Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Georgstein-Schichten → Georgstein-Subformation. Georgstein-Subformation Georgstein Member als lithostratigraphische Kartierungseinheit des → ?Mittelkambrium ausgeschiedene metamorphe Gesteinsabfolge im Bereich des → Erzgebirgs-Antiklinoriums, Teilglied der → Breitenbrunn-Formation (Tab. 4), bestehend aus einer 200-300 m mächtigen Serie von variszisch deformierten, meist stark quarzstreifigen, deutlich granatführenden Zweiglimmerschiefern mit Metabasitlinsen und –lagen nahe der Obergrenze. Synonym: Georgstein-Schichten. /EG/
Gera 6/53 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Südostrand der → Hermundurischen Scholle mit Nachweis von Sedimenten des → Geraer Rotliegend unter dem Tafeldeckgebirge des → Zechstein. /TB/
von Pößneck-Gera-Borna. Gera-České Budějovice-Tiefenbruch→ Gera-Jáchymov-Zone. 563
Gera-Cuba well in den Jahren 1857-1864 am Südostrand der → Hermundurischen Scholle im Norden des Geraer Stadtgebietes niedergebrachte „Steinkohlenbohrung“ mit Nachweis von 315 m Sedimenten des → Geraer Rotliegend. /TB/
Gera-Langenberg uranium deposit lokales Uranerz-Vorkommen von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung am äußersten Südostrand des → Thüringer Beckens, begrenzt durch die → Crimmitschauer Störung und die → Eisenberger Störung. Im Kupferschiefer des → Zechstein wurden je ein Intervall von 0,6 m und 0,4 m mit 0,024% und 0,039% Uran nachgewiesen. Weitere Intervalle erhöhter Radioaktivität treten im → Tertiär, → Buntsandstein, → Zechstein und → Rotliegend auf. /TB/
Gera Bay insbesondere während der Ablagerung der → Werra-Formation des → Zechstein am Südostrand der thüringischen Zechsteinsenke zwischen → Jenaer Sporn im Südwesten und → Altenburger Vorsprung in Nordosten gelegene Bucht mit einer marginalen Normalfazies des tieferen → Zechstein; von der Beckenausbildung partiell abweichende Entwicklung auch während der Bildung der jüngeren Zechstein-Folgen. /TB/
Gera Mutterflöz im südöstlichen Randgebiet des Zechsteinbeckens (Südostthüringen) auftretender Flözvorläufer unter dem → Kupferschiefer, bestehend aus einem mehrere Dezimeter mächtig werdenden Horizont von hellblaugrauem schluffigen Karbonat, dem zuweilen ein bituminöser Mergelschiefer eingeschaltet ist (Tab. 20); äquivalente Bildungen in mehr dolomitischer Ausbildung kommen auch am Ostrand der →Subherzynen Senke vor (Scheuder bei Köthen). Bedeutender Tagesaufschluss: Großtagebau Kamsdorf westlich Saalfeld (Südostrand Thüringer Becken). /TB, SH/ Literatur: E.v.H OYNINGEN -H UENE (1968); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (1997) Geraer Rotliegend Gera Rotliegend Rotliegend-Vorkommen im Bereich der → Geraer Senke, gegliedert in eine untere → Cretzschwitz-Formation, die als → Unterrotliegend interpretiert wird, und eine obere → Gera-Formation, die dem → Oberrotliegend angehören soll. Die größten Mächtigkeiten werden im Südostteil der Senke mit max. >400 m erreicht. /TB/
S EIFERT (1972); W. S TEINER & P.G. B ROSIN (1974); G. J UDERSLEBEN & G. S EIDEL (1977); F. F ISCHER (1990); H. L ÜTZNER et al. (1995, 2003); G. M EINHOLD (2005); P. B ROSIN & H. L ÜTZNER (2012) Geraer Schichten → ältere lithostratigraphische Bezeichnug für das → Geraer Rotliegend, gegliedert in → Untere Geraer Schichten und →Obere Geraer Schichten. Geraer Schichten: Obere ... → Gera-Formation. Geraer Schichten: Untere ... → Cretzschwitz-Formation. Geraer Senke Gera Basin störungskontrollierte → Rotliegend-Senkungsstruktur im Grenzbereich von → Hermundurischer Scholle und → Ronneburger Querzone (Abb. 9); im Südwesten begrenzt von der → Eisenberg-Pohlener Störungszone, im Nordosten von der → Crimmitschauer Störung und im Osten von der → Thränitzer Störung, größtenteil von
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Tafeldeckgebirge überlagert, lediglich östlich und nördlich Gera zutage ausstreichend (→ Geraer Rotliegend). Aus paläogeographischer Sicht wird vermutet, dass das Becken sowohl primär mit den Rotliegend-Senkungsstrukturen im Bereich der → Vorerzgebirgs-Senke in Verbindung stand als auch eine eigenständige pull-apart-Struktur darstellt. /TB/
B ENEK (1958); W. S TEINER & P.G. B ROSIN (1974); G. J UDERSLEBEN & G. S EIDEL (1977); G. K ATZUNG (1985); R. B ENEK (1989); F. F ISCHER (1990); H. L ÜTZNER et al. (1995, 2003); G. M EINHOLD (2005) Geraer Serie Gera Series Serie von drei Vulkanitergüssen innerhalb der → Oberhof- Formation des → Unterrotliegend (Niveau der „Älteren Oberhofer Quarzporphyre“) im Zentralteil der → Oberhofer Scholle östlich und südöstlich von Oberhof. /TW/ Literatur: F. E NDERLEIN (1974); D. A NDREAS et al. (1974); H. L ÜTZNER et al. (1995, 2003) Geraer Trog → Geraer Senke.
Gera Sporn spornartige nach Nordosten in die → saxonische Zeitz- Schmöllner Mulde hineinragendes Verbreitungsgebiet des variszischen Grundgebirges (→ Ordovizium bis → Devon) am Nordostende des → Bergaer Antiklinoriums, strukturell gekennzeichnet durch die → Ronneburger Querzone. /TS/ Literatur: D. S CHUSTER (1995); H. W IEFEL (1997a, 1997b); R. G ATZWEILER et al. (1997) Geraer Zechsteinbecken → ältere Bezeichnung für → Geraer Bucht. Gera-Folge → Gera-Formation. Gera-Formation Gera Formation lithostratigraphische Einheit des → Oberrotliegend(?) im Bereich der → Geraer Senke, oberes Teilglied des → Geraer Rotliegend, bestehend aus einer 280-365 m mächtigen zyklisch aufgebauten Wechsellagerung von rotbraunen bis grauroten Konglomeraten, zu geringeren Teilen aus roten Sandsteinen, Siltsteinen und Tonsteinen. Die Konglomerate sind grob- bis feinkiesig bei maximaler Geröllgröße von ca. 10 cm. Sie haben polymikten Geröllbestand aus Tonschiefern, Kalksteinen, Diabasen, Quarziten, Grauwacken, Kieselschiefern, Rhyolithen, Melaphyren und Quarzen. Überlagert wird die Gera-Formation von marinen Schichtenfolgen des → Zechstein. Nach lithostratigraphischen Prinzipien lässt sich die Gera-Formation in drei Zyklen gliedern. Korreliert wird die Formation zuweilen mit der → Mülsen-Formation des → Oberrotliegend II der → Vorerzgebirgs-Senke. Lithologische Vergleiche sprechen für eine chronostratigraphische Position der Gera-Formation im höheren → Capitanium bis tieferen Wuchiapingium. Bedeutender Tageaufschluss: Märzenberg bei Gera. Synonyme: Gera-Schichten; Gera-Folge; Obere Geraer Schichten. /TB/ Literatur: W. S TEINER & P.G. B ROSIN (1974); F. F ISCHER (1990); H. L ÜTZNER et al. (1995, 2003); J.W. S CHNEIDER et al. (2004); G. M EIN HOLD (2005); P.B ROSIN & H. L ÜTZNER (2012) Gera-Jáchymov-Schollenzone → Gera-Jáchymov-Zone. Gera-Jáchymov-Tiefenbruch → Gera-Jáchymov-Zone. Gera-Jáchymov-Zone Gera-Jáchymov Zone generell NW-SE streichende, je nach Interpretation 7-14 km breite und über 250 km Länge zu verfolgende, bereits prävariszisch angelegte und variszisch sowie postvariszisch wiederholt reaktivierte Tiefenbruchzone, die sich vom nördlichen → Thüringer Becken s.l. (Bereich des → Kyffhäuser-Aufbruchs) bis an den Erzgebirgs-Randbruch südlich Jáchymov (und wahrscheinlich weiter nach Südosten unter dem känozoischen Eruptivkomplex der Doupovké hory) erstreckt (Abb. 36.4). Im nordthüringischen
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Raum wird die Zone durch die → Hermundurische Scholle mit → Kyffhäuser-Störung und → Osterfelder Störung als Nordost- sowie → Finnestörung und → Eisenberg-Störung als Südwestbegrenzung markiert. Weiter südöstlich bilden die NW-SE-Störungen der → Ronneburger Querzone (→ Crimmitschauer Störung im Nordosten, → Pohlener Störung im Südwesten) die Fortsetzung. In diesem Gebiet ist die Zone zugleich Trennlinie zwischen → Altenburger Teilblock im Nordosten und → Zeulenrodaer Teilblock im Südwesten. Der Südostabschnitt wird durch die Störungssysteme der → Westerzgebirgischen Querzone (insbesondere → Oberhohndorf-Schwarzenberger Störungszone) und die an diese gebundenen Granithochlagen östlich des → Eibenstock-Nejdek-Granitmassivs (→ Schneeberger Granit, → Auer Granit, → Auerhammer-Granit, → Lauterer Granit, → Schwarzenberger Granit) charakterisiert. Sie bildet hier die Südwestbegrenzung des → Mittelerzgebirgischen Antiklinalbereichs. Tiefenseismische Messungen entlang des Profils DEKORP MVE 90 weisen auf den Tiefenbruchcharakter der offensichtlich bis zur Moho hinabreichenden Störungszone in diesem Gebiet hin. Rezent beeinflusst die Zone den Verlauf der maximalen horizontalen Hauptspannungsrichtung. Ausdruck der rezenten Aktivitäten sind weiterhin zahlreiche Erdbeben, deren Epizentrum sich auf die Störungszone beziehen lassen. Rezente Vertikalbewegungen belaufen sich auf 1 mm/Jahr, wobei sich im Südosten (Westerzgebirge) die Nordostflanke relativ
gegenüber der
Südwestflanke, weiter
nordwestlich (Westsachsen/Ostthüringen) dagegen die Südwestflanke relativ gegenüber der Nordostflanke hebt. Synonyme: Gera-Joachimsthaler Störungszone; Gera-Jáchymov-Tiefenbruch; Gera- Jáchymov-Schollenzone; Jáchymov-Zone;; Finne-Gera-Jáchymov-Zone; Finne-Kyffhäuser- Gera-Jáchymov-Zone; Westsächsische Störungszone; Gera-České Budějovice-Tiefenbruch; Gera-Rozmital-Linie; Neudeck-Crimmitschauer Störungszone. /TB, TS, EG/
ehemals festgelegte Bezeichnung für die Schichtenfolgen des → Oberrotliegend der → Geraer Senke (heute: → Gera-Formation).
Gera-Unstrut Zone NNE-SSW streichende saxonische Dislokationszone, die die überregionale → Eichenberg-Saalfelder Störungszone in ihrem Zentralabschnitt bei Arnstadt kreuzt. Dabei erfährt die Störungszone eine Richtungsänderung um 20°. /TB/
AST (1966); W. Z IEGENHARDT & J. J UNGWIRTH (1972); G. B EUTLER (1985) Gera-West: Uranerz-Vorkommen … Gera-West uranium deposit lokales Uranerz- Vorkommen von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung im → Silur des südöstlichen
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→ Bergaer Antiklinoriums. /TS/ Literatur: W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006) Gerbersdorfer Uranerz-Vorkommen … Gerbersdorf uranium deposit lokales Uranerz- Vorkommen von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung im Bereich der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums. /TS/
Gerberstein range of veins NNW-SSE streichende Quarz-Hämatit- Gangzone im Bereich des → Ruhlaer Granits (Rennsteig-Gebiet). /TW/
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