Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Erbstrom-Gneis Erbstrom Gneiss rhyodazitischer bis dazitischer Orthogneis, schieferungsparallel eingelagert in den Liegendabschnitt der ?kambrischen → Gömigenstein- Formation (→ Ruhla-Gruppe im Nordwestabschnitt des → Ruhlaer Kristallins). Kennzeichnend ist die Vergesellschaftung mit tachyandesitischen Keratophyren und Keratorphyrtuffen. Radiometrische Datierungen an Zirkonen belegen ein untersilurisches Intrusionsalter um 423 Ma b.p. Bedeutender Tagesaufschluss: Alte Gasanstalt in Ruhla. Synonsm: Erbstrom- Granitgneis. /TW/
für ein stratigraphisches Intervall, das vom → Ober-Tournaisium bis in die basalen Bereiche des → Ober-Viséum reicht. Ein ehemals häufiger verwendeter synonymer Begriff ist → Pericyclus- Stufe. Literatur: A RBEITSGEMEINSCHAFT FÜR D INANT -S TRATIGRAPHIE (1971); D. W EYER et al. (2002) Erdeborner Holsteinium Erdeborn Holsteinian isoliertes Vorkommen von Ablagerungen der → Holstein-Warmzeit des → Mittelpleistozän im Zentrum der → Mansfelder Mulde /TB/
Erectus Event erstmalig im Nordwestdeutschen Becken nachgewiesener, auf ostdeutschem Gebiet im Bereich der östlichen → Subherzynen Kreidemulde belegter, für überregionale stratigraphische Korrelationen bedeutsamer Bioevent des Ober-Turonium/Unter- Coniacium-Grenzbereichs. /SH/
E RNST et al. (1983); K.-A. T RÖGER & T. V OIGT (1995); K.-A. T RÖGER (1995, 2000a) Erfurt 1: Bohrung ... Erfurt 1 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Ergas-Bohrung im Zentralabschnitt der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle (Abb. 32.4), die unter → permotriassischem Tafeldeckgebirge ein geringmächtiges Profil von grobklastischem → Rotliegend der → Saale-Senke sowie im Teufenbereich von 1105,0-1180,4 m eine Serie variszisch deformierter ?ordovizischer Quarzite mit Schluffschieferlagen sowie einem Porphyroid nachgewiesen hat. /TB/
Erfurt-Basin gelegentlich verwendete Bezeichnung für ein südwestliches Teilglied der → Saale-Senke des → Oberrotliegend, das von der Saale-Senke sensu stricto im Gebiet der → Halle-Wittenberger Scholle sowie dieser südwestlich vorgelagerten → Merseburger Scholle durch ein NW-SE gerichtetes (sekundäres?) Hochgebiet von dem im südwestlichen Fortstreichen gelegenen Oberrotliegend-Sedimentationsraum vollständig oder gebietsweise (Tiefbohraufschlüsse fehlen weitgehend) getrennt ist. Bedeutsamer Oberrotliegend-
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Aufschluss des sog. Erfurter Beckens ist die → Bohrung Sprötau 3/63 mit etwa 380 m Oberrotliegend-Sedimenten. /TB/
ÜTZNER et al. (2003); B.-C. E HLING et al. (2008a) Erfurter Grund-Sedimente → Zella-Mehlis-Sedimente. Erfurter Grund-Unterformation → Zella-Mehlis-Sedimente Erfurter Mulde Erfurt Syncline NE-SW streichende saxonische Synklinalstruktur im Zentralabschnitt der →Mühlhausen-Orlamünder Scholle mit durch → Pleistozän verdeckten Schichtenfolgen der → Stuttgart-Formation (ehemals: Schilfsandstein) und der → Grabfeld- Formation (ehemals: Unteren Gipskeuper) als jüngste stratigraphische Einheiten im Kern der Mulde (Lage siehe Abb. 32.2). Gebietsweise ist die Erfurter Mulde in zwei Teilmulden aufgegliedert. Nach Süden schließt sich der → Steiger-Sattel an. /TB/
EIDEL (1974b, 1992); H. K ÄSTNER & G. S EIDEL et al. (1996); G. S EIDEL et al. (1998, 2002) ; G. S EIDEL (2003, 2004) Erfurter Störungszone Erfurt Fault Zone NW-SE streichende saxonische Bruchstruktur im Zentralabschnitt der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle, westliches Teilglied der → Erfurt- Kleibuchaer-Störungszone (Lage siehe Abb. 32.3); versetzt Schichtenfolgen des → Keuper im Nordosten gegen Serien des → Oberen Muschelkalk im Südwesten. Die Störungszone tritt als Horststruktur, teilweise aber auch als Graben in Erscheinung. Oft wird an den Teilstörungen Abschiebungscharakter festgestellt. Kleintektonische Faltungserscheinungen wurden mehrfach nachgewiesen. Die Erfurter Störungszone wird durch eine Schwereplusachse nachgezeichnet. /TB/
Erfurt Formation von der → Subkommission Perm-Trias (Keuper- Arbeitsgruppe) der Deutschen Stratigraphischen Kommission Ende der 1990er Jahre eingeführte offizielle Bezeichnung für eine formelle lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, die dem stratigraphischen Umfang nach gleichbedeutend mit den in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands bislang üblichen (nunmehr informellen) Begriffen → Lettenkeuper bzw. Lettenkeuper-Folge ist. Die Erfurt-Formation ist zugleich ein Synonym von → Unterer Keuper (Tab. 25). Untergliedert wird die Formation sowohl in → Untere Erfurt-Formation („Unterer Lettenkeuper“) → Mittlere Erfurt-Formation („Mittlerer Lettenkeuper“) und → Obere Erfurt-Formation („Oberer Lettenkeuper“) als auch lediglich in eine progradierende Untere Erfurt-Formation und eine retrogradierende Obere Erfurt-Formation, wobei die Grenze zwischen beiden Subformationen an der Basis des sog. → Sandstein S2 und dessen Äquivalente gezogen wird. Die Formationsgrenze zum unterlagernden → Muschelkalk wird an der Basis des → Sandstein S1 und dessen Äquivalente gezogen, die schwach diachron verlaufende Obergrenze gegen die überlagernde → Grabfeld-Formation mit der Dachfläche des → Grenzdolomits und seiner Äquivalente. Lithofaziell besteht die Erfurt-Formation generell aus einer wechselhaften zyklisch/rhythmisch aufgebauten Serie von meist graufarbenen bis graugrünlichen, seltener auch rotgefärbten oder –gefleckten Tonsteinen bis Tonmergelsteinen, Siltsteinen, Sandsteinen sowie über das gesamte Profil verteilten Horizonten mit Dolomiten und (seltener) Kalksteinen; gelegentlich treten auch
geringmächtige (10-20 cm) Lettenkohlenflöze (tonige
Weichbraunkohlen) sowie sulfatische Einschaltungen (Gips- bzw. Anhydritsteine) auf. Die 440
sandig-tonigen Anteile weisen nach Sedimenstrukturen, Faunen und Floren limnisch- fluviolakustrines und deltaisch-palustrines Ablagerungsmilieu auf. Die karbonatisch-tonigen Anteile bestehen aus Wechsellagerungen von Dolomitbänken mit brackischer oder mariner Fauna und zwischengeschalteten Tonsteinen und Mergelsteinen. Charakteristisch ist eine hohe Faziesdiversität sowohl bei den klastischen als auch bei den chemogenen Gesteinen. Detritische Glimmer in den klastischen Schichtenfolgen mit Werten zwischen 415 und 391 Ma weisen auf ein kaledonisches Liefergebiet (skandinavisches Hoch) hin. Die Gesamtmächtigkeit ist im Bereich der SSW-NNE streichenden → Thüringen-Westbrandenburg-Senke mit 50-60 m im Süden und 80-90 m im Norden am höchsten. In Richtung auf die → Eichsfeld-Altmark-Schwelle im Westen verringert sich die Mächtigkeit bis unter 30 m. Im eizelnen werden im Bereich der → Südthüringisch-Fränkische Scholle (→ Grabfeld-Mulde) 22-45 m, im → Thüringer Becken s.str. 40-56 m, in der → Subherzyne Senke ca. 55-65 m, auf der → Scholle von Calvörde etwa 65 m und im Gebiet der → Nordostdeutschen Senke maximal bis etwa 185 m (Kartierungsbohrung Barth 10/65) erreicht.. Geringere Werte kommen auf beckeninternen Schwellen vor (z.B. → Eichsfeld-Altmark-Schwelle mit ca. 50 m). Als Liefergebiet des klastischen Materials wird ein Festlandsgebiet im Norden vermutet, worauf nicht zuletzt die verstärkte Rotfärbung der Sedimente in diesen Räumen hinweist. Aus Richtung Südwesten scheinen marine Ingressionen wirksam geworden sein, wie die Verbreitunggrenzen mariner Faunenelemente (z.B. Costatoria goldfussi) belegen. Die Fossilführung besteht vorwiegend aus Faziesfossilien (Lamellibranchiaten, Ostracoden, Conchostraken, Brachiopoden, Makro- und Mikroflora sowie Reste von Fischen, Amphibien und Reptilien). Für Gliederungs- und Korrelationszwecke ist der oft nachweisbare zyklische Aufbau der Sedimentabfolge (mit bis zu acht Sohlbankzyklen) von besonderer Bedeutung. Typusgebiet für die zentrale Beckenfazies der Erfurt-Formation ist auf ostdeutschem Gebiet die sog. Egstedter Trift südöstlich von Erfurt (Erfurt-Melchendorf). Als Typusprofil für die nördliche Beckenfazies (Bereich der → Nordostdeutschen Senke) wird die Schichtenfolge der Kartierungsbohrung Barth 10/65 in Nordostmecklenburg betrachtet. Korreliert wird die Formation mittels Palynomorphe mit dem tieferen Abschnitt der Langobardium-Unterstufe des → Ladinium (Mitteltrias) der globalen Referenzskala für die Trias (vgl. Tab. 21). Bedeutende Tagesaufschlüse: Wasserriss der Egstedter Trift in Erfurt-Melchendorf (Thüringer Becken); Ziegeleigrube südöstlich Wanzleben (Weferlinger Triasplatte); Ziegeleigrube Wanzleben an der Straße nach Blumenberg (Subherzyne Senke). Synonyme: Unterer Keuper; Lettenkeuper; Lettenkeuper-Folge; Lettenkohlen-Gruppe; Lettenkohlenkeuper; Lettenkohle; Kohlenkeuper; ku (in der älteren Literatur und auf geologischen Karten oft als Kurzbezeichnung verwendetes Symbol). /NS, CA, SH, TB, SF/ Literatur: G. B EUTLER & J. G RÜNDEL (1963); D. K LAUA (1965); K. W ÄCHTER (1965); W. H OPPE (1966); R. W IENHOLZ (1967); D. R USITZKA (1967); D. R USITZKA & K.-B. J UBITZ (1968); D. K LAUA (1969); J. D OCKTER et al. (1970); H. K ÄSTNER (1972); J. D OCKTER et al. (1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. B EUTLER (1976); R. T ESSIN (1976); J. D OCKTER et al. (1980); G. B EUTLER (1980); G. M ERZ (1980); T. A IGNER & G.H. B ACHMANN (1992); G. S EIDEL (1992); G. S EIDEL & W. S TEINER (1994); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995); J. J UNGWIRTH et al. (1996); M.G ÖTHEL & K. G RUNERT (1996); J. D OCKTER (1997); G. B EUTLER (1997, 1998b, 1998c); N. H AUSCHKE et al. (1998b); H. K OZUR (1999); G. B EUTLER et al. (1999); M. P OPPELREITER (1999); E. N ITSCH et al. (2002); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); G. B EUTLER (2004); E. N ITSCH (2005b); E. N ITSCH et al. (2005), G. B EUTLER (2005a, 2005b, 2005c); G. B EUTLER & R. T ESSIN (2005); G.-H. B ACHMANN et al. (2005); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); E. N ITSCH (2005b); M. G ÖTHEL (2006); G. B EUTLER (2008); H.W. K OZUR & G.H. B ACHMANN (2008); J. P AUL 441
RANZ (2008); G.H. B ACHMANN et al. (2009); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); W. S TACKEBRANDT (2011); E. N ITSCH (2011); E. N ITSCH et al. (2011); M. F RANZ et al. (2013); G. B EUTLER & M. F RANZ (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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