Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Geyer-Schönfelder Störung →
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Geyer-Schönfelder Störung → Greifenbach-Störung. Geyer-Störung → nordwestliches Teilglied der → Geyer-Annaberger-Störung. Geyer-Süd: Zinnerz-Lagerstätte ... [Geyer-South tin deposit] ― südwestlich der Pinge von Geyer gelegene Zinnerz-Lagerstätte mit einer bergmännisch gewinnbaren Vorratsmenge von 46.000 t Zinn und 57.000 t Zink in feinkörnigen Skarnerzen. Bislang fehlt eine ökonomisch vertretbare Aufbereitungstechnologie für diese Erze. /EG/ Literatur: W. S CHILKA et al. (2008); G. H ÖSEL et al.(2009) GFZ Potsdam → in der geologischen Literatur Ostdeutschlands häufig vorkommende Abkürzung für „Geoforschungszentrum Potsdam“. Giebichenstein-Einheit → Giebichenstein-Rhyolith. Giebichenstein-Rhyolith Giebichenstein rhyolite großporphyrischer Rhyolith des → Unterrotliegend im Bereich der → Halleschen Scholle, Teilglied des → Halleschen Vulkanitkomplexes (nordöstliche → Saale-Senke), dessen initiale lakkolithische Platznahme in Schichtenfolgen der → Wettin-Subformation (hohes → Stefanium C) erfolgte. Der mittlere Phenocrystgehalt beträgt 26%, die Größe der Kalifeldspäte liegt zwischen 20 mm und 40 mm. 206 Pb/
238 U-Datierungen ergaben einen Wert von 291,9 ± 1,9 Ma b.p., der stratigraphisch dem → Sakmarium der internationalen Standardskala entspricht und damit die bisherige Einstufung ins Unterrotliegend der mitteleuropäischen Gliederung bestätigt. Synonym: Giebichenstein- Einheit. /HW/
Giebroth Syncline NE-SW streichende, von permotriassischen Einheiten der Zeitz-Schmöllner Mulde verdeckte variszische Synklinalstruktur mit Schichtenfolgen des → Devon in der aus dem östlichen → Thüringischen Schiefergebirge bekannten Normalausbildung im Muldenkern. /TB/
Gielow salt stock annähernd kreisrunder, durch ein gravimetrisches Minimum innerhalb eines Gebietes mit positiven Schwerewerten gekennzeichneter kleiner, von → Trias überlagerter Salzstock des → Zechstein im Zentralteil der → Mecklenburg- Brandenburg-Senke (Abb. 25.1, Abb. 25.21). Mit lokalem unregelmäßigen Schwereminimum. Synonym: Salzstock Neumühl. /NS/ Literatur: R. M EINHOLD & H.-G. R EINHARDT (1967); G. L ANGE et al. (1990); W. C ONRAD (1996); D. H ÄNIG et al. (1997); D. H ÄNIG & W. K ÜSTERMANN (1997); U. M ÜLLER & K. O BST (2008); C HR . M ÜLLER et al. (2016) Gießübeler Störung Gießübel Fault annähernd Nord-Süd streichende Störung am Westrand der → Masserberger Scholle. die das permosilesische Molassestockwerk von neoproterozoischen Schichtenfolgen im Südwestabschnitt des → Schwarzburger Antiklinoriums 574
trennt (Abb. 34.1). /TS/ Literatur: G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); D. A NDREAS et al. (1996) Gifhorn-Meyenburger Störungszone Gifhorn-Meyenburg Fault Zone NE-SW bis NNE- SSW streichende überregionale Störungszone im Westabschnitt der → Nordostdeutschen Senke mit beträchtlicher Tiefenreichweite bis in die Unterkruste; besteht aus zwei durch die → Unterelbe-Linie getrennte Teilglieder, der → Gifhorn-Ziemendorfer Störung im Südwesten und der → Meyenburger Störung im Nordosten. /NS/
Gifhorn-Ziemendorf Fault NE-SW streichende Störung im Westteil der → Nordostdeutschen Senke mit beträchtlicher Tiefenreichweite, südwestliches Teilglied der → Gifhorn-Meyenburger Störungszone. In ihrem Südabschnitt kontrolliert die Störung das Abtauchen der Grundgebirgseinheiten des → Magdeburger Schwerehochs nach Nordwesten. Im mesozoischen Tafeldeckgebirge folgen zahlreiche Strukturen der Streichrichtung der Störung. /NS/
C ONRAD (1996) Gigaskalkstein-Formation Gigas Limestone Formation lithostratigraphische Einheit des tieferen → Tithonium (Oberjura; Malm) im Bereich der → Nordostdeutschen Senke, in der → Altmark (→ Bohrung Nettgau 1) bestehend aus einer ca. 11 m mächtigen Folge von Kalksteinen (Tab. 27). Namengebendes Leitfossil der Formation ist der Ammonit Gravesia
Gillersdorf Roofing Slate variszisch deformierte dunkelgraue, dünnplattig spaltende sandstreifige, schwach phyllitische, dünnplattig spaltende Tonschiefer des → Kambro-Ordovizium bzw. tiefsten → Ordovizium an der Nordwestflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums (Langer Berg). Lagenweise kommen Gerölle eines hellgrauen, dichten Quarzits sowie Pyritkonkretionen vor. Zuweilen werden die Schiefer mit denjenigen der → Goldisthal-Formation an der Südostflanke des Antiklinoriums parallelisiert. Bedeutender Tagesaufschluss: Ehemalige Dachschieferbrüche am Langen Berg nordwestlich Gillersdorf. /TS/
E STRADA et al. (1994); U. L INNEMANN (1996); E. B ANKWITZ et al. (1997); T. K RAUSE & G. K ATZUNG (1999); T H . M ARTENS (2003); F. F ALK & K. W UCHER (2003a); U. L INNEMANN (2004a) Gingst 1/73: Bohrung ... Gingst 1/73 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas- Bohrung am Nordrand der → Nordostdeutschen Senke (Insel Rügen, Abb. 3.2; Abb. 25.7;
sowie 524 m Vulkaniten des → Rotliegend bis zur Endteufe von 5500 m ein mit zahlreichen intrusiven Magmatiten durchsetztes Profil des → Silesium, → Dinantium und → Ober- bis Mitteldevon in postkaledonischer Tafeldeckgebirgs-Entwicklung erschloss (Tab. 33; Tab. 35). /NS/
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H OTH & P. W OLF (1997); H. B LUMENSTENGEL (1998); H. R IEKE (2001); W. L INDERT & N. H OFFMANN (2004); K. K ORNPIHL (2004); G. K ATZUNG (2004b); G. K ATZUNG & K. O BST (2004);
OTH et al. (2005); H. J ÄGER (2006); N. H OFFMANN et al. (2006); M. A EHNELT (2008); M. A EHNELT & G. K ATZUNG (2009); K. Z AGORA & M. A EHNELT (2009); K. H AHNE et al. (2015) Gingst-Folge → Gingst-Formation. Gingst-Formation Gingst Formation lithostratigraphische Einheit des → Namurium/Westfalium-Grenzbereichs, nachgewiesen lediglich in der → Bohrung Gingst 1/73 auf Rügen, bestehend aus einer ca. 50 m mächtigen grobklastischen und teilweise rotfarbenen Gesteinsserie. Synonym: Gingst-Folge. /NS/
Gipskeuper (heute: → Grabfeld-Formation). Gipskeuper i.w.S. → Mittlerer Keuper. Gipskeuper: Oberer ... → Weser-Formation. Gipskeuper; Thüringischer … → Grabfeld-Formatin bis → Weser-Formation Gipskeuper: Unterer: ... → Grabfeld-Formation. Gipskeuper-Folge: Obere ... → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands nach Herausgabe des Trias-Standards der DDR im Jahre 1974 häufig verwendete synonyme Bezeichnung für → Oberer Gipskeuper; offizielle formelle Bezeichnung ist heute → Weser-Formation.
Herausgabe des Trias-Standards der DDR im Jahre 1974 häufig verwendete synonyme Bezeichnung für → Unterer Gipskeuper; offizielle formelle Bezeichnung ist heute → Grabfeld- Formation. Gipsmergel: Mittlere Middle Gypsum Marls informelle lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, Teilglied der → Grabfeld-Formation (ehemals: Unterer Gipskeuper) im Bereich des → Thüringer Beckens s.str. (Tab. 26), bestehend aus einer 60-85 m mächtigen Serie von wechselnd grauen und roten Mergelsteinen mit zahlreichen Lagen von Anhydrit und Gips (Hauptgips) sowie → Steinmergeln; abschnittsweise treten auch dolomitische sandig-schluffige Einlagerungen sowie geringmächtige Steinsalzlagen auf. /TB/
OCKTER et al. (1970, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. S EIDEL (1992); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995); G. B EUTLER et al. (1998); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005) Gipsmergel: Obere Upper Gypsum Marls informelle lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, oberes Teilglied der → Grabfeld-Formation (ehemals: Unterer Gipskeuper) im Bereich des → Thüringer Beckens s.str. (Tab. 26), bestehend aus einer bis zu 25 m mächtigen Serie von
blaugrauen und
rötlichen Mergelsteinen mit Anhydrit/Gipseinlagerungen. /TB/ Literatur: J. D OCKTER et al. (1970, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. S EIDEL (1992); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995, 2003); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005) 576
Lower Gypsum Marls informelle lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, Teilglied der → Grabfeld-Formation (ehemals: Unterer Gipskeuper) im Bereich des → Thüringer Beckens s.str. (Tab. 26), bestehend aus einer 37-48 m mächtigen Serie von roten und grauen Mergelsteinen mit Einlagerungen von Anhydrit bzw. Gips und Dolomitmergelsteinen. Liegend- und Hangendabschnitt werden durch Sonderentwicklungen geprägt (→ Grundgips-Horizont, → Bleiglanzbänke). Synonym: Untere Myophorienschichten. /TB/
Gischau-Kalbe-Belzig negative gravity axis NE-SW streichende Schwereminusachse im geologischen Tiefgebiet im Bereich der → Südaltmark-Scholle nördlich der → Gardelegener Störung. Die Aktivität der Zone belegen mehrere mit der Achse parallel laufende Salzwälle, die zur lokalen Verstärkung des Minimums beitragen. Ähnliche Verstärkungen sind durch die hohen Vulkanitmächtigkeiten des → Permosilesium in diesem Gebiet zu erwarten. /NS/
Einheit der → Bannewitz-Formation des → Oberrotliegend I (?) im Bereich des → Döhlener Beckens (Abb. 39.6), bestehend aus einer 25-75 m mächtigen Abfolge von m-mächtigen Ablagerungen vulkanoklastischer Schuttströme und gebänderter pyroklastitreicher Schichtflutsedimente. Häufigste Komponenten sind cm-große Lapilli von vertontem Bims. Eingeschaltet sind Fallout-Tuffe und aquatisch umgelagerte Tuffe sowie Tuffite. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Steilhänge bei Schweinsdorf („Schweinsdorfer Alpen“); Steinbruch südlich der Papierfabrik Hainsberg. /MS/
OFFMANN et al. (2002); W. R EICHEL & J.W. S CHNEIDER (2012) Givet → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands häufig angewendete Kurzform der von der Stratigraphischen Kommission Deutschlands empfohlenen Schreibweise → Givetium. Givetium Givetian obere chronostratigraphische Einheit des → Mitteldevon der globalen Referenzskala im Range einer Stufe mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca.5 Ma (387,7-382,7 Ma b.p.) veranschlagt wird. Häufig erfolgt eine Untergliederung in Unteres und Oberes Givetium. In der Literatur zum ostdeutschen → Devon ausschließlich verwendete Stufenbezeichnung. Die lithofazielle Ausbildung im → Saxothuringikum (z.B. Thüringisch-Vogtländisches Schiefergebirge) wird wie schon im → Eifelium überwiegend durch eine monotone Serie bitumenreicher dunkler Tonschiefer (→ Schwärzschiefer-Formation pars), im → Rhenoherzynikum (→ Unterharz und → Mittelharz) dagegen durch eine überaus wechselhafte Abfolge von siliziklastischen Sedimenten, verschiedenartigen karbonatischen Gesteinen (Herzynkalke, Flinzkalke, Massenkalke) sowie Produkte eines intensiven basischen Magmatismus (intrusive und effusive Metabasalte sowie Keratophyre), mit denen gebietsweise (→ Elbingeröder Komplex) exhalativ- sedimentäre Eisenerze verbunden sind, charakterisiert (Tab. 7). Im Bereich der prävariszische Tafel (→ Rügener Devon) kommen Sedimente des Eifelium im unteren Abschnitt noch in Old- Red-Fazies (terrestrische klastische Ablagerungen), höher dann zunehmend in mariner klastischer Fazies mit Mergelsteineinschaltungen vor. Alternative Schreibweise: Givet. /TS, VS,
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Literatur: H. P FEIFFER (1967a, 1968a); W. S TEINBACH & H. B LUMENSTENGEL (1974); K. S CHMIDT & D. F RANKE (1977); H. P FEIFFER (1981a); D. F RANKE et al. (1982); D. F RANKE & H. P FEIFFER (1990); D. F RANKE (1990a); K. Z AGORA (1993, 1994); H. B LUMENSTENGEL (1995); G. F REYER (1995); H. W ACHENDORF et al. (1995); D. F RANKE (1995a); G. L ANGE et al. (1999); K. B ARTZSCH et al. (1999, 2001); H. BL UMENSTENGEL (2003); K. Z AGORA & I. Z AGORA (2004); G. F REYER (2008); H.-J. B ERGER et al. (2008e); M. S CHWAB & H. H ÜNEKE (2008); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); D. F RANKE (2015d); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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