Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Cunnersdorf: Kaolinlagerstätte …
Download 25.05 Mb. Pdf ko'rish
|
- Bu sahifa navigatsiya:
- Curau-Grauwackenschiefer-Formation →
- Cyclostigmen-Schichten →
- Cypridinen-Schichten →
- Dachschiefer (II) →
- Dachschiefer-Schichten →
Cunnersdorf: Kaolinlagerstätte … [Cunnersdorf kaoline deposit] –– Lagerstätte heller bis weißer Granodioritkaoline im Südostabschnitt der → Lausitzer Scholle; Ursprungsgestein ist die → Lausitzer Grauwacke. Verwendung findet der Kaolinit bei der Ziegel-, Klinker-, Dachziegel-
295
und Blähton-Herstellung sowie im Deponiebau. /LS/ Literatur: K. K LEEBERG (2009) Curau-Formation Curau Formation überwiegend tektonostratigraphisch definierte NE- SW streichende und durch südostvergente variszische Überschiebungsbahnen begrenzte Einheit des → Neoproterozoikum (→ Ediacarium) im Zentralbereich des → Schwarzburger Antiklinoriums zwischen → Mellenbacher Störung im Südosten und → Blumenauer Störung im Nordwesten; Teilglied des → Katzhütte-Komplexes (Abb. 34.2), vorherrschend charakterisiert durch eine Folge grauwackenartiger Tonschiefer und Grauwacken mit dominant sprödem Deformationsregime während des
variszischen Stapelungsprozesses. Bedeutender Tagesaufschluss: Wanderweg am Nordhang der Curau im Schwarzatal bei Mellenbach- Glasbach. Synonym: Curau-Grauwackenschiefer-Formation. /TS/
Cuvieri apicalis event erstmalig im Nordwestdeutschen Becken nachgewiesener, auf ostdeutschem Gebiet im Bereich der östlichen → Subherzynen Kreidemulde sowie in der → Elbtalkreide belegter, für überregionale stratigraphische Korrelationen bedeutsamer Bioevent des Mittel-Turonium. /SH, EZ/
E RNST et al. (1983); K.-A. T RÖGER & T. V OIGT (1995); K.-A. T RÖGER (1995) cuvieri-Pläner→ Erwitte-Formation. cuvieri-Schichten→ Erwitte-Formation. Cycloides-Bank Cycloides Bank lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, Teilglied des → Oberen Muschelkalk (Tab. 24), bestehend aus einem geringmächtigen, nur 20-70 cm erreichenden Kalksteinhorizont mit massenhaft vorkommenden Formen des Brachiopoden Coenothyris vulgaris cycloides. Die Cycloides-Bank gilt als Horizont der maximalen Transgression in der gesamten Germanischen Trias; sie ist eine bedeutsame ökostratigraphische Leitbank, die die Obergrenze der neu eingeführten → Meißner-Formation markiert. Oberhalb der Cycloides-Bank endet die marine Entwicklung gebietsweise. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Sockel des Herder-Denkmals in Weimar (Thüringer Becken); Aufschluss 300 m vor Holtzhausen (Thüringer Becken). /SF, TB, SH, CA, NS/
Tonschiefer mit vereinzelten konglomeratischen Horizonten der →Tanne-Formation des → Dinantium im Bereich der → Tanne-Zone des → Mittelharzes (Tab. 9). Bedeutender Tagesaufschluss: Selketal östlich Mägdesprung, 250 m nordwestlich des alten Forsthauses (Nordhang des Unteren Scheerenstiegs). /HZ/
RANZKE & M. S CHWAB (2011); S TRATIGRAPHISCHE T ABELLE VON D EUTSCHLAND (2016) 296
Cypridinenschiefer → veraltete, nicht mehr verwendete Bezeichnung für eine lithologisch und stratigraphisch nicht genau definierte Gesteinseinheit des → Oberdevon im Bereich des → Thüringischen Schiefergebirges.
Cypridina Shales informelle lithostratigraphische Einheit des → Oberdevon (→ Famenium; wahrscheinlich → Nehden bis → Dasberg; Tab. 7) im Bereich des → Mittelharzes (→ Elbingeröder Komplex), bestehend aus einer etwa 65 m mächtigen variszisch deformierten Serie roter bis grüngrauer, teilweise kalkige Ostracoden und Conodonten führender Schiefer. Bedeutender Tagesaufschluss: Klostergrund bei Volkmars Keller. Synonym: Cypridinenschichten; Cypridinenschiefer-Cephalopodenkalk-Folge pars. /HZ/
→ Devon (TGL 25234/14 von 1981) ehemals festgelegte lithostratigraphische Einheit für → Cypridinen-Schiefer + → Cephalopoden-Kalk.
Cyprina Clay geringmächtiger mariner Tonhorizont am Nordrand des Nordostdeutschen Tieflandes im Bereich der deutschen Ostseeküste mit einer sowohl für die → Holstein-Warmzeit als auch die → Eem-Warmzeit untypischen Pollensukzession, der auf der Grundlage lithostratigraphischer Argumente ehemals lokal (Kliffs von Hiddensee und der Rügen-Halbinsel Wittow) als Zeuge einer sog. → Rügen-Warmzeit innerhalb des → Saale- Komplexes interpretiert wurde. Neuere radiometrische Datierungen mit einem Alter zwischen 35 und 27 ka b.p.(→ Mittleres Weichsel) schließen eine derartige Deutung allerdings aus. Der Cyprinen-Ton wird heute häufig dem auf seiner Grundlage ausgeschiedenen → Sassnitz- Interstadial des frühen → Weichsel-Hochglazials zugeordnet (Tab. 31). Die im Ton nachgewiesenen Makrofossilien erlauben eine Untergliederung in einen unteren „Arctica-Ton“ und einen oberen „Portlandia-Ton“. Lithofaziell erweist sich der Cyprinen-Ton meist als eine aus verschiedenen Sedimenten heterogen zusammengesetzte grünliche Schlammstromablagerung. In diesem gravitativen Sedimentgemisch sind unter anderem arktische und subarktische Mollusken des weichseleiszeitlichen Skaeumhede-Meeres mit Pollenkörnern des Eichenmischwaldes aus älteren interglazialen Sedimenten vergesellschaftet. Alle klimatischen Kriterien sprechen für ein kaltes Klima während der Genese des Sedimentgemischs hin. Trotzdem muss eine Erwärmung mit Eisrückzug eingetreten sein, die einen marinen Einbruch in das Ostsee-Becken ermöglichte. Lithofaziell ist der Cyprinen-Ton unterschiedlich interpretiert worden: 1. Als marines Originalsediment im in sich intakten Verband und 2. als Schollenstapel beziehungsweise Sediment eines ausgedehnten Schlammstroms, das vorwiegend aus Cyprinen-Ton, daneben aus M1-Geschiebemergel und limnischen Material besteht. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Wittow (insbesondere Arkona/Kleiner Klüsser auf NE-Wittow). /NT/
UDWIG (1959, 1964); K. E RD (1973a); A.G. C EPEK (1965a); W. S TACKEBRANDT (1974); G. M ÖBUS (1977); A.G. C EPEK & K. E RD (1982); G. M ÖBUS (1988); G. S TEINICH (1988, 1992); K. E RD (1992); E. K EDING (1993); P. F RENZEL (1993); T. L ITT (1994); K. D UPHORN & H. K LIEWE (1995); N. R ÜHBERG et al. (1995); W.-A. P ANZIG (1995); G. K ATZUNG et al. (2004c); U. M ÜLLER (2004a, 2004b); A.O. L UDWIG (2004, 2006); R.-O. N IEDERMEYER et al. (2011); K. H AHNE et al. (2015) 297
D Dabergotz 1994: Bohrung … [Dabergotz 1994 well] ― regionalgeologisch bedeutsame Hydrobohrung südwestlich Neuruppin (Nordbrandenburg) mit pollenanalytisch nachgewiesenen Ablagerungen der → Eem-Warmzeit /NT/
des → Kupferschiefers. Dachklotz Dachklotz lokale bergmännische Bezeichnung im Kupferschiefer-Bergbau des → Mansfelder Reviers für einen hellbräunlichgrauen, 15-35 cm mächtigen massigen pyritführenden Mergelstein (Klotz) im Hangenden (Dach) des → Kupferschiefers; stratigraphische Position im Liegendabschnitt der → Unteren Werra-Karbonat-Subformation (Zechsteinkalk, Ca 11). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Besucherbergwerk (Röhrig-Schacht) in Wettelrode, 4 km nördlich Sangerhausen; nördlich Friedeburger Hütte im Thalhäuser Tal bei Gerbstedt südwestlich Könnern. Synonym: Mansfelder Dachklotz. /TB/ Literatur: E.v.H OYNINGEN -H UENE (1968); G. S EIDEL & R. L ANGBEIN (1974a) ; K. S TEDINGK & I. R APPSILBER (2000); C.-H. F RIEDEL et al. (2006); K.-H. R ADZINSKI (2008a) Dachschiefer (I) Dachschiefer Member; Roofing Slate Member 50-120 m mächtiger variszisch deformierter monotoner, oft ungeschichteter, teilweise auch gebänderter grünlichgrauer Schluffschiefer mit deutlichem Grobsiltgehalt (Siltschiefer); unteres Teilglied der ordovizischen → Phycodendachschiefer-Formation an der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums; nicht zu verwechseln mit den Dachschiefern der → Dachschiefer-Subfomation des → Dinantium im Bereich des → Ziegenrück-Teuschnitzer Synklinoriums. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Auflässiger Steinbruch an der Lehnamühle bei Weida; Schieferbruch 800 m südwestlich Bahnhof Unterloquitz. /TS/
K. W UCHER (1970); H. W IEFEL (1974, 1977); G. R ÖLLIG et al. (1990); F. F ALK & H. W IEFEL (1995); E. B ANKWITZ et al. (1997); F. F ALK & H. W IEFEL (2003) Dachschiefer (II) → häufig verwendete Kurzform für Dachschiefer-Subformation bzw. → Lehesten-Formation. Dachschiefer-Formation → Phycodendachschiefer-Formation. Dachschieferhorizont → Lehesten-Formation. Dachschieferlager: Oberes ... Upper Dachschieferlager oberster Abschnitt der → Röttersdorf-Formation des → Dinantium, in dem die feinsandig-siltige Bänderung der Bordenschiefer abnimmt und nur noch durch eine feine Streifung vertreten ist; zeitweiliger Abbau als Dachschiefer. /TS/
298
Dachschiefer-Subformation Dachschiefer Member lithostratigraphische Einheit des → Dinantium (höheres → Tournaisium bis tieferes → Viséum/Chadium-Arundium) an der Nordwestflanke des → Ziegenrück-Teuschnitzer Synklinoriums sowie am Südostrand des → Gräfenthaler Horstes (Tab. 10), bestehend aus einer ca. 50 m mächtigen Serie von variszisch deformierten grau- bis schwarzblauen, lokal auch verstärkt sandige Lagen führenden Tonschiefern, die als distale Turbidite den Beginn des variszischen Flyschstadiums bei etwa 343 Ma b.p. anzeigen. Örtlich erfolgt eine Gliederung (vom Liegenden zum Hangenden) in → Dunkelkiesiger Lagerstein, → Blauer (bzw. Hellblauer) Lagerstein und → Dunkler (bzw. Dunkelblauer) Lagerstein. Das Dachschieferlager enthält cm-mächtige Keratophyrtuff-Lagen; auch treten lagenweise bis zu 1 m große Sphärosiderit-Konkretionen (sog. → Kieskälber) auf. An Fossilien kommen Radiolarien, Foraminiferen sowie umgelagerte Pflanzenreste vor. Alternativ wird die Dachschiefer-Subformation neuerdings als → Lehesten-Formation i.e.S. bezeichnet. Die Schiefer der Dachschiefer-Subformation werden in Lehesten und Unterloquitz zu Schiefern für die Dachdeckung und Wandverkleidung verarbeitet. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Etwa 300 m langes Profil bei Fischersdorf, Aufschlüsse an der Straße Saalfeld-Lobenstein; Oertelsbruch bei Schmiedebach; Schiefergrube Unterweißbach (Mbl. Königsee); Umgebung des Lobensteiner Schloßberges im Stadtgebiet von Lobenstein; Oertelsbruch bei Schmiedebach. Weitere Synonyme: Dachschiefer (II); Dachschiefer-Schichten; Dachschieferhorizont; Hauptdachschieferlager; Thüringer Hauptdachschieferlager; Lehestener Dachschiefer; Unterkulm (unterer Teil) pars; Lehesten-Folge pars; Lehestener Schichten pars; Kulmbasis-Folge pars; Kulmbasis-Schichten pars.. /TS/ Literatur: N. K NIEG (1951); W. G OTHAN & H. P FEIFFER (1952); B. E NGELS (1952a); P FEIFFER (1955, 1956, 1957a, 1957b, 1959) W. S TEINBACH (1965a); H. P FEIFFER (1966b, 1968); R. G RÄBE (1970); R. G RÄBE & H. B LUMENSTENGEL (1974); A. T IMMERMANN (1974, 1975); K. S CHMIDT & D. F RANKE (1975); R. S CHUBERT (1976, 1980); H. P FEIFFER (1981b); R. S CHUBERT (1984); A. B RAUN & H.-J. G URSKY (1991); A. B RAUN (1993); H. P FEIFFER et al. (1995) ; H. B LUMENSTENGEL et al. (1997); K. W UCHER (1997, 1998b); G. S CHLEGEL & H. W IEFEL (1998); K. W UCHER (2001); H. B LUMENSTENGEL et al. (2003); K. W UCHER et al. (2004); T. H AHN et al. (2004, 2005); H. K ERP et al. (2006); H. B LUMENSTENGEL (2006b) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
ma'muriyatiga murojaat qiling