Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Gottesberger Granit Gottesberg Granite verdeckter, im → Lagerstättenrevier Gottesberg untertage aufgeschlossener variszisch-postkinematischer, fluorangereicherter/phosphorarmer Biotigranit des westlichen Randbereichs des → Eibenstock-Nejdek-Granitmassivs, Teilglied der → Westerzgebirgischen Plutonregion (Abb. 36.2). /EG/ Literatur: G. H ÖSEL & R. K ÜHNE (1992); H.-J. F ÖRSTER et al. (1998); L. B AUMANN et al. (2000); H.-J. F ÖRSTER et al. (2008, 2011) Gottesberger Rhyolith Gottesberg rhyolite im → Lagerstättenrevier Gottesberg untertage aufgeschlossenes Vorkommen fluorreicher/phosphorarmer Rhyolithe, die jünger als die Granitoide des → Eibenstock-Nejdek-Granitmassivs sind. /EG/
Westabschnitt des → Lagerstättenreviers Gottesberg ehemals bebaute Lagerstätte, in der ab 1640 Zinnerze, späterhin Wismuterze und im Zeitraum von 1949-1954 ein an hydrothermale Gangvererzungen gebundenes Uranerz-Vorkommen abgebaut wurden (Abb. 36.10). Die Lagerstätte gilt bis in eine Tiefe von 300 m als ausgeerzt. /VS/
Gottesberg-Mühlleiten tin-wolfram area am Westrand des → Eibenstock-Nejdek-Granitmassivs innerhalb des Granits sowie des inneren Kontakhofs sich erstreckendes, an die überregionale → Zeulenroda-Zobes-Oloví- Střibro-Tiefenbruchzone gebundenes Gebiet von Zinn- und Wolframvererzungen in Gängen, Trümer- und Breccienzonen sowie Greisenstöcken. Wichtigste Zinnreviere waren das → Lagerstättenrevier Gottesberg sowie das → Lagerstättenrevier Tannenberg-Mühlleiten (Abb. 36.11). /VS/
Gottesberg-Rautenkranz Fault annähernd Nord-Süd streichende, nach Westen einfallende Störung am Westrand des → Eibenstock-Nejdek- Granitmassivs. /VS, EG/
Gottesforth Ice Margin annähernd Ost-West orientierte, leicht bogenförmig verlaufende Eisrandlage des → Warthe-Stadiums des jüngeren → Saale- Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän) im Nordteil des zentralen → Fläming südlich von Ziesar. /NT/
B RUNNER (1961) Gottesgab: Schichten von ... → Boží Dar-Subformation. Gotteskopf-Andesit Gotteskopf Andesite 10-250 m mächtiger heller einsprenglingsarmer Andesit an der Basis der → Gotteskopf-Lohme-Schichten des → Silesium (→ Stefanium C) im Bereich der Südostflanke der → Oberhofer Mulde (Abb. 33.1). Synonym: Gotteskopf-Porphyrit. /TW/
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Gotteskopf Folge ältere Bezeichnung für den mittleren Abschnitt der → Möhrenbach-Formation (→ Stechberg-Schichten, → Gotteskopf-Lohme-Schichten, → Öhrenstock-Schichten) der neueren lithostratigraphischen Gliederung des → Permosilesium im → Thüringer Wald. Synonym: Gotteskopf-Sedimente. /TW/ Literatur: J. M ICHAEL (1972); D. A NDREAS (2014) Gotteskopf-Lohme-Schichten [Gotteskopf-Lohme Beds] lithostratigraphische Einheit des Silesium (→ Stefanium C) an der Südostflanke der → Oberhofer Mulde, Teilglied der → Möhrenbach-Formation (Abb. 33.1), bestehend aus einer 100 m bis max. ca. 760 m mächtigen Wechselfolge von Tuffbreccien, Tuffen, Trachyandesiten/Trachyten und untergeordnet Rhyolithen mit sedimentären Horizonten (→ Gotteskopf-Sedimente; → Lohme-Sedimente). Eingeschaltet sind die fossilführenden → Lohmetal-Sedimente Bedeutender Tagesaufschluss: Altbergbauhalden im Lohmetal gegenüber dem Großen Tragberg nordwestlich Gehren. /TW/
Gotteskopf Sediments im Südostabschnitt der → Oberhofer Mulde an der Hangendgrenze der → Stechberg-Schichten des → Stefanium C auftretende 0-20 m mächtige Sedimentfolge von grüngrauen und rotbraunen Sandsteinen und Siltsteinen mit lokal auftretenden Arkosen. Synonym: Gotteskopf-Lohme-Schichten pars. /TW/
M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003, 2012); D. A NDREAS (2014) Gottleubaer Senke Gottleuba Basin als Spezialsenke interpretierter Ablagerungsraum des terrestrischen → Cenomanium der → Niederschöna-Formation in der Umgebung von Bad Gottleuba (Ostrand des → Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs). /EG/ Literatur: H. P RESCHER (1957, 1959), H.P. M IBUS (1975) Gottleuba-Schotter Gottleuba-gravels Schotterbildungen des höheren Unterpleistozän (→ Menap-Kaltzeit und/oder jünger?) südlich von Kleincotta (→ Tiefere Mittelterrasse) und des tieferen Mittelpleistozän im Mockethaler Grund (→ Höhere Mittelterrasse) mit Geröllen osterzgebirgischer Gesteinseinheiten (osterzgebirgischer Mikrogranit/Granitporphyr, Gneis, Glimmerschiefer, Tharandter Wald-Rhyolith). Die Mündung der pleistozänen Gottleuba in die hoch-unterpleistozäne → Schmiedeberger Elbe bzw. in die tief-mittelpleistozäne → Streumener Elbe erfolgte bei Pirna südöstlich von Dresden. /EZ/ Gottlob-Formation Gottlob Formation in der Literatur nur selten verwendete Bezeichnung für eine lithostratigraphische Einheit des → Unterrotliegend der → Oberhofer Mulde, mittleres Teilglied der sog. → Goldlauter-Gruppe. Die Einheit entspricht dem oberen Teil der → Goldlauter-Formation der neueren lithostratigraphischen Gliederung des → Permosilesium im → Thüringer Wald. Bedeutender Tagesaufschluss: Felsen am Gottlob am südlichen Ortsausgang von Friedrichroda. Synonym: Gottlob-Schichten. /TW/
AUBOLD & G. K ATZUNG (1980); H. H AUBOLD & P ERM -S TANDARD TGL 25234/12 (1980); T H . M ARTENS (2003) Gottlob-Konglomerat Gottlob Conglomerate grobes Konglomerat von intermediären Vulkaniten im oberen Teil der → Goldlauter-Formation des → Unterrotliegend der → Oberhofer Mulde (Abb. 33.1). Bedeutender Tagesaufschluss: Felsen am Gottlob am südlichen Ortsausgang 611
von Friedrichroda. /TW/ Literatur: H. W EBER (1955); W. B ARTMANN (1965); D. A NDREAS et al. (1974); H. L ÜTZNER (1978a, 1978b); H. H AUBOLD & G. K ATZUNG (1980); H. L ÜTZNER et al. (1995); D. A NDREAS et al. (1996); T H . M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003) Gottlob-Schichten → im DDR-Stratigraphiestandard für das → Perm (TGL 25234/12 von 1980) ehemals festgelegte lithostratigraphische Bezeichnung für → Gottlob-Formation. Göttwitzer Rinne Göttwitz Channel Rinnenstruktur der → Elster-Kaltzeit des tieferen → Mittelpleistozän im Bereich des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes, die bis in die Porphyre des → Rotliegend einschnitt. Die Rinnenfüllung besteht vorwiegend aus elsterzeitlichen Schmelzwassersanden und –kiesen. /NW/
Götzenteiche well östlich Harzgerode niedergebrachte regionalgeologisch bedeutsame, die Harzgeologie stark beeinflussende Forschungsbohrung im Bereich des → Unterharzes (Zentralabschnitt der → Harzgeröder Zone südlich der → Selke- Decke), die bis zu einer Teufe von ca. 1200 m eine variszisch deformierte Abfolge durchörterte, die in unregelmäßiger Vermengung lithologisch und stratigraphisch unterschiedliche Gesteinskomplexe umfasst. Nach dem Prinzip der Umstapelung wurden in den oberen ca. 400 m Gesteine des → ?Ordovizium, → Silur (Graptolithenschiefer und Bandkalke) sowie → Unterdevon (→ Ältere Herzynkalke, → Hauptquarzit) in Form einer deckenartigen Gleitschuppe erbohrte. Zwischen 500 m und 1200 m traten in Wildflysch-Matrix eingelagerte Quarzite, Grauwacken, Kalksteine und Tonschiefer auf, deren Alter sich vom → Silur und → Devon (→ Jüngere Herzynkalke, → Flinzkalke, → Buntschiefer) bis zum → Unterkarbon (→ Viséum) verjüngt. Dies war nicht nur eine Bestätigung für eine „Umstapelung“ altersverschiedener Ablagerungen (→ Harzgerode-Olisthostrom), sondern stützte zugleich das im Unterharz schon vordem entwickelte Konzept der Existenz einer integrierten → Ostharz- Decke. In Tiefen von 1200 m bis zur Endteufe von 1500 m wurde schließlich eine unterkarbonische parautochthone Flyschserie (vorwiegend Grauwacken der → ?Tanne- Formation) aufgeschlossen. Mit dem Bohrergebnis wurden die im gesamten Unter- und Mittelharz oft anzutreffenden, in Form von mannigfachen Umstapelungen hervorgerufenen „chaotischen“ Verbandsverhältnisse erklärt. /HZ/ Literatur: H. L UTZENS (1969, 1972); H. L UTZENS & M. S CHWAB (1972); H. L UTZENS (1973b, 1991a, 1991b); K. M OHR (1993); M. S CHWAB (2008b); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011) Goyatz-Neuzeller Rinne Goyatz-Neuzelle Channel SW-NE streichende quartäre Rinnenstruktur am Ostrand des → Niederlausitzer Tertiärgebiets südlich Eisenhüttenstadt, in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit Sedimentfolgen des unterlagernden → Tertiär teilweise vollständig ausgeräumt wurden und Ablagerungen der → Kreide bzw. des → Jura die Oberfläche des Präquartär bilden. /NT/
ANHENKE (2004); L. L IPPSTREU et al. (2007) Gräbendorf: Braunkohlentagebau ... Gräbendorf brown coal open cast Auflässiger Braunkohlentagebau im Südabschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets nordwestlich Großräschen, in dem im Zeitraum von 1984-1992 Braunkohlen des → Zweiten Miozänen Flözkomplexes (→ Welzow-Subformation des → Langhium) abgebaut wurden. Gefördert wurde eine
Gesamtmenge von
36 Mio Tonnen
Rohkohle. Das
Tagebaugebiet wird
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landschaftsgestaltend saniert. /LS/ Literatur: W. A LEXOWSKY (1994); L. L IPPSTREU et al. (1994); L. E ISSMANN (1994c); W. N OWEL (1995b); C. D REBENSTEDT (1998); R. H YKA (2007) Gräbendorf-Reddern Kt 8778Z/88: Bohrung … [Gräbendorf-Reddern Kt 87788Z/88 well] ― regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Altmoränengebiet des Niederen Fläming mit einem Referenzprofil von Ablagerungen der → Eem-Warmzeit. /NT/
H ERMSDORDF & J. S TRAHL (2008) Grabfeld-Formation → von der → Subkommission Perm-Trias (Keuper-Arbeitsgruppe) der Deutschen Stratigraphischen Kommission Ende der 1990er Jahre eingeführte offizielle Bezeichnung für eine formelle lithostratigraphische Einheit des → Mittleren Keuper der → Germanischen Trias, die dem stratigraphischen Umfang nach gleichbedeutend mit den in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands ehemals üblichen (nunmehr informellen) Begriffen → Unterer Gipskeuper bzw. Untere Gipskeuper-Folge ist (Tab. 26). Häufig erfolgt eine Untergliederung in Untere, Mittlere und Obere Grabfeld-Formation. Lithofaziell setzt sich die Grabfeld-Formation vorwiegend aus grauen bis rötlichen Tonsteinen und Mergelsteinen mit zahlreichen zwischengeschalteten Sulfatgesteinsbänken und –knollen zusammen; auch geringmächtige Dolomitbänke kommen vor. Gebietsweise treten Steinsalzlager auf. Die Karbonatbänke (z.B. die sog. → Bleiglanzbank) stellen gute Leithorizonte dar. Bemerkenswert ist ein ausgeprägt zyklischer Aufbau. Auf dieser Grundlage wird gelegentlich eine Untergliederung der Formation in Untere, Mittlere und Obere Grabfeld-Formation vorgenommen. Die Ablagerungen sind Produkte abflussloser Seen, deren Salzgehalte zwischen limnisch-brackisch und salinar schwankten. Marine Einschaltungen konnten in Südthüringen nachgewiesen werden. Hauptverbreitungsgebiete (Abb. 17) sind die → Nordostdeutsche Senke, die → Calvörder Scholle, die → Subherzyne Senke, das → Thüringer Becken s.str. sowie die → Südthüringisch-Fränkische Scholle (→ Grabfeld-Mulde). Die Mächtigkeit der Grabfeld- Formation unterliegt regional großen Schwankungen. Die höchsten Werte werden mit annähernd 220 m im Zentralbereich der Nordostdeutschen Senke erreicht (Bohrungen Schwaan 1/76 und Lalendorf 1/75), in der steinsalzführenden Fazies sogar bis zu 335 m (Bohrung Mirow1/74). In Durch Palynomorphe, Conchostraken und Lamellibranchiaten wird eine Korrelation der Formation mit dem oberen Abschnitt der Longobardium-Unterstufe des → Ladinium (Mitteltrias) sowie den basalen Teilen der Cordevolium-Unterstufe des → Karnium (Obertrias) der globalen Referenzskala für die Trias ermöglicht (vgl. Tab. 21). Als absolute Zeitdauer der Formation werden 2015 etwa 3,6 Ma angegeben. Die Sandsteine der Grabfeld-Formation lassen sich gebietsweise als Aquifere nutzen. Bedeutender Tagesaufschluss: Hanganschnitt am Schulkomplex Erfurt-Drosselberg. Synonyme: Unterer Gipskeuper; Untere Gipskeuper-Folge; Thüringischer Gipskeuper pars. /NS, CA, SH, TB, SF/ Literatur: W. H OPPE (1966); J. D OCKTER et al. (1970, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. B EUTLER (1976); R. T ESSIN (1976); G. B EUTLER & F. S CHÜLER (1979); G. B EUTLER (1980); F. S CHÜLER /Hrsg. (1986); G. S EIDEL (1992); T. A IGNER & G.H. B ACHMANN (1992); G. B EUTLER (1995); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995); G. B EUTLER (1995); M. G ÖTHEL & K. G RUNERT (1996); G. B EUTLER et al. (1997, 1998); G. B EUTLER (1998c); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); G.H. B ACHMANN & H.W. K OZUR (2004); G. B EUTLER (2004, 2005a); J. B ARNASCH et al. (2005); E. N ITSCH (2005b); G. B EUTLER & R. T ESSIN (2005); G.-H. B ACHMANN et al. (2005); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); E. N ITSCH (2005); E. N ITSCH et al. (2005); G. B EUTLER (2008); H. F ELDRAPPE et al. (2008); M. F RANZ (2008); H.W. K OZUR & G.H. B ACHMANN (2008); G.H. B ACHMANN et al. (2009); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); 613
H UCKRIEDE & I. Z ANDER (2011); M. F RANZ et al. (2013); K. H AHNE et al. (2015); M. M ENNING (2015); G. B EUTLER & M. F RANZ (2015); K. R EINHOLD & J. H AMMER (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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