Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Benzingeröder Vorsprung →
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- Abb. 25.7 ; 25.8.1
Benzingeröder Vorsprung → Benzingeröder Sporn. Berbersdorfer Granit Berbersdorf Granite syn- bis spätkinematisch intrudierter vorwiegend braunroter klein- bis mittelkörniger, schwach porphyrischer biotitführender Monzogranit im Südostabschnitt des → Granulitgebirges im Bereich der inneren Zone des → Granulitgebirgs-Schiefermantels mit
Nebengesteinseinschlüssen und
deutlichen Deformationsgefügen (Abb. 38). An akzessorischen Bestandteilen wurden Apatit, Zirkon, Titanit und Leukoxen nachgewiesen. U/Pb-Altersbestimmungen weisen einen Wert von 338 5 Ma b.p. (→ Viséum) auf. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Steinbruch am linken Ufer der Kleinen Striegis, 200 m nördlich der Arnsdorfer Mühle; Zusammenfluß von Großer und Kleiner Striegis. /GG/
Literatur: H.-J. B EHR (1959); K. P IETZSCH (1962), A.v.Q UAD (1993); B. G OTTESMANN et al. 124
ÖRSTER et al. (1998); L. N ASADALA et al. (1998); W. S IEBEL (1998); H.-J. F ÖRSTER et al. (2008); F. S CHELLENBERG (2009); H.-J. F ÖRSTER & R.L. R OMER (2010); H.-J. F ÖRSTER et al. (2011) Berbersdorfer Kalk Berbersdorf Limestone Karbonathorizont im Bereich der → Arnsdorfer Schuppenzone des südöstlichen → Granulitgebirgs-Schiefermantels, dessen stratigraphische Stellung (→ ?Kambrium, → ?Devon) noch ungeklärt ist. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Kalkbrüche Berbersdorf. /GG/
Berga Tertiary florenführendes Tertiärvorkommen am Nordrand des → Kyffhäuser-Aufbruchs, bestehend aus in einer Subrosionssenke abgelagerten Schichtenfolge des → Oberpliozän (→ Reuverium), in der farblich vielfältig abgestufte Tone und Schluffe sowie Feinsande vorherrschen; eingeschaltet sind geringmächtige Braunkohlenflöze. Die Pflanzenreste (160 beschriebene Arten von Blättern, Früchten und Samen) stammen aus einer 10 m mächtigen Serie von weitgehend limnischen Tonen und Schluffen, die rinnenförmig einen ca. 1 m mächtigen Kies- und Schotterhorizont auf → Buntsandstein überlagert. (Lage siehe Abb. 23). Synonym: Tertiär von Berga-Kelbra. TB/ Literatur: D.H. M AI et al. (1963); D. L OTSCH et al. (1969); A. S TEINMÜLLER (1974); D.-H. M AI & H. W ALTHER (1988); W. K RUTZSCH (1988); A. S TEINMÜLLER (1995); M. S TEBICH & H. S CHNEIDER (2002); A. S TEINMÜLLER (2003); H. B LUMENSTENGEL & W. K RUTZSCH (2008); T. L ITT & S. W ANSA (2008); V. W ILDE (2008) Berga-Antiklinorium → in neuerer Zeit häufig verwendete alternative Schreibweise von → Bergaer Antiklinorium. Bergaer Antiklinale → Bergaer Antiklinorium. Bergaer Antiklinorium Berga Anticlinorium NE-SW streichende, auf ca. 75 km Länge von Bad Steben (NE-Bayern) im Südwesten bis nach Ronneburg im Nordosten sich erstreckende, durchschnittlich 18 km breite variszische Antiklinalstruktur im Südostabschnitt des → Thüringischen Schiefergebirges (Abb. 34), im Nordosten begrenzt gegen die saxonische → Zeitz-Schmöllner Mulde durch die → Crimmitschauer Störung, im Nordwesten gegen das → Ziegenrück-Teuschnitz Synklinorium durch eine steil nach Südosten einfallende, aus einzelnen Teilstörungen zusammengesetzte Aufschiebung sowie im Südosten gegen die zum → Vogtländischen Synklinorium gehörende→ Mehltheuerer Synklinale und die → Blintendorfer Synklinale durch die → Vogtländische Störung; im Südwesten wird das Antiklinorium auf nordbayerischem Gebiet durch den Südostabschnitt der → Wurzbacher Störung und die Bad Stebener Störungszone sowie die südwestlich folgenden Rodacher Schollen gegen das → Dinantium des → Teuschnitzer Teilsynklinoriums begrenzt. Lithofaziell- stratigraphisch sind insbesondere variszisch deformierte Schichten des → Ordovizium weit verbreitet. Daneben besitzt das → Devon, insbesondere oberdevonische eruptiv-vulkanogene Bildungen, große Bedeutung. Untergeordnet tritt fragliches → Kambrium, → Silur sowie am Nordwestrand eingefaltet → Dinantium auf. Das variszische Faltenstreichen ist allgemein NE- SW orientiert, die Vergenz meist gegen SE, an der Nordwestflanke örtlich auch gegen NW gerichtet. Neuerdings werden auch Deckenbauvorstellungen diskutiert. Charakteristisch sind vier in einem Abstand von 20-25 km orthogonal zum Streichen des Antiklinoriums auftretende, mit einem zweimaligen Wechsel von Achsenkulminationen (+) und Achsendepressionen (-) verknüpfte Querzonen; von Nordosten nach Südwesten sind dies die → Ronneburger Querzone 125
(-), die → Greizer Querzone (+), die → Mühltroffer Querzone (-) sowie die → Frankenwälder Querzone (+). /TS/
AERTNER (1951); H. W EBER (1955); G. H EMPEL (1961a, 1962a, 1962b, 1963); J. H ELMS (1963); W. K ÜSTERMANN (1967); G. H EMPEL (1974); F. F ALK et al. (1990); G. H EMPEL (1995); H. W IEFEL (1995, 1997b); K. W UCHER (1997a); U. L INNEMANNN et al. (1999); H.-J. B ERGER et al. (1999); M. G EHMLICH et al. (2000a); T. H AHN & U. K RONER (2002); G. H EMPEL (2003); U. K RONER & D. H AHN (2004); C.-D. W ERNER et al. (2005); W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); H.-J. B ERGER (2008a); T. H AHN et al. (2010) Bergaer Sattel → in der älteren Literatur allgemein gültige Bezeichnung für → Bergaer Antiklinorium. Berga-Kelbra: Tertiär von ... → Berga: Tertiär von ... Bergen: Scholle von ... Bergen Block NW-SE streichende schmale paläozoische Leistenscholle im Zentralbereich der Insel Rügen zwischen der → Scholle von Trent im Nordosten und der → Scholle von Samtens. /NS/ Literatur: K. A LBRECHT (1967) Bergen: Schweretief von ... Bergen Gravity Low NE-SW orientiertes lokales Schweretiefgebiet am Südostrand des → Vogtländischen Synklinoriums mit Tiefstwerten von −38 mGal, westliches Randglied des → Erzgebirgischen Schweretiefs. Das Minimum deckt sich annähernd mit dem Verbreitungsgebiet des → Bergener Granits. /EG/
C ONRAD et al. (1994); W. C ONRAD (1996) Bergen: Uran-Lagerstätte … Bergen uranium deposit im Südwestabschnitt des → Bergener Granits gelegene kleine Uran-Lagerstätte, auf der im Zeitraum von 1951-1956 ca. 42 t Uran gewonnen wurden; die erreichten Abbauteufen lagen bei 428 m. Die Lagerstätte ist Teilglied des an hydrothermale Gangvererzungen gebundenen → Lagerstättenreviers Zobes- Bergen (Abb. 36.10). /VS/
Bergen Granite variszischer postkinematischer mittel- bis grobkörniger, gelegentlich auch porphyrischer fluorarmer grauer Zweiglimmergranit am Südostrand des → Vogtländischen Synklinoriums mit NE-SW gerichteter, etwa 10 km betragender Längsachse (bei durchschnittlich 3 km Breite), flacher Westflanke (ca. 45°) und steiler Ostflanke (ca. 80°) in ordovizischen Rahmengesteinen der → Phycoden-Gruppe zutage tretend; lokal kommen Einschaltungen von Aplit-, Pegmatit- und Lamprophyrgängen vor, auch Nebengesteinsxenolithe wurden nachgewiesen. Der Granit gehört zum sog. → Älteren Intrusivkomplex. Die bislang vorliegenden radiometrischen Datierungen von 333 ± 13 Ma sprechen für eine Intrusion im → Viseum/Namurium Grenzbereich. Alternative Daten sprechen für ein → Westfalium-Alter. Der Granit wird zu Brechprodukten verarbeitet und kommt vorwiegend im Straßen- und Tiefbau zum Einsatz. /VS/
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W ERNER & H.J. L IPPOLT (1998); H.-J. F ÖRSTER et al. (1998); W. S IEBEL (1998); H.-J. B ERGER et al. (1999); L. B AUMANN et al. (2000); E. K USCHKA (2002); F. S CHUST & J. W ASTERNACK (2002); M. S EIFERT & U. S TÖTZNER (2007); H.-J. F ÖRSTER et al. (2008); F. S CHELLENBERG (2009); H.-J. F ÖRSTER & R.L. R OMER (2010); H.-J. F ÖRSTER et al. (2011) Bergener Heide: Bohrung ... Bergener Heide well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Südostabschnitt des → Niederlausitzer Antiklinalbereichs, die unter 125,3 m → Känozoikum bis zur Endteufe von 228,1 m eine tektonisch dislozierte Schichtenfolge der → Lausitz-Hauptgruppe des → Neoproterozoikum aufschloss. Synonym: Bohrung NSL (Nordrand Sächsische Lausitz) 26/63. /LS/ Literatur: H. B RAUSE (1967, 1969a) Bergener Intrusionszone Bergen intrusion zone NW-SE orientierte, von Nord-Hiddensee über Zentral-Rügen bis zur Insel Usedom sich erstreckende Zone, in der in Schichten des → Mitteldevon bis → Silesium kogenetische basische Intrusiva (gang- und sillförmige Dolerite/Mikrogabbros) nachgewiesen wurden. Die Mächtigkeit dieser Lagergänge schwankt stark und liegt in den abgeteuften Bohrungen zwischen 1,5 cm und 145 m; die größten kumulativen Mächtigkeiten wurden in der → Bohrung Rügen 4 mit 600 m sowie in der → Bohrung Gingst 1 mit ca. 1000 m angetroffen. /NS/
Bergen Block NW-SE streichende, präwestfalisch gebildete schmale Leistenscholle im Mittelabschnitt der Insel Rügen zwischen Nord- und Südast der → Bergener Störungszone. /NS/ Literatur: K.H. A LBRECHT (1967) Bergener Störung Bergen Fault NW-SE streichende, nach Nordosten einfallende Störung am Südwestrand des → Bergener Granits, Teilglied des Störungssystems im → Lagerstättenrevier Zobes-Bergen. Synonym: Bergen-Klingenthaler Störung pars. /VS/
Bergen Fault Zone NW-SE streichende und nach Südwesten einfallende, aus zwei Ästen bestehende präwestfalisch angelegte Störungszone an der Südwestflanke der → Mittelrügen-Antiklinale zwischen der→ Mittelrügen-Scholle im Nordosten und der → Südrügen-Scholle im Südwesten mit einem Verwurfsbetrag von etwa 2300 m (Abb. 25.7; 25.8.1). Ihr Verlauf deckt sich weitgehend mit den positiven magnetischen und gravimetrischen Anomalien Zentralrügens. Charakteristisch ist das im Bereich der Störung gehäufte Auftreten basischer Intruviva innerhalb des Präpermkomplexes. /NS/ Literatur: W. K URRAT (1974); V.V. G LUŠKO et al. (1976); D. F RANKE & N. H OFFMANN (1982); D. F RANKE et al. (1989b); M. K RAUSS (1993, 1994); G. M ÖBUS (1996); D. F RANKE et al. (1996); K. H OTH & P. W OLF (1997); G.H. B ACHMANN & N. H OFFMANN (1997); N. H OFFMANN et al. (1998); W. L INDERT & N. H OFFMANN (2004);
OTH et al. (2005); N. H OFFMANN et al. (2006) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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