Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Friesland-Sandstein-Subformation
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Friesland-Sandstein-Subformation Friesland Sandstone Member lithostratigraphische Einheit des → Zechstein im Gebiet des → Werra-Beckens (Tab. 18), bestehend aus einem geringmächtige Horizont (0,5 m) mit Lagen von rotbraunem Fein- bis Mittelsandstein unsicherer stratigraphischer Zuordnung im Bereich unterhalb des zur → Fulda-Formation zu stellenden → Bröckelschiefers. /SF/
Friesland Variation klimatostratigraphische Einheit des frühen → Holozän (mittleres → Präboreal), dokumentiert durch eine kurzzeitige Wärmeperiode zwischen Jüngerer Dryas (→ Dryas III) und Jüngster Dryas (→ Dryas IV). Im ostdeutschen Raum konnte die präboreale Friesland-Schwankung bisher nur in wenigen, insbesondere auf Rügen gelegenen Profilen pollenanalytisch nachgewiesen werden. Dieser spätglazial-holozäne Übergangszeitraum ist im Ostseeküstengebiet ein Abschnitt wiederholten Wechsels von Tundra und Waldtundra, verbunden mit periglazialen Milieuverhältnissen, zu seenreichen Kiefern- Birkenwäldern. /NT/
Friesland Halite informelle lithostratigraphische Einheit des → Zechstein, Teilglied der → Friesland-Formation in der beckenzentralen Fazies, zuweilen vergesellschaftet mit Tonhorizonten (Tab. 18). Die Mächtigkeit des Friesland-Steinsalzes erreicht verbunden mit geringmächtigen Anhydriten bis zu 73 m (→ Bohrung Grevesmühlen
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1/78) bzw. 80 m (→ Bohrung Schwerin 1/87). Synonym: Friesland-Salz-Subformation. /CA, NS/ Literatur: K.-H. R ADZINSKI et al. (1997); K.-C. K ÄDING (2000); I. Z AGORA & K. Z AGORA (2004); K.-H. R ADZINSKI (2008a); L. S TOTTMEISTER et al. (2008); K. R EINHOLD & J. H AMMER (2016) Friesland-Sulfat-Subformation Friesland Sulphate Member lithostratigraphische Einheit des → Zechstein, Teilglied der → Friesland-Formation in der beckenzentralen Fazies, zuweilen gegliedert in Unteren und Oberen Friesland-Anhydrit (Tab. 18). Ersterer wurde ehemals auch als → Oberer Grenzanhydrit der → Ohre-Formation interpretiert. Die Anhydritmächtigkeiten liegen auf der → Scholle von Calvörde < 1 m, weiter nördlich (Nordwestmecklenburg) werden Werte von 0,5-1 m (Unterer Friesland-Anhydrit) bzw. bis zu 3 m (Oberer Friesland-Anhydrit) erreicht. Synonym: Friesland-Anhydrit. /CA, NS/
Friesland Clay Member lithostratigraphische Einheit des → Zechstein, Basisglied der → Friesland-Formation im Bereich der → Calvörder Scholle und südlich angrenzender Beckenrandgebiete, bestehend aus einem bis 2 m mächtigen, lokal von siltigen Lagen durchzogenen Tonsteinhorizont (Tab. 18). Angewendet wird diese Bezeichnung auch auf die nicht detaillierter gliederbaren geringmächtigen rotbraun gefärbten Tonsteinserien in den südlichen Randgebieten des Ablagerungsraumes der Friesland-Formation (z.B. → Thüringer Becken s.l.). In den beckenzentralen Bereichen von Nordwestbrandenburg und Mecklenburg kann zwischen einer → Unteren Friesland-Ton-Subformation und einer → Oberen Friesland-Ton-Subformation unterschieden werden. Synonyme: Oberste Zechsteinletten pars; Oberer Schluffstein; Basaler Tonstein. /NS, CA; TB/
K ÄSTNER et al. (1996); K.-H. R ADZINSKI et al. (1997); H. K ÄSTNER (1999); L. S TOTTMEISTER et al. (2008) Friesland-Ton-Subformation: Obere ... Upper Friesland Clay Member lithostratigraphische Einheit des → Zechstein, Teilglied der → Friesland-Formation in der beckenzentralen Fazies (Tab. 18). Die Subformation ist nur lokal entwickelt. Synonym: Oberer Friesland-Ton. /CA, NS/
R ADZINSKI et al. (1997); K.-C. K ÄDING (2000); I. Z AGORA & K. Z AGORA (2004); M. M ENNING (2008); K.-H. R ADZINSKI (2008a); L. S TOTTMEISTER et al. (2008) Friesland-Ton-Subformation: Untere ... Lower Friesland Clay Member lithostratigraphische Einheit des → Zechstein, unterstes Teilglied der → Friesland-Formation in der beckenzentralen Fazies (Tab. 18). Die Mächtigkeit der Subformation schwankt zwischen 7 m und 12 m. Synonym: Unterer Friesland-Ton. /CA, NS/
R ADZINSKI et al. (1997); K.-C. K ÄDING (2000); I. Z AGORA & K. Z AGORA (2004); M. M ENNING (2008); K.-H. R ADZINSKI (2008a); L. S TOTTMEISTER et al. (2008) Frohburg-Borna-Bad Lausick: Synklinale von … Frohburg-Borna-Bad Lausick Syncline unter permomesozoischem Deckgebirge der → Bornaer Mulde durch Tiefbohrungen nachgewiesene SW-NE streichende variszische Synklinalstruktur mit Schichtenfolgen des 530
→ Devon und → Silur; Teilsynklinale des → Nordsächsischen Synklinoriums (Abb. 6). /TB/ Literatur: H.-J. B ERGER et al. (2008, 2011) Frohburger Phänorhyolith Frohburg Phenorhyolite bläulich-violetter ignimbritischer Phänorhyolith der → Oschatz-Formation des → Unterrotliegend im Südwestabschnitt des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes, der Gesteinsfolgen des sanidinführenden → Rochlitzer Quarzporphyrs überlagert (Abb. 31). Als Ensprenglinge kommen insbesondere Orthoklas, Plagioklas, Quarz und Biotit vor. Vergesellschaftet ist der Phänorhyolith mit dem → Wolftitzer Tuff (Abb. 31.2). Südlich Frohburg durchschlägt der Frohburger Phänorhyolith den → Buchheimer Phänotrachyt. Synonym: Frohburger Quarzporphyr. /NW/
Frohburg-Geithain Basin NW-SE streichende postvariszische Senkungsstruktur in Südostabschnitt der → Bornaer Mulde mit randnaher Ausbildung des Zechstein. /NW/
Frohnau Member als lithostratigraphische Kartierungseinheit des → Neoproterozoikum ausgeschiedene metamorphe Gesteinsabfolge im Bereich des → Erzgebirgs-Antiklinoriums, oberes Teilglied der → Annaberg-Wegefarth-Formation, bestehend aus einer ca. 200 m mächtigen Serie von vorwiegend klein- bis mittelkörnig-flaserigen Zweiglimmergneisen, lokal mit Graphitführung. Synonym: Frohnauer Schichten. /EG/ Literatur: K. H OTH et al. (1979); W. L ORENZ (1979); K. H OTH et al. (1983); W. L ORENZ (1993); D. L EONHARDT et al. (1997); H.-J. B ERGER et al. (2008a, 2011a) Frohnberg-Formation Frohnberg Formation stratigraphische Einheit des → Neoproterozoikum (→ Ediacarium) bis → ?Unterkambrium im Zentralbereich des → Schwarzburger Antiklinoriums, Teilglied der → Katzhütte-Gruppe (Tab. 3). Nach dem Modell des Antiklinalbaues treten Schichtenfolgen der Formation sowohl an der Südostflanke als auch an der Nordwestflanke des Antiklinoriums auf (vgl. Geologische Übersichtskarte von Thüringen 2002). Auf der Grundlage neuerer Kartierungsergebnisse wird die „Formation“ neuerdings jedoch als tektonischer Schuppen- oder Deckenstapel interpretiert und stellt demnach also einen tektonostratigraphisch begrenzten lithologischen Komplex dar (Abb. 34.2). Lithofaziell besteht die Einheit aus einer ca. 1500 m mächtigen Grauwacken-Tonschiefer- Wechsellagerung mit Einlagerungen von Konglomeraten, Metagranitoiden sowie überwiegend sauren Metarhyolithoiden einschließlich deren Tuffen und Tuffiten. Die Grauwacken sind zuweilen als Geröllgrauwacken, die Tonschiefer als dachschieferartige blaugraue Schiefer oder milde dukelgraue bis schwarze Schiefer ausgebildet. Selten sind geringmächtige Grünschiefer- Einschaltungen (Basitlagen und Tuffe). Bei Friedersdorf-Altenfeld kommen Amphibolite mit noch erkennbarer intersertal-ophitischer Struktur vor, die aus Amphibol, Chlorit und Plagioklas bestehen. Feldspäte sind stark saussuritisiert. Epidot tritt vorwiegend zusammen mit Karbonat
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auf Klüften auf. Quarz ist vereinzelt in Körnern und als Rekristallisat zu beobachten. Nachgewiesen wurden Geröllhorizonte mit 570 Ma alten detritischen Zirkonen. An Granitgeröllen in turbiditischen Horizonten wurden Werte von etwa 630 Ma ermittelt. Als Untereinheiten ausgeschieden wurden gelegentlich → Obere Pechleite-Subformation, → Untere Pechleite-Subformation und → Obere Kieselbach-Subformation. Auch erfolgt zuweilen eine Gliederung in Untere Frohnberg-Formation und Obere Frohnberg-Formation. Die tektonostratigraphische Hangendgrenze der Frohnberg-Formation bildet der sog. → Kernzone- Komplex. Im chronostratigraphischen Sinne folgen im Hangenden oberhalb einer cadomischen Diskordanz Schichtenfolgen der → Goldisthal-Formation bzw. der → Frauenbach-Gruppe oder der → Phycoden-Gruppe. Als annähernd zeitliche Äquivalente werden zuweilen die Ablagerungen der → Lausitz-Gruppe und der → Leipzig-Gruppe betrachtet. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Straße von Goldisthal nach Scheibe-Alsbach unmittelbar südlich von Goldisthal (Westhang des Wurzelberges); Aufschlüsse am Frohnberg ca. 3 km nördlich Sachsenbrunn. Synonyme: Frohnberg-Gruppe; Obere Katzhütter Schichten; Curau-Formation. /TS/
Literatur: P. B ANKWITZ (1970); F. F ALK (1970); R. S EHM (1973); E. B ANKWITZ & P. B ANKWITZ (1975); T. H EUSE (1989, 1990); G. R ÖLLIG et al. (1990); P. B ANKWITZ & E. B ANKWITZ (1995a, 1996); P. B ANKWITZ & E. B ANKWITZ in E. B ANKWITZ et al. (1997); M. G EHMLICH et al. (1997); H. L ÜTZNER et al. (1997b, 1999); F. F ALK et al. (2000); U. L INNEMANN et al. (2000); T. H EUSE et al. (2001); H. K EMNITZ et al. (2002); M. G EHMLICH (2003); F. F ALK & K. W UCHER (2003a); P. B ANKWITZ & E. B ANKWITZ (2003a); U. L INNEMANN (2004b); U. L INNEMANN et al. (2004a); T. H EUSE et al. (2006b); U. L INNEMANN et al. (2007, 2008a, 2008b, 2010) Frohnberg-Gruppe → Frohnberg-Formation. Frohnsdorfer Mulde Frohnsdorf Syncline NNE-SSW streichende variszische Synklinalstruktur im Nordwestabschnitt des äußeren → Granulitgebirgs-Schiefermantels mit Schichtenfolgen der → Phycodenschiefer-Formation im Muldenkern. /GG/
→ Borna-Formation des → Obereozän im Bereich des → Weißelsterbeckens. Die Tone finden Verwendung für die Herstellung von feinkeramischen Erzeugnissen (Fliesen) sowie als Töpferton. /TB /
Frose-Wilsleben Subbasin südlich des diapirartigen → Ascherslebener Sattels gebildete halokinetische Randsenke des → Tertiär, aufgebaut vorwiegend aus Schluffen, Sanden und Braunkohlen des → Lutetium (Unteres Mitteleozän) bis → Priabonium (Obereozän). Palynologisch gehören die Flöze in die SPP-Zone 17 (oberes Mitteleozän). Die Braunkohlen sind weitgehend abgebaut und nicht mehr Gegenstand einer Bergbauplanung. Synonym: Teilbecken von Frose. /SH/
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