R itter und Edelfrauen, 189 Und gelassen bringt er den Handschuh zuriick. Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde. Aber mit zartliehem Liebesblick - Er verheiBt ihm sein nahes Gluck - Em pfangt ihn Fraulein Kunigunde. Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht: »Den Dank, Dame, begehr ich n ich t!« Und verliisst sie zur selben Stunde. Kabale und Liebe (1784) (2. Akt, 2. Szene) Friedrich Schillers biirgerlich es T rauerspiel Kabale und Liebe (1784) zeigt, w ie die liebe zw ischen d e r biirgerlichen Luise M ille r und dem adligen F erdinand an den Intrigen ein er gew issen losen Stan desgesellsch aft scheitert. Bei d e r Schilderung d e r historischen W irklichkeit greift S ch iller a u f die persdnlichen Erfahrungen zuriick, die e r als Untertun des w iirttem bergischen H erzogs K a rl Eugen m achte. D ie B eschreibung des korrupten fu rstlich en H andels, vorgefiihrt an dem V erkauf von Landekindern nach Am erika, stellt einen direkten A ngriff a u f d ie unertraglichen Z ustdnde des absolutistischen Stan destaates dar. Zw eite Szene Ein a lte r K am m erdiener des Fiirsten, d e r ein Schm uckkastchen tragt. D ie Vorigen. KAM M ERDIENER: Seine D urchlaucht der Herzog em pfehlen sich M ylady zu Gnaden und schicken Ihnen diese Brillanten zur Hochzeit. Sie kom m en soeben erst aus Venedig. LA D Y f/ш? das K astchen gedffnet und fa h r t erschrocken zuriick): M ensch! Was bezahlt dein Herzog fiir diese Steine? K A M M ERD IEN ER (w /f fin sterm G esicht): Sie kosten ihn keinen Heller. LADY: W as? Bist du rasend? Nichts- und (indem sie einen Schritt von ihm w egtritt) du wirfst m ir ja einen Blick zu, als wenn du mich 190 durchbohren wolltest- Nichts kosten ihn diese unennesslich kostbaren Stcinc? KAM M ERDIENER: G estem sind siebentausend Landskinder nach A m erika fort - Die zahlen alles. LADY (setzl den Schmuck p lotzlich n ied er und geh t rasch durch den Saal, nach einer P ause zu dem K am m erdiener): M ann, was ist dir? Ich glaube, du weinst? K AM M ERDIENER (w isch t sich d ie Augen, m it sch recklich er Stimme, a lle G lied er zitternd): Edelsteine wie diese da - Ich hab auch ein paar Sohne drunter. LADY (w endet sich beb en d weg, seine H and fassen d): Doch keinen Gezwungenen? KAM M ERDIENER (lach t fu rch terlich ): О G ott - Nein - lauter Freiwillige. Es traten wohl so etliche vorlaute B ursch’ vor die Front heraus und fragten den Obersten, wie teuer der Fiirst das Joch M enschen verkaufe?- aber unser gnadigster Landesherr lieB alle R egim enter auf dem Paradeplatz aufm arschieren und die M aulaffen niedcrschicBcn. W ir horten die Btichsen knallen, sahen ihr Gehirn auf das Pflaster spritzen, und die ganze Arm ee schrie: Juchhe nach A m erika! - LADY (fallt m it Entsetzen in das Sofa): Gott! Gott!- Und ich horte nichts ? Und ich m erkte nichts? K AM M ERDIENER: Ja, gnadige Frau - warum m usstet Ihr denn mit unserm Herrn gerad auf die Barenhatz reiten, als man den Larm en zum Aufbruch schlug?- Die Herrlichkeit hattet Ihr doch nicht versaum en sollen, wie uns die gellenden Trom meln verkiindigten, es ist Zeit, und heulende W aisen dort einen lebendigen V ater verfolgten, und hier eine wiitende M utter lief, ihr saugendes Kind an Bajonetten zu spieBen, und wie man Briiutigam und Braut mit Sabelhieben auseinander riss und wir Graubarte verzweiflungsvoll dastanden und den Burschen auch zuletzt die Krucken noch nachwarfen in die Neue W elt - Oh, und m itunter das polternde W irbelschlagen, dam it der Allwissende uns nicht sollte beten horen - LADY (steht auf, heftig b e w eg t): W eg mit diesen Steinen - sie blitzen Hollenflam m en in mein Herz. (Sanfter zum K am m erdiener.) MaGigc dich, arm er alter M ann. Sie werden wiederkom m en. Sie werden ihr Vaterland w ieder sehen. KAM M ERDIENER (w arm und voll.): das weiB der Himmel! Das werden sie! - Noch am Stadttor drehten sie sich um und schrieen: »Gott 191 mit euch, W eib und K inder - Es leb’ unser Landesvater am Jiingsten G ericht sind wir w ieder da! LADY (m it starkem Schritt a u f und n ied er gehend): Abscheulich! Fiirchterlich! - M ich beredete man, ich habe sie alle getrocknet, die Tranen des Landes-Schrecklich, schrecklich gehen mir die Augen auf - Geh du - Sag deinem Herrn - Ich werde ihm personlich danken! (K am m erdien er w ill gehen, sie wirfl ihm ihre G o ld b d rse in den Hut.) U nd das nimm, weil du m ir W ahrheit sagtest - K A M M ER D IEN ER (w irft sie verachtlich a u f den Tisch zuriick): L eg t's zu dem iibrigcn. (E rgeh t ab.) LADY (sieh t ihm erstaunt nach): Sophie, spring ihm nach, frag ihn um seinen Namen. E r soli seine Sohne w iederhaben. (Sophie ab. Lady nachdenkend a u f und nieder. Pause. Zu Sophien, die w iederkom m t.) G ing nicht jiingst ein Geriichte, dass das Feuer eine Stadt an der Grenze verwiistet und bei vierhundert Fam ilien an den Bettelstab gebracht habe? (Sie klingelt.) SOPHIE: W ie kom m en Sie auf das? Allerdings ist es so, und die m ehresten dieser Unglucklichen dienen jetzt ihren Glaubigern als Sklaven, oder verderben in den Schachten der fiirstlichen Silberbergw erke. BEDIEN TER (kommt): W as befehlen M ylady? LADY (gibt ihm den Schm uck): Dass das ohne V erzug in die Landschaft gebracht werde! - M ann soil es sogleich zu Geld m achen, befehl ich und den Gewinst davon unter die V ierhundert verteilen, die der Brand ruiniert hat. SOPHIE: M ylady, bedenken Sie dass Sie die hochste Ungnade wagen. LADY (m it GroBe): Soli ich den Fluch seines Landes in meinen Haaren tragen? (Sie winkt dem Bedienten, d ie se r geht.) Oder willst du, dass ich unter dem schrecklichen G eschirr solcher Tranen zu Boden sinke? - Geh, Sophie - Es ist besser, falsche Juwelen im H aar und das Bewusstsein dieser Tat im Herzen zu haben. SOPHIE: Aber Juwelen wie diese! H atten Sie nicht Ihre schlechtern nehm en konnen? Nein wahrlich, M ylady! Es ist Ihnen nicht zu vergeben. LADY: Narrisches M adchen! Dafiir werden in einem Augenblick m ehr Brillanten und Perlen fur mich fallen, als zehen Konige in ihren Diademen getragen, und schonere - 192 BEDIENTER (kom m t zuriick): M ajor von W alter- SOPHIE (sprin gt a u f die Lady zu): Gott! Sie verblassen - LADY: Der erste Mann, der mir Schrecken macht - Sophie - Ich sei unpiisslich, Eduard - Halt - Ist er aufgeraum t? Lacht er? W as spricht er? О Sophie! Nicht wahr, ich sehe hasslich aus? SOPHIE: Ich bitte Sie, Lady - BED1ENTER: Befehlen Sie, dass ich ihn abweise? LADY (stottern d): Er soli mir willkomm en sein. (B edien ter hinaus.) Sprich, Sophie - Was sag ich ihm? W ie em pfang ich ihn? - Ich werde stumm sein. - Er wird m einer Schwache spotten - Er wird - о was ahndet mir Du verlassest mich. Sophie? - Bleib - Doch nein! gehe! - So bleib doch. (D er M ajor kommt durch d a s Vorzim m er.) SOPHIE: Sam m eln Sie sich. Er ist schon da. Personen: Konig Franz, der Ritter Delorges, Fraulein Kunigunde, die GroBen der Krone, Ritter und Edelfrauen Wortangaben: D er Kranz - hier: Kreis Der Zw inger - eine Art groBer К a fig fiir Hunde und Raubtiere bediichtig - langsam und ruhig der Schw eif - langer buschiger Schwanz eines Tieres der R eif - der Kreis der Leu - (poetisch) der Lowe speien - hier: ausspucken graulich (alt), graulich - grauenhaft keck - auf sym pathische Art frech das Grauen - der Schrecken verheiBen - voraussagen begehren - verlangen 193 Ubungen zuni Inhalt und zum Wortschatz: 1) Nehmen Sie zu folgender A ussage Stellung: Jede L iebe brau ch t ein P fan d o d e r einen B ew eis. Ich stim m e zu. Ich stim m e nicht zu. K leine G eschenke erhalten d ie F reundschaft! L iebe bedeu tet Vertrauen 2) C xarakterisieren sie folgende Personen und Tierc: Nennen sie jew eils vier Eigenschaften. a ) d e r Low e b) d e r T iger c) d e r L eo p a rd d) D e r R itter D elo rg es e) D a s Frdulein К im igund 3) Zerlegen Sie die zusam m engesetzlen W orter in ihre Bestandteile und bildcn Sie m it diesen neue Zusam m ensctzungen. a) d e r L ow engarten b ) d a s K am pfspiel c) die M ordsu ch t d ) d e r H andschuh e) spo tten d erw e ise f ) d e r L iebesblick g ) d a s T igertier 4) V ersetzen Sie sich in die Lage des Ritters Delorges. Wenn ich d e r R itter D e lo rg e s gew esen w are, hatte ich ... / w a re ich... 5) V ersuchen Sie den H andlungsverlauf dieser Ballade grafisch w iederzugeben. 6) Schreiben Sie zu dieser Ballade eine Inhaltsangabe. 144 Briefwechsel Schiller an Goethe (23. A ugust 1794): ... Die neulichen Unterhaltungen m it Ihnen haben m eine ganze Ideenm asse in Bewegung gebracht, denn sie betrafen einen Gegenstand, der mich seit etlichen Jahren lebhaft beschaftigt. Uber so m anches, woriiber ich m it m ir selbst nicht recht einig werden konnte, hat die Anschauung ihres G eistes (denn so muss ich den Totaleindruck Ihrer Ideen auf mich nennen) ein unerwartetes Licht in m ir angesteckt. M ir Fehlte des Objekt, der Korper, zu m ehreren spekulativischen Ideen, und Sie brachten m ich auf die Spur davon. Ihr beobachtender Blick, der so still und rein auf den Dingen ruht, setzt Sie nie in Gefahr, auf den Abweg zu geraten, in den sowohl die Spekulation als die willkiirliche und bloB sich selbst gehorchende Einbildungskraft sich so leicht verirrt. In Direr richtigen Intuition liegt alles und weit vollstandiger, was die Analysis miihsam sucht, und nur weil es als ein Ganzes in Ihnen liegt, ist Ihnen Ihr eigener R eiehtum verborgen; denn leider w issen w ir nur das, was w ir scheiden. G eister Ihrer Art wissen daher selten, wie weit sie gedrungen sind, und wie wenig Ursache sie haben, von der Philosophic zu borgen, die nur ihnen lem en k an n ... Lange schon habe ich, obgleich aus ziem licher Fem e, dem Gang Ihres Geistes zugesehen, und den W eg, den Sie sich vorgezeichnet haben, m it im m er erneuter B ew underung bemerkt. Sie suchen das Notw endige der Natur, aber sie suchen es auf dem schwersten Wege, vor welchem jede schwachere Kraft sich wohl hiiten wird. Sie nehm en die ganze Natur zusammen, um iiber das Einzelne Licht zu bekom m en; in der Allheit ihrer Erscheinungsarten suchen Sie den Erklar-ungs-grund fiir das Individuum auf. Von der einfachen O rganisation steigen Sie, Schritt von Schritt, zu der m ehr verwickelten hinauf, um endlich die verweckeltste von alien, den M enschen, genetisch aus den M aterialien des ganzen N aturgebaudes zu erbauen. Dadurch, dass Sie ihn der N atur gleichsam nacherschaffen, suchen Sie in seine verborgene Technik einzudringen. Eine groBe und wahrhaft heidenmaBige Idee, die zur Geniige zeigt, wie sehr Ihr Geist das reiche Ganze seiner Vorstellungen in einer schonen Einheit zusam m enhalt. Sie konnen niem als gehofft haben, dass Ihr leben zu einem solchen Ziele zureichen werde, aber 195 einen solchen Weg auch nur einzusehlagen, ist m ehr wert, als jeden anderen zu endigen... Beim ersten A nblicke ... scheint es, als konnte es keine gro6ere Opposita geben als den spekulativen Geist, der von der Einheit, und den intuitiven, der von der M annigfaltigkeit ausgeht. Sucht aber der erste m it keuschem und treuem Sinn die Erfahrung, und sucht der letzte mit selbsttatiger freier D enkkraft das Gesetz, so kann es gar nicht fehlen, dass nicht beide einander au f halbem W ege begegnen w e rd en ... A ber ich bem erke, dass ich anstatt eines Briefes eine A bhandlung zu schreiben im B egriff bin - verzeihen Sie es dem lebhaften Interesse, wom it dieser G egenstand m ich erftillt hat; und sollten Sie Ihr Bild in diesem Spiegel nicht erkennen, so bitte ich sehr, fliehen Sie ihn darum n ich t... M eine Freunde sowie m eine Frau em pfahlen sich Ihrem gutigen A ndenken, und ich verharre hochachtungsvoll Ihr gehorsam ster D iener F. Schiller Download Do'stlaringiz bilan baham: |
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