Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Darriwilium Darriwilian chronostratigraphische Einheit des → Ordovizium der globalen Referenzskala im Range einer Stufe mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca. 8.9 Ma (467,3-458,4 Ma b.p.) angegeben wird. Die Einheit umfasst etwa den oberen Abschnitt des → Arenig, das → Llanvirn und das → Llandeilo der „traditionellen“, in diesem Wörterbuch aus Gründen der Verständlichkeit noch angewendeten bisherigen (britischen) Ordovizium-Gliederung; sie repräsentiert das obere Teilglied des neu definierten → Mittelordovizium (Tab. 5).
Nordwestabschnitt der → Barth.Grimmener Strukturzone, in der im mesozoischen Profilabschnitt die → Prähauterive -Diskordanz nachgewiesen wurde. /NS/
EUTLER et al. (2012) Darßer Schwelle Darß Swell NW-SE streichende positive Struktur des → Holozän im mecklenburg-vorpommerschen Anteil der Ostsee mit einer Satteltiefe von ca. –18 m NN. Die Schwelle trennt die jeweils tieferen Schlick-Akkumulationsgebiete der → Mecklenburger Bucht im Südwesten und des → Arkona-Beckens im Nordosten. Darüber hinaus besitzt die Struktur als morphologische Schwelle besondere Bedeutung für den Wasseraustausch im Bereich der südlichen Ostsee. Die Darßer Schwelle weist eine Hochlage des stratigraphisch nicht sicher einstufbaren „obersten Geschiebemergels“ mit einer abbauwürdigen Kiessanddecke auf. Die Untiefe wird von einem Saum grob- bis mittelkörniger Sande begleitet. /NT/
ÜHBERG et al. (1995); W. L EMKE & R.-O. N IEDERMEYER (2004) Darßer Störungssytem [ Darß Fault System] ― generell NW-SE bis WNW-ESE streichendes Störungssystem im Nordwestabschnitt der Nordostdeutschen Senke mit der → Prerower Störung als Hauptelement. Hervorzuheben sind kretazische bis postkretazische Bewegungen, in deren Folge gegenüber der Umgebung mächtigere Ablagerungen des Hauterivium bis Aptium transgressiv über Wealden erhalten geblieben sind. /NS/
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Darß Lobe Eisrandlobus im Westabschnitt der → Velgaster Randlage des → Weichsel-Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit, ausgestaltet von dem sog. Beltsee-Eisstrom. Im Bereich des Lobus enstanden Hohlformen, die zu Sammelbecken postglazialer Schmelzwassersedimente wurden. Die Höhen südöstlich Barth gelten als trennende Moränengabel zum östlich anbschließenden → Gellen-Lobus. /NT/
ESTLER (1977); K. R UCHHOLZ (1981) Darß-Schwereanomalie Darß Gravity Anomaly NW-SE gestreckte positive Schwereanomalie am Westrand des → Grimmener Walls mit Höchstwerten von >20 mGal (Abb. 25.18). Synonym: Darß-Hoch. /NS/ Literatur: G.H. B ACHMANN & S. G ROSSE (1989); W. C ONRAD et al. (1994); W. C ONRAD (1996); G. K ATZUNG (2004e) Darß-Uckermark-Eruptivkomplex Darß-Uckermark Eruptive Complex generell NW-SE streichender mächtiger Eruptivkomplex des
→ Unterrotliegend (und → ?Westfalium D/Stefanium) im Nordteil der → Nordostdeutschen Senke (Abb. 9), mit Übergängen nach Norden über den → Stralsunder Tiefenbruch zum → Rügener Vulkanitkomplex, nach Süden über die → Gramzower Störung zum → Ostbrandenburger Eruptivkomplex sowie im Südwesten über die → Unterelbe-Linie zum → Altmark- Eruptivkomplex. Substanziell besteht der Komplex aus in 5 Eruptionsphasen geförderten Andesitoiden, Rhyolithoiden, Ignimbriten und lokal auch Basalten; an komagmatischen Bildungen wurden gebietsweise hypabyssische Intrusivkörper, Mikrogranodiorite bis Mikrosyenogranite und Dolerite nachgewiesen. Als Teilglied wird neuerdings der NNE-SSW streichende → Havel-Peene-Vulkanitkomplex ausgeschieden, der sich durch sehr große Vulkanitmächtigkeiten (→ Bohrung Friedland 1 mit >2360 m) sowie einen hohen Anteil an Ignimbriten auszeichnet /NS/ Literatur: D. K ORICH (1968); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); D. K ORICH (1986, 1992a, 1992b); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); K. H OTH et al. (1993b); D. K ORICH & W. K RAMER (1994); J. M ARX et al. (1995); O. K LEDITZSCH (2004a, 2004b); G. K ATZUNG & K. O BST (2004); M. K RAUSS & P. M AYER (2004) Darß-Usedomer Rhyolithoid-Folge Darß-Usedom Rhyolitoid Sequence regional weit verbreitete, bis max. 650 m mächtige differenzierte Folge von Rhyolithoiden mit lokal auftretenden, bis 160 m mächtigen basalen sauren Andesitoiden des → Unterrotliegend (→ ?Winkelstedt-Formation, tieferer Teil) im Nordwest- und Nordostabschnitt des → Darß- Uckermark Eruptivkomplexes. /NS/ Literatur: D. K ORICH (1968, 1986, 1992a, 1992b); K. H OTH et al. (1993b); J. M ARX et al. (1995) Darß-Zingster Randfazies Darß-Zingst marginal facies Bezeichnung für den Verzahnungsbereich der Evaporitfazies der → Grabfeld-Formation (ehemals: Unteren Gipskeuper) der → Nordostdeutschen Senke (Raum Darß/Zingst) mit klastischen Schüttungen der distalen Ausläufer der Kagerød-Fazies von Schonen. /NS/
EUTLER (2004) Dasberg Dasbergian regionale chronostratigraphische Einheit des → Oberdevon in → herzynischer Fazies im Range einer „Teilstufe“, entspricht dem höheren Abschnitt des → Famennium der globalen Referenzskala (Tab. 7); zuweilen untergliedert in Unteres und Oberes Dasberg. In der Literatur über das vorwiegend „herzynisch“ entwickelte → Oberdevon im variszischen Südteil Ostdeutschlands häufig angewendet. Synonym: doV (in der Literatur und 308
auf geologischen Karten oft als Kurzbezeichnung verwendetes Symbol). Alternative Schreibweisen: Dasbergium, Dasberg-Stufe. /TS, VS, MS, EZ, HZ, NS/ Literatur: H. P FEIFFER (1967a, 1968a); W. S TEINBACH & H. B LUMENSTENGEL (1974); H. P FEIFFER (1981a); K. B ARTZSCH et al. (1999, 2001); K. W EDDIGE et al. (2002); B. G AITZSCH et al. (2008a, 2011a) Dasbergium → in der Literatur zum ostdeutschen Devon bislang nur selten verwendete alternative Schreibweise von → Dasberg. Dasberg-Stufe → Dasberg. Datenberg-Quarzporphyr → Datenberg-Rhyolith. Datenberg-Rhyolith Datenberg rhyolite gang- bis stockförmiger Rhyolith im Grenzbereich von → Goldlauter-Formation und → Oberhof-Formation des → Unterrotliegend der → Wintersteiner Scholle. Synonym: Datenberg-Quarzporphyr. /TW/
Dauban well regionalgeologisch bedeutsame Kartierungsbohrung am Südwestrand des → Görlitzer Synklinoriums nordöstlich der → Innerlausitzer Störung (Lage siehe Abb. 40.2), die unter 83 m → Känozoikum bis zur Endteufe von 425,3 m eine von geringmächtigem → Devon überlagerte variszisch intensiv deformierte Serie des → Dinantium aufschloss. In der neueren Literatur werden die Schichtenfolgen des präsilesischen Paläozoikum im → Görlitzer Synklinorium häufig als allochthoner Bestandteil eines unterkarbonischen Olisthostromkomplexes gedeutet. Synonym: Bohrung NSL (Nordrand Sächsische Lausitz) 13/63. /LS/
B RAUSE (1969); M. G ÖTHEL (2001) Daubaner Rinne Dauban Channel NNW-SSE streichende quartäre Rinnenstruktur im südlichen Abschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets, in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit Teile der tertiären Schichtenfolge bis in Teufen unterhalb des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht zumeist aus elsterzeitlichen Bildungen. /LS/ Literatur: M. K UPETZ et al. (1989) Daubitzer Rinne Daubitz Channel NW-SE streichende quartäre Rinnenstruktur im südöstlichen Abschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets, in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit Teile der tertiären Schichtenfolge bis in Teufen unterhalb des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht aus einer scheinbar ungeordneten Folge von Schollen des → Tertiär, elsterzeitlichen Geschiebemergelbänken und glazifluviatilen Bildungen. Die Rinne begrenzt das Braunkohlenfeld Reichwalde mit dem → Braunkohlentagebau Reichwalde im Nordosten. /NT/
UPETZ et al. (1989); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (1994) D-Diskordanz → Detfurth-Diskordanz. 309
Dechantsberg Member lithostratigraphische Einheit des → Oberdevon im → Nossen-Wilsdruffer Schiefergebirge (→ Nossener Eruptivzentrum), Teilglied der → Tanneberg-Formation, bestehend aus einer bis zu 500 m (?) mächtigen Folge von variszisch deformierten Metaspiliten und effusiven Pillowlaven. /EZ/ Literatur: M. K UPETZ (2000) Deckanhydrit (I) → häufig verwendete Bezeichnung für den → Oberen Staßfurt-Anhydrit (offiziell: Obere Staßfurt-Sulfat-Subformation) des → Zechstein (Tab. 15); nicht zu verwechseln mit dem triassischen → Deckanhydrit (II) des → Salinarröt des → Oberen Buntsandstein.
Deckanhydrite II häufig verwendete Bezeichnung für einen 17-25 m mächtigen Horizont mit Anhydrit- und Mergelsteinlagen im Hangendabschnitt des → Salinarröt (→ Oberer Buntsandstein; Tab. 23) im → Thüringer Becken s.l.; nicht zu verwechseln mit dem → Deckanhydrit (I) des Zechstein, einer häufig verwendeten synonymen Bezeichnung für → Oberer Staßfurt-Anhydrit. Synonym: Oberes Sulfat. /TB/
Deckdiabase gelegentlich verwendete Bezeichnung für die jüngsten im → Harz auftretenden, im ostdeutschen Anteil in bereits verfestigte Schichtenfolgen der → Ahrendfeld-Kieselschiefer bzw. der → Büchenberg-Kieselschiefer intrudierte Diabase, die auf einen entsprechenden, seit dem → Mitteldevon wirksamen langdauernden „Intitalvulkanismus“ bis in die Zeit nach dem → Dinantium II γ/δ hinweisen. /HZ/
UCKE (1971); H. L UTZENS (1973a); K. M OHR (1993); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011); T H . T HEYE & C.-H. F RIEDEL (2012) Decksteinsalz Decksteinsalz Bezeichnung für eine oberhalb des → Kalisalzflözes Staßfurt liegende und stratigraphisch meist noch zu diesem gestellte Halitfolge (Tab. 15), bestehend aus einem nur relativ geringmächtigen Horizont von Haliten mit oft tonig-anhydritischen Lagen, wenig Kieserit sowie örtlich auftretenden Carnallit- und Sylvin-Nestern. Das häufig als rezessives Glied der Staßfurt-Formation betrachtete Decksteinsalz wird auch als eine Residualbildung zechsteinzeitlicher Ablaugung interpretiert. /TB, SH; CA, NS/
Deckton Seam gelegentlich unterhalb von → Flöz Brandis gesondert ausgehaltenes, wirtschaftlich unbedeutende Folge einzelner unreiner Braunkohlenflöze im Bereich des → Bitterfeld-Delitzsch-Torgauer Tertiärgebiets, Teilglied der → Deckton-Schichten des → Burdigalium (Untermiozän). /HW/
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