Sprachlehrforschung/Applied Linguistics Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im Daf-unterricht


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4.2.2.2. Kommunikative Didaktik 
Die kommunikative Didaktik stellt sich auf die Sprechfertigkeiten der Ler-
nenden ein, das heißt, sowohl anfängliche, mittlere und fortgeschrittene 
Stufen werden vor dem Hintergrund der zeitlichen Entwicklung berück-
sichtigt. Die Sprechfähigkeit wurde gefördert durch kommunikativen 
Sprachunterricht. Verschiedene Lehrmethoden wurden funktionell einge-
setzt. Im Fremdsprachenunterricht ereignete sich eine Wende mit einer 
Neuformulierung der Zielsetzungen, nämlich die so genannte Pragmalin-
guistik. Sie betrachtet Sprache nicht als ein System von sprachlichen For-
men, sondern als einen Aspekt menschlichen Handelns.
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4. Empirische Etappen des Forschungsprozesses 
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Nach Firges (1975) und Vielau (1976) „könnte man das Fremdsprachen-
lernen nicht als ‘Verhaltensprogrammierung’ betreiben, Fremdsprachenler-
nen sei vielmehr ein bewusster (kognitiver) und kreativer Vorgang.“ (Neu-
er/Hunfeld, 1993:84) Lernen ist ein transaktionaler Prozess zwischen dem 
Lerner und seiner Umwelt. Die Sicht auf die Umweltbedingungen ist eine 
wichtige Anforderung an Lernsysteme, bei denen der Lerner, seine Hand-
lungen mit der Fremdsprache und der Einsatz bestimmter Medien im Mit-
telpunkt stehen. Und die Sicht auf den transaktionalen Prozess des Lerners 
zeigt die Einstellung, die den Lernprozess ganzheitlich zu beschreiben 
vermag.
Grießhaber (2009) führt aus, dass im Zentrum der folgenden Überlegungen 
der Lerner als Subjekt des Zweitspracherwerbs steht. Er erwirbt die L2 in 
der Interaktion mit L2-Sprechern und mit anderen L2-Lernern. Die kom-
munikativen Bedingungen sind somit integraler Bestandteil der Erwerb-
sprozesse. Insgesamt lassen sich die relevanten Größen im Bedingungsge-
füge systematisch zueinander in Beziehung setzen: 
1) die Sprachen, d. h. die Ausgangssprache L1 und die Zielsprache L2, 
2) die mentalen Ressourcen im Kopf des Lerners und 
3) die kommunikativen Bedingungen und Bedürfnisse des Lerners. 
 
 
 
 
 
 
 
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Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im DaF-Unterricht 
an taiwanesischen Universitäten 
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Abbildung 5: Bedingungsgefüge des L2-Erwerbs 
Grießhaber (2009) meint: „zur Erklärung ist eine Sprachtheorie erforderlich, 
die sprachliche Regelmäßigkeiten nicht nur als Strukturen begreift und be-
schreibt, sondern in ihrer Funktionalität für das sprachliche Handeln erfasst. 
Damit lassen sich die kommunikativen Bedingungen des Zweitspracher-
werbs und die kommunikativen Bedürfnisse der Lerner mit den sprachli-
chen Mitteln der Erst- und Zweitsprache verbinden.“ Diese Überlegung ist 
wichtig bei der Planung des DaF-Unterrichts in Taiwan, da die Lerner 
kommunikativ die Fremdsprache so viel wie möglich im Alltag verwenden 
sollen. Neben den kommunikativen Bedingungen gibt es Interaktionen der 
Lernperson. Sie sind Bestandteil der gesamten Lebensumwelt oder des 
„Lebensraums“ der Lerner nach Lewin (1969). „Die Unterscheidung von 
Umwelt und Praxis sowie von Situationen spiegelt die zwiebelschalenartige 
Erweiterung des Systemischen Modells wider: Umwelt steht der Person 
gegenüber, Situation umfasst Person und Umwelt zu einem Zeitpunkt; als 
Praxis kommt die Zeitdimension hinzu, so dass die Per-
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4. Empirische Etappen des Forschungsprozesses 
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son-Umwelt-Interaktion zum Prozess wird.“ (Mayer: 2001: 129) Ein 
Sprachunterricht macht die Verwendung von Alltagssituationen zur Kom-
munikation möglich. Die Lernenden stellen sich eine Situation in der Wirk-
lichkeit des Lebens vor, die der Lehrer künstlich im Unterricht konstruiert 
hat.
Im Unterschied zur audiolingualen Methode, die die Übungen häufig wie-
derholt, kann die kommunikative Didaktik den Lernenden mehr Spannung 
bezüglich des Ergebnisses einer Übung vom Sprachunterricht erzeugen. 
Die Simulationen verändern sich je nach Unterrichtsstatus. Die Begrün-
dung von den Lernern, zu lernen, stammt aus ihrem Verlangen, um auf be-
deutungsvolle Weise über bedeutungsvolle Themen zu kommunizieren. Es 
ist wichtig, dass der Lerner lernt, seine Fremdsprachenkenntnisse im Alltag 
anzuwenden. Das Hauptziel eines pragmatisch orientierten Fremdspra-
chenunterrichts ist die Entwicklung fremdsprachlichen Könnens, das heißt 
von fremdsprachlichen Fertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen und Schrei-
ben in der Fremdsprache und Übersetzen). 

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