Sprachlehrforschung/Applied Linguistics Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im Daf-unterricht


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2.2.2.4. Pragmatischer Faktor 
Die Pragmatik untersucht den Gebrauch von sprachlichen Ausdrücken 
(Wörtern, Phrasen, Sätzen) und ihre tatsächliche Bedeutung in Abhängig-
keit von dem Kontext, in dem sie gebraucht werden (im Gegensatz zur Se-
mantik, die die wörtliche Bedeutung von Ausdrücken untersucht). Searle 
(1969) baut die Analyse der illokutionären Kräfte (Potenzial, kraft dessen 
mit einer Äußerung eine Handlung vollzogen werden kann) in Äußerungen. 
Einige Fragen, die eine Sprechakttheorie klären soll, sind die folgenden: 
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Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im DaF-Unterricht 
an taiwanesischen Universitäten 
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1) Welche Handlungen werden durch Äußerungen vollzogen?
2) Welche Handlungen werden vollzogen, wenn eine bestimmte Äußerung 
gemacht wird?
3) Welche Struktur besitzen Handlungen, die mit Äußerungen vollzogen 
werden?
4) Wie kann man sprachliche Handlungen klassifizieren? 
In unserem Alltagsleben kommunizieren wir täglich mit den Leuten neben 
uns und wir versuchen, sie zu verstehen. In aller Regel vollzieht sich diese 
Kommunikation im Sprechakt, also durch Sprache. Wir äußern unsere Ge-
fühle, Meinungen und Gedanken. Diese Fähigkeit ist grundlegend für die 
Interaktion sozialer Wesen. Sprechen ist unser Mittel zur Alltagskommuni-
kation, was wir begreifen und erlernten, als wir noch Kind waren.
Wie kann demnach kommunikative Kompetenz in der dialogischen Praxis 
sozialer Arbeit profiliert werden? Ehlich und Rehbein (1979: 23) meinen: 
„In der Abfolge der Kommunikationseinheiten manifestieren sich sukzessiv 
die Ambivalenz der Person und die Ambiguität der Kommunikationsebene, 
die sich dann in der widersprüchlichen und vagen Sprachverwendung zeigt. 
Besonders im vorliegenden Kontext ist institutionelles Handeln demnach 
nicht als nicht-alltägliches anzusehen.“ „Die Notwendigkeit anwendungs-
bezogener Kommunikation“ nach Butzkamm (1980: 156) ist gerade zum 
Axiom der heutigen Fremdsprachendidaktik geworden, was bedeutet, dass 
kommunikatives Verhalten eine Voraussetzung des Sprachlernens ist und 
nicht als Ergebnis des Lernens dem Leben außerhalb des Unterrichts über-
lassen bleibt. In der Literatur wird allerdings häufig eine Vernachlässigung 
von mitteilungsbezogener Kommunikation im Fremdsprachunterricht kon-
statiert.
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2. Gegenstand und Zielsetzung 
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Der Grund ist u. a. darin zu sehen, dass die Forderung nach einem mög-
lichst intensiven freien Gebrauch der Sprache im Unterricht auf viele 
Schwierigkeit stößt. Hoffmann (2006: 21) meint, „funktionaler Gramma-
tikunterricht behandelt Formen immer im Blick auf ihre Funktion im 
sprachlichen Handeln. In der Funktion wird deutlich, wofür die Formen da 
sind. Solcher Unterricht bewahrt vor sinnentleertem Kategoriendrill, vor 
mechanischem Arbeiten mit operationalen Verfahren und vor oberflächli-
cher Integration mit kommunikativen Aspekten. Grammatik — so ver-
standen — ist nützlich für das Schreiben und Formulieren, für die Textar-
beit, die Behandlung mündlicher Kommunikation und erste Einsichten in 
den Bau von Sprachen. Das Kriterium der Funktion ermöglicht auch einen 
sprachenvergleichenden Zweitsprachunterricht, den wir heute so dringend 
brauchen.“ Bei authentischer Kommunikation ist die pragmatische Situie-
rung der kommunikativen Handlung gegeben. Bei simulierter Kommunika-
tion wie Rollenspiel und Simulation müssen die pragmatischen Bedingun-
gen hingegen explizit situiert werden, damit die Lernenden genau wissen, 
in welcher Rolle sie in welcher Situation mit welcher Zielsetzung kommu-
nizieren.
Für Fremdsprachenlerner verursacht häufig fehlende Wortschatzkenntnis 
die Schwierigkeiten zum Ausdrücken und zum Kommunizieren. In diesem 
Fall wird zu körpersprachlichen Mitteln, wie Gestik und Mimik, gegriffen, 
um den Sinn zum Ausdruck zu bringen. Körpersprache ist hier ein wichti-
ges Kommunikationsmittel. Im multimedienbasierten Sprachunterricht 
könnten die Lernenden durch einen onlinefähigen Computer interaktiv, 
virtuell oder authentisch mit einer Person im zielsprachigen Land kommu-
nizieren, um ihre kommunikativen Fähigkeiten zu trainieren. In meiner 
Vorstellung könnten Dialogübungen via Internet dabei helfen, durch die 
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Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im DaF-Unterricht 
an taiwanesischen Universitäten 
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audiovisuelle Konfrontation mit den Muttersprachlern anhand der Körper-
sprache und anderer nicht-verbaler Kommunikationsverhalten Lernende 
dabei unterstützen, die Unsicherheit sowie den nicht ausreichenden Wort-
schatz zu kompensieren und somit die Alltagskommunikation reibungslos 
realisieren zu können.

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