Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Bjørkåsholmen-Kalkstein →
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Bjørkåsholmen-Kalkstein → Bjørkåsholmen-Formation. Blambach-Rhyolith Blambach rhyolite geringmächtige Rhyolitheinschaltung an der Basis der → Goldisthal-Formation an der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums (Abb. 34.3); ein 207 Pb/
206 Pb-Alterswert des Rhyoliths von 487 ± 6 Ma führte zur Einstufung der ehemals meist als kambrisch betrachteten Goldisthal-Formation in das tiefste → Ordovizium sowie zur Annahme einer bedeutsamen kambrischen Schichtlücke zwischen Ordovizium und unterlagerndem → Neoproterozoikum (Ediacarium). Bedeutender Tagesaufschluss: Vorkommen im Blambachtal nahe Waffenrod an der SE-Flanke des Schwarzburger Antiklinoriums. Synonym: Blambachtal-Rhyolith. /TS/
Blankenberg interstadial epoch ehemals im → Weichsel- Hochglazial der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit zwischen → Frankfurt-Phase im Liegenden und → Pommern-Phase im Hangenden mit einem vermuteten Alter von etwa 15 ka b.p. im Westabschnitt des → Nordostdeutschen Tieflandes nordöstlich von Schwerin ausgewiesener warmzeitlicher Abschnitt (Beckentone von Blankenberg und Brüel mit artenarmer Konchylien- und Ostracoden-Fauna in deren oberen Teil), dessen Existenz heute angezweifelt wird. /NT/
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Blankenburger Faltenzone → Blankenburger Zone. Blankenburger Kreidebucht Blankenburg Cretaceous Bay Bezeichnung für eine im Gebiet von Blankenburg/Harz (Südrand der → Blankenburger Mulde) ausgebildete Meeresbucht, in der Schichtenfolgen der → Heimburg-Formation (hohes → Santonium) und der → Blankenburg-Formation (→ Unter-Campanium) transgressiv über → mesozoisch- jungpaläozoisches Tafeldeckgebirge der → Harz-Aufrichtungszone sowie Gesteinsfolgen des → Harzpaläozoikums übergreifen. /SH/
UBITZ et al. (1957) Blankenburger Kreidemulde → Blankenburger Mulde. Blankenburger Mulde Blankenburg Syncline NW-SE streichende Synklinalstruktur im Südostabschnitt der → Subherzynen Kreidemulde zwischen → Quedlinburger Sattel im Nordosten und → Harz-Aufrichtungszone im Südwesten (Abb 28.1; Abb 28.3; Abb. 28.5), aufgebaut von Schichtenfolgen des → Zechstein, der → Trias und der → Oberkreide (→ Cenomanium bis → Unter-Campanium); im Kern der Mulde mit Ablagerungen der → Heidelberg-Formation. Die Muldenachse hebt sich nach Ostsüdost mit Schließung der Oberkreidefüllung zwischen Ermsleben und Sandersleben heraus. Dort bilden Ablagerungen des → Keuper das Muldenzentrum. /SH/ Literatur: S.v.B UBNOFF et al. (1957); K.-B. J UBITZ et al. (1957); W. N ÖLDEKE et al. (1963); R. K UNERT & G. L ENK (1964); S. O TT (1967); W. K ARPE (1967, 1973); K.-A. T RÖGER & M. K URZE (1980); O. W AGENBRETH & W. S TEINER (1990); W. K NOTH (1992); K.-A. T RÖGER (1995, 1996, 2000a); C. H INZE et al. (1998); G. M ARTIKLOS et al. (2001) ,G. M ARTIKLOS (2002a); G. P ATZELT (2003); H.J. F RANZKE et al. (2004); T. V OIGT et al. (2006); K.-H. R ADZINSKI et al. (2008a); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011) Blankenburger Schichten→ Blankenburg-Formation. Blankenburger Scholle Blankenburg Block NW-SE streichende, durch Präzechstein- Sockelstrukturen vorgezeichnete Scholleneinheit im Südostabschnitt der → Subherzynen Kreidemulde, begrenzt im Nordosten durch den → Quedlinburger Sattel, im Südwesten durch die → Harznordrand-Störung; umfasst als Teilglieder im Nordostabschnitt die oberkretazische → Blankenburger Mulde sowie im Südwestabschnitt den Südostteil der → Harz- Aufrichtungszone. /SH/
T RÖGER (1995, 1996, 2000a) Blankenburger Zone Blankenburg Zone regionalgeologische Einheit im Bereich des → Mittelharzes, Teilglied der → Mittelharz-Antiklinalzone, begrenzt im Süden durch die → Tanne-Zone, im Westen durch das → Brocken-Massiv sowie nördliche Teile des → Acker- Bruchberg-Zuges bzw. der → Sieber-Mulde und im Norden durch die → Harznordrand-Störung; im Osten reicht sie bis in den Bereich des → Ramberg-Plutons, diesen gewissermaßen mit Schichtenfolgen der → Wissenbach-Formation umfließend (Abb. 29.1). Als Sondereinheit innerhalb der Blankenburger Zone gilt der → Elbingeröder Komplex. Zutage tretend aufgebaut wird die Zone sowohl aus autochthonen bis parautochthonen klastischen, karbonatischen und vulkanogenen Serien des → Devon und → Dinantium als auch aus allochthonen (Olisthostromalen) Bildungen des höheren → Dinant → Elbingeröder Komplex, das Verbreitungsgebiet der → Wissenbach-Formation östlich des Elbingeröder Komplexes und in 158
der Umrahmung des → Ramberg-Plutons, Teile der → Wernigeröder Einheit und der Harznordrand-Zone sowie der „Hauptquarzit-Sattel“ von Wienrode-Altenbrak, zu Letzteren das → Hüttenröder Olisthostrom, das → Wernigerode-Olisthostrom, das → Bodetal-Olisthostrom, das → Zillierbach-Olisthostrom und die → Zillierbach-Decke. In den tektonisch oberen Etagen werden die Schichtenfolgen der Blankenburger Zone vorwiegend durch die Ausbildung von Schuppenstapel, Rampenfalten und Parallelschieferung charakterisiert; typisch sind zudem einscharige Gleitung und Phacoidgefüge. Im tieferen Schiefergebirgsstockwerk herrschen in Teilbereichen (z.B. Wissenbach-Formation) nordwestvergente Biegescherfaltung mit engständiger s 1 -Transversalschieferung, s 2- Schieferung sowie einschariger Gleitung vor. Im durch Tiefbohrungen erschlossenen Phyllitstockwerk treten Fließfalten, s 1 -Schieferungsfalten, s 2 -Schieferung sowie Quarzsegregationen auf. Die jüngere Bruchtektonik wird durch die → Mittelharzer Eruptivgesteinsgänge, durch die Intrusion des → Bodeganges, des → Bodetal- Kersantits sowie zahlreicher NW-SE streichender Erzgänge des → Treseburger Erzbezirks charakterisiert. Flächenmäßig größere Areale der sedimentären Komplexe sind durch die Intrusion der Granite und Diorite des → Brocken-Massivs im Westen sowie des → Ramberg- Plutons im Osten kontakmetamorph überprägt. Vermutet wird eine Verbindung der Blankenburger Zone nach Nordosten über die → Subherzyne Senke bis zur → Prödeler Zone im Bereich der → Roßlauer Teilscholle (→ Harzgerode-Prödeler-Zone). Synonyme: Blankenburger Faltenzone, Blankenburger Einheit; Blankenburger Falten- und Schuppenzone; Mittelharzer Faltenzone. /HZ/
CHWAN (1949); W. S CHRIEL (1954); E. S CHLEGEL (1961); H. L UTZENS et al. (1963); K. R UCHHOLZ (1964); G. M ÖBUS (1966); M. S CHWAB et al. (1973); H. L UTZENS (1973b); M. S CHWAB (1976); H. L UTZENS (1978); H. W ACHENDORF (1986); M. S CHWAB (1991b); M. S CHWAB et al. (1991); E. B ANKWITZ & P. B ANKWITZ (1992); C.-H. F RIEDEL et al. (1993a, 1993b); K. M OHR (1993); K.-H. B ORSDORF (1995); H. W ACHENDORF et al. (1995); C. H INZE et al. (1998); H. H ÜNEKE (2008); M. S CHWAB (1999, 2008a); M. S CHWAB & H. H ÜNEKE (2008); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011); T H . R EDTMANN & C.-H. F RIEDEL (2012); C.-H. F RIEDEL (2012) Blankenburg-Formation Blankenburg Formation lithostratigraphische Einheit der Oberkreide (tiefes → Unter-Campanium granulataquadrata-Zone und lingua-quadrata-Zone) im Südostabschnitt der → Subherzynen Kreidemulde (→ Blankenburger Mulde) mit einer nur geringen regionalen Verbreitung am Nordrand des Harzes nördlich von Blankenburg (Abb. 28.4; Tab. 29), bestehend aus einer küstennah gebildeten 70-80 m mächtigen Folge von sandigen grauen Mergelsteinen bis Tonmergelsteinen mit einzelnen Kalksandsteinbänken, in den oberen Horizonten lokal mit Einschaltungen von litorale Einflüsse anzeigenden groben Konglomeraten und Fanglomeraten sowie Rotfärbungshorizonten. An Fossilien kommen recht zahlreich Bivalven vor, daneben besitzen Ammoniten, Belemniten u.a. biostratigraphische Bedeutung. Die Blankenburg-Formation besitzt lediglich eine geringe regionale Verbreitung unmittelbar am Harznordrand zwischen Timmenrode und Heimburg. Die Schichtenfolgen der Formation lagern diskordant über wechselnd einfallenden älteren Ablagerungen des Mesozoikum bis Perm (→ Wernigeröder Bewegungen). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Ortsverbindungsstraße Heimburg-Michaelstein/Oesig (Parkplatz), „Hans Cloos“-Aufschluss (Naturdenkmal); Ziegelei Blankenburg/Harz. Synonyme: Blankenburger Schichten; Blankenburger Entwicklung. /SH/ Literatur: S.v.B UBNOFF et al. (1957); K.-B. J UBITZ et al. (1957); I. B ACH -W ASBUTZKY (1959); I. D IENER & K.-A. T RÖGER (1963); R. E ICHNER (1963); I. D IENER (1966); K.-A. T RÖGER (1966); S. O TT (1967); H. U LBRICH (1970, 1974); K.-A. T RÖGER (1975) P. H ÖRINGKLEE (1995); K.-A. T RÖGER (1995, 1996, 2000a); G. P ATZELT (2000, 2003); T. V OIGT et al. (2004); M. H ISS 159
V OIGT et al. (2006); T. V OIGT & K.-A. T RÖGER (2007d); T. V OIGT & K.-A- T RÖGER (2008); T. V OIGT et al. (2008); W. K ARPE (2008); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011); C.-H. F RIEDEL et al. (2012); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Blankenburg-Olisthostrom → zuweilen verwendete Bezeichnung für Olisthostromale Bildungen des → Dinantium im Raum südwestlich von Blankenburg/Harz (Abb. 29.2); Synonym der in der älteren Literatur zumeist als nördliches Teilglied des → Hüttenrode- Olisthostroms interpretierten Schichtenfolge. Hinsichtlich der Genese der Harzer Olisthostrome gibt es unterschiedliche Ansichten. Zum einen werden sie als mehr oder weniger umfangreiche, durch submarine Massenverlagerungen gebildete Gleitmassen betrachtet, zum anderen als tektonisch generierte melange-artige Scherzonen.
Blankenburg-Prödel Zone SW-NE streichende variszische Struktureinheit, die sich aus dem Bereich der → Blankenburger Zone des → Mittelharzes in nordöstlicher Richtung im präsilesischen Untergrund des Südostabschnitts der → Subherzynen Senke vermutlich fortsetzt und mit den durch Bohrungen nachgewiesenen ähnlich entwickelten variszischen Einheiten im Nordwestabschnitt der → Roßlauer Teilscholle (→ Prödeler Zone) in Verbindung steht (Abb. 6). Synonym: Blankenburg-Prödeler Faltenzone. /HZ, SH, FR/
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