Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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- Hirschberg-Gefeller Antiklinale
- Hirschfeld-Ortrander Endmoräne
Hirschberger Gneis → Hirschberger Granit. Hirschberger Granit Hirschberg Granite im Kern der → Hirschberg-Gefeller Antiklinale in phyllitischen Gesteinen des → Ordovizium (→ Phycodenschiefer-Formation) enthaltene ca. 100 m mächtige plattenförmige Einlagerungen eines ehemals als ordovizisch betrachteten, nach neueren Zirkon-Datierungen jedoch im tieferen → Oberdevon (→ Frasnium) zwischen 373-360 Ma b.p. intrudierten granitporphyrischen bis graphophyrgranitischen Gesteins, das oft eine kataklastisch-mylonitische Gneistextur mit porphyroklastisch-mylonitischem Gefüge aufweist und daher in der älteren Literatur zumeist als Hirschberger Gneis bezeichnet wird. Tektogenetisch wird die Intrusion des Hirschberger Granits, wie die anderer nachgewiesener
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bzw. aus dem Geröllbestand oberdevonischer Konglomerathorizonte postulierter tief- oberdevonischer Granite des Vogtlandes auch, als Ausdruck der beginnenden variszischen Kollisionsprozesse gewertet. Bedeutender Tagesaufschluss: Schloßfelsen im Stadtgebiet von Hirschberg. /VS/
AERTNER (1951); E. S CHROEDER (1956, 1958); G. M EINEL (1974); F. F ALK & H. W IEFEL (1995); G. M EINEL (1995); R. P ALEN & C.-D. W ERNER (1997); M. G EHMLICH et al. (1997d, 1998a); K. W UCHER (1999); M. G EHMLICH et al. (2000a); F. F ALK & H. W IEFEL (2003); M. G EHMLICH (2003); G. M EINEL (2003); C.-D. W ERNER et al. (2005); H.-J. B ERGER et al. (2008f, 2011f) Hirschberger Phyllitinsel → phyllitische Anteile der → Hirschberg-Gefeller Antiklinale. Hirschberger Sattel → Hirschberger Teilantiklinale. Hirschberger Teilantiklinale → südwestliches Teilglied der → Hirschberg-Gefeller Antiklinale. Hirschberger Teilsattel → Hirschberger Teilantiklinale. Hirschberg-Gefeller Antiklinale Hirschberg-Gefell Anticline NE-SW streichende Antiklinalstruktur im Südwestabschnitt des → Vogtländischen Synklinoriums, vorwiegend zusammengesetzt aus Schichtenfolgen des → Ordovizium, im Südwesten begrenzt durch das Störungssystem der → Frankenwälder Querzone, im Nordwesten durch die → Blintendorfer Synklinale sowie im Nordosten und Südosten durch überwiegend vulkanische und vulkanoklastische Gesteinsfolgen des → Oberdevon des → Vogtländischen Synklinoriums; charakteristisch ist die Unterscheidung von Bereichen mit normaler Schiefergebirgstektonik und Phyllittektonik sowie das Auftreten oberdevonisch intrudierter granitischer Gesteine (→ Hirschberger Granit). Der → Wildensteiner Graben gliedert die Antiklinale in eine südwestliche Hirschberger Teilantiklinale und eine nordöstliche Gefeller Teilantiklinale. Synonyme: Hirschberg-Gefeller Sattel; Hirschberg-Gefeller Nebensattel; Hirschberg-Gefeller Zone; Hirschberg-Gefeller Antiklinorium. /VS/
AERTNER (1951); H. W EBER (1955); G.v.H ORSTIG (1956a, 1956b); E. S CHROEDER (1956); W. S CHWAN (1956); E. S CHROEDER (1957a, 1958a, 1958b, 1965); G. F REYER & K.-A. T RÖGER (1965); E. S CHROEDER (1966a, 1966b); H. W IEFEL (1974); R. G RÄBE (1974a); G. M EINEL (1974); G. H EMPEL (1974, 1995); G. M EINEL (1995); K. W UCHER (1997a); M. G EHMLICH et al. (1997d, 1998a); K. W UCHER (1999); M. G EHMLICH et al. (2000a); G. H EMPEL (2003); C.-D. W ERNER et al. (2005) Hirschberg-Gefeller Antiklinorium → Hirschberg-Gefeller Antiklinale. Hirschberg-Gefeller Nebensattel → Hirschberg-Gefeller Antiklinale. Hirschberg-Gefeller Sattel → Hirschberg-Gefeller Antiklinale. Hirschberg-Gefeller Schwelle Hirschberg-Gefell Elevation NE-SW orientierte, im Zuge → reußischer Bewegungen generierte oberdevonische Hebungsstruktur im Südwestabschnitt des → Vogtländischen Synklinoriums, mögliches Liefergebiet von klastischen Ablagerungen mit charakteristischen Granitkonglomeraten des tieferen Oberdevon. Gerölltypen sind insbesondere Eugranite, Graphophyrgranite, Granitporphyre. Außerdem kommen sedimentäre Gerölle (Quarzite, Kieselschiefer, Grauwacken) sowie Diabasgesteine und Keratophyre vor. Bedeutende Aufschlüsse der Granitkonglomerate: Gebiet von Oelsnitz/Vgtl. und nordwestlich davon bei 785
Cossengrün und Syrau. VS/ Literatur: H.-R.v.G AERTNER (1951); R. S CHÖNENBERG (1952a); H. W EBER (1955); W. S CHWAN (1956); G. F REYER & K.-A. T RÖGER (1965); R. G RÄBE et al. (1968); H. W IEFEL (1974); R. G RÄBE (1974a); G. M EINEL (1974); G. H EMPEL (1974, 1995); G. M EINEL (1995); K. W UCHER (1997a); M. G EHMLICH et al. (1997d, 1998a); K. W UCHER (1999); M. G EHMLICH et al. (2000a); G. H EMPEL (2003); G. F REYER (2008) Hirschberg-Gefeller Zone → Hirschberg-Gefeller Antiklinale. Hirschberg-Greizer Störungszone → Vogtländische Störung. Hirschberg-Quarzit Hirschberg Quartzite Quarzithorizont des → Neoproterozoikum im Nordostabschnitt des → Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs (Nordrand der → Freiberger Struktur), Teilglied der → Natschung-Subformation. /EG/ Literatur: J. H OFMANN & W. L ORENZ (1975); D. L EONHARDT et al. (1997); E.A. K OCH (1999a 1999b) Hirschelberg-Fazies Hirschelberg Facies lokales Vorkommen von bis zu 20 m mächtigen graugrünen kalzithaltigen, variszisch deformierten Chlorit-Serizitgneisen (Metarhyolithtuffe) des → Devon im → Nossen-Wilsdruffer Schiefergebirge; Teilglied der → Tanneberg- Formation. /EZ/
UPETZ (2000) Hirschfelder Störung Hirschfeld Fault NW-SE streichende, leicht unregelmäßig verlaufende Störung am Nordrand der → Erzgebirgs-Zentralzone, grenzt diese im Bereich des → Nossen-Wilsdruffer Schiefergebirges von der Elbezone ab. /EG, EZ/ Literatur: G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); D. L EONHARDT (1995) Hirschfeld-Formation Hirschfeld Formation lithostratigraphische Einheit des tieferen → Ordovizium im → Nossen-Wilsdruffer Schiefergebirge (Tab. 5), bestehend aus einer bis max. über 1000 m mächtigen Folge von quarzitischen Phylliten (Hirschfeld-Formation i.e.S.), Quarziten (→ Eula-Subformation) sowie radiometrisch mit Werten von 482 23 bis 486 4 Ma b.p. als tieferes Ordovizium (etwa → Tremadocium) datierten Serizitgneisen (→ Steinbusch-Subformation). Liegendgrenze (→ Mittelsächsische Störung) und
Hangendgrenze (→ Blankensteiner Störung) sind tektonischer Natur. Parallelisiert wird die Formation mit der → Langenbrückenberg-Formation des → Elbtalschiefergebirges. /EZ/
Hirschfeld-Ortrand end moraine am Südwestrand der → Lausitzer Scholle südlich des → Lausitzer Urstromtals bei Großenhain gelegener NW-SE streichender Endmoränenzug des → Jüngeren Elster-Stadials der → Elster-Kaltzeit (Elster 2) des tieferen → Mittelpleistozän. Ein Charakteristikum sind mächtige, häufig gestauchte Schmelzwasserbildungen im Wechsel mit Geschiebemergeln und Schollen unterpleistozäner und tertiärer Lockergesteine. Gelegentlich wird die Endmoräne auch als saalezeitliche Bildung (Drenthe 2) interpretiert und der sog. → Petersberger Zone als Teilglied zugewiesen. Synonym: Ortrander Endmoräne. /LS/
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Hirschgrund Porphyry bis max. 150 m mächtiger Albitfelsitporphyr des → Silesium (→ Stefanium C) an der Südostflanke der → Oberhofer Mulde; typisches Leitgestein im Mittelabschnitt der → Stechberg-Schichten. /TW/
M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003); D. A NDREAS et al. (2005); H. L ÜTZNER et al. (2012a) Hirschstein-Quarzit → Hirschsteinquarzit-Formation. Hirschsteinquarzit-Formation Hirschstein Quartzite Formation lithostratigraphische Einheit des → Ordovizium (→ Tremadocium) im Kern des → Bergaer Antiklinoriums nordöstlich Greiz, bestehend aus einer etwa 150 m mächtigen Abfolge von variszisch deformierten Phylliten mit mm- bis cm-dicker quarzitischer Bänderung; wahrscheinliches Äquivalent der → Unteren Frauenbachquarzit-Formation des → Schwarzburger Antiklinoriums. (Tab. 5). Bedeutender Tagesaufschluss: Steinbruch Scheffel am Kuhberg Neumühle bei Greiz. /TS/
Literatur: H. W EBER (1955); F. F ALK & H. W IEFEL (1995, 2003b) T H . H EUSE et al. (2010) Hirtenberg-Störung Hirtenberg Fault annähernd Nord-Süd streichende und mittelsteil einfallende, im Einflussbereich der überregionalen → Gera-Jáchymov-Zone liegende Bruchstörung am Ostrand der → Schwarzenberger Struktur (→ Westerzgebirgische Querzone); nach Süden bis in das Gebiet Hämmerlein des → Lagerstättenreviers Pöhla-Hämmerlein- Tellerhäuser reichend. Die Störung führt neben mylonitischem Material auch Quarz; junge Bewegungen mit Versetzungsbeträgen um 50 m konnten nachgewiesen werden. /EG/
B ÜDER et al. (1991); W. S CHUPPAN (1995); A. H ILLER (1995); D. L EONHARDT (1999b, 1999c); L. B AUMANN et al. (2000) Hirtenpöhl-Rosenberg-Scholle Hirtenpöhl-Rosenberg Block im Bereich der variszischen Falten- und Schuppenzone der sog. → Plauener Bögen (→ Vogtländische Hauptmulde) ausgeschiedene Scholleneinheit. Synonyme: Hirtenpöhl-Teilscholle+Rosenberg-Teilscholle. /VS/
Hirtenpöhl Fault NW-SE streichende Störung im Bereich der variszischen Falten- und Schuppenzone an der Nordostflanke der → Triebeler Querzone. /VS/
Hirtenpöhl Partial Block im Nordwestabschnitt der → Triebeler Querzone ausgeschiedene Scholleneinheit, überwiegend bestehend aus Schichtenfolgen des → Oberdevon; im Norden begrenzt durch die → Wettinhöhe-Störung, im Süden durch die → Hirtenpöhl-Störung. Synonym: Hirtenpöhl-Rosenberg-Scholle pars. /VS/
Hirtenrangen Formation lithostratigraphische Einheit des tieferen → Oberdevon (→ Frasnium) in Teilgebieten des → Thüringischen Schiefergebirges mit der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums bei Steinach als Typusgebiet, unteres Teilglied der → Saalfeld-Gruppe (Tab. 7; Tab. 8), bestehend aus einer 35 m (bei Saalfeld) bis- 66 m (bei Steinach) mächtigen Serie von variszisch anchimetamorph deformierten pelagischen tonig-mergeligen Sedimenten mit turbiditischen Grauwacken- und Tuffiteinlagerungen im
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Liegendabschnitt sowie zwei Alaunschiefer-Horizonten der sog. → Kellwasser-Events im Hangendteil (Abb. 34.5); Gliederung (vom Liegenden zum Hangenden) in → Weinberg- Subformation und → Lerchenberg-Subformation. Auffälligste Fossilien sind vor allem Tentaculiten, daneben Ostracoden. Makroflorenreste sind selten. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Talhang des Bohlen bei Saalfeld; Anschnitt am Schönsweg südwestlich des Hirtenrangen im Osten von Steinach und benachbarten Bergen in der Stadt (Weinberg, Lerchenberg). Synonym: Braunwacken-Wetzschiefer-Folge. /TS/
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