Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Döbeln-Rochlitz-Einheit →
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Döbeln-Rochlitz-Einheit → Döbeln-Subformation. Döbeln-Rochlitzer Serie → Döbeln-Subformation Döbeln-Subformation Döbeln Member untere Untereinheit der → Rochlitz-Formation des → Unterrotliegend im Bereich des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes (Abb. 31.2), bestehend aus Ignimbriten mit einem spezifischen Modalbestand der Einsprenglinge von Kalifeldspat Quarz Plagioklas. Unterschieden wird zwischen einer zentralen Normalfazies mit rotbrauner bis teilweise dunkel-hellrötlicher Ausbildung sowie einer östlich (Raum Döbeln) und westlich (Raum Frohburg) angrenzenden schwarzbraun oder grünlich verwitternden Randfazies mit weniger Einsprenglingen, geringerem Verschweisungsgrad und niedrigeren Dichtewerten. Die Einheit besitzt die größte Ausdehnung innerhalb des Eruptivkomplexes (insbesondere Südabschnitt) mit daraus resultierenden regionalen Unterschieden im Verschweißungsgrad. Bedeutender Tagesaufschluss: Burgberg bei Lastau. Synonyme: Döbeln- Einheit; Döbeln-Rochlitz-Einheit; Döbeln-Rochlitzer Serie. /NW/ 336
E IGENFELD et al. (1977, 1978); T. W ETZEL et al. (1995); H. W ALTER (2006); H. W ALTER & J.W. S CHNEIDER et al. (2008); H. W ALTER (2012) Doberaner Schweretief → Schweretief von Bad Doberan. Dobergast-Schichten Dobergast Beds informelle lithostratigraphische Einheit des → Paläogen im Südabschnitt des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets (begrenzt auf das Gebiet
Zeitz-Pegau), die
ehemals dem
Grenzbereich → Ypresium/Lutetium (Untereozän/Mitteleozän), neuerdings jedoch dem Grenzbereich → Lutetium/Bartonium zugewiesen wird. Die Einheit besteht aus einer Folge von in subrosiven Senken abgelagerten flachmarinen Sanden und Tonen (Tab. 30). Die Zusammenfassung der wahrscheinlich nicht altersgleichen Lithobestandteile zu einer stratigraphischen Einheit wird aus palynologischer Sicht allerdings für ungerechtfertigt eingeschätzt. /NW/
OTSCH (1981); G. S TANDKE et al. (2002); L. E ISSMANN (2004); G. S TANDKE et al. (2005); J. R ASCHER et al. (2005); G. S TANDKE (2008a, 2011a); W. K RUTZSCH (2011) Doberlug 1/63: Bohrung ... Doberlug 1/63 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Zentralabschnitt der → Torgau-Doberlug-Göllnitzer Synklinalzone, die unter ca. 163 m → Känozoikum bis zur Endteufe von 1175 m eine variszisch deformierte Wechsellagerung von dunkel- bis schwarzgrauen Tonschiefern mit hellgrauen dickbankigen Quarziten nachwies, die nach Trilobitenfunden in das → Mittelkambrium einzustufen ist. Synonym: Bohrung LS (Liebenwerda-Senftenberg) 1/63. /LS/
Doberlug T 36 well regionalgeologisch bedeutsame Erkundungsbohrung am Südrand der → Nordostdeutschen Senke (Bereich der → Lausitzer Monoklinale), die unter geringmächtigem Deckgebirge metamorphe Schichtenfolgen des ostelbischen Anteils der → Bitterfeld-Drehnaer Phyllitzone (Teilglied der → Südlichen Phyllitzone) aufschloss (Abb. 3.6). Ein ähnliches Profil wiesen auch die weiter südlich gelegene Bohrung Doberlug T 35 sowie die östlich benachbarte Bohrung Doberlug T 40 nach. /NS/
RZBERGER et al. (1964) Doberlug T 52: Bohrung ... → Züllsdorf 1/63: Bohrung ... Doberluger Becken Doberlug Basin generell West-Ost orientiertes, 8 km breites und 10- 22 km langes Frühmolasse-Becken im Nordabschnitt der Lausitzer Scholle (Abb. 25.19), winkeldiskordant angelegt auf schwach gefaltetem → Kambrium der → Doberluger Synklinale. Aufgebaut wird das Becken aus einer max. 700 m mächtigen Folge der → Doberluger Frühmolasse. Die Schüttung des klastischen Materials erfolgte anfangs hauptsächlich aus der Süd- bis Südost-Richtung, später aus Nord. Synonym: Becken von Doberlug-Kirchhain. /LS/
Doberlug Early Molasse allgemeine Bezeichnung für eine bis zu 750 m mächtige molassoide Folge des → Dinantium im Bereich des → Doberluger Beckens (Tab. 9; Abb. 25.19), bestehend aus spätvariszisch schwach deformierten Konglomeraten, Grauwacken, Sandsteinen, Siltsteinen und Tonsteinen, denen bis zu 19 Kohleflöze, drei Andesithorizonte, kieselige Gesteine und Flachwasserkarbonate (sog. → Kohlenkalk) zwischengeschaltet sind. Als Klasten überwiegen deutlich Kieselpelite (→ Silur,
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→ Neoproterozoikum), erst im Top der Molasse treten auch Grauwacken und Sandsteine des → Kambrium auf; selten sind Gerölle von Diabasen und Daziten. Gegliedert wird die gesamte Folge (vom Liegenden zum Hangenden) in → Finsterwalde-Formation (max. 150 m), → Doberlug-Formation (25-150 m), → Kirchhain-Formation (90-160 m) und → Werenzhain- Formation (>170-220 m, max. 384 m). Die an der Basis der → Doberlug-Formation nachgewiesene Fauna belegt ein → Ober-Viséum-Alter (→ Asbium, V3b); diese Einstufung wird durch Floren-Reste aus der → Kirchhain-Formation im Wesentlichen bestätigt. Die Hangendabschnitte der Frühmolasse (→ Werenzhain-Formation) könnten zumindest teilweise höchstes Ober-Viséum (→ Brigantium, V3c) beinhalten. Die unterkarbonischen Schichtenfolgen lagern winkeldiskordant (bis 60°) dem → Kambrium der → Doberluger Synklinale auf. Im benachbarten nordöstlichen Randbereich der → Doberluger Synklinale wurden in Bohrungen ähnliche molassoide Schichtenfolgen nachgewiesen (→ Göllnitz-Formation, → Bronkow- Formation). /LS/
verwendete Bezeichung für die im Bereich der → Torgau-Doberluger Synklinale durch Bohrungen nachgewiesenen Schichtenfolgen des → Kambrium (→ Arenzhain-Gruppe; → Falkenberg-Gruppe). Doberluger Schichten → Doberlug-Formation. Doberluger Steinkohlenlagerstätte [Doberlug hard coal deposit] ― Einflöz-Lagerstätte mit einem geschätzten Vorrat von 6 Mio t anthrazitischer Steinkohle in einer Mächtigkeit von 40-120 cm, max. 255 cm. Ein Abbau bzw. eine Untertagevergasung ist nicht erfolgt. /LS/
Doberlug Fault auf der Grundlage gravimetrischer Gradientenscharungen postulierte ENE-WSW streichende Störung am Nordrand der → Lausitzer Scholle; begrenzt das → Schwerehoch von → Hillmersdorf-Sonnewalde im Süden. /LS/
ÄNIG et al. (1996); J. K OPP et al. (2002, 2010); D. F RANKE (2015a) Doberluger Synklinale Doberlug Syncline annähernd W-E streichende Synklinalstruktur im Nordabschnitt der → Lausitzer Scholle, östliches Teilglied der → Torgau-Doberluger Synklinale, begrenzt im Norden durch die → Bitterfeld-Drehnaer Phyllitzone (sog. → Südliche Phyllitzone), im Süden durch neoproterozoische Schichtenfolgen (→ Lausitz-Hauptgruppe) des → Niederlausitzer Antiklinalbereichs. Aufgebaut wird die Synklinale im Liegenden des → Känozoikum von einer >1000 m mächtigen Schichtenfolge schwach deformierten → Unterkambrium und → Mittelkambrium, die diskordant das → cadomische Basement (→ Rothstein-Formation) überlagert. Mit Winkeldiskordanz folgen im Hangenden nach zeitlich großer Lücke (~170 Ma b.p.) flachwellig verfaltete Frühmolassebildungen des → Ober-Viséum (→ Asbium bis → Brigantium; V3b-V3c) des → Doberluger Beckens. /LS/
ETTE et al. (1960); K. P IETZSCH (1962); W. N ÖLDEKE (1968); H. B RAUSE (1969a); W. N ÖLDEKE (1976); O. K RENTZ et al. (2000); B. G AITZSCH & B. B USCHMANN (2004); A. K AMPE et al. (2006) 338
Doberlug Formation lithostratigraphische Einheit des → Ober- Viséum (→ Asbium, V3b) im Bereich des → Doberluger Beckens, Teilglied der → Doberluger Frühmolasse (Tab. 9), bestehend aus einer 25-150 m, im Durchschnitt etwa 110 m mächtigen Serie von siliziklastischen Gesteinen (Lydit-führende Sandsteine mit Siltsteinlagen) und einem Kohleflöz (Flöz 17) nahe der Basis sowie einem Andesit-Horizont („Unterer Andesit“) im Mittelabschnitt der Formation. An Faunenelementen kommen Crinoiden, Brachiopoden und Muscheln vor, die flachmarine küstennahe Faziesverhältnisse anzeigen; für die biostratigraphische Einstufung bedeutsamer ist eine individuenarme flözferne Flora (Abb 25.15). Synonyme: Doberluger Schichten; Doberlug-Member; Dobrilugker Schichten. /LS/
EMPEL (1952); R. D ABER (1959); K. P IETZSCH (1962); D. W EYER (1965); W. N ÖLDEKE (1968); H. B RAUSE (1969a); W. N ÖLDEKE (1976); B. G AITZSCH & B. B USCHMANN (2004); A. K AMPE et al. (2006); J.W. S CHNEIDER (2008); B. G AITZSCH et al. (2008b); D. F RANKE (2015f) Doberlug-Kirchhain: Unterkarbon von ... → Doberluger Becken. Doberlug-Member → Doberlug-Formation. Doberlug-Subgruppe Doberlug Subgroup lithostratigraphische Einheit des → Ober- Viséum im Bereich des → Doberluger Beckens, gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in → Finsterwalde-Formation, → Doberlug-Formation, → Kirchhain-Formation und → Werenzhain-Formation. /LS/
CHÜLLER (1949a, 1951b); G. M EMPEL (1952); R. D ABER (1959); K. D ETTE et al. (1960); K. P IETZSCH (1962); H. B RAUSE (1969); W. N ÖLDEKE (1970); B. G AITZSCH (1998); J. K RENTZ et al. (2000); J. K RENTZ (2001a); B. G AITZSCH & B. B USCHMANN (2004); ; A. K AMPE et al. (2006); B. G AITZSCH et al. (2008b); D. F RANKE (2015f); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Döbern 104/63: Bohrung ... Döbern 104/63 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl- Erdgas-Bohrung am Südrand der → Nordostdeutschen Senke (Lausitzer Triasscholle), die unter 213 m → Känozoikum und 1693 m → permotriassischem Tafeldeckgebirge bis zur Endteufe von 1925 m eine 19 m mächtige Serie von Sandsteinen und Konglomeraten des → Rotliegend aufschloss. /NS/
Döbern oil field im Jahre 1962 im südbrandenburgisch- nordostsächsischen Randbereich des Zechsteinbeckens (→ Struktur Döbern) im → Staßfurt- Karbonat nachgewiesene, 1990 abgeworfene Erdöl-Lagerstätte. /NS/
Döbern Structure schwach NW-SE gestreckte ovale Tafeldeckgebirgsstruktur mit Hochlage des Untergrundes im brandenburgischen Anteil der → Nordsudetischen Senke (Abb. 25.1) mit einer Amplitude von etwa 100 m und einer Lage des Tops der Zechsteinoberfläche bei ca. 1100 m unter NN. Die Struktur wird gelegentlich in einen Westteil und Ostteil gegliedert. /NS/.
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A. B EBIOLKA et al. (2011); W. S TACKEBRANDT (2011); J. K OPP et al. (2012); J. K OPP (2015a, 2015b); J. K OPP et al. (2015) Döbern-Triebeler Bogen Döbern-Triebel Arc südkonvex ausgebildetes saalezeitlich(?) glazigen deformiertes Strukturelement der → Elster-Kaltzeit des tieferen → Mittelpleistozän in der südöstlichen Niederlausitz an der Grenze zur Republik Polen, Teilglied des → Bahrener Beckens; dem → Muskauer Faltenbogen i.e.S. nördlich vorgelagert. /NT/
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