Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Döhlen-Senke → Döhlener Becken. Dohnaer Bänderton Dohna banded clay im Gebiet südöstlich Dresden über frühelsterzeitlichen Schottern der → Höheren Mittelterrasse der Müglitz (Ostsachsen) abgelagertes glazilimnisches Sediment (ca. 70 Warven), das mit dem Vorstoßbänderton an der Basis der Ersten Elster-Grundmoräne (→ Zwickau-Glaziär-Formation) des → Elster- Hochglazials der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit parallelisiert wird.. /EZ/ Literatur: L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008, 2011) Dohnaer Granitoidmassiv → Dohnaer Granodiorit. Dohnaer Granodiorit Dohna Granodiorite in die neoproterozoische → Weesenstein- Gruppe des → Westlausitzer Zuges intrudierter hellgrauer bis rötlicher, mittel- bis grobkörniger, meist massiger cadomischer Biotitgranodiorit, dessen Textur von richtungslos bis kataklastisch, gelegentlich auch mylonitisch variiert. Zirkon-Altersdatierungen ergaben stark schwankende Werte von 600 4 Ma (→ Ediacarium) bis 535 5 Ma (→ Unterkambrium); allgemein wird 346
gegenwärtig ein unterkambrischer Wert um 537 ± 7 Ma favorisiert. Der Granodiorit wird sowohl als eigenständiger Intrusivkomplex als auch als zeitlich-genetisches Synonym des → Lausitzer Zweiglimmergranodiorits betrachtet. Der → „Granitgneis“ von Klotzsche sowie die Granodiorite nördlich Decin (Tschechien) werden oft als Ausläufer des Dohnaer Granodiorits interpretiert. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Steinbruch im Spargrund bei Dohna; Köttewitzer Wehr im Müglitztal bei Dohna. Synonym: Dohnaer Granitoidmassiv; Dohnaer Massiv. /EZ/
K L . S CHMIDT (1956); K. P IETZSCH (1956a, 1962); H. P RESCHER et al. (1987); T. W ENZEL et al. (1989, 1993); D. B EEGER & W. Q UELLMALZ (1994); U. L INNEMANN (1994, 1995); M. G EHMLICH et al. (1996, 1997b, 1997e); U. L INNEMANN et al. (1997); M. K URZE (1997a, 1997b, 1999b, 1999c); U. L INNEMANN et al. (2000); O. K RENTZ et al. (2000); F. S CHUST (2000, 2001); M. L APP (2001a); O. K RENTZ (2001); M. G EHMLICH (2003); M. T ICHOMIROWA (2003); H.-J. B ERGER et al. (2008b); U. L INNEMANN et al. (2008a, 2008b); H.-J. B ERGER et al. (2011b) Dohnaer Massiv → Dohnaer Granodiorit. Dolgellium Dollgellian obere chronostratigraphische Einheit des → Oberkambrium der globalen Referenzskala im Range einer Stufe, deren Obergrenze bei ~490 Ma b.p. angenommen wird, ohne dass der zeitliche Umfang der Stufe bisher annähernd genau bestimmt wurde. In den ostdeutschen Bundesländern ist ein biostratigraphischer Beleg für die Stufe bisher nicht erbracht worden, sodass die Stufenbezeichnung bestenfalls in tabellarischen Darstellungen benutzt wird. Welche der lithostratigraphisch untergliederten Kambriumprofile Ostdeutschlands eventuell Anteile der Stufe enthalten bleibt vorerst noch spekulativ. Literatur: H.-J. B ERGER (1997d); K. H OTH & D. L EONHARDT (2001c, 2001d) Dölkauer Rücken Dölkau Crest NW-SE streichende tertiäre Hebungsstruktur im Nordwestabschnitt der → Lützener Tiefscholle am Nordostrand der → Merseburger Scholle, die die → Raßnitzer Grabenzone im Nordosten begrenzt. /TB/ Literatur: J. H ÜBNER (1982); H. B LUMENSTENGEL et al. (1996) Doller Randlage Dolle Ice Margin annähernd NE-SW streichende Eisrandlage des → Warthe-Stadiums des höheren → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän) im Gebiet der südlichen Altmark (Letzlinger Heide). Im unmittelbaren Hinterland der Randlage kommt roter → Altmärker Geschiebemergel über gestauchtem Untergrund vor. /NT/ Literatur: H. G LAPA (1970, 1971b); W. K NOTH (1995); W. N OWEL (2003a) Dollgow: Anomalie von ... Dollgow anomaly schwaches Maximum der Bouguer-Schwere über dem → Salzstock Dollgow mit kombinierter Wirkung von Randsenke und Salzkissen; Werte um +5 mGal. /NS/
Dollgow Salt Stock von Sedimenten des → Tertiär überlagerter Salzdiapir des → Zechstein im Nordwestabschnitt der Salinarstruktur → Dollgow-Gransee (Südwestrand der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke, Abb. 25.1). Mächtiges → Känozoikum in der Randsenke des Salzstocks weist auf eine späte Diapirphase hin. Für die Tiefenlage der Kreidebasis konnten Werte um 1600 m nachgewiesen werden. Die Teufe der Caprock- Oberfläche (Top Zechstein) liegt bei 52 m unter NN. Bemerkenswert ist das Vorkommen von mächtigem → Känozoikum in der Randsenke des Salzstocks. Für die Basis der → Kreide werden Werte bis 1600 m erreicht. Synonym: Struktur Dollgow./NS/
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L ANGE et al. (1990); H. B EER (2000a); W. S TACKEBRANDT & H. B EER (2002); A. B EBIOLKA et al. (2011); G. B EUTLER & W. S TACKEBRAND (2012); W. S TACKEBRANDT & H. B EER (2015) Dollgow: Struktur … → Dollgow: Salzstock. Dollgow-Gransee: Salinarstruktur ... Dollgow-Gransee Salt Structure NW-SE streichende Salinarstruktur des → Zechstein am Südwestrand der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke (Abb. 25.1) mit einer Amplitude von etwa 1300 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 2650 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). Im Nordwestabschnitt der Struktur befindet sich der → Salzstock Dollgow. Zuweilen wird der Südostteil der Salinarstruktur als → Salzkissen Gransee gesondert ausgeschieden. Synonym: Struktur Dollgow. /NS/
Döllnitz Subgroup lithostratigraphische Einheit des → Priabonium (Obereozän) im Bereich des → Halle-Merseburger Tertiärgebiets, oberes Teilglied der → Raßnitz-Gruppe (Tab. 30), gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in → Bruckdorf- Subformation, → Schkeuditz-Formation und → Zöschen-Formation. (HW, NW, TB/
LUMENSTENGEL et al. (1996); H. B LUMENSTEGEL in S. W ANSA et al. (2006b) Döllstedter Sattel Döllstedt Anticline annähernd W-E streichende, leicht bogenförmig verlaufende saxonische Antiklinalstruktur am östlichen Südwestrand der → Mühlhausen- Orlamünder Scholle mit Schichtenfolgen des → Buntsandstein im Sattelkern, östliches Teilglied des → Langensalza-Döllstädter Sattels (Lage siehe Abb. 32.2). /TB/
EIDEL (1974b); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. S EIDEL (1992); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); G. S EIDEL et al. (2002); G. S EIDEL (2004) Dolomit I → Unteres Karbonat (→ Karlstadt-Formation). Dolomit II → Mittleres Karbonat. Dolomit VI → Diemel-Formation. Dolomit 1 → Karlstadt-Formation. Dolomit: Mittlerer ... → Karbonat: Mittleres. Dolomit: Oberer ... → Diemel-Formation. Dolomit: Unterer ... → Karlstadt-Formation. Dolomite D Dolomites D bis zu 3 m mächtiger Leithorizont von hellgelben, bankigen bis plattigen Dolomikriten im Hangendabschnitt der → Unteren Erfurt-Formation („Unterer Lettenkeuper“) im Bereich der → Südthüringisch-Fränkischen Scholle (→ Grabfeld-Mulde) und des → Thüringer Beckens s.str. sowie mit Äquivalenten in der → Subherzynen Senke und in Südostbrandenburg; örtlich sind Tonsteinlagen zwischengelagert. Oft ist auch ein markanter Dolomitstein-Horizont (→ Nauendorfer Kalk) eingeschaltet. /SF, TB, SH/
OCKTER et al. (1970, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. B EUTLER (1980); G. S EIDEL (1992); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995) M. G ÖTHEL & K. G RUNERT (1996a); 348
OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); M. F RANZ (2008); G. B EUTLER (2008) Dolomitfetzenanhydrit Dolomitfetzen Anhydrite spezielle, zur feinstratigraphischen Gliederung genutzte Faziesausbildung des → Werra-Anhydrits (z.B. im Südharzvorland). /TB/
Dolomitic Arkose informelle lithostratigraphische Einheit des → Mittleren Keuper der → Germanischen Trias, Teilglied der → Löwenstein-Formation im Bereich der → Grabfeld-Mulde Südthüringens (Tab. 26), lithofaziell bestehend aus einer maximal bis nahezu 60 m anschwellenden Serie von rotbraunen, seltener auch graugrünen Mergelsteinen, die sich im Liegendabschnitt mit hellen bis violetten dolomitisch-kalkigen Fein- bis Grobsandsteinen verzahnen. Synonyme: Mittlere Löwenstein-Formation. /SF/
OPPE (1966); J. D OCKTER et al. (1970, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. S EIDEL (1992); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995, 2003); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); M. F RANZ (2008) Dolomitische Grenzbank → Grenzdolomit. Dolomitmergel-Folge → Arnstadt-Formation (ehemals: Steinmergelkeuper). Dolomitmergelkeuper → Arnstadt-Formation (ehemals: Steinmergelkeuper). Dolomitmergelkeuper-Folge → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands nach Herausgabe des Trias-Standards der DDR im Jahre 1974 häufig verwendete synonyme Bezeichnung für → Steinmergelkeuper (heute: Arnstadt-Formation)
Werra-Formation des → Zechstein im Südostabschnitt des → Thüringer Beckens s.l. Dolsenhain-Frauendorfer Sattel Dolsenhain-Frauendorf Anticline SW-NE streichende variszische Antiklinalstruktur im nordöstlichen Teilsynklinorium der → Nordwestsächsischen Synklinalzone nordwestlich der → Kohrener Störung, ausgebildet als südostvergente Aufschiebung mit Schichtenfolgen der → Phycoden-Gruppe und → Gräfenthal-Gruppe des → Ordovizium. /NW/ Literatur: H.-J. B ERGER (2008a) Dölzschener Schichten → Dölzschen-Formation. Dölzschen-Formation [Dölzschen Formation] — lithostratigraphische Einheit der Oberkreide (höheres Ober-Cenomanium, lokal bis tiefes Unter-Turonium) im Bereich der → Elbtalkreide und der ihr südwestlich vorgelagerten isolierten Oberkreide-Vorkommen am Nordostrand des → Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs (einschließlich des → Tharandter Eruptivkomplexes), Teilglied der → Elbtal-Gruppe (Tab. 28; Abb. 39.1), bestehend aus einer je nach paläogeographischer Lage („Normalfazies“, „Schwellenfazies“, „Klippenfazies“) sehr variabel zusammengesetzten Folge von Mergelsteinen und Tonsteinen, tonigen und kalkhaltigen, teilweise Kalkknollen führenden Schluffsteinen (sog. → Pläner) sowie gelegentlich auftretenden Sandsteinen (→ Pennrich-Sandstein) vor allem in den osterzgebirgischen Erosionsrelikten südwestlich der Elbtalkreide; lokal kommen Konglomerate, sandige Kalksteine, Schillkalke und stark verkieselte Spongiolithe vor. Die Mächtigkeiten der in drei NW-SE streichenden, durch
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Inselzüge voneinander getrennten Trögen sedimentierten Folgen schwanken in Abhängigkeit von ihrer faziellen Position relativ stark. Als Maximalmächtigkeit werden Werte um 40 m angegeben (Gebiet Meißen-Dresden-Heidenau südlich der → Lausitzer Überschiebung). Entsprechend der starken faziellen Variabilität ist auch die biofazielle Differenzierung relativ hoch. Generell werden zwei Faunentypen unterschieden: die sog. → Pennricher Fauna sowie die artenreiche Fauna der Schwellen- und Klippenfazies, die neben Foraminiferen und Ostracoden auch Algen, Korallen, Schwämme, Bryozoen, Brachiopoden, Serpeln, Muscheln, Belemniten, Ammoniten, Nautiliden, Seeigel, Seesterne, Crinoiden und Fische umfasst. Die biostratigraphische Einstufung erfolgt insbesondere mittels Ammoniten, Belemniten und Inoceramen. Inwieweit die im Liegenden der → Oybin-Formation der → Zittauer Kreide (→ Bohrung Lückendorf E1/60) vorkommenden Schichtenfolgen als Äquivalente der Dölzschen-Formation zu betrachten sind, ist noch umstritten. Bedeutende Tagesaufschlüsse: ehemaliger Ratssteinbruch im Plauenschen Grund (Flur Dresden-Dölzschen); Sandsteinbruch Heidenschanze in Dresden-Coschütz; Sandsteinbruch „Goldene Höhe“ bei Bannewitz; Sandsteinbruch Grillenburg im Tharandter Wald. Synonyme: Dölzschener Schichten; ~Plenus- Zone; Unterpläner; Cenoman-Turone-Übergangszone; Zechniger Schichten. /EZ, EG/ Literatur: A. S EIFERT (1955); K.-A. T RÖGER (1956); H. P RESCHER (1959); F. D ECKER (1963); H.P. M IBUS (1975); H. P RESCHER (1981); E. V OIGT (1989); H. L ÖSER (1989); K.-A. T RÖGER & H. P RESCHER (1991); T. P OHL (1991); T. V OIGT et al. (1994); H. B EEGER & W. Q UELLMALZ (1994); T. V OIGT & K.-A. T RÖGER (1996); T. V OIGT (1996); H. H ILBRECHT et al. (1996); K.-A. T RÖGER & T. V OIGT (1997); K.-A. T RÖGER (1997a); K. F ÖHLICH (1998); K.-A. T RÖGER (1999a, 1999b); T. V OIGT (1999, 2000b); K.-A. T RÖGER & T. V OIGT (2000); K.-A. T RÖGER (2001b); K.-A. T RÖGER & S. V OIGT (2001); K.-A. T RÖGER (2003); S. V OIGT et al. (2006); K.-A. T RÖGER & T. V OIGT (2007d, 2008); K.-A. T RÖGER (2008b); K.-A. T RÖGER & T. V OIGT (2008); T. V OIGT K.-A. T RÖGER (2008); K.-A. T RÖGER (2011b); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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