Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Berthelsdorfer Mulde → Berthelsdorf-Hainichener Teilsenke. Berthelsdorf-Formation Berthelsdorf Formation lithostratigraphische Einheit des → Dinantium (→ Ober-Viséum; → Brigantium; V3c) im Bereich der → Borna-Hainichener Senke, oberes Teilglied der → Hainichen-Subgruppe (Tab. 9), bestehend aus einer bis maximal 260 m mächtigen Folge von Metamorphit- und Granitkonglomeraten (Geröllkomponenten bis über 2 m Durchmesser) im Liegenden und feinkörnigen fluviatilen Sandsteinen bis lakustrischen und palustrischen Siltsteinen und Tonsteinen mit lokalen Kohleflözen im Hangenden. An biostratigraphisch bedeutsamen Belegen ist insbesondere die reiche Flora unterschiedlicher 139
Pflanzengesellschaften bemerkenswert. Die Basis der Formation bildet die erosive Auflagerung des sog. „Granitkonglomerats“ auf Schichtenfolgen der → Ortelsdorf-Formation. Zirkon- Altersdatierungen an Granitgeröllen ergaben ein Alter von 337 5 Ma (etwa → Mittel-Viséum) und entsprechen damit annähernd dem Alterwert des nahegelegenen → Berbersdorfer Granits (338 5 Ma). In der älteren Literatur wird die Berthelsdorf-Formation vom Liegenden zum Hangenden in „Granitkonglomerat“ und „Hangenden Schieferton“ gegliedert. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Stadtpark von Hainichen; Autobahnabfahrt Glösa bei Chemnitz. Synonyme: Hainichen-Formation pars; Hainichener Folge; Hainichen-Ebersdorfer Kohlenformation
O. M EYER (1957); K. P IETZSCH (1962); H.-J. P AECH (1975); H.-J. P AECH et al. (1979, 1985); H.-J. P AECH (1989); B. G AITZSCH & J.W. S CHNEIDER (1997); R. R ÖSSLER & J.W. S CHNEIDER (1997); M. G EHMLICH et al. (1998, 1999, 2000); H. A HRENDT et al. (2001); B. G AITZSCH & J.W. S CHNEIDER (2002); M. G EHMLICH (2003); U. L INNEMANN et al. (2004a); J.W. S CHNEIDER et al. (2004); B. G AITZSCH & B. B USCHMANN (2004); H. K ERP et al. (2006); A. K AMPE et al. (2004); B. G AITZSCH et al. (2008b) Berthelsdorf-Hainichen: Teilbecken von ...→ gelegentlich verwendete Bezeichnung für den nordöstlichen Teilabschnitt der → Borna-Hainichener Senke. Berthelsdorf-Hainichener Kohlerevier Berthelsdorf-Hainichen coal district im Bereich der → Berthelsdorfer Mulde in den Jahren von 1559-1873 auf 7 Steinkohleflözen (unreine Gas- bis Gasflammkohlen) mit Mächtigkeiten von 0,4-1,2 m der → Berthelsdorf-Formation des → Ober-Viséum bebaute Lagerstätte. Die Flöze besitzen eine Mächtigkeit zwischen 0,2 m und 1,2 m. Als Restressourcen werden weniger als 0,35 Mio t angegeben. /MS/
Berthelsdorf-Hainichen Subbasin NE-SW streichende Synklinalstruktur im Nordostabschnitt der → Vorerzgebirgs-Senke, nordöstliches Teilglied der → Borna-Hainichener Senke, im Nordosten weitgehend zutage ausstreichend, im Südwesten von Schichtenfolgen des → Permosilesium diskordant überlagert. Aufgebaut wird die Senke von den Frühmolassebildungen der hier maximal bis annähernd 1000 m mächtigen → Hainichen-Subgruppe des → Ober-Viséum (→ Bohrung Berthelsdorf 3/55). Die tektonische Ausgestaltung erfolgte im Zeitraum zwischen → Ober-Viséum und → Westfalium B (sog. → erzgebirgische Phase) zu einer mit steiler Sudost- und flacher Nordwestflanke assymetrisch gebauten Synklinalstruktur. Die Schichtverstellungen erreichen Werte bis nahezu 90°, eine stärkere Interndeformation der Sedimente ist jedoch nicht ausgebildet. Das südwestliche Pendant der Berthelsdorf-Hainichener Teilsenke stellt die → Borna-Ebersdorfer Teilsenke dar. Synonym: Berthelsdorfer Mulde; Berthelsdorf-Hainichener Mulde. /MS/.
EYER (1957); K. P IETZSCH (1962); H.-J. P AECH (1975); H.-J. P AECH et al. (1979, 1985); H.-J. P AECH (1989); B. G AITZSCH & J.W. S CHNEIDER (1997); B. G AITZSCH et al. (1997, 1998); M. G EHMLICH et al. (2000); B. G AITZSCH & J.W. S CHNEIDER (2002); M. G EHMLICH (2003); U. L INNEMANN et al. (2004a); J.W. S CHNEIDER et al. (2004); W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006) ; U. L INNEMANN et al. (2008); A. K AMPE et al. (2006); B. G AITZSCH et al. (2008b) Berthelsorfer Schwerspat-Vorkommen [Berthelsdorf baryte deposit] ― Schwerspat- Vorkommen im Bereich der → Vorerzgebirgs-Senke, bestehend aus einer 280 m langen Gangspalte mit nachgewiesenen 366.000 t Schwerspatvorräten. Ein wirtschaftlicher Abbau
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könnte im Verbund mit dem weiter nördlich bei Schlottwitz sowie dem südlich angrenzenden, auf gleicher Gangspalte nachgewiesenen Vorkommen Oelsengrund möglich werden. /MS/
CHILKA et al. (2008) Berzdorf: Braunkohlentagebau ... Berzdorf brown-coal open cast ehemaliger Braunkohlentagebau im → Tertiär (→ Untermiozän) des → Lausitzer Braunkohlenreviers im Bereich des → Berzdorfer Beckens (Lage siehe Abb. 23.6). Die Braunkohlenförderung erfolgte von 1922 bis 1997. Gefördert wurde eine Gesamtmenge von 318 Mio Tonnen Rohkohle. /LS/ Literatur: W. A LEXOWSKY (1994); L. E ISSMANN (1994c); L. E ISSMANN & T. L ITT (1994); W. N OWEL (1995a); C. D REBENSTEDT (1998); R. H YKA (2007); J. R ASCHER (2009) Berzdorf: Flöz ... Berzdorf Seam hell und dunkel gebänderter und durch eine wechselnde Anzahl von bis zu 2 m mächtigen, überwiegend tonigen Mitteln aufgespaltener, wirtschaftlich ehemals bedeutsamer bis über 100 m mächtiger, nur geringe Flächenerstreckung aufweisender Braunkohlenflözhorizont des → Burdigalium (oberes Untermiozän) im Bereich des → Berzdorfer Beckens. Im Hangenden folgt eine etwa 50 m mächtige Serie von Tonen, geringmächtigen Kohleflözschen sowie Quarzkiesen und Sanden. /LS/
IETZSCH (1962); D. L OTSCH et al. (1969); M. G ÖTHEL (2004); G. S TANDKE (2008a) ; J. R ASCHER (2009); G. S TANDKE (2011) Berzdorfer Bänderton Berzdorf banded clay im Gebiet südöstlich von Görlitz über Neiße- Schottern abgelagertes glazilimnisches Sediment, das mit Vorbehalten mit dem Vorstoßbänderton an der Basis der Ersten Elster-Grundmoräne (→ Zwickau-Glaziär-Formation) des → Elster-Hochglazials der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit parallelisiert wird.. /EZ/
W OLF & W. A LEXOWSKY (2008, 2011) Berzdorfer Becken Berzdorf Basin vorwiegend im → Miozän gebildete, in ihrem Zentrum bis 300 m tiefe, aus zwei durch eine paläogene Vulkanitschwelle getrennte binnenländische Teilbecken (Berzdorfer Becken i.e.S. bzw. Berzdorfer Teilbecken auf deutschem, Radomierzyce-Teilbecken auf polnischem Territorium) bestehende binnenländischen Senkungsstruktur im Südostabschnitt der → Lausitzer Scholle südlich von Görlitz mit einer von kontinentalen Liegend- und Hangendsedimenten (bunte Tone und Tuffe) begleiteten bis über 100 m mächtigen kohleführenden Schichtenfolge (→ Flöz Berzdorf), die mit dem → Dritten Miozänen Flözkomplex des → Lausitzer Tertiärgebiets weiter nordwestlich parallelisiert wird. Lithostratigraphisch wird die Gesamtabfolge als → Berzdorf-Gruppe definiert, untergliedert in die kohlefreie → Gaule-Formation im Liegenden und die kohleführende → Pließnitz-Formation im Hangenden. Beide Formationen werden in jeweils drei Subformationen untergliedert (Untere, Mittlere und Obere Gaule-Formation bzw. Pließnitz-Formation). Die biostratigraphische Einstufung der Berzdorfer Tertiärsedimente erfolgte auf paläobotanischer Grundlage. Zusätzlich wurden isotopische Altersbestimmungen durchgeführt. Als Besonderheit tritt im Ostteil des Beckens eine sog. Schluffmulde mit rund 500 m Breite und 3 km Länge auf, in der eine bis zu 122 m (?) mächtige Abfolge von Schluffen mit linsenförmigen Einschaltungen von Sanden und Kiesen entwickelt ist. Der für das Berzdorfer Becken typische intensive Vulkanismus erfolgte während des → Oberoligozän bis → Untermiozän mit Basaniten, Nepheliniten und Alkalibasalten sowie Tuffen und Tuffiten. Die Ränder der Teilbecken sind partiell tektonisch geprägt. Im Quartär des Berzdorfer Beckens sind Elster 2-zeitliche eisrandnahe Bildungen glazigen stark gestört; dabei wurden auch unterpleistozäne Neiße-Schotter sowie das liegende Tertiär in diese Stauchungen mit einbezogen. Die regionale Position wird zuweilen als
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Nordostverlängerung des Egergrabens interpretiert (Lage siehe Abb. 23). Bedeutender Tagesaufschluss: Ehemaliger Braunkohlentagebau Berzdorf. Synonyme: Berzdorf- Radomierzyce-Becken; Berzdorfer Senke. /LS/
P IETZSCH (1962); D. L OTSCH et al. (1969); G. H IRSCHMANN & H. B RAUSE (1969); D. S TEDING & H. B RAUSE (1969); D. L OTSCH (1981); H. P RESCHER et al. (1987); H. B RAUSE (1989, 1990); W. A LEXOWSKY (1994); D. M AI (1995); A. C ZAJA (2003); O. T IETZ & A. C ZAJA (2004); M. D OLEZYCH & J. V AN DER B URGH (2004); M. G ÖTHEL (2004); D. M AI (2000); J. B ÜCHNER et al. (2006); O. T IETZ et al. (2006); J. B ÜCHNER et al. (2006); W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); G. S TANDKE (2008a); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008); J. R ASCHER (2009); O. T IETZ & A. C ZAJA (2010); G. S TANDKE (2011) Berzdorfer Senke → Berzdorfer Becken. Berzdorfer Vulkanitkomplex → Gaule-Formation (mittlerer Teil)/Pließnitz-Formation (unterer Teil) . Bethaus-Schichten → Bethaus Subformation. Bethaus-Subformation Bethaus Member lithostratigraphische Einheit des ?tieferen → Kambrium an der Nordflanke des → Fichtelgebirgs-Antiklinoriums, oberes Teilglied der → Mokříny-Formation (Tab. 4), bestehend aus einer 200-250 m mächtigen monotonen Serie von variszisch deformierten, partiell anatektischen Zweiglimmer- bis Biotitparagneisen, lokal mit einzelnen Quarzschiefer- und Quarzit-Einschaltungen. Auf ostdeutschem Gebiet lediglich im → Elstergebirge (in dem flächenmäßig kleinen Raum des sog. „Brambacher Zipfels“) verbreitet. Synonym: Bethaus-Schichten. /VS/ Literatur: H.-J. B ERGER & K. H OTH (1997); O. E LICKI et al. (2008, 2011) Beuchaer Granitporphyr → Beuchaer Pyroxengranitporphyr. Beuchaer Phänolatit → Beuchaer Pyroxengranitporphyr. Beuchaer Pyroxengranitporphyr Beucha Pyroxene Granite Pophyry pyroxenführendes Ganggestein granodioritischer Zusammensetzung des → Unterrotliegend im Westabschnitt des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes zwischen Beucha und Brandis. Das Gestein ist megaskopisch vor allem durch große idiomorphe Kalifeldspäte, Plagioklase und deutlich erkennbare Pyroxene gekennzeichnet. Nach dem Modalbestand der Einsprenglinge ist es als Phänolatit zu bezeichnen. Die Grundmasse besitzt granulös-mikrogranitisches Gefüge. Hervorzuheben ist die reiche, jedoch unregelmäßig verteilte Xenolithführung (Grauwacken, Andalusit-Cordieritschiefer, Andalusit-Cordierithornfelse, Sillimanit-Cordierithornfelse, Biotit- und Pyroxengranulite, Fettquarze, Amphibolite, Diabase, Epidothornfelse, Biotitgranite, Pyroxenquarzporphyre, Andesite). Die Größe der Xenolithe schwankt zwischen wenigen Kubikmillimetern und ca. 10 m 3 . Der Beuchaer Pyroxengranitporphyr war der Baustein für das Leipziger Völkerschlachtdenkmal. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Felshügel mit 700 Jahre alter Wehrkirche von Beucha sowie umgebende Steinbrüche. Synonym: Beuchaer Phänolatit. /NW/ Literatur: H.-J. B EHR (1956); H. S ÄRCHINGER & J. W ASTERNACK (1963); L. E ISSMANN (1970); F. E IGENFELD (1975); R.A. K OCH (1976); F. E IGENFELD et al. (1977); T. W ETZEL et al. (1995); U. K RIEBEL et al. (1998); F.W. J UNGE et al. (2001); F. S CHELLENBERG (2009) Beuchaer Pyroxenquarzporphyr Beucha pyroxene quartz pophyry einsprenglingsreicher pyroxenführender Ignimbrit rhyolitischer Zusammensetzung des → Unterrotliegend im
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Westabschnitt des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes südöstlich von Beucha. /NW/ Literatur: U. K RIEBEL et al (1998) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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