Sprachlehrforschung/Applied Linguistics Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im Daf-unterricht
Didaktische Überlegung des sprachlichen Outputs
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3.3.1.2. Didaktische Überlegung des sprachlichen Outputs
Schreiben ist eng mit der Entwicklung unseres Denkens und mit Ord- nungsprinzipien verknüpft. Schreiben hilft uns, unsere noch unsystemati- schen „chaotischen Gedanken“ zu ordnen und zu strukturieren. Das Schreiben in der Fremdsprache entwickelt sich ja nicht nur aufgrund spezi- eller Schreibübungen, sondern – gerade im Anfangsstadium – auch ganz „natürlich“ parallel zur Entwicklung des Sprechens und parallel mit Ver- mittlung und Einüben der Grammatikregeln. Das Schreiben entwickelt sich vor allem aber auch durch häufiges Lesen fremdsprachiger Texte in Lehr- werken und zusätzlichen authentischen Materialien. Dabei entwickelt der Deutschlerner kontinuierlich ein „Gefühl“ für die Struktur deutscher Sätze und Texte. Dieses „Gefühl“ kann durch entsprechende Hinweise und Übungen zu „Wissen“ werden, das beim Schreiben bewusst eingesetzt werden kann. Deshalb sollte man nicht darauf verzichten, schon so früh wie möglich einfache Textstrukturen bewusst zu machen. (vgl. Kast, 1999) Beinahe in allen Äußerungen der Lerner werden die Schwierigkeiten beim Sprechen darauf zurückgeführt, dass die Wörter fehlen. Man sucht krampfhaft nach einem Synonym, nach einer Umschreibung (die oft viel schwieriger ist) und muss u. U. die Konstruktion neu beginnen. Man kann wohl sagen, dass spontanes flüssiges Sprechen durch nichts so sehr behin- dert wird wie durch das Ringen um ein Wort, das man unbedingt braucht, um seine Gedanken in eine sprachliche Form zu überführen. Der Sprecher steht immer unter Zeitdruck. Flüssigkeit des Sprechens ist eines der wich- tigsten „Lernziele“ des Sprechunterrichts. 100 3. Multimedien, Multimediendidaktik ______________________________________________________________________ Grießhaber (2009) deutet, „eine wesentliche Hilfe bei der Bewältigung der Probleme beim L2-Erzählen können die Hörer leisten. Gerade in sehr frü- hen L2-Erwerbsstadien ist der Erzähler auf aktive Hilfe durch kompetente Hörer angewiesen. In solchen Fällen sind die (...) passiven Verhaltenswei- sen der Lehrperson nicht nur nicht produktiv, sondern sogar lernbehin- dernd.“ Aus diesem Grund ist meine Überlegung, wie die multimediale Hilfe in den Lernprozess eingesetzt werden kann, damit die Lerner bei der Sprechfertigkeit Schritt für Schritt vorankommen könnten. Aus eigener Erfahrung als Lehrkraft suche ich Möglichkeiten, wie der Ein- satz von Multimedia im DaF-Unterricht Input- und Outputleistungssystem über mehrere gleichzeitig in Anspruch genommene Sinneskanäle stimulie- ren und den Lerner zu kognitiven Höchstleistungen anregen kann. Zentral- organ der in diesem Sinne eingesetzten Medien ist der internetgestützte Computer. Er steht, wie oben erwähnt, auch im Dienste der Unterrichts- vorbereitung; z. B. kann er für die Materialbeschaffung und -bündelung sowie den Informationsaustausch mit anderen Lehrenden eingesetzt werden oder er hält als „Kummerkasten“ her, falls Lerner nach dem Unterricht noch dringende Fragen stellen möchten. Die folgenden Leitfragen (siehe Tabelle 5) laut Kerres/Kalz (2003: 6) kön- nen Lehrende bei der Unterrichtsplanung an ein konkretes Vorhaben stellen, um zu prüfen, ob zentrale Kriterien aus Sicht der verschiedenen Perspekti- ven Berücksichtigung finden. Ähnliche Ansätze für den Bereich klassischer Medien liegen u. a. vor von Tulodziecki (1975) und Dichanz (1976). 101 Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im DaF-Unterricht an taiwanesischen Universitäten ___________________________________________________________________________________ Tabelle 5: Leitfragen einer mediendidaktischen Analyse Download 1.49 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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