Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Bleicherode-Sömmerdaer Scholle
Download 25.05 Mb. Pdf ko'rish
|
- Bu sahifa navigatsiya:
- Bleicherode-Stadtrodaer Scholle
- Bleiglanzbank →
- Bleischwarte →
- Blintendorfer Kulmmulde →
- Blintendorfer Tonschiefer →
- Blönsdorf: Struktur ...
- Blumenauer Überschiebung →
- Bobenneukirchener Schollenfeld
- Bobenneukirchener Störung
- Bobritzscher Gangzug →
Bleicherode-Sömmerdaer Scholle Bleicherode-Sömmerda Block NW-SE streichende saxonische Scholleneinheit, nordwestliche Teilscholle der überregionalen → Bleicherode- Stadtrodaer Scholle (Abb. 25.10; Abb. 32.1), begrenzt im Nordwesten durch die → Ohmgebirgs- 163
Grabenzone, im Nordosten durch den Westabschnitt der → Südharz-Monoklinale, den → Kyffhäuser-Aufbruch und die → Finne-Störungszone, im Südosten durch die → Apoldaer Störungszone sowie im Südwesten durch die → Schlotheimer Störungszone und den → Ilmtal- Graben. Bedeutende Strukturelemente der Scholle sind die → Ohmgebirgs-Mulde, die → Bleicheröder Mulde, die → Ebelebener Mulde, die → Greußener Mulde, die → Schillingstedter Mulde, die → Weißensee-Mulde, die → Erfurter Mulde, die → Neumarker Mulde, die → Denstedter Mulde, der → Harnisch Sattel, der → Straußfurter Sattel, der → Sprötauer Sattel, der → Butterstedter Sattel, der → Kölledaer Sattel und der → Ettersberg- Sattel. Aufgebaut wird die Scholle im zutage tretenden Bereich inbesondere von Schichtenfolgen des → Oberen Muschelkalk und des → Keuper. /TB/
EIDEL et al. (2002); G. S EIDEL (2003, 2004) Bleicherode-Stadtrodaer Scholle Bleicherode-Stadtroda block NE-SW streichende Leistenscholle im Zentralbereich des → Thüringer Beckens s.l. (Abb. 25.10; Abb. 32.2), im Nordosten durch die → Finne-Störungszone von der → Hermundurischen Scholle, im Südosten durch die → Schlotheim-Leuchtenburg-Störungszone von der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle getrennt. Die Nordwestbegrenzung bildet die → Ohmgebirgs-Grabenzone, die südöstliche die Auflagerung des → Zechstein im Bereich der → Ostthüringischen Monoklinale. Die Scholle ist durch zahlreiche NW-SE bis WNW-ESE streichende Mulden, Sättel, Horst- und Grabenstrukturen sowie Störungszonen stark untergliedert. Als Teilschollen ausgehalten werden die → Bleicherode-Sömmerdaer Scholle im Nordwesten, die → Jenaer Scholle in der Mitte sowie die → Münchenbernsdorfer Scholle im Südosten. Am Aufbau der Scholle sind zutage tretend insbesondere Schichtenfolgen des → Keuper und des → Muschelkalk, im Südosten und äußersten NE auch des → Buntsandstein beteiligt. /TB/
EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); G. S EIDEL et al. (2002); G. S EIDEL (2003, 2004) Bleiglanzbank → Bleiglanzbänke. Bleiglanzbänke Bleiglanzbank, Galena Banks charakteristische synsedimentär-stratiforme Leithorizonte im Grenzbereich zwischen → Unteren Myophorienschichten (II) und → Oberen Myophorienschichten (II) der → Grabfeld-Formation (ehemals: Unterer Gipskeuper) im Bereich der → Südthüringisch-Fränkischen Scholle (→ Grabfeld-Mulde) bzw. zwischen → Unteren Gipsmergeln und → Mittleren Gipsmergeln im Bereich des → Thüringer Beckens s.str. (Tab. 26), jeweils bestehend aus mehreren 5-30 cm mächtigen schluffigen bis sandigen Mergelsteinlagen, in denen häufig Bleiglanz, örtlich auch Schwerspat, Malachit/Azurit und Glaukonit auftreten. Typisch ist in diesem Niveau ein Farbumschlag von rotbraun nach grüngrau. Über beckenweite Korrelationsreihen können Äquivalente der Bleiglanzbänke insbesondere anhand von Bohrlochmesskurven über die → Subherzyne Senke und die → Calvörder Scholle bis in den Bereich der → Nordostdeutschen Senke verfolgt werden. Bedeutender Tagesaufschluss: Großflächiger Hanganschnitt im Wohngebiet „Drosselburg“ in Erfurt-Südost. Synonyme: Bleiglanz-Bank; Thüringische Bleiglanzbank. /SF, TB, SH, CA, NS/ Literatur: W. H OPPE (1966); J. D OCKTER et al. (1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995); G. B EUTLER et al. (1998); H. K OZUR (1999); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); G. B EUTLER & R. T ESSIN (2005); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); G. B EUTLER (2008); H.J. F RANZKE (2012); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION / M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) 164
Bleimergel; Lead-Bearing Marl Bezeichnung für eine in Randbereichen des Zechsteinbeckens (z.B. Südostbrandenburg) als bleiglanzführende Dolomitmergelsteine vorliegende spezielle Faziesausbildung der Karbonatfolgen der → Werra-Karbonat- Subformation. /NS/ Literatur: F. K ÖLBEL (1961) Bleischwarte → Schwarte. Blintendorfer Dachschiefer Blintendorf Roofing Slates lithostratigraphische Einheit des → Dinantium im Bereich der → Blintendorfer Synklinale, oberes Teilglied der → Willersdorf- Formation in diesem Gebiet, bestehend aus einer ca. 180-200 m mächtigen Folge phyllitischer Tonschiefern und Schluffschiefern mit geringmächtigen Sandsteineinlagerungen. Synonyme: Blintendorfer Schiefer; Blintendorfer Tonschiefer. /VS/
Blintendorf Culm in der älteren Literatur häufig verwendete Bezeichnung für eine bis max. 400 m mächtige Serie von variszisch deformierten epizonal metamorphen Sandstein-Tonschiefer-Wechsellagerungen bzw.
sandstreifigen Tonschieferkomplexen mit untergeordnet auftretenden Grauwacke- und Konglomerathorizonten; heute zur → Willersdorf-Formation gestellt. /VS/ Literatur: H.-R.v.G AERTNER (1951); K. P IETZSCH (1962); H. W IEFEL (1966); R. G RÄBE & H. B LUMENSTENGEL (1974); H. P FEIFFER et al. (1995); K. W UCHER (1999); H.-J. B ERGER et al. (1999); H. B LUMENSTENGEL et al. (2003); T. H AHN (2003), K. W UCHER et al. (2004); T. H AHN et al. (2004, 2005); T. H AHN & G. M EINHOLD (2005); H. B LUMENSTENGEL (2006b) Blintendorfer Kulmmulde → Blintendorfer Synklinale. Blintendorfer Kulmstreifen → Blintendorfer Synklinale. Blintendorfer Mulde → Blintendorfer Synklinale. Blintendorfer Synklinale Blintendorf Syncline schmale NE-SW streichende, aus variszisch deformierten phyllitischen Tonschiefern und Grauwacken des → Dinantium bestehende Synklinalstruktur zwischen dem Südwestabschnitt des → Bergaer Antiklinoriums im Nordwesten und der → Hirschberg-Gefeller Antiklinale im Südosten (Abb. 34); Verbindungsglied zwischen den Dinantium-Vorkommen der → Mehltheuerer Synklinale im Nordosten und denjenigen der auf nordbayerischem Gebiet liegenden Nailaer Synklinale im Südwesten. Synonyme: Blintendorfer Mulde; Blintendorfer Kulmmulde; Blintendorfer Kulmstreifen; Blintendorfer Dinantmulde; Blintendorfer Unterkarbonmulde. /VS/
165
Blockschiefer → dickbankig absondernde Varietät der → Schwärzschiefer des → Mitteldevon im thüringischen Vogtland. Blönsdorf: Struktur ... Blönsdorf Structure flächenmäßig kleine Tafeldeckgebirgsstruktur im südlichen Randbereich des → Prignitz-Lausitzer Walls. /NS/
Blumenau basalt am Nordostrand des → Mittelerzgebirgischen Antiklinalbereichs bei Blumenau auftretendes schwarzgraues basisches Neovulkanit- Vorkommen des → Tertiär (→ Oligozän/Miozän), ausgebildet als Augit-Nephelinit. /EG/
Blumenau Fault NE-SW streichende, nach Nordwesten einfallende (südostvergente) variszische Aufschiebung im Scheitelbereich des → Schwarzburger Antiklinoriums, an der das Neoproterozoikum des → Kernzone-Komplexes (→ Junkerbach- Formation) gegenüber demjenigen der Südostflanke (→ Curau-Formation) herausgehoben wurde (Abb. 34.1; Abb. 34.2). Gelegentlich wird eine bereits cadomische Anlage der Störung angenommen, die variszisch als sinistrale Scherzone reaktiviert wurde. Synonyme: Blumenauer Überschiebung; Blumenau-Scherzone. /TS/ Literatur: H.-R.v.G AERTNER (1951); H. W EBER (1955); F. F ALK (1974); G. H EMPEL (1974); P. B ANKWITZ & E. B ANKWITZ (1995a); D. A NDREAS et al. (1996); P. B ANKWITZ et al. (1998a); T. H EUSE et al. (2001); P. B ANKWITZ & E. B ANKWITZ (2003a); U. L INNEMANN et al. (2007, 2008b) Blumenauer Überschiebung → Blumenauer Störung. Blumenau-Scherzone → Blumenauer Störung. Bluno: Braunkohlentagebau ... Bluno brown coal open cast Auflässiger Braunkohlentagebau im Südabschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets nordwestlich von Hoyerswerda, in dem im Zeitraum von 1958-1975 Braunkohlen des → Miozän (→ Zweiter Miozäner Flözkomplex des → Langhium) abgebaut wurden. /LS/
Bobenneukirchen block field NW-SE streichendes Schollenfeld im Südwestabschnitt der → Triebeler Querzone, zusammengesetzt überwiegend aus Schollen des → Ordovizium mit diskonform auflagernden Einheiten des → Devon; im Südwesten abgegrenzt gegen das → Zettlarsgrüner Schollenfeld durch die → Burkhardtsgrüner Störung, im Nordosten abgegrenzt gegen die Schollenfelder im Kern der Querzone (→ Triebeler Horst) durch die → Bobenneukirchener Störung. /VS/
K USCHKA (1993b); E. K USCHKA & W. H AHN (1996) Bobenneukirchener Störung Bobenneukirchen Fault NW-SE streichende Störung im Südwestabschnitt der → Triebeler Querzone, grenzt das → Bobenneukirchener Schollenfeld im Südwesten gegen die Schollenfelder im Kern der Querzone (→ Triebeler Horst) ab. /VS/
Bobritzsch Eruptive Dyke etwa 25 km langer NW-SE streichender, an die → Niederbobritzsch-Schellerhau-Zinnwalder Störungszone gebundener variszisch-postkinematischer Rhyolithgang des → Westfalium C (?) im Nordostabschnitt des 166
→ Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs westlich des → Niederbobritzscher Granits (Abb. 36.3). Zuweilen wird der über 10 m mächtige Gang trotz abweichender Streichrichtung zum Komplex der → Sayda-Berggießhübeler Eruptivgänge gezählt. Synonym: Bobritzscher Gangzug; Bobritzscher Porphyrgang; Gangzug von Kleinvoigtsberg-Freiberg-Frauenstein. /EG/
Bobritzsch Fault NW-SE streichende, nach Nordosten einfallende Störung im Zentralabschnitt des → Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs, nördliches Teilglied des → Niederbobritzsch-Schellerhau-Krupka-Tiefenbruchs. /EG/ Literatur: E. K USCHKA (2002) Bobritzsch-Naundorfer Biotitgranit → Niederbobritzscher Granit. Bobziner Holsteinium Bobzin Holsteinian Vorkommen von Tonen und Mudden der → Holstein-Warmzeit im Altmoränengebiet der Mecklenburgischen Seenplatte nordöstlich von Parchim. /NT/ Literatur: A.G. C EPEK (1968a) Bochingen-Bank Bochingen Bank Leithorizont im → Mittleren Keuper Süddeutschlands, im Bereich der → Südthüringisch-Fränkischen Scholle (→ Grabfeld-Mulde) eventuelles Äquivalent innerhalb der → Grabfeld-Formation (ehemals: Unterer Gipskeuper), ausgebildet als 10-30 m mächtiger Horizont von roten und grauen Mergelsteinen mit Einlagerungen von Gips und Dolomitmergelsteinen. /SF/
Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
ma'muriyatiga murojaat qiling