Semantisch-lexikalische Beschreibung eines Wortfeldes am Beispiel von,abschwächenʻ
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leksisch semantische beschreibung
lexikalische Bedeutung
, die aktuelle Bedeutung sowie die pragmatische Bedeu- tung (Schwarz-Friesel/Chur 2014: 32). Diese Begriffe werden unten näher erläu- tert. Es wird auch auf Denotation und Konnotation (denotative und konnotative Bedeutung ) eingegangen. 2.2.1 Lexikalische, aktuelle und pragmatische Bedeutung Die Bedeutung ist eine mentale Beschreibung, die als Konzept bezeichnet wird (Schwarz-Friesel/Chur 2014: 27; Löbner 2015: 24). Die Bedeutung besteht aus konventionalisierten Inhalten, die an sprachliche Zeichen gebunden und in unse- rem Langzeitgedächtnis gespeichert sind sowie sich auf unsere Kultur und unsere Erfahrungen stützen. „Im Wesentlichen ist die Bedeutung eines Inhaltswortes eine 19 Beschreibung der Art von Entitäten, auf die man mit dem Wort referieren kann “, erwähnt Löbner (2015: 22). Als Beispiel kann Baum genannt werden, der eine Pflanze mit einem Stamm ist und der Blätter und Äste hat. Die Bedeutung ist als ein mentales Konzept im Langzeitgedächtnis (LZG) gespeichert, und sie ist aus einer Inhalts- und einer Ausdrucksseite zusammengesetzt. Die Ausdrucksseite besteht aus Lauten, die das Wort Baum formen, und die Inhaltsseite sind die In- formationen, die wir zum Wort Baum haben. (Schwarz-Friesel/Chur 2014: 35) Die Inhaltsseite eines Wortes wird die lexikalische Bedeutung genannt, und sie ist also die im Kopf gespeicherte Bedeutung von Wörtern (Schwarz-Friesel/Chur 2014: 32; Löbner 2015: 9) Die lexikalische Bedeutung ist die wörtliche Bedeu- tung; sie ist situationsunabhängig. Wenn die im LZG gespeicherten lexikalischen Wörter in Sätzen mit Ko- und Kontext gebraucht werden, wird von aktueller Be- deutung gesprochen. Die pragmatische Bedeutung ist, wenn die aktuelle Bedeu- tung in einer Gesprächssituation vorkommt. (Schwarz-Friesel/Chur 2014: 32 –33) Wie schon erwähnt, setzt sich die aktuelle Bedeutung aus sowohl der lexikali- schen Bedeutung als auch aus der Verwendungssituation zusammen. Die aktuelle Bedeutung wird in einem Kontext klar. (Schwarz-Friesel/Chur 2014: 32) In einer bestimmten Situation enthält sie eine pragmatische Intention. 6 Als Beispiel dafür könnte Es zieht! dienen. Der Satz enthält sowohl eine Bemerkung als auch eine Aufforderung, dass die Tür oder das Fenster geschlossen werden sollte. (Schwarz- Friesel/Chur 2014: 33) Lutzeier (1995: 45 –47) beschreibt die lexikalische Bedeutung, d. h. die Inhaltssei- te eines Wortes, mit vier Dimensionen: die interne Dimension der Polysemie und die Dimension des internen Aufbaus sowie die externe Dimension, wo die para- digmatische Dimension und die syntagmatische Dimension zu finden sind. Bei der Dimension der Polysemie geht es um verschiedene Lesarten eines Wortes. Das Nomen Pferd hat die Lesarten ,Tier ‘, ,Turngerät‘ und ,Schachfigur‘. In der Dimension des internen Aufbaus sind u. a. Prototypikalität, Stereotyp und Fami- lienähnlichkeit zu finden. Die paradigmatische Dimension enthält Wörter einer Wortart mit ähnlichen Bedeutungen wie z. B. die Verben des Wortfeldes ,abschwächen ‘ in der vorliegenden Arbeit. In der syntagmatischen Dimension, auf der Satzebene, treten u. a. Kollokationen, wesenhafte Bedeutungsbeziehungen und Assoziationen auf. (Lutzeier 1995: 45 –47) Kollokationen werden folgendermaßen von Lutzeier definiert: 6 Im Bereich der Pragmatik wird nach dem Sprachphilosophen Paul Grice die zusätzliche In- formation in einer Aussage konversationelle Implikatur genannt (Meibauer 2001: 24 –26). 20 Eine Kollokation ist eine zwei-elementige Verkettung von Elementen, bei der an mindestens einer Position ein stark eingeschränktes paradigmatisches Potential auftritt und mindestens eine Position erst durch die jeweilige Um- gebung inhaltsmäßig bestimmt wird. Die determierende Umgebung stellt die Basis für den restlichen Kollokatorteil dar. (Lutzeier 1995: 98) Als Beispiel für eine Kollokation nennt Lutzeier (1995: 160) eingefleischter Junggeselle . Bei den wesenhaften Bedeutungsbeziehungen verweist Lutzeier auf Porzig. Lutzeier definiert wesenhafte Bedeutungsbeziehungen folgendermaßen: „Wesenhafte Bedeutungsbeziehungen zwischen zwei lexikalischen Elementen bestehen dann, wenn sich die Beziehung aufgrund des Inhaltes von mindestens einem der beteiligten Elemente automatisch ergibt. “ (Lutzeier 1995: 89–90) Asso- ziationen definiert Lutzeier (1995: 91) als „eine spontane Antwort auf die Vorga- be eines (Reiz)Wortes “. Hausmann (1984: 398) definiert Kollokationen als „Neigung zweier Wörter kom- biniert aufzutreten. “ Seine Beispiele sind u. a. Verbindungen wie eingefleischter Junggeselle , schütteres Haar, heikles Thema und Geld abheben (Hausmann 1984: 398). Ihm zufolge bestehen Kollokationen aus Basis und Kollokator (Hausmann 1985: 119). Die Basis besteht aus einem semantisch autonomen Lexem und der Kollokator aus einem semantisch abhängigen Lexem. Beim Beispiel schütteres Haar besteht die Basis aus Haar und kann ohne Kollokator verstanden werden. Haar muss nicht schütter als Kollokator haben, sondern es könnte genauso gut zusammen mit dem Kollokator langes (Haar) stehen. (Konecny 201 0: 58‒59) Das wichtigste Basiswort ist das Substantiv, aber auch ein Adjektiv oder ein Verb kann als Basis vorkommen, wenn eine Bestimmung durch ein Adverb vorhanden ist (Hausmann 1985: 119). Die Definition von Kollokationen hat sich weiter etwickelt. Sie werden in der Phraseologie wie folgt von Burger (2015) definiert: Bei den nicht- bzw. schwach-idiomatischen Phrasemen (Beispiel: sich die Zähne putzen ) existiert, insbesondere in der sowjetischen Forschung eine ganze Reihe von Termini, mit denen z. T. unterschiedliche Unter-Klassen bezeichnet werden. Mir scheint es sinnvoll, im Anschluss an Gläser (1990) und Felke (1994, 1996) den Terminus Download 5.01 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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