Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Birkwitz: Tonmergel von …
Download 25.05 Mb. Pdf ko'rish
|
- Bu sahifa navigatsiya:
- Bischofroder Störungszone
- Bitterfeld 1/67: Bohrung ...
- Bitterfeld-Delitzsch-Torgauer Zechstein
- Bitterfeld-Drehnaer Phyllitzone
- Bitterfeld-Gräfenhainichener Lagerstättenbezirk
- Bitterfelder Bernstein →
Birkwitz: Tonmergel von … Birkwitz clay marl geringmächtiger Tonmergelstein-Horizont der Oberkreide (Unter-Coniacium) im Zentralabschnitt der → Elbtalkreide, Teilglied der → Strehlen-Formation im Bereich der sog. Übergangsfazies (Raum Pirna). Stratigraphisches Äquivalent: Zatzschke-Mergel. /EZ/
Südrand der → Frankfurter Randlage des → Weichsel-Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit im Bereich von Ostbrandenburg (Märkische Schweiz). Die pleistozäne Füllung der Rinne besteht aus einem mächtigen pleistozänen Geschiebemergelkern der ?Elster- Kaltzeit. /NT/
Bischofferode 1 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Nordwestabschnitt des → Thüringer Beckens s.l., die einen Beleg für die Existenz einer permosilesischen → Oberharz-Schwelle erbrachte. Literatur: W. S TEINER & P.G. B ROSIN (1974) Bischofroder Störungszone Bischofrod Fault Zone NW-SE streichende, steil nach Nordosten einfallende Störungszone im Südostabschnitt der → Salzungen-Schleusinger Scholle (Lage siehe Abb. 35.2); die Störungszone bildet die Südwestbegrenzung des → Ahlstädter Aufbruchs. Synonym: Störungszone des Kleinen Thüringer Waldes. /SF/
Bischofswerda Holsteinian pollenstratigraphisch gesichertes Vorkommen von Ablagerungen der → Holstein-Warmzeit des → Mittelpleistozän im Bereich des → Oberlausitzer Antiklinalbereichs im Stadtgebiet von Bischofswerda. /LZ/
Bismark Elevation im tieferen → Oberrotliegend angelegte annähernd Ost-West streichende Hebungsstruktur im Bereich östlich der → Altmark-Schwelle (Abb. 9); Typusgebiet für die Sedimentation des → Büste-Sandsteins der → Parchim-Formation des basalen → Oberrotliegend II. /NS/
bisulcatum Substage auf der Ammonoideen-Chronologie der sog. Kulm-Fazies basierende stratigraphische Einheit des → Namurium der traditionellen deutschen Karbongliederung im Range einer Teilstufe, oberes Teilglied der → Eumorphoceras-Stufe; eine Untergliederung in Zonen und Genozonen ist möglich. Synonym: E 2 (in der Literatur zuweilen verwendetes Symbol).
A MLER & M. G EREKE (2002, 2003); D. S TOPPEL & M.R.W. A MLER (2006) 150
Bezeichnung für eine Untereinheit im tieferen Teil des → Anisium (→ Mitteltrias) der internationalen Standarskala. Bitterfeld 1/67: Bohrung ... Bitterfeld 1/67 well regionalgeologisch bedeutsame Kartierungsbohrung am Südostrand der nordöstlichen → Saale-Senke östlich Bitterfeld (Messtischblatt 4340 Bitterfeld-Ost), die unter → Känozoikum und → Rotliegend im Teufenbereich 150,5-180,1 m eine Schichtenfolge des fossilführenden molassoiden → Westfalium (nicht durchteuft) aufschloss. /HW/ Literatur: V. S TEINBACH & A. K AMPE (2005); P. W OLF et al. (2008, 2011) Bitterfeld-Delitzsch-Torgauer Tertiärgebiet Bitterfeld-Delitzsch-Torgau Tertiary area Bezeichnung für die im Raum Bitterfeld im Norden und der Linie Delitzsch-Torgau im Süden verbreiteten Tertiärvorkommen des → Bartonium (höheres Mitteleozän) bis → Burdigalium (höheres Untermiozän), gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in (1) → Merseburg- Formation, (2) → Wallendorf-Formation, (3) → Bruckdorf-Subformation (4) Schkeuditz- Formation, (5) Zöschen-Formation, (6) → Zörbig-Formation, (7) → Rupelton-Formation, (8) → Cottbus-Formation, (9) → Spremberg-Formation und (10) → Brieske-Formation. (Tab. 30). Das Gebiet (Lage siehe Abb. 23) ist ein bedeutsamer Braunkohlen-Lagerstättenbezirk. /NT, HW, NW/
Literatur: K. P IETZSCH (1962); L. P ESTER (1967); D. L OTSCH et al. (1969); D. L OTSCH (1981); J. H ÜBNER (1982); W. A LEXOWSKY (1994); L. E ISSMANN (1994a); G. S TANDKE (1995); G. M ARTIKLOS (2002a); B. H ARTMANN (2005); G. S TANDKE et al. (2002, 2005); J. R ASCHER et al. (2005); G. S TANDKE (2008a, 2008b) ; H. B LUMENSTENGEL & W. K RUTZSCH (2008) Bitterfeld-Delitzsch-Torgauer Zechstein Bitterfeld-Delitzsch-Torgau Zechstein in Braunkohle- und Kartierungsbohrungen nachgewiesene Schichtenfolgen des → Zechstein in Schwellenfazies. An einen Karbonatwall schließt sich zwischen Bitterfeld und Bad Düben ein Anhydritwall an, der offenbar das Erosionsrelikt eines ursprünglich zusammenhängenden Merseburg-Niederlausitzer (Werra-) Anhydritwalls darstellt. /HW, NW/ Literatur: L. E ISSMANN (1970) Bitterfeld-Drehnaer Phyllitzone Bitterfeld-Drehna Phyllite Zone annähernd Ost-West verlaufende Zone verdeckter phyllitischer Gesteinskomplexe unsicherer stratigraphischer Stellung, die sich als südliches Teilglied der → Anhaltisch-Südbrandenburgischen Antiklinalzone zwischen → Mitteldeutscher Kristallinzone im Norden und → Delitzsch-Torgau- Doberluger Synklinorium im Süden aus dem Bereich der → Halle-Wittenberger Scholle und dem Nordrand der → Lausitzer Scholle zumindest bis an den → Lausitzer Abbruch mittels einzelner Bohraufschlüsse auf ca. 150 km verfolgen lässt (Abb. 3.1); Teilglied der → Südlichen Phyllitzone. Bislang in dieser Zone ausgeschiedene stratigraphische Komplexe sind die Drehna- Gruppe (mit → Beesdau-Formation im Liegenden und → Hillmersdorf-Formation im Hangenden) sowie die → Rothstein-Formation. Nachgewiesen wurden variszische K/Ar-Metamorphosealter zwischen 310 Ma b.p. (Westfalium) und
290 Ma b.p (Silesium/Rotliegend-Grenzbereich). Synonym: Südliche Phyllitzone pars. /HW, LS/
151
B USCHMANN et al. (2001); P. B ANKWITZ et al. (2001b); B. G AITZSCH & B. B USCHMANN (2004); B.-C. E HLING (2008a, 2008d); O. E LICKI et al. (2008, 2011); D. F RANKE et al. (2015a) Bitterfeld-Gräfenhainichener Lagerstättenbezirk [Bitterfeld-Gräfenhainichen brown-coal district] ― aufgelassener Braunkohlen-Lagerstättenbezirk in Bereich von Sachsen-Anhalt mit Ausläufern bis ins nördliche Sachsen, der sich durch weiträumige Flözverbreitung und verhältnismäßig gleichbleibende, jedoch geringmächtige Flözmächigkeiten auszeichnete. Lagerstättenbildend war der → Bitterfelder Flözkomplex des Untermiozän, der teilweise glazigen gestaucht ist. Im Kernrevier um Bitterfeld betrug die ungestörte Flözmächtigkeit ca. 10 m. Außerhalb des Kernreviers spaltet sich das Flöz in mehrere Flözbänke auf, getrennt durch unterschiedlich mächtige Zwischenmittel. In den 1980er Jahren waren noch vier Tagebaue gleichzeitig in Betrieb. Sie wurden ab 1989 trotz noch vorhandener Vorräte nacheinander stillgelegt. Die Kohle wurde überwiegend als Kesselkohle und teilweise als Brikettkohle eingesetzt. Mit der Einstellung der Kohleförderung im Tagebau Gröbern Mitte 1993 kam der Braunkohlenbergbau in diesem Lagestättenbezirk zum Erliegen (sieh auch → Bitterfelder Braunkohlenrevier). Literatur: H. B ORBE et al. (1995) Bitterfelder Bernstein → siehe: Bitterfelder Bernsteinschluff. Bitterfelder Bernsteinhorizont → Bitterfelder Bernsteinschluff. Bitterfelder Bernsteinlagerstätte → Bitterfelder Bernsteinschluff. Bitterfelder Bernsteinschluff Bitterfeld amber silt Im Winkel zwischen Elbe und Mulde, dem Raum um Bitterfeld und der Dübener Heide bei Bad Schmiedeberg verbreiteter etwa 0,5 m mächtiger Horizont eines Bernsteinvorkommens in geringmächtigen marinen Glimmersanden und lagunären Schluffen des Oberoligozän bzw. des Oberoligozän/Untermiozän-Grenzbereichs (mit Sporen und Pollen der SPN-Zone II sowie marinem Phytoplankton), die im ehemaligen → Braunkohlentagebau Goitsche (→ Bitterfeld-Delitzsch-Torgauer Tertiärgebiet) in den Jahren zwischen 1975-1990 als separater Rohstoff im Trockenbauverfahren mit Universalbaggern, späterhin (1990-1993) im umweltverträglichen Unterwasserabbau mit einem Schwimmbagger gewonnen und industriell verwertet wurden. Der Rohbernsteingehalt im Fördergut belief sich auf 60-260 g/qm, die jährliche Fördermenge etwa 50 t.
. Bis 1990 wurden über 425 t Bernstein im Trockenabbau gefördert. Nach neueren Ermittlungen sind noch etwa 1000-1500 t, davon etwa 950 t verkaufsfähiger Rohbernstein in dem inzwischen vollständig gefluteten Tagebau vorhanden, der die größte binnenländische Bernsteinlagerstätte Deutschlands bildete. An aussagekräftigen, oft körperlich erhalten gebliebenen Inklusen sind 98% tierischer und 2-3% pflanzlicher Natur. Außerdem treten gas- und wassergefüllte Einschlüsse auf. Neben dem stark überwiegenden Succinit sind weitere acht Bernsteinarten bekannt. Hergeleitet wird der Bitterfelder Bernstein von Cupressospermum saxonicum. Die lange Zeit als Muttergestein des Bernsteins betrachtete eozäne „Blaue Erde“ des Samlandes (Halbinsel zwischen Frischem und Kurischem Haff in der Region Königsberg/Kaliningrad) wird heute insbesondere aus paläogeographischen Gründen in Frage gestellt. Synonyme: Bitterfelder Bernstein; Bitterfelder Bernsteinlagerstätte; Sächsischer Bernstein; Bitterfelder Bernsteinhorizont; Zöckeritzer Bernsteinhorizont. /HW/
152
E ISSMANN (2004); J. R ASCHER ./eds. (2004); J. R ASCHER et al. (2005); R. F UHRMANN (2005); R. W IMMER et al. (2006); F.W. J UNGE (2006): G. K RUMBIEGEL & B. K OSMOWSKA -C ERANOWICZ (2007); R. F UHRMANN (2008); J. R ASCHER ; R. W IMMER ; G. K RUMBIEGEL ; S. S CHMIEDEL (2008); G. K RUMBIEGEL (2008); H. BL UMENSTEGEL & W. K RUTZSCH (2008); G. S TANDKE (2008a); R. W IMMER et al. (2009); W. K RUTZSCH (2011); G. S TANDKE (2011) Bitterfelder Braunkohlenrevier Bitterfeld brown coal district ehemals wirtschaftlich bedeutsames Gebiet der Braunkohlenerkundung und –förderung in Ostdeutschland mit zahlreichen Braunkohlentagebauen, nördliches Teilglied des
Leipzig-Bitterfelder Braunkohlenreviers. Die zwei bis drei bauwürdigen Flöze des Reviers zeichnen sich durch eine weiträumige, verhältnismäßig gleichbleibende Verbreitung mit jedoch überwiegend geringer Mächtigkeit aus. Ältester Flözhorizont im Revier ist das obereozäne → Flöz Bruckdorf, das durch eine Schichtenfolge obereozäner bis unteroligozäner brackischer, fluviatiler und limnischer Tone, Schluffe und Sande vom 1-3 m mächtigen → Flöz Gröbers getrennt wird. Das Hangende bilden 10-15 m mächtige marine glaukonitische Tone, Schluffe und Sande des → Rupelium sowie der 25-40 m mächtige Komplex des → Bitterfelder Glimmersandes mit dem lokal entwickelten → Flözkomplex Breitenfeld. Im Hangenden des Glimmersandes, dessen Oberfläche durch ein Paläorelief mit SW-NE streichenden Rücken- und Senkenstrukturen gekennzeichnet ist, folgt der lagerstättenbildende untermiozäne → Bitterfelder Flözkomplex, der seinerseits von den sog. → Deckton-Schichten überlagert wird, in dessen Hangendabschnitt zwei geringmächtige Flöze, die →Bitterfelder Oberbank und das → Flöz Düben auftreten. Jüngere tertiäre Ablagerungen wurden im → Quartär flächenhaft und gebietsweise auch tiefgründig erodiert. Der um 1830 im einstigen Zentralrevier zwischen Bitterfeld, Wolfen und Zschornewitz begonnene Abbau verlagerste sich späterhin zunehmend in die nördlichen und südlichen Bereiche des Bitterfelder Reviers und damit in Abschnitte, die durch ein mächtigeres quartäres Deckgebirge sowie durch geringere Kohlenmächtigkeiten gekennzeichnet sind. Komplizierte geologische und hydrogeologische Verhältnisse erschwerten den Förderbetrieb zusätzlich. Der Hauptteil der geförderten Rohbraunkohle bestand aus Kesselkohle, ein geringerer Teil aus brikettierbarer Kohle. Die wichtigsten Tagebaue des Reviers waren Muldenstein, Goitsche, Holzweißig, Köckern, Rösa, Gröbern und Golpa. In den Jahren 1990 bis 1993 wurden die weitgehend ausgekohlten Tagebaue im Raum Bitterfeld nacheinander stillgelegt. Die Gesamtfördermenge betrug 507,7 Mio. t Rohbraunkohle und 1275 Mrd. t Abraum. Die Kohle wurde als Feuerkohle für die Kraftwerke Zschornewitz und Vockerode, für die Chemiekraftwerke sowie zur Brikettherstellung verwendet. Von 1991-2002 wurde eine weitgehende Renaturierung des aufgelassenen Braunkohlenbergbaus als Restseenlandschaft mit zukünftig 25 25 qkm Wasserfläche erreicht. Erwähnenswert ist, dass man im Revier innerhalb der → Oberen Bitterfelder Glimmersande größere Bernsteinvorkommen (→ Bitterfelder bzw. Zöckeritzer Bernsteinhorizont) angetroffen hat, die im → Tagebau Goitsche als separater Rohstoff gewonnen wurden. Synonyme: Braunkohlenrevier Bitterfeld-Gräfenhainichen. /HW/
Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
ma'muriyatiga murojaat qiling