Sprachlehrforschung/Applied Linguistics Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im Daf-unterricht


Die typischen Lernschwierigkeiten der taiwanesischen


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2.2.2. Die typischen Lernschwierigkeiten der taiwanesischen
Deutschlerner 
Am Anfang des Fremdsprachenlernens bekommen die Lerner mehr „In-
puts“ als „Outputs“ der Zielsprache. Das heißt, der Gewichtsanteil von 
Hör- und Lesefertigkeiten wird mehr als Sprech- und Schreibfertigkeiten 
betont. Sprache ist ein wichtiges Kommunikationsmittel in der menschli-
chen Gesellschaft, so dass bei geringem Input, die Lerner dann ihre Sprach-
kenntnisse nicht vertiefen können.
Der Verlauf des Inputs hat beim Spracherwerb eine große Bedeutung und 
Auswirkungen auf das Kommunizieren. Der amerikanische Sprachpäd-
agoge Krashen (vgl. 1983) bringt die „Affektive Filter Theorie“ hervor: „Es 
gibt eine affektive Barriere, die Lerner davon abhält, aus dem Input Spra-
che zu erwerben; betroffen sind Motivationen, Bedürfnisse, Haltungen und 
Emotionen. Der Filter kann hoch oder niedrig sein. Nur wenn er niedrig ist, 
dringt der sprachliche Input so tief in den Lerner ein, dass er zum Spra-
cherwerb führt. Bei niedrigem Filter wird der Lerner zu mehr Interaktionen 
mit Zielsprachensprechern ermuntert, wodurch er mehr Input erhält, den er 
infolge der niedrigen Barriere effektiver verarbeiten kann.“ (Grießhaber 
2002-2004) Motivation, Haltung, Selbstvertrauen, Ängstlichkeit der Lerner 
sind die wichtigen psychischen Faktoren, die den Prozess des Spracherler-
nens aufhalten könnten. Daher sollten die Lerner mit Sätzen, die einen 
niedrigen Schwierigkeitsgrad besitzen, anfangen.
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Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im DaF-Unterricht 
an taiwanesischen Universitäten 
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Wegen mannigfacher Unterschiede im Sprachaufbau von Chinesisch und 
Deutsch kommt der Unterrichtsgestaltung durch den Fremdsprachenlehrer 
eine besondere Bedeutung zu. Deutschstudierende in Taiwan verirren sich 
oft in der für sie komplizierten Grammatik der deutschen Sprache, deren 
Aufbau fundamental von der chinesischen Sprache differiert. Als Beispiel 
sei hier das in der chinesischen Sprache fehlende Genus genannt. Auf sol-
che gravierenden Unterschiede im Sprachaufbau will ich exemplarisch 
eingehen. Nach dem Sprachsystem im Bereich „Universalgrammatik des 
Zweitspracherwerbs“ haben die Linguisten Flynn (1987) und White (1985) 
die Sprache in den folgenden Ebenen verteilt: 
1) Phonologie: Alle Sprachen haben bestimmte Laute und die Kombinati-
onsregeln der Phomen. 
2) Syntax: Das ist die Regel, wie ein Satz aufgebaut worden ist. Gramma-
tik und Phonetik sind außerhalb der Form von der Sprache.
3) Semantik: Der Inhalt der ausgedrückten Sprache hat die Bedeutung der 
Wörter und den Zusammenhang der Wörter. 
4) Pragmatik: In verschiedenen Fällen hat die Sprache unterschiedliche 
Ausdrucksformen, z. B. Duzen oder Siezen bei Vorträgen, Debatten, 
Erzählungen oder Unterhaltungen sowie Sprecharten im Klassenzimmer
in der Familie, in der Siedlung oder im Büro usw. 

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